Landeshauptstadt Stuttgart
Oberbürgermeister
Gz:
OB
GRDrs
273/2010
Stuttgart,
06/27/2011
Stadtmuseum im Wilhelmspalais
Konrad-Adenauer-Straße 2
Wettbewerbsergebnis / Weiterplanung
Vorprojektbeschluss
Beschlußvorlage
Vorlage an
zur
Sitzungsart
Sitzungstermin
Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen
Ausschuss für Umwelt und Technik
Verwaltungsausschuss
Gemeinderat
Vorberatung
Vorberatung
Vorberatung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
öffentlich
öffentlich
01.07.2011
05.07.2011
06.07.2011
07.07.2011
Beschlußantrag:
1. Vom Ergebnis des 2009 durchgeführten begrenzt offenen Realisierungswettbewerbs für das Stadtmuseum im Wilhelmspalais, Konrad-Adenauer-Straße 2 wird zustimmend Kenntnis genommen. (Anlage 1)
2. Das von den Architekten im Realisierungswettbewerb umgesetzte Raumprogramm
wird für die weitere Planung des Stadtmuseums zu Grunde gelegt. (Anlage 2)
3. Der festgelegte Kostenrahmen von 30 Mio. € brutto (Gebäude 25 Mio. €, Ausstellung 5 Mio. € und loses Mobiliar 1 Mio. €) wird mit zusätzlich 1,7 Mio. € für Baupreissteigerungen 2011 - 2016, das sind Gesamtkosten von 31,7 Mio. €, beschlossen. (Anlage 3)
4. Von der Empfehlungen des Projektsteuerers DU-Diederichs, eine Risikopauschale in Höhe von 3,2 Mio. € aufzunehmen, wird Kenntnis genommen.
5. Von der Absicht Bundes- und Landesfinanzhilfen der Städtebauförderung in Höhe von 10,9 Mio. € für die Finanzierung der Baumaßnahme heranzuziehen wird Kenntnis genommen.
6. Die Verwaltung wird beauftragt, die erforderliche Planung (für Gebäude, Außenanlagen und Ausstellung) für das Stadtmuseum im Wilhelmspalais bis Lph. 4 (Baugesuch) entsprechend HOAI zu veranlassen.
7. Das Hochbauamt wird ermächtigt, die erforderlichen Beauftragungen der Fachplaner (Architekt, Ausstellungsgestalter, Fachingenieure und Projektsteuerer) zu veranlassen und diese mit Stufenverträgen nach HOAI zu beauftragen.
8. Für die Weiterplanung bis Lph. 4 HOAI (Baugesuch) sind ca. 3,0 Mio. € erforderlich. Die Mittel stehen im Teilfinanzhaushalt 2010, Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung, Projekt-Nr. 7.613031 Sanierung Stuttgart 7 -Innenstadt-, zur Verfügung und werden durch Ermächtigungsübertragung in das Jahr 2011 übertragen.
Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1
1. Grundsatzbeschluss und Architektenwettbewerb
Im Grundsatzbeschluss vom 08.11.2007, GRDrs 612/2007 beauftragte der Gemeinderat den Planungsstab des Kulturamtes mit der Erarbeitung der inhaltlichen Konzeption für das Stadtmuseum und stellte dafür die notwendigen Haushaltsmittel und Personalstellen zur Verfügung.
Am 16.10.2008 beschloss der Gemeinderat mit der GRDrs 617/ 2008 das Leitbild und die Konzeption der Ausstellung. Er beauftragte das Hochbauamt mit der Durchführung eines begrenzt offenen europaweiten Realisierungswettbewerbs.
Am 15.05.2009 prämierte das Preisgericht zwei Entwürfe, die in ihrem Lösungsansatz völlig unterschiedlich waren. Bei beiden Entwürfen entfällt die Denkmaleigenschaft im Gebäudeinnern. Das Preisgericht empfahl einstimmig, beide Entwürfe
überarbeiten zu lassen, da nicht alle in der Auslobung genannten Punkte zufrieden-stellend bearbeitet waren.
Am 26.02.2010 trat die Jury wiederum zusammen. Die Jury empfahl der Stadt Stuttgart einstimmig, die weitere Bearbeitung auf Grundlage des Entwurfs Lederer, Ragnarsdóttir, Oei, Stuttgart und Jangled Nerves GmbH, Stuttgart durchzuführen (Anlage 1). Ausschlaggebend für dieses Votum waren die überzeugend dargestellten stadträumlichen und architektonischen Aussagen zur Aufgabenstellung des Stadtmuseums im Wilhelmspalais.
