Landeshauptstadt Stuttgart
Oberbürgermeister
Gz: OB 0454
GRDrs 1182/2015
Stuttgart,
11/03/2015



Haushalt 2016/2017

Unterlage für die 1. Lesung des Verwaltungsausschuss zur nichtöffentlichen Behandlung am 09.11.2015



Online-Veröffentlichung von Teilen des Amtsblatts

Beantwortung / Stellungnahme

Inhalte des Amtsblattes werden bereits heute crossmedial genutzt und beispielsweise auch auf www.stuttgart.de oder auf der städtischen Facebookseite verwendet. Dies umfasst in Teilen den redaktionellen Teil, aber auch den Veranstaltungskalender. Die Inhalte werden auf www.stuttgart.de verschiedenen Rubriken zugeordnet (z. B. Aktuelles, Stellenangebote). Durch die Schaffung einer Rubrik „Amtsblatt“ entstünde somit nicht per se ein Informationsplus.

Bei einem freien, wenn auch nur teilweisen Online-Zugriff auf das Amtsblatt ist mit einem Rückgang der Abonnentenzahlen zu rechnen. Das Amtsblatt der Stadt Stuttgart finanziert sich jedoch zu großen Teilen aus Verkaufserträgen. Einnahmen durch Werbung sind nicht möglich. Eine Senkung des Kostendeckungsgrades in erheblicher Höhe wäre also die Folge. Der personelle und technische Aufwand für die Produktion und den Vertrieb des Amtsblattes in der heutigen Form und die damit einhergehenden Kosten bleiben ohne Einsparpotential weiterhin bestehen.

Mit Blick auf einen beabsichtigten Relaunch von www.stuttgart.de steht in jedem Fall auch die Frage nach einer Online-Ausgabe des Amtsblatts auf der Tagesordnung. Dabei muss z. B. auch entschieden werden, ob mit Blick auf die Kostendeckung an eine kostenpflichtige Online-Ausgabe zu denken ist und ob und wie sich die inhaltliche Ausrichtung entwickelt. Die Vorbereitung des Relaunch soll 2016 beginnen.

Das Angebot des Stuttgarter Amtsblatts als komplettes PDF oder als e-Paper erfordert zudem eine Plattform für Registrierung und Anmeldung. Ebenfalls muss die Möglichkeit einer Bezahlfunktion gegeben und ähnlich den Angeboten der Tagespresse, auch Such- und Archivfunktionen verfügbar sein. Die Aufbereitung der Darstellung vor allem im Hinblick auf mobile Endgeräte erfordert einen weiteren technischen und finanziellen Aufwand. Belastbare Kostenschätzungen für die Plattform, die Ersteinrichtung und Integration, sowie laufende Pflege und Wartung sind erst nach Erstellung eines detaillierten Lastenhefts im Zusammenhang mit einem Relaunch und darauf aufbauender Markterkundung möglich.
Eine Online-Freischaltung des Amtsblatts, im Ganzen oder in Teilen, halten wir daher zum gegenwärtigen Zeitpunkt für nicht zielführend. Darüber sollte im Zusammenhang mit einem Gesamtkonzept 2016 entschieden werden.

Fritz Kuhn



Vorliegende Anträge/Anfragen

637/2015 - Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS
973/2015 - Die STAdTISTEN









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