Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Allgemeine Verwaltung/Kultur und Recht
Gz: AKR
GRDrs 409/2022
Stuttgart,
06/24/2022



Neuberufung Fachjury zur Vergabe von Fördermitteln im Bereich Musik



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Kultur und Medien
Verwaltungsausschuss
Beratung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
26.07.2022
27.07.2022



Beschlußantrag:

In die Fachjury für die Projektmittelvergabe im Bereich Musik wird neu berufen:

Das neue Jurymitglied wird für einen Zeitraum von drei Jahren für die Jurysitzungen in den Jahren 2022, 2023 und 2024 berufen. Eine Verlängerung um weitere drei Jahre ist möglich.


Begründung:


Die Jurymitglieder, die in der Fachjury Musik mitwirken, werden gem. Ziff. 5 der „Richtlinie zur Förderung spartenspezifischer Kulturprojekte in den Bereichen Kunst und Medienkunst, Literatur und Philosophie, Darstellende Künste, Musik und Klang“ vom
27. Juni 2018 (GRDrs 570/2018) auf Vorschlag der Kulturverwaltung und nach Beratung im Ausschuss für Kultur und Medien vom Verwaltungsausschuss des Gemeinderats berufen. Eine einmalige erneute Berufung ist möglich.

Die Vorschläge für die Neubesetzungen basieren auf den Empfehlungen und Beratungen durch die Fachjury. Laut Richtlinien zur Förderung sollen die Mitglieder der Jury mit der entsprechenden künstlerisch-wissenschaftlichen Praxis professionell vertraut sein und einen guten Überblick über das Stuttgarter Kulturleben haben.

Aufgabe der Fachjury ist, über die Förderung von Projekten im Bereich Musik in der Stadt auf der Grundlage der vorgegebenen Richtlinien zu entscheiden. Die Entscheidung der Jury ist bindend, unabhängig und weisungsungebunden. Die kommende Jurysitzung zur Vergabe von Fördermitteln für Projekte im Bereich Musik steht im November 2022 für das Jahr 2023 an.

Turnusgemäß bleiben in der Jury: Eine weitere Stimme hat die Fachreferentin für Musik, Katharina Löthe.

In die Fachjury Musik soll neu berufen werden:

Christian Weidner
Der in Berlin lebende Saxophonist Christian Weidner verfolgt einen integrativen und kreativexperimentellen Ansatz. Vertiefung in Traditionen ebenso wie in die Forschung an neuen Wegen und die Hingabe an einen persönlichen authentischen Ausdruck sind zentrale Inhalte seiner musikalischen Arbeit.

Christian Weidner, 1976 in Kassel geboren und aufgewachsen, begann mit 7 Jahren Klavier zu spielen und kam mit 12 Jahren zum Altsaxophon und zum Jazz. Früh sammelte er vielfältige Erfahrungen in Schulbands und den „Talentschmieden“ Landesjugendjazzorchester Hessen und im Bundesjazzorchester. Bereits mit 18 Jahren spielte er im Duo mit der deutschen Free-Jazz-Legende Gunter Hampel und wenig später im Deutsch-Französischen Jazzensemble mit dem Posaunisten Albert Mangelsdorff. 1996 ging er zum Saxophonstudium an die Musikhochschule nach Hamburg, war 1999 Erasmusstipendiat in Stockholm und studierte ab 2000 bis 2002 an der Musikhochschule „Hanns Eisler“ in Berlin.

Seit 1999 lebt Christian Weidner in Berlin und wirkt seither in zahlreichen international renommierten Projekten mit, die dort in der experimentell kreativen Szene von Jazz und improvisierter Musik ihren Ursprung haben. So spielte er z.B. im „John Schröder Quartett“ oder in Chris Dahlgrens Formation „Lexicon“ und aktuell in Frank Gratkowskis mikrotonalen Experimental-Saxophonquartett „Fo[u]r Alto“, zudem in Frank Möbus’ legendärem Trio „Der Rote Bereich“ sowie im Trio des Vibraphonisten Karl Ivar Refseth und in der Band „Spoom“ des Gitarristen Ronny Graupe.

Seit 2004 pflegt Christian Weidner eine intensive Zusammenarbeit mit dem Plattenlabel Pirouet Records. Das Label unter der Leitung des Produzenten Jason Seizer veröffentlichte bisher drei Alben seines Quartetts mit dem Pianisten und Albert-Mangelsdorff-Preisträger Achim Kaufmann, dem Kontrabassisten Henning Sieverts und dem Schlagzeuger Samuel Rohrer. Ebenfalls dort erschienen sind zwei Alben in Zusammenarbeit mit der Harfenistin Kathrin Pechlof und dem Bassisten Robert Landfermann, mit denen Christian Weidner seit 2011 das „Kathrin Pechlof Trio“ bildet und ein wesentliches Gefäß für seinen musikalisch-künstlerischen Output gefunden hat. 2021 war dieses Trio in der Kategorie „Beste Rundfunkproduktion 2021“ nominiert für den „Deutschen Jazzpreis“.

Christian Weidner erhielt mehrfach Förderpreise und Künstlerstipendien des Berliner Senats. Er leitete Workshops an deutschen Musikhochschulen und im Rahmen von internationalen Tourneen für das Goethe Institut. Seit 2014 ist er als externer Experte an der Hochschule der Künste in Bern engagiert. 2013 bis 2018 kuratierte er gemeinsam mit Kathrin Pechlof die Konzertreihe für Jazz und improvisierte Musik „Serious Series“ in Berlin. Seit 2015 arbeitet er im Rahmen einer Professur für Saxophon an der Musikhochschule in Stuttgart.


Finanzielle Auswirkungen

Die erforderlichen Haushaltsmittel stehen im Ergebnishaushalt 2022 beim Sachkonto 43180000 Zuschüsse an übrigen Bereich, Auftrag 417IMUS20 – Innovationsfonds Musik – zur Verfügung.



Beteiligte Stellen

keine

Vorliegende Anträge/Anfragen

keine

Erledigte Anträge/Anfragen

keine



Dr. Fabian Mayer
Erster Bürgermeister


Anlagen

keine

<Anlagen>



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