Landeshauptstadt Stuttgart
Technisches Referat
Gz:
T
GRDrs
419/2010
Stuttgart,
06/25/2010
Erweiterung Deutsch-Französische Grundschule
Silberwaldstr. 22, Stuttgart-Sillenbuch
- Baubeschluss -
Beschlußvorlage
Vorlage an
zur
Sitzungsart
Sitzungstermin
Ausschuss für Umwelt und Technik
Verwaltungsausschuss
Beschlussfassung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
13.07.2010
14.07.2010
Beschlußantrag:
1. Der Erweiterung der Deutsch-Französischen Grundschule
nach Plänen des Architekturbüros ap’plan, Stuttgart vom 15.03.2010
der Baubeschreibung vom 22.04.2010
und dem vom Hochbauamt geprüften Kostenanschlag vom 26.05.2010
mit Gesamtkosten von 2.900.000 €
wird zugestimmt.
2. Der Gesamtaufwand für den Erweiterungsbau ist aus Mitteln des Finanzhaushalts wie folgt zu decken:
bis
2009 Bau AHSt 2.2110.9410.000 - 0489 133.000 €
2010 Bau Projekt 7.401003 1.371.000 €
2011 Bau Projekt 7.401003 925.000 €
2012 Bau Projekt 7.401003 380.000 €
2010 Ausstattung Projekt 7.401003.600 91.000 €
Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1
Kurzfassung der Beschlüsse
1. Beschlüsse
Projektbeschluss (GRDrs 734/2009) Erweiterung Deutsch-Französische Grundschule Silberwaldstrasse 22, Stuttgart Sillenbuch
UTA 03.11.2009
VA 04.11.2009
2. Raumprogramm
Die Planung basiert auf dem beschlossenen Raumprogramm des Projektbeschlusses mit 4 Fachklassen, 1 Speiseraum, 1 Lese- u. Aktivitätsraum, 1 Spielraum, 1 Stillarbeitsraum, Küche und Nebenräumen. Aufgrund der baulichen Gegebenheiten werden 571,8 m² Programmfläche verwirklicht.
3. Entwurf
An der Südwestecke Rankestrasse / Silberwaldstrasse wird ein eingeschossiger Erweiterungsbau mit externer Dachbegrünung für den Betreuungsbereich mit Speisebereich und Mensa vorgesehen. Die Mehrzweck- und Fachräume sind als zweigeschossiger Anbau in Ergänzung der bestehenden Klassenräume an der Südostecke Rankestrasse geplant. Die bestehende Grünzone innerhalb der großen Pausenhoffläche wird vor den Mehrzweck- / Fachräumen neu gestaltet.
Der Eingang für beide Erweiterungsbereiche erfolgt zentral über die bestehende Eingangshalle des Bestandsgebäudes und ist über einen Aufzug barrierefrei erschlossen. Die Andienung an die Verteilerküche erfolgt über die Silberwaldstrasse. Die bestehenden Außentoiletten werden im Anschluss an den Betreuungsbereich mit Speisebereich / Mensa saniert.
4. Planungs- und Baurecht
Die Baugenehmigung zur Erweiterung der Deutsch-Französischen Grundschule wurde im Januar 2010 vom Baurechtsamt erteilt.
5. Kosten
Der Kostenanschlag vom Mai 2010 mit Gesamtkosten von 2.900.000 € basiert auf Submissionsergebnissen von 60 % der Hauptgewerke, sowie auf der Massenermittlung mit Einheitspreisen für die übrigen Gewerke.
Im Zuge des Erweiterungsbaus werden auch brandschutzrechtliche und bauliche Maßnahmen im Altbau in Höhe von 232.000 € durchgeführt. Diese Mittel werden über das Sanierungsprogramm Schulen 2010 (GRDrs 168/2010 / GRDrs 300/2010) finanziert.
In der Erweiterung ist eine elektroakustische Alarmierungsanlage vorgesehen. In den Bestandsflächen der gesamten Schule wird ebenfalls eine Anlage geplant. Die Finanzierung soll über die Priorisierungsliste Schulsanierungen erfolgen.
6. Zuschüsse
Das Vorhaben ist grundsätzlich förderfähig nach den Schulbauförderrichtlinien. Ein Antrag auf Förderung des kommunalen Schulbaus und nach dem Programm "Chancen durch Bildung (CdB)" wurde zum 01.10.2009 für das Programmjahr 2010 gestellt. Eine Entscheidung des Regierungspräsidiums Stuttgart dazu steht noch aus.
Es werden Zuschüsse in Höhe von 227.000 € für den Schulhausbau und in Höhe von 263.000 € für den Ganztagesbereich erwartet.
7. Folgekosten
Die jährlichen Folgekosten betragen 322.478 €.
8. Termine
Geplanter Baubeginn ist Ende Juli 2010, die Fertigstellung ist für Oktober 2011 sowie die Inbetriebnahme für November 2011 vorgesehen.
Finanzielle Auswirkungen
In den finanzierten Investitionsmaßnahmen/Planungsvorgängen aus dem 1. Sonderprogramm Schulsanierungen stehen 2.635.000 € zur Verfügung.
Der Mehraufwand in Höhe von 265.000 € wird innerhalb der Investitionsmaßnahmen / Planungsvorgänge, durch Einsparungen beim Neubauprojekt Robert-Bosch-Schule, gemäß Projektbeschluss, im 1. Sonderprogramm Schulsanierungen gedeckt.
Beteiligte Stellen
Die Referate KBS, StU und WFB haben die Vorlage mitgezeichnet.
