Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Kultur/Bildung und Sport
Gz: 5673-05
GRDrs 1036/2013
1. Ergänzung
Stuttgart,
12/02/2013



Haushalt 2014/2015

Unterlage für die 2. Lesung des Verwaltungsausschuss zur nichtöffentlichen Behandlung am 09.12.2013



GAZi-Stadion auf der Waldau;
Einbau Rasenheizung und laufende Betriebskosten


Beantwortung / Stellungnahme

Die Verwaltung wurde in der 1. Lesung „Neue Investitionen“ beauftragt, mit den Vereinen SV Stuttgarter Kickers und VfB Stuttgart über eine Erhöhung der Beteiligung an den Betriebskosten für die Rasenheizung zu verhandeln. Die Vereine hatten bislang verbindlich zugesagt, jeweils 30.000 EUR der erwarteten Betriebskosten von 120.000 EUR/Jahr zu übernehmen. Dies hätte eine hälftige Aufteilung der Betriebskosten zwischen der Stadt und den Vereinen bedeutet.

Bei einem weiteren Verhandlungsgespräch am 27.11.2013 haben die beiden Vereine nunmehr einer Erhöhung ihrer Beteiligung auf jeweils 40.000 EUR/Jahr zugestimmt. Der Kostenanteil der Vereine würde dann zwei Drittel der Betriebskosten betragen. Damit wären die variablen Kosten der Rasenheizung (insb. Energiekosten) durch die Vereine abgedeckt. Bei der Stadt als Eigentümerin der Rasenheizung würden die fixen Kosten (z.B. Wartungsverträge, Instandhaltung) verbleiben.

Im Einvernehmen mit den beiden Vereinen könnte die Finanzierung der Kostenbeteiligung teilweise durch eine Erhöhung des vom Gemeinderat am 19.07.2012 (GRDrs 359/2012) für die Refinanzierung des Neubaus beschlossenen Stadiongroschens von bisher 0,50 EUR auf 1,00 EUR pro Stehplatz und von 1,00 EUR auf 1,50 EUR pro Sitzplatz erfolgen. Die Einnahmen aus dem Stadiongroschen fließen der Stadt unmittelbar zu.

Entsprechend der Kalkulation des Refinanzierungsmodells der Haupttribüne würde sich bei den Stuttgarter Kickers ausgehend von 21 Heimspielen/Saison mit rund 3.000 zahlenden Besuchern durch die Erhöhung des Stadiongroschens eine Mehreinnahme von rund 31.500 EUR zu dem bereits veranschlagten Refinanzierungsanteil für die Haupttribüne ergeben. Dieser Betrag könnte zur Finanzierung des Anteils der Stuttgarter Kickers an den Betriebskosten der Rasenheizung verwendet werden. Der verbleibende Differenzbetrag zum Betriebskostenanteil von 40.000 EUR würde unmittelbar von den Stuttgarter Kickers übernommen.

Bei ebenfalls 21 Heimspielen/Saison und einem Zuschauerdurchschnitt von 500 Besuchern pro Spiel würden sich durch die Erhöhung des Stadiongroschens bei Heimspielen des VfB Stuttgart II Mehreinnahmen von ca. 5.300 EUR ergeben. Der Differenzbetrag zum Betriebskostenanteil von 40.000 EUR würde analog der Regelung bei den Kickers vom VfB Stuttgart bezahlt.

Eine mögliche Verlagerung des Spielbetriebes im Falle der Unbespielbarkeit des Platzes im GAZi-Stadion in die Mercedes-Benz Arena würde pro Spiel einen tatsächlichen Sach- und Betriebsaufwand (ohne Miete) von ca. 80.000 EUR bis 100.000 EUR erfordern und wird insoweit von beiden Vereinen als nicht realisierbar abgelehnt.



Vorliegende Anträge/Anfragen

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541/2013, CDU
658/2013, FWV
807/2013, FDP
937/2013, Bündnis 90/DIE GRÜNEN
Mündlicher Auftrag 1. Lesung





Dr. Susanne Eisenmann



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