Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Städtebau und Umwelt
Gz: StU
GRDrs 1118/2015
Stuttgart,
11/03/2015



Haushalt 2016/2017

Unterlage für die 1. Lesung des Verwaltungsausschuss zur nichtöffentlichen Behandlung am 11.11.2015



Planungsmittel für die Umgestaltung der Schwabstraße

Beantwortung / Stellungnahme

Die Schwabstraße als wichtige Querverbindung im Stuttgarter Westen weist insbesondere im Abschnitt zwischen Bebelstraße und Rotebühlstraße erhebliche funktionale und stadtgestalterische Mängel auf. Vor allem für Fußgänger ist die Schwabstraße ein wenig attraktiver Verkehrsraum ohne Aufenthaltsqualität. Vorschläge des Internationalen Stadtbauateliers, der Planungsgruppe Kölz und des Stuttgarter Kreisverbands des Verkehrsclubs Deutschland haben erste Ideen zur Verbesserung aufgezeigt. Außerdem war die Schwabstraße Gegenstand eines Fußverkehrschecks, den das Land Baden-Württemberg finanziert. Die Begehung dazu hat am 15. Oktober 2015 stattgefunden.

Eine städtebauliche und verkehrsplanerische Untersuchung ist daher unter Einbeziehung dieser Ideen mit dem Ziel eines Ausgleichs der konkurrierenden Nutzungsinteressen erforderlich. Dabei ist die funktionale und methodische Unterscheidung von zwei Abschnitten sinnvoll:

Der Abschnitt 1 von der Bebelstraße bis Vogelsangstraße liegt im Sanierungsgebiet Stuttgart 28 -Bismarckstraße-. Die Planungen und die bauliche Umsetzung einer Umgestaltung sind hier mit bereits zur Verfügung stehenden Mitteln der Städtebauförderung mit einer Förderobergrenze von 150 €/m² finanzierbar. Die Situation zwischen Bismarckplatz und Bebelstraße ist wegen der speziellen Rahmenbedingungen nicht auf den weiteren Verlauf der Schwabstraße übertragbar. Der gesamte Bereich soll als Pflichtteil im Rahmen des städtebaulichen Wettbewerbs zum Bismarckplatz 2016 bearbeitet werden.

Der Abschnitt 2 von der Vogelsangstraße bis zur Rotebühlstraße einschließlich der Kreuzung Schwab-/Rotebühlstraße weist eine insgesamt homogene Problemlage auf. Über die gesamte Länge sind Gehweg- und Fahrbahnbreiten zu untersuchen, die Nutzungen der zur Verfügung stehenden Restflächen zu überprüfen und neu zu ordnen. Die Wegebeziehungen über die Schwabstraße hinweg sind zu verbessern und die funktionalen Zusammenhänge mit Wohnen und Gewerbe zu berücksichtigen. Bürger und Einzelhändler sind in die Planungen mit einzubeziehen. Ein Planungsauftrag hierfür ist mit Haushaltsmitteln zu finanzieren, da der Abschnitt bislang nicht im Sanierungsgebiet liegt. Da eine Untersuchung parallel zum Wettbewerbsverfahren für Abschnitt 1 sinnvoll und zweckmäßig ist, wären im DHH 2016/17 80.000 € bereitzustellen. In diesen Kosten sind eine Befragung der Gewerbetreibenden sowie die Beteiligung der Anlieger enthalten.

Für eine bauliche Umsetzung der Planungsergebnisse mit Fördermitteln kann das Sanierungsgebiet Stuttgart 28 -Bismarckstraße- ggf. erweitert werden.




Vorliegende Anträge/Anfragen

keine

508/2015, 509/2015 Bündnis 90/Die Grünen
671/2015 SÖS-LINKE-PLuS
943/2015 FDP





Peter Pätzold
Bürgermeister




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