Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Kultur/Bildung und Sport
Gz: KBS
GRDrs 529/2014
Stuttgart,
09/18/2014



Unterstützung von Schulen beim Mittagessensbetrieb



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
VerwaltungsausschussBeschlussfassungöffentlich01.10.2014



Beschlußantrag:

1. Von dem Bericht über die Schul- und Essenssituation am Fanny-Leicht-Gymnasium, am Geschwister-Scholl-Gymnasium, am Johannes-Kepler-Gymnasium, am Leibniz-Gymnasium und an der Fritz-Leonhardt-Realschule wird Kenntnis genommen.


2. Für die Gewährleistung des Mittagessensangebots für in den Jahren 2014 und 2015 wird das Schulverwaltungsamt dazu ermächtigt, folgende Schulen finanziell zu unterstützen:

a) das
Fanny-Leicht-Gymnasium in Höhe von rd. 10.000,- Euro,
b)
das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Höhe von rd. 12.000,- Euro,
c) das
Johannes-Kepler-Gymnasium in Höhe von rd. 6.000,- Euro,
d) das
Leibniz-Gymnasium in Höhe von rd. 9.000,- Euro,
e) die Fritz-Leonhardt-Realschule in Höhe von rd. 6.000,- Euro.
3. Nach den bisherigen Erkenntnissen wird für pro Schuljahr von einem Mittelbedarf für das Fanny-Leicht-Gymnasium, für das Geschwister-Scholl-Gymnasium, für das Johannes-Kepler-Gymnasium, für das Leibniz-Gymnasium und der Fritz-Leonhardt-Realschule mit einer Gesamtsumme in Höhe von rd. 43.000,- Euro ausgegangen. Die dafür benötigten Mittel werden im Ergebnishaushalt im THH 400 – Schulverwaltungsamt, Sachkonto 44580050, Betrieb von Ganztagesschulen gedeckt.



Begründung:


1. Bereits beschlossene Unterstützung von Schulen beim Mittagessensbetrieb
Mit Beschlussfassung der Vorlagen GRDrs Nr. 12/2014 und GRDrs Nr. 198/2014 durch den Gemeinderat wurde bereits die finanzielle Unterstützung zur Gewährleistung des Mittagessensangebots für das Friedrich-Eugens-Gymnasium, für das Paracelsus-Gymnasium, für das Königin-Olga-Stift und für die Friedensschule festgelegt.


2. Essenssituation am Fanny-Leicht-Gymnasium
Das 4-zügige Fanny-Leicht-Gymnasium in Stuttgart-Vaihingen beschulte im Schuljahr 2013/14 insgesamt 802 Schülerinnen und Schüler in 33 Klassen.

Am Fanny-Leicht-Gymnasium erfolgt die Mittagessensversorgung über das Engagement von rund 250 Kocheltern, welche durch ihren ehrenamtlichen Einsatz im Durchschnitt von Montag bis Donnerstag täglich 250 Essen frisch gekocht zubereiten. Das ehrenamtliche Engagement stößt nun aber an seine Grenzen. Die steigenden Schülerzahlen am Fanny-Leicht-Gymnasium und die gleichzeitig zurückgehende Bereitschaft der Eltern, sich für das Kochen zu engagieren, führen dazu, dass die verbleibenden Kocheltern an ihrer Belastungsgrenze sind. Dies führt wiederum dazu, dass die Last für einzelne Eltern zu groß wird und das ehrenamtliche Engagement weiter sinkt. Durch das Wegbrechen der ehrenamtlichen Helfer kann die Schule dauerhaft über die Eltern keine Essensversorgung mehr sicherstellen, da das dafür notwendige Personal fehlt.

Zur Sicherstellen des Mittagessens an allen entsprechenden Tagen benötigt die Schule zwei Aushilfskräfte, deren Finanzierung nicht über die Essenseinnahmen gedeckt werden können. Für die Aushilfskräfte ergeben sich monatliche Kosten von voraussichtlich 450,- Euro pro Aushilfskraft. Eine Übernahme der Kosten durch den Schulträger führt dazu, dass für verbleibende ehrenamtliche tätige Eltern die Belastung in diesem Zusammenhang nicht zu groß wird und eine Essensversorgung weiter gewährleistet ist.
3. Essenssituation am Geschwister-Scholl-Gymnasium
Das Geschwister-Scholl-Gymnasium (GSG) beschulte im Schuljahr 2013/2014 insgesamt 950 Schülerinnen und Schüler in 39 Klassen.

Im Rahmen der Mittagsessensversorgung bietet das GSG von Dienstag bis Donnerstag ein Mittagessen für die Schülerinnen und Schüler an. Das Mittagessen wird von insgesamt ca. 160 Kocheltern frisch zubereitet. Dienstags und mittwochs nehmen zwischen 150 und 250 Schülerinnen und Schüler und donnerstags ca. 330 Schülerinnen und Schüler das Angebot war. Im Augenblick werden die engagierten Eltern durch zwei Spülhilfen, welche vom Förderverein eingestellt wurden, unterstützt. Die Mensaleitung erfolgt derzeit durch 3 Ehrenamtliche, welche den Essensbetrieb organisieren und koordinieren. Durch die große Nachfrage der Schülerschaft stößt das Engagement der Eltern an eine Grenze. Um das bisherige Mittagessensangebot aufrecht halten zu können, benötigt das GSG eine Mensakraft (rd. 1.000,- Euro pro Monat inkl. Sozialabgaben). Neben der Übernahme von Aufgaben der Mensaleitung ist eine Unterstützung der ehrenamtlichen Eltern vorgesehen. Eine Übernahme der Kosten durch den Schulträger ermöglicht neben dem Aufrechterhalten des bestehenden Essensangebots auch eine Entlastung der ehrenamtlich engagierten Eltern.


