I „Kreative Wirtschaft“
Bei der FMX (Conference on Animation, Effects, Games and Transmedia) treffen sich in Stuttgart jedes Jahr Branchenexperten, Produzenten, Künstler und Wissenschaftler aus aller Welt, um mit einem internationalen Publikum branchenübergreifend aktuelle Produktionsfragen, technologische Neuerungen und neue Distributions- und Finanzierungsmodelle zu diskutieren. Die Konferenz ist in den vergangenen Jahren nicht nur in der Bedeutung, sondern auch in der Größe gewachsen. Die Anzahl der Teilnehmer hat sich von 2006 bis 2012 mehr als verdoppelt. Allerdings hat sich das Budget der FMX nicht in entsprechender Weise mitentwickelt. Die Veranstaltung ist seit einigen Jahren deutlich unterfinanziert.
Ad 1:
Durch die zeitliche und räumliche Nähe zum Internationalen Trickfilmfestival Stuttgart war die FMX seither dem kulturellen Umfeld zugeordnet. Es handelt sich hier aber um eine Konferenz von Experten überwiegend aus dem Bereich Animation, einer der Teilbranchen der Kreativwirtschaft. Der Vorschlag, die Zuständigkeit in Zukunft bei der Abteilung Wirtschaftsförderung anzusiedeln, wird befürwortet, da es sich um ein wirtschaftsförderndes Thema handelt.
Ad 2:
Die FMX hat in den vergangenen Jahren einen großen Beitrag dazu geleistet, den Animationsstandort Stuttgart international bekannt zu machen. Der Veranstalter erhält seither keine Zuschüsse von der Landeshauptstadt Stuttgart.
Gerade auch vor dem Hintergrund der Diskussion um die Förderung des Film- und Medienstandorts Stuttgart würden die beantragten zusätzlichen Mittel in Höhe von jährlich 100.000 EUR die positive Fortentwicklung der FMX unterstützen. Laut Veranstalter könnten der beantragte Zuschuss für folgende Bereiche eingesetzt werden:
Infrastruktur
Unter anderem führt die gewachsene Teilnehmerzahl zu einem erhöhten Bedarf an technischer Ausstattung (z.B. Inhouse Streaming, Projektionstechnik, Internetanbindung), an organisatorischer Ausstattung (z.B. Kassensysteme, Info- und Ausstellungssysteme, Wegeleitung, Möblierung) und erhöhte Anforderungen an die Quantität und die Qualität des Personals vor Ort (Techniker, Security, Hostessen, Sanitäter). Besonders spürbar wird dies bei Maßnahmen zur Sicherheit. Die Beachtung aller Vorschriften zur Besuchersteuerung, zur Sicherstellung von Fluchtwegen und zum Brandschutz führte und führt zu erheblichen Mehraufwendungen und stellt immer höhere Anforderungen an die Qualifikation der Mitarbeiter.
Screenings im Innenstadtkino
Gemäß dem Vorschlag des Veranstalters könnten die Mittel zudem dazu eingesetzt werden, an allen Tagen der FMX in einem der Innenstadtkinos ein Visual-Effects-bezogenes Programm zu realisieren, mit Präsentationen, Making-offs und Screenings zu beispielhaften Filmen des vergangenen Jahres sowie mit Previews zu Filmen, die erst nach der FMX ins Kino kommen. Die Einbeziehung eines zusätzlichen Spielorts nahe von Königstraße und Schlossplatz könnte eine Brücke in die Stadt hinein schlagen und die Experten, die den Stuttgarter Bürgerinnen und Bürgern zwar von ihren Arbeiten, aber nicht von ihren Namen her bekannt sind, nicht nur einem Fachpublikum, sondern auch einem breiteren Publikum vorstellen.
"CEO Summit"
Ergänzend zur Öffnung der FMX in die Stadt hinein, könnte der CEO Summit weiter ausgebaut werden. Bei dem CEO Summit werden internationale Produzenten sowie die Chief Executive Officers und Chief Technology Officers bedeutender Firmen nach Stuttgart geholt und ihnen die Stadt, die Region und die hier ansässigen Firmen vorgestellt. Der Gipfel ist ein wichtiger Baustein in der Sichtbarmachung des Medienstandorts Stuttgart. Verstärkt werden könnte dies durch die Einladung und Betreuung von nationalen und internationalen Journalisten.
Alle drei genannten Maßnahmen würden die Qualität der Veranstaltung deutlich verbessern. Zum einen in der Durchführung vor Ort, zum andern durch eine Öffnung in die Stadt hinein und zum dritten durch eine verstärkte Einbeziehung von internationalen Entscheidern.