Hinsichtlich der „Erneuerbaren Energien“ sollen folgende Themen in den Entwurf eingearbeitet werden:
·
Be- und Entlüftung der Museumsräume über Quelllüftung in Kombination mit Heiz-/Kühldecken
·
Beheizung und Kühlung über Wärmepumpe mit Umgebungsenergienutzung
·
Fotovoltaik im Bereich des Glasdaches.
Die Realisierung sollte auf Votum der Jury im Kostenrahmen von 24 Mio. € Baukosten, 5 Mio. € Ausstellungskosten und 1 Mio. € Möblierungskosten also mit Gesamtkosten von 30 Mio. € durchgeführt werden.
2. Kosten
Um das kritische Thema des Kostenrahmens zu konkretisieren, veranlasste das Hochbauamt die Architekten und Fachingenieure eine Kostenschätzung nach
DIN 276 vorzunehmen, die durch den Projektsteuerer geprüft wurde (Anlage 3).
Der vorgegebene Kostenrahmen kann nur durch gravierende Einsparungen in den Bereichen Haustechnik und Innenausbaustandards eingehalten werden. Außerdem ist der geplante Museumsgarten in den Kosten ebenfalls nicht enthalten.
Um die erwarteten Baupreissteigerungen von 2011 - 2016 aufzunehmen wird der Kostenrahmen um 1,7 Mio. € auf 31,7 Mio. € erhöht.
Der Projektsteuerer empfiehlt nachdrücklich eine Risikopauschale in Höhe von 3,2 Mio. € bereitzustellen. Über diese sollen neben Risiken im Baugrund, den Fundamenten, Schadstoffbelastungen, möglichen Auflagen des Brandschutzes auch Sicherheiten für Unvorhergesehenes abgedeckt werden können.
Auch wenn es keine direkt vergleichbaren Projekte von Stadtmuseen gibt, zeigt die Kostengegenüberstellung mit aktuellen Museumsprojekten (das „Lenbachhaus“, München und das „Emil Schumacher und Karl Ernst Osthaus Museum“, Hagen), deutlich, dass die Kennwerte des Wilhelmspalais mit Gesamtkosten von 31,7 Mio. € weit unter denen der Vergleichsprojekte liegen.
Zum Vergleich:
Museum Stuttgart München Hagen
BGF ca. 8.370 m² ca.12.032 m² ca. 6.200 m²
KGR 2-7 Gesamtkosten** 31,7 Mio.€ 55,8 Mio.€ 30,3 Mio.€
pro m² BGF 3.787 €/m² 4.638 €/m² 4.887 €/m²
KGR 3+4 Bauwerkskosten* 17,6 Mio.€ 33,1 Mio.€ 20,9 Mio.€
pro m² BGF 2.103 €/m² 2.751 €/m² 3.371 €/m²
* Kosten ** auf 2016 indiziert
Über die Finanzierung des Projekts und die Bereitstellung der Mittel von 31,7 Mio. € ist im Rahmen der Haushaltsberatungen 2012 / 2013 zu entscheiden.
Der Mittelabfluss ist wie folgt vorgesehen:
2011 2,25 Mio.
2012 1,55 Mio.
2013 2,60 Mio.
2014 7,50 Mio.
2015 11,00 Mio.
2016 6,40 Mio.
2017 0,40 Mio.
3. Raumprogramm
Entsprechend der Planung des Architekten stellt sich das Raumprogramm wie folgt dar:
Raumprogramm Entwurf m²-LRO
_______________________________________________________
Besucherservice (1.020 + 60*) 1.080 m²
Ausstellung 1.968 m²
Verwaltung und Personal 340 m²
Lager und Werkstatt 426 m²
_______________________________________________________
Summe Gesamtflächen 3.814 m²
Wie in GRDrs 617/2008 ausgeführt, sind die im Wilhelmspalais vorhandenen Flächen nicht ausreichend für Depots und Werkstätten. Entsprechend GRDrs. 34/2005 werden daher Depotflächen für das museale Sammlungsgut im Bellingweg 21 (Neues Stadtarchiv, Bauteil C, 1. und 2. UG ca. 1.300m² Fläche) geschaffen. Gemäß Auftrag aus der GRDrs 617/2008 (Entwurf Raumprogramm, Realisierungswettbewerb) wurde untersucht, welche Flächen im Gebäude Bellingweg 15 zusätzlich zum sonstigen Raumbedarf im Wilhelmspalais und im Gebäude Bellingweg 21 benötigt werden.