4. Essenssituation am Johannes-Kepler-Gymnasium
Das fast 3-zügige Johannes-Kepler-Gymnasium in Stuttgart-Bad Cannstatt beschulte im Schuljahr 2013/14 insgesamt 541 Schülerinnen und Schüler in 24 Klassen.

Am Johannes-Kepler-Gymnasium wird an drei Tagen ein Mittagessen angeboten. Für die Organisation und Finanzierung der Essensausgabe wurde ein eigener Verein gegründet und pro Tag zwei Personen für mehrere Stunden angestellt. Diese Personalkosten wurden seither durch Elternspenden finanziert. Da es für den Verein immer schwerer wird die Eltern für einen Solidarbeitrag zu gewinnen, soll durch die Übernahme der Personalkosten von rd. 6.000,- Euro ab dem Schuljahr 2014/15 durch die Stadt das Essensangebot aufrecht erhalten werden.


5. Essenssituation am Leibniz-Gymnasium
Das Leibniz-Gymnasium hatte im Schuljahr eine Gesamtschülerzahl von 486 Schülerinnen und Schülern in 21 Klassen.

Am Leibniz-Gymnasium wurden jeden Montag, Dienstag und Donnerstag ein frisch gekochtes Mittagessen von engagierten Eltern angeboten. Um das Mittagessensangebot weiterhin trotz nachlassender Bereitschaft der Eltern aufrecht erhalten zu können und die ehrenamtlichen Eltern zu unterstützen, möchte der Verein der Freunde des Leibniz-Gymnasiums zwei Aushilfskräfte auf 450-Euro Basis vertraglich verpflichten. Die Aushilfskräfte, bestehend aus dem seither ehrenamtlich tätigen Kochleitungsteam, sind zuständig für die Organisation und Durchführung von Kochelterntreffen, Erstellen von Listen , Organisation und Pflege der Kochteams, Verwaltung des Schulküchenkontos, Organisation der Küchenreinigung sowie Übernahme von Kochterminen, die nicht belegt werden können.
6. Essenssituation an der Fritz-Leonhardt-Realschule
Die Fritz-Leonhardt-Realschule in Degerloch hatte im Schuljahr 2013/2014 eine Gesamtschülerzahl von 440 Schülerinnen und Schüler in 17 Klassen. Von Montag bis Donnerstag bietet die Schule ein Mittagessen an, was derzeit rd. 80 bis 100 Kinder durchschnittlich nutzen. Der Betrieb der Mensa wird durch den Förderverein organisiert und koordiniert. Engagierte Eltern kochen ehrenamtlich dienstags und mittwochs, während an den beiden anderen Tagen das Mittagessen warm geliefert wird. Die Eltern wurden seither von einer Hilfskraft unterstützt, die über eine Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung durch den Förderverein angestellt war.

Um den Essensbetrieb weiterhin anbieten zu können, benötigt die Fritz-Leonhardt-Realschule eine Aushilfskraft (450,- Euro pro Monat). Diese Hilfskraft soll an den vier Tagen, die Eltern beim Kochen und bei der Ausgabe unterstützen. Weil der Förderverein die Kosten nicht stemmen kann, ist mit der Übernahme der Kosten durch den Schulträger weiterhin eine Mittagessensversorgung gewährleistet.

Finanzielle Auswirkungen

Übersicht über die benötigte finanzielle Unterstützung für den Mittagessensbetrieb pro Schuljahr:

Schule
Fanny-Leicht-Gymnasium10.000,- Euro
Geschwister-Scholl-Gymnasium12.000,- Euro
Johannes-Kepler-Gymnasium 6.000,- Euro
Leibniz-Gymnasium 9.000,- Euro
Fritz-Leonhardt-Realschule 6.000,- Euro
Summe43.000,- Euro


Nach den bisherigen Erkenntnissen wird pro Schuljahr von einem Mittelbedarf für das Fanny-Leicht-Gymnasium, für das Geschwister-Scholl-Gymnasium, für das Johannes-Kepler-Gymnasium, für das Leibniz-Gymnasium und der Fritz-Leonhardt-Realschule mit einer Gesamtsumme in Höhe von rd. 43.000,- Euro ausgegangen. Die dafür benötigten Mittel werden in den Jahren 2014 und 2015 aus laufenden Mitteln des Ganztagesbetriebs im THH 400 – Schulverwaltungsamt, Sachkonto 44580050, Betrieb von Ganztagesschulen gedeckt. Dies ist durch eine geringere Anzahl an startenden Ganztagesklassen als geplant oder durch eine Verschiebung des Startzeitpunktes einzelner Ganztagesschulen möglich.
Über den dauerhalten Mehrbedarf ab 2016 wird im Rahmen der Haushaltsplanaufstellung 2016/2017 entschieden.

Da sich die Stadt bei der Essensversorgung der oben genannten Schulen finanziell engagiert, wird ein Essenspreis in Höhe von 3,25 Euro pro Mittagessen zu Grunde gelegt (GRDrs 12/2014). Die Bonuscardregelung, nach der für die Kinder von Bonuscardinhabern ein Essen 1,- Euro kostet, bleibt selbstverständlich bestehen (GRDrs 1258/2011).



Beteiligte Stellen

Referat WFB hat die Vorlage mitgezeichnet

Vorliegende Anträge/Anfragen

keine






Erledigte Anträge/Anfragen

keine



Dr. Susanne Eisenmann
Bürgermeisterin

Anlagen

keine




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