Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Soziales/Jugend und Gesundheit
Gz: SJG
GRDrs 1103/2013
Stuttgart,
11/05/2013



Haushalt 2014/2015

Unterlage für die 1. Lesung des Verwaltungsausschuss zur nichtöffentlichen Behandlung am 15.11.2013



Zuschuss für Malteser Migranten Medizin

Beantwortung / Stellungnahme

Die Praxis der Malteser Migranten Medizin (MMM) in der Landeshauptstadt Stuttgart besteht seit dem 1. Oktober 2008. Die dort angebotene gynäkologische Akutbehandlung nutzen jährlich bis zu 35 schwangere Migrantinnen, die sich in prekären Lebenssituationen befinden und ohne Krankenversicherungsschutz sind. Im Vergleich zu MMM-Angeboten in anderen Städten ist dies eine überproportionale Inanspruchnahme und führt dazu, dass die finanziellen Fondsmittel der MMM (Grundstock durch Veronika-Stiftung des Bistums Rottenburg-Stuttgart) rasch aufgebraucht wurden.

Die MMM wandte sich daher bereits 2012 an die Sozialverwaltung und bat um finanzielle Unterstützung für hilfsbedürftige Schwangere. Sie sollen ungeachtet der Gründe für ihre Situation ihr Kind würdevoll und angstfrei erwarten können, damit die Belastung für die Frauen und das ungeborene Leben verringert wird.

Die Leistungen, die die MMM erbringt, orientieren sich in Absprache mit den kooperierenden Gynäkologinnen an den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation.

Das Gesundheitsamt hält Vorsorgeuntersuchungen der Schwangeren entsprechend den Mutterschaftsrichtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) vom 27. Januar 1999 für erforderlich. Die Kosten für die Vorsorgeuntersuchungen (inkl. Laborleistungen) belaufen sich derzeit auf ca. 550 EUR pro schwangere Frau.

Die Sozialverwaltung hat in Abstimmung mit der Stadtkämmerei der MMM Mittel aus den Vereinigten Mildtätigen Stiftungen in Höhe von 10.000 EUR für das Jahr 2014 zugesagt; damit kann rund die Hälfte (18 Frauen) der bei der MMM ankommenden schwangeren Frauen versorgt werden.

Dem Haushaltsantrag Nr. 821/2013 ist damit Rechnung getragen; zusätzliche Haushaltsmittel sind nicht erforderlich.






Vorliegende Anträge/Anfragen

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821/2013 SÖS und LINKE Fraktionsgemeinschaft




Isabel Fezer
Bürgermeisterin




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