Das Ergebnis dieser Untersuchung zeigt, dass im Gebäude Bellingweg 15 zukünftig noch das 2. OG mit ca. 470 m² zur Einrichtung einer Werkstatt und das 1. OG mit ebenfalls ca. 470 m² für Depotflächen benötigt werden. Die Kosten für die Einrichtung der Werkstatt im 2.OG werden im Rahmen der Sanierung Bad Cannstatt 16
-Veielbrunnen-, Modernisierung Bellingweg 15, finanziert (GRDrs 290/2011). In den Depotflächen im 1.OG fallen keine Umbaukosten an.
Es entstehen hieraus also keine Mehrkosten zu Lasten der Gesamtbaukosten des Projektes Wilhelmspalais und auch keine zusätzlichen Folgekosten (Betriebs- und Bauunterhaltungskosten).
(Siehe Anlage 4 ausführliche Begründung - Depot und Werkstätten)
4. Weiterplanung / Termine
Der Terminrahmen für den Bau des Stadtmuseums ist abhängig von der Fertigstellung der neuen Bibliothek 21 auf dem Mailänder Platz. Der Auszug soll im Oktober 2011 abgeschlossen sein. Sofern der Gemeinderat bis Juli dieser Beschlussvorlage zustimmt, kann der Projektbeschluss bis ca. Juni 2012 und der Baubeschluss bis ca. Oktober 2013 erfolgen, mit dem Baubeginn soll unmittelbar danach begonnen werden.
Das Wilhelmspalais als Sitz des künftigen Stadtmuseums lag im Sanierungsgebiet Stuttgart 25 - Arnulf-Klett-Platz -, das durch das 2013 endgültig auslaufende Bund-Länder-Sanierungs- und Entwicklungsprogramms (SEP) gefördert wurde. Nachdem der Gemeinderat die Untertunnelung der Konrad-Adenauer-Straße zurückgestellt hat, wurde die Sanierung Stuttgart 25 - Arnulf-Klett-Platz - aufgehoben und das Wilhelmspalais in die Sanierung Stuttgart 27 - Innenstadt - aufgenommen (GRDrs 593/2010 und 624/2010).
Die Restfördermittel aus der Sanierung Stuttgart 25 in Höhe von rd. 6,9 Mio. € (60%) wurden in das Programm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren (ASP) umgeschichtet, in welchem die Sanierung Stuttgart 27 gefördert wird. Darüber hinaus wurden vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg für 2011 weitere 2 Mio. € bewilligt bzw. für 2012 weitere 2 Mio. € Finanzhilfe in Aussicht gestellt. Demnach stehen 2012 voraussichtlich Fördermittel von Bund und Land in Höhe von 10,9 Mio. € für das Wilhelmspalais zur Verfügung.
Nach heutigem Stand endet der Bewilligungszeitraum für das Sanierungsverfahren Stuttgart 27 am 31.12.2018. Unabhängig davon endet der Bewilligungszeitraum der anteiligen Bundesfinanzhilfe bisher bereits zum 31.12.2014 bzw. teilweise zum 31.12.2015. Ob dieser Zeitraum durch interne Umschichtungen der Bundes- und Landesmittel durch das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg verlängert werden kann, ist derzeit nicht absehbar.
Für die Bauarbeiten inklusive Abbruch werden ca. 24 Monate Bauzeit erwartet, für die Einrichtung des Museums ca. 4 - 6 Monate, sodass das Stadtmuseum voraussichtlich im Frühjahr 2016 eingeweiht werden kann.
5. Architekten- und Fachingenieurverträge - Beauftragungen
Das Hochbauamt wird ermächtigt, mit den folgenden freiberuflich Tätigen auf der Grundlage der HOAI Stufenverträge in der üblichen Form abzuschließen.
Im Rahmen des Architektenwettbewerbes wurden ausgewählt:
Architekten: Prof. Arno Lederer, Jorunn Ragnarsdóttir, Marc Oei
Gebäude- und Freianlagenplanung
Hornbergstraße 36, 70176 Stuttgart
Honorar voraussichtlich brutto 2.150.000 €
Ausstellungsgestalter:
Arge Prof. Arno Lederer, Jorunn Ragnarsdóttir, Marc Oei
und Jangled Nerves, Prof. Thomas Hundt und Ingo Zirngibel,
Honorar voraussichtlich brutto 550.000 €
Ausstellungsgestalter:
Jangled Nerves, Prof. Thomas Hundt und Ingo Zirngibl,
Hallstraße 25, 70736 Stuttgart
Honorar voraussichtlich brutto 650.000 €
Tragwerksplaner:
Büro Knippers und Helbig, KHing GmbH
Tübinger Straße 12 - 16, 70178 Stuttgart
Honorar voraussichtlich brutto 600.000 €
Im Rahmen vom VOF-Verfahren wurden parallel zum Architektenwettbewerb die