Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Kultur/Bildung und Sport
Gz:
KBS
GRDrs
992/2011
Stuttgart,
11/21/2011
Haushalt
2012/2013
Unterlage für die
2
. Lesung des
Verwaltungsausschuss
zur
nichtöffentlichen
Behandlung am
05.12.2011
Schulentwicklungsplanung
Förderung innovativer Schulkonzepte - Schule als Lebensraum
Beantwortung / Stellungnahme
Mit GRDrs 358/2011 hat die Verwaltung eine Vielzahl an Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung der städtischen Schullandschaft auf Grundlage eines regionalen
Schulentwicklungsplans
erarbeitet. Die bereits erfolgten Beratungen in den Bezirksbeiräten sowie die eingegangenen Stellungnahmen von Schulen und Elternvertretungen zeigen, dass auch an anderen Standorten Entwicklungsbedarfe gesehen werden, so dass für die Bildungsstadt Stuttgart gravierende Veränderungen zu erwarten sind. Der erarbeitete Schulentwicklungsplan stellt hierbei den grundsätzlichen Rahmen hinsichtlich demografischer Entwicklung, struktureller Qualitäten und räumlicher Handlungsbedarfe dar.
Die weiteren Planungs- und Umsetzungsschritte nach Beschluss der Handlungsempfehlungen sollen wie mit GRDrs 358/2011 dargelegt grundsätzlich als
moderierte Prozesse
und unter Einbezug aller entsprechenden schulischen und außerschulischen Akteure vor Ort geschehen. Die Verzahnung mit den inneren Entwicklungsprozessen der Schulen vor dem Hintergrund neuer bildungspolitischer Gestaltungsmöglichkeiten in das Gesamtvorhaben Schulentwicklungsplanung stellt sicher, dass die hierbei erarbeiteten Konzepte auch den zukünftigen regionalen und gesamtstädtischen Bedarfe an die Schullandschaft Rechnung tragen und die Perspektive des
„Dritten Pädagogen“
im Sinne von Gestaltung von Lernlandschaften Berücksichtigung findet. Auf diese Weise soll die Notwendigkeit einer Neuausrichtung der städtischen Schullandschaft angesichts bildungspolitischer, sozialer und demografischer Veränderungen als Chance zur Weiterentwicklung des Lebensraums Schule verstanden werden.
Die mit diesen Beteiligungsprozessen verbundenen
Aufgabenfelder
(inhaltliche Konzeption, Raumprogramm, Vorbereitung von Gemeinderatsentscheidungen, Umstrukturierungen und bauliche Erweiterungen) wurden ebenfalls mit GRDrs 358/2011 dargelegt. Neben der kontinuierlichen Mitarbeit der entsprechenden Schulgemeinden (Schulleitung, Kollegium, Eltern, Schüler) und Bezirke soll die Beteiligung zusätzlicher Akteure wie etwa Staatliches Schulamt/Regierungspräsidium und Musikschule/Vereine (beispielsweise im Rahmen der Entwicklung von Campusmodellen) sowie die Unterstützung durch weitere städtische Fachämter neben dem Schulverwaltungsamt (insbesondere Jugendamt, Sportamt) eine interdisziplinäre Bearbeitung der Prüfaufträge und bedarfsgerechte Weiterentwicklung der Schulstandorte sicherstellen.
Ausgangspunkt für die räumliche Umsetzung der inhaltlichen Konzeption sind die Vorgaben der
Modellraumprogramme
des Landes, da diese Grundlage für die Förderfähigkeit entsprechender Bauvorhaben sind. Diese bilden jedoch lediglich einen Rahmen, welcher sich im Zuge der gemeinsamen Erarbeitung eines funktionalen Raumprogramms entsprechend den Anforderungen und Bedürfnissen der Schule gestalten lässt. Die Landesregierung hat angekündigt, die Modellraumprogramme zukünftig zu überarbeiten und anzupassen, allerdings liegen derzeit noch keine konkreten Aussagen hierzu vor.
Die Verwaltung hat mit GRDrs 403/2011 neben Mitteln für einzelne absehbare Projekte zusätzlich pauschale
Planungsmittel
in Höhe von 1 Mio. € zur weiteren Bearbeitung der Prüfaufträge im Rahmen des Schulentwicklungsplans angemeldet, davon 500.000 € speziell für die konzeptionelle Weiterentwicklung im Rahmen von Beteiligungsprozessen. Dies beinhaltet insbesondere die Organisation und Durchführung von Arbeitsworkshops, externe Begleitung und Beratung sowie die Möglichkeit von Hospitationen beispielhafter Schulen. Für die Bearbeitung der Prüfaufträge im Rahmen der Schulentwicklungsplanung sowie die Begleitung von Schulen und Standorten mit entsprechendem Entwicklungsbedarf wurde darüber hinaus mit GRDr 589/2011 ein
Stellenbedarf
in Höhe von 7,0 Stellen für das Schulverwaltungsamt angemeldet.
Vorliegende Anträge/Anfragen
Antrag Nr. 395/2011 der Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 398/2011 der Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 530/2011 Nr. 6 der SPD-Gemeinderatsfraktion
Antrag Nr. 724/2011 Nr. 2 der SÖS und Linke Fraktionsgemeinschaft
Dr. Susanne Eisenmann
<Anlagen>