2. Dem Raumprogramm für die Erstellung eines neuen Speisebereichs samt Verteilerküche und Nebenräumen mit einer Programmfläche von 210 m² und voraussichtlichen Gesamtkosten in Höhe von 1,5 – 1,7 Mio. € wird zugestimmt.
3. Das Hochbauamt wird mit der Planung bis Leistungsphase 3 HOAI (Entwurfsplanung) beauftragt. Die erforderlichen Planungsmittel in Höhe von 50.000 € werden gemäß der Beratung im VA am 23.03.2011 aus der Deckungsreserve im Haushalt 2011 bereitgestellt. Die Freigabe bis Leistungsphase 7 HOAI und Ausschreibung der Hauptgewerke vor Baubeschlussfassung erfolgt mit der Aufnahme des Projekts in den Doppelhaushalt 2012/2013.
Das Wilhelm-Gymnasium ist das zentrale öffentliche Gymnasium im Schulbereich Degerloch. Die aktuelle Schülerentwicklung des Schuljahres 2010/11 weist für das dreizügige Gymnasium nur noch eine zwei bis dreizügige Schülerentwicklung mit insgesamt 25 Klassen auf. Aufgrund der demographischen Entwicklung in Degerloch sowie des vergleichsweise hohen Privatschulanteils im Schulbereich ist für die Zukunft sogar mit einer Tendenz zu einer zweizügigen Entwicklung der Schule zu rechnen.
Angesichts dieser veränderten Schülerentwicklung hat die Verwaltung die Raumsituation der Schule nochmals untersucht und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass grundsätzlich kein Raumdefizit im Unterrichtsbereich besteht. Dennoch sieht auch die Verwaltung Verbesserungsbedarf an der Situation der Schule: Daraus leiten sich folgende Handlungsziele für die weitere Entwicklung des Wilhelms-Gymnasiums ab: Naturwissenschaften Im Bereich der naturwissenschaftlichen Räume werden die beiden naturwissenschaftlichen Räume mit ansteigendem Gestühl bereits in den Sommerferien 2011 eingeebnet und neu ausgestattet. Die Finanzierung der Maßnahme erfolgt aus dem Budget des Schulverwaltungsamts. Pavillon Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung und den Vorgaben des Modellraumprogramms des Landes müsste der Pavillon mittelfristig nicht mehr für Unterrichtszwecke belegt werden. Hinzu kommt jedoch, dass eine ausführliche Schadstoffuntersuchung im Pavillon durchgeführt wurde. Aufgrund der vorliegenden Befunde ist nicht von einer akuten Gesundheitsgefährdung auszugehen. Es wurden jedoch geruchliche Belastungen festgestellt, die nur durch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen mit hohem wirtschaftlichem Aufwand behoben werden könnten. Die Schulverwaltung empfiehlt deshalb in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und der Dienststelle Zentrallabor beim Tiefbauamt, den Pavillon für den Schulbetrieb nicht mehr zu verwenden und die Nutzung aufzugeben. Die Abschreibung des Pavillons aus schulorganisatorischen, baulichen und funktionalen Gründen wird beim Regierungspräsidium Stuttgart beantragt. Mensa Weiter schlägt die Verwaltung die Verbesserung der unzureichenden räumlichen Situation der Küche und Mensa vor. Dazu könnte auf dem Schulgrundstück an Stelle des aufgegebenen Pavillons eine Mensa mit Verteilerküche, Projektraum und Nebenräumen erstellt werden. Um Planungskosten zu sparen, könnte die Planung [mit geringen Anpassungen für die Situation am Wilhelms-Gymnasium] analog zur sehr wirtschaftlichen Planung der Mensa am Königin-Charlotte-Gymnasium erfolgen. Die Ausführung soll in Fertigbauweise erfolgen. Der heutige Speisebereich umfasst ca. 88 m² der Aula; die als Teeküche konzipierte und eingerichtete Verteilerküche lediglich 17m² und war zu Beginn des ehrenamtlichen Engagements der Eltern für eine Ausgabe von rd. 40 Mittagessen pro Tag konzipiert. Dazu wurde im Eingangsbereich der Schule ein Bereich des Flurs/ der Aula abgetrennt. Die Schüler und Schülerinnen essen im zugigen Flur der Aula, aufgrund der zu geringen Sitzplätze auch in Stehen, in Klassenräumen und auf den Treppen sitzend. Heute werden im Schichtbetrieb bis zu 300 vorbestellte Mittagessen ausgegeben. Mit den bestehenden Möglichkeiten kann dieser Bedarf nur als Notlösung unter extremer Belastung aller geleistet werden. Angesichts der schlechten Bedingungen für die ehrenamtlich tätigen Eltern in der bestehenden Ausgabe- und Verteilerküche und dem zu kleinen und ungeeigneten Speisebereich besteht die Gefahr, dass das ehrenamtliche Engagement der Eltern nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Die Verwaltung hat gemeinsam mit der Schulgemeinde den Standort des aufgegebenen Pavillons mit Verbindung zur Aula und dem Eingangsbereich als optimalen Standort für den Neubau befunden. Dadurch kann am Wilhelms-Gymnasium mit dem Neubau des Speisebereiches ein attraktives Zentrum mit Versammlungsstätte im Herzen der Schule geschaffen werden. Synergien durch die kurzen internen Wege sowohl baulich als auch schulorganisatorisch zeichnen diesen Neubaustandort als wirtschaftlichste Lösung aus. Für eine Planung am Standort Wilhelms-Gymnasium bis Leistungsphase 3 sollen Planungsmittel in Höhe von rd. 50.000 € gemäß Tischvorlage im VA vom 23.03.2011 bereitgestellt werden. Ganztagesangebot Bei einer perspektivischen Neubewertung der Schule für die kommenden Jahre als nur gut 2-zügig geführtes Gymnasium, können die benötigten Räume für ein Ganztagesangebot – mit Ausnahme der Küche und Mensa- im Bestand realisiert werden. Die Verwaltung sieht daher zum jetzigen Zeitpunkt davon ab, über die Küche und Mensa hinausgehende Räume für die Einrichtung des Ganztagesbetriebes im Neubau vorzusehen. Finanzielle Auswirkungen Nach einer vom Hochbauamt ermittelten Kostenannahme ist für die Erstellung der Baumaßnahme mit Gesamtkosten in Höhe von 1,5 – 1,7 Mio. € zu rechnen. In diesen Gesamtkosten sind enthalten: