Nach den letztverfügbaren Zahlen (Stand: Oktober 2014) sind derzeit 1.132 Sonderparkausweise für das Jahr 2014 für vollelektrische Kraftfahrzeuge ausgestellt. 833 dieser Sonderparkausweise wurden von Gewerbebetrieben, die diese Fahrzeuge einsetzen, beantragt. 297 Privatpersonen und zwei Sozialdienste sind ebenfalls Inhaber solcher Sonderparkausweise.
Der kalkulatorische Gebührenausfall beim freien Parken für Elektrofahrzeuge wurde 2012 auf 380.000 Euro kalkuliert. Die Verwaltung geht davon aus, dass der reale Gebührenausfall durch das kostenfreie Parken deutlich geringer gewesen ist. Wichtigster Grund hierfür ist, dass die Zahl der E-Fahrzeuge deutlich hinter den prognostizierten Zahlen aus dem Jahr 2012 zurückblieb.
Als Grundlage für die Berechnung des Gebührenausfalls von 2012 bis 2014 kann die Zahl der ausgegebenen Sonderparkausweise für das kostenfreie Parken für E-Fahr-zeuge herangezogen werden. Bei Anwendung der Kalkulationsgrundlagen aus 2012 und den ausgegebenen Sonderparkausweisen · im Jahr 2012 in Höhe von 289 Ausweisen, · im Jahr 2013 in Höhe von 1.149 Ausweisen, · im Jahr 2014 in Höhe von 1.132 Ausweisen geht die Verwaltung von einem Gebührenausfall für die Jahre 2012 bis 2014 von ca. 225.000 Euro aus. Erschwert wird diese Berechnung erstens durch die Stellplatzreduzierungen an Standorten wie z. B. in der Tübinger Straße, Lautenschlagerstraße, Thouretstraße und der Stephanstraße und zweitens durch den Umstand, dass die Parkeinnahmen insgesamt in den Jahren 2011 bis 2013 gestiegen sind. 5. Projekte und Maßnahmen aus dem Schaufenster LivingLab BWe mobil unter Beteiligung der LHS mit jeweiligen Laufzeiten 01/2013 bis 12/2015 Projekt Stuttgart Services Das Projekt Stuttgart Services mit einem Gesamtbudget von 25 Mio. Euro ist das größte Projekt im LivingLab BWe mobil und es ist zudem bundesweit das größte Projekt der Initiative „Schaufenster Elektromobilität“. In diesem Projekt wird ein einheitliches Zugangsmedium (Karte und Smartphone-App) zur multimodalen Elektromobilität sowie zu ergänzenden städtischen Angeboten entwickelt. Es werden über einheitliche Informations- und Zugangsmedien bedarfsgerechte Informationen und Services zur Verfügung stehen und die Bürgerinnen und Bürger können mit diesem Medium den ÖPNV, alle Car- und Bikesharing-Angebote, die Ladeinfrastruktur, verschiedene städtische Dienstleistungen wie z. B. die Bibliotheken und Bäder medienbruchfrei nutzen. Ergänzt wird dies durch eine optionale integrierte Bezahl- und Bonusfunktion. Im Projekt wirken u. a. mit: SSB, VVS, BW Bank, Stadtmobil, car2go, Deutsche Bahn mit Flinkster und call-a-bike, Nextbike, Bosch, EnBW, CIS, Flughafen Stuttgart, Scheidt & Bachmann, Fraunhofer IAO, Universität Ulm, Parkraumgesellschaft BW, Verband Region Stuttgart und die LHS. Im Oktober 2014 wurde der Friendly-User-Feldtest des Projekts erfolgreich abgeschlossen. Die Stuttgart Service Card hat sich im Alltagstest bei 70 ausgewählten Nutzern in ihrer technischen Funktionsfähigkeit bewährt. Die Markteinführung der Stuttgart Service Card ist für Juni 2015 geplant und bis Ende 2015 sollen rund 240.000 Stuttgart Service Cards ausgeben sein. Parallel wird ein tragfähiges Betreiber- und Geschäftsmodell für die Zeit nach dem Projektende ab Januar 2016 entwickelt. Projekt Logistischer Wirtschaftsverkehr Ziel des Projekts ist die Durchführung eines praxisnahen Feldversuchs, bei dem der Einsatz elektrischer Transporter im innerstädtischen Lieferverkehr im Rahmen unterschiedlicher Logistikstrukturen umfassend untersucht und evaluiert wird. Dabei sollen im Rahmen des Projekts über den Anwendungsfall der innerstädtischen Paketzustellung hinaus auch weitere Bereiche der urbanen Logistik und Innenstadtversorgung hinsichtlich ihrer verkehrlichen und ökologischen Wirkung untersucht werden. In diesem Projekt wirken mit: DPD Geopost, Deutsche Post DHL, UPS, Daimler, PTV, Stadt Ludwigsburg, Stadt Karlsruhe, Fraunhofer IAO und die LHS. Aktuell werden in allen beteiligten Städten Testfahrzeuge der Unternehmen eingesetzt und deren Einsätze ausgewertet. Projekt GuEST Ziel dieses Projektes ist die Erprobung von Elektrofahrzeugen als Taxis in Stuttgart. Es geht dabei u.a. um die Inbetriebnahme der E-Taxen und deren Integration in das Taxi-Vermittlungssystem. In diesem Projekt wirken mit: Bosch, Daimler, Dekra, EnBW, Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS), Taxi-Auto-Zentrale, Conductix-Wampfler und die LHS. Aktuell sind nach einigen Anlaufschwierigkeiten im Projekt vier Mercedes-Benz B-Klassen Electric Drive sowie ein Vito E-Cell als Taxen in Stuttgart im Einsatz. Projekt Hyline-S Im Rahmen dieses Projektes wird der Betrieb einer SSB-Hybridbus-Linie in Stuttgart und die Ermittlung der Potenziale einer stationären Nachladung der Batterie während der Betriebsruhe erprobt. Ein wesentlicher Aspekt des Vorhabens ist neben der Erprobung und Verbesserung der Technik, die Integration dieser Antriebstechnologie in den täglichen Betriebsablauf. Die ganzheitliche ökologische und ökonomische Bewertung des Einsatzes der Plug-In-Hybrid-Technologie im Vergleich zu konventionellen Diesel- und anderen alternativen Antriebsarten erfolgt mittels einer Lebenszyklusanalyse. In diesem Projekt wirken mit: SSB, TÜV Nord, PE International. Projekt Schauwerkstatt Elektromobilität Finanzielle Auswirkungen Der kalkulatorische Gebührenausfall für das kostenfreie Parken für die in Ziffer 1 des Beschlussantrags dieser Drucksache genannten Fahrzeuge beläuft sich für die Zeit vom 01.01.2015 bis 31.12.2017 auf 625.000 Euro. Beteiligte Stellen Die Referate AK, RSO, StU, T und WFB haben die Vorlage mitgezeichnet. Vorliegende Anträge/Anfragen 97/2013 CDU-Gemeinderatsfraktion - Mobilität - Anreize für die Nutzung umweltfreundlicher Autos ausweiten 381/2013 CDU-Gemeinderatsfraktion - Elektromobilität voranbringen durch die Schaffung von mehr Anreizen 961/2013 CDU-Gemeinderatsfraktion - Runder Tisch Elektromobilität - Für mehr umweltschonende Individualverkehre in Stadt und Region 131/2014 CDU-Gemeinderatsfraktion - Der Elektromobilität auch mittels Fahrschulkursen Vorschub leisten Fritz Kuhn Anlagen -- zum Seitenanfang