Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Wirtschaft/Finanzen und Beteiligungen
Gz: WFB 8925-01
GRDrs 815/2010
Stuttgart,
10/28/2010


Rechtlich unselbständige Stiftungen und Fonds
(Stuttgarter bürgerschaftliche Stiftungen)
Stiftungsbericht 2009




Mitteilungsvorlage


Vorlage anzurSitzungsartSitzungstermin
VerwaltungsausschussKenntnisnahmeöffentlich17.11.2010

Bericht:


Unter dem Oberbegriff Stuttgarter bürgerschaftliche Stiftungen bestanden zum 31.12.2009 bei der Landeshauptstadt Stuttgart insgesamt 30 rechtlich unselbstständige Stiftungen und 30 Fonds (zur Verwendung bestimmte Zweckvermögen) mit einer Bilanzsumme von 63.626.005,34 EUR. Davon entfallen 57.943.445,99 EUR auf Stiftungen und 5.682.559,35 EUR auf Fonds.

Die überwiegende Anzahl der rechtlich unselbständigen Stiftungen und der Fonds ist durch Nachlässe entstanden. In der Regel sind auch in diesen Fällen die konkreten Verwendungszwecke durch die Erblasserinnen und Erblasser testamentarisch festgelegt.

Bei der Gründung und Verwaltung der rechtlich unselbstständigen Stiftungen und Fonds ist der Stifterwille vorrangig und genau zu beachten. Potentielle Stifter werden gerne beraten. Dabei wird angestrebt, die sozialen Ziele der Stadt einzubringen und mit den Vorstellungen der Stifter zu verbinden, um auch weiterhin eine Reihe von sozialen Projekten fördern und bedürftigen Personen helfen zu können.


Stiftungsgaben im Verwaltungshaushalt

Im Jahr 2009 wurden insgesamt Stiftungsgaben von rund 1.800.000 EUR gewährt. Dabei handelt es sich überwiegend um Einzelgaben sowie die Förderung von kleineren Projekten, wie beispielsweise die Finanzierung von Freizeitaktivitäten und Veranstaltungen, die Übernahme der Kosten für die Betreuung und die Unterstützung von Therapiemaßnahmen.

Eine der größten Stiftungen, deren Erträge für Einzelgaben verwendet werden, sind die Vereinigten mildtätigen Stiftungen (Gesamtvermögen rund 27.000.000 EUR), die auf die im Jahr 1541 durch Herzog Ulrich von Württemberg errichtete Bürgerliche Stiftung Bad Cannstatt zurückgehen. Im Jahr 2009 wurden daraus Einzelgaben von rund 880.000 EUR gewährt.


Stiftungsgaben im Vermögenshaushalt

Im investiven Bereich ist die Rudolf Schmid und Hermann Schmid Stiftung die finanziell bedeutsamste Stiftung (ursprünglich rund 56.200.000 EUR). Diese wurde im Jahr 1994 aus den Erbschaften der beiden Brüder (und Stuttgarter Unternehmer) Rudolf Schmid und Hermann Schmid errichtet. In den letzten Jahren wurden aus Mitteln dieser Stiftung eine Seniorenwohnanlage, ein Kinderhaus sowie zwei Generationenhäuser geschaffen.

Für investive Zwecke wurden im Jahr 2009 insgesamt rund 1.100.000 EUR ausgegeben. Davon entfallen u. a. auf die Projekte der Rudolf Schmid und Hermann Schmid Stiftung rund 72.100 EUR, auf Alten- und Pflegeheime rund 450.000 EUR (Hilde und Eugen Krempel-Fonds 315.542 Euro, Willy-Körner-Fonds 140.000 EUR) sowie rund 57.000 Euro auf Investitionen im kulturellen Bereich durch die G-Stiftung.


Im Stiftungsbericht (Anlage) ist für jede Stiftung und jeden Fonds eine Übersicht beigefügt. Daraus sind neben grundsätzlichen Bemerkungen Angaben zu den Stiftern, zum Verwendungszweck, zur Errichtung der Stiftung bzw. des Fonds sowie über das Vermögen und die satzungsmäßigen Ausgaben im Jahr 2009 ersichtlich.

Beteiligte Stellen








Michael Föll
Erster Bürgermeister




Anlage
Stiftungsbericht 2009

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Stiftungsbericht 2009.pdf