Vorliegende Anträge/Anfragen
-
Erledigte Anträge/Anfragen
-
Dirk Thürnau
Bürgermeister
Anlagen
1. Ausführliche Begründung
2. Deckblatt mit Kostenanschlag
3. Kurzbaubeschreibung
4. Flächenvergleich / Raumprogramm
5.1 Energetisches Datenblatt Mensabereich
5.2 Energetisches Datenblatt Fachklassen
6. Planunterlagen
Anlage 1 zur GRDrs 419/2010
1. Schülerentwicklung
Aufgrund der guten Akzeptanz und der starken Nachfrage in den verschiedenen Abteilungen der Deutsch-Französischen Grundschule wird die Klassenzahl in der deutschen Abteilung (deutsch-englisch oder deutsch-französisch) langfristig 3- bis 4-zügig und die der französischen Abteilung langfristig bis zu 2-zügig sein. Langfristig ist von insgesamt bis zu 22 Klassen an der Deutsch-Französischen Grundschule auszugehen.
Diese Zügigkeiten wurden zwischen dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport und dem Schulverwaltungsamt der Landeshauptstadt Stuttgart erörtert und zwischenzeitlich in der geänderten gemeinsamen Erklärung mit dem französischen Generalkonsulat festgelegt.
2. Standort, Entwurfskonzeption
Im Südenwesten des Schulgeländes entsteht, angrenzend an den Bestand, ein kompaktes eingeschossiges Erweiterungsgebäude mit einer extensiven Dachbegrünung. In diesem Bereich sind der Ganztagsbereich mit Speisebereich und die Betreuungsräume angeordnet. Mit dem Erweiterungsbau wird die Grundstücksfläche inkl. der unteren Pausenhoffläche neu gestaltet.
Die Fachklassenräume sind als zweigeschossiger Erweiterungsbau in Ergänzung der bestehenden Klassenräume, im Südosten, vorgesehen. Die bestehende Pausenhoffläche wird vor den Fachklassenräumen ebenfalls neu gestaltet.
Der Eingang für beide Erweiterungsbereiche erfolgt zentral über die bestehende Eingangshalle des Bestandsgebäudes und wird über einen Aufzug barrierefrei erschlossen.
Die Andienung an die Küche kann über kurzem Wege über die Silberwaldstrasse erfolgen.
Der Einsatz einer Holzpellet-Heizungsanlage wurde in Abstimmung mit dem Amt für Umweltschutz geprüft. Als Aufstellort wurde der ehemalige Kohlenkeller im Untergeschoss vorgesehen. Es wurde festgestellt, dass umfangreiche bauliche Sanierungsmaßnahmen notwendig werden, um diese Flächen für die Holzpellet-Anlage zu nutzen.
Die Differenz zu der Gas-Brennwertanlage beträgt über 270.000 € und ist wirtschaftlich nicht darstellbar.
Der Einsatz einer Photovoltaikanlage wurde geprüft. Durch bauliche Gegebenheiten und der Verschattung durch den umliegenden Baumbestand wird für die Erweiterungsflächen eine Umsetzung nicht weiter verfolgt.
In der Erweiterung ist eine elektroakustische Alarmierungsanlage vorgesehen. In den Bestandsflächen der gesamten Schule wird ebenfalls eine Anlage geplant. Die Finanzierung soll über die Priorisierungsliste Schulsanierungen erfolgen.
3. Kosten / Wirtschaftlichkeit
Der Kostenanschlag vom 26.05.2010 mit Gesamtkosten von 2.900.000 € basiert auf geprüften Submissionsergebnissen der Hauptgewerke, sowie auf Massenermittlungen mit Einheitspreisen der restlichen Gewerke.
In den Gesamtkosten sind folgende Kostenanteile enthalten:
Erweiterungsbau mit Außenanlagen 2.759.000 €, Einrichtung und Lehrmittel 91.000 € sowie Anforderung durch die Versammlungsstätte mit 50.000 €.
Die Kostenkennwerte des Erweiterungsbaus ermitteln sich wie folgt:
Bauwerkskosten KG 300-400: 2.263 € / m² NGF
Bauwerkskosten KG 300-400: 527 € / m³ BRI
Gesamtbaukosten KG 200-700: 3.038 € / m² NGF
Gesamtbaukosten KG 200-700: 708 € / m³ BRI
In den Kostenkennwerten sind die Umbauarbeiten/Anschlussarbeiten des Bestands enthalten, die Werte liegen innerhalb des Bereichs vergleichbarer Schulprojekte.
Die EnEV-Anforderung H´T wird von 46 % bis 48 % für den Mensabereich / Fachklassenbereich unterschritten. Die Anforderung QP liegt unter Berücksichtigung des Anschlusses an die Bestandsheizung bei 7 % bis 19 % für Mensabereich bzw. Fachklassenbereich.
4. Folgekosten
Die Folgekosten des Projekts betragen jährlich,
Folgeausgaben
Personalausgaben
9.520 €
Betriebs- und Sachausgaben
68.788 €
Abschreibung
62.640 €
Verzinsung des Anlagekapitals
171.730 €
Summe Folgeausgaben:
312.678 €
Folgeeinnahmen Auflösung von Zuwendungen
./. 9.800 €
Folgelasten jährlich
322.478 €
Das sind rd. 11 % der Gesamtkosten.
5. Termine
Baubeginn: Ende Juli 2010
Fertigstellung: Oktober 2011
Inbetriebnahme: November 2011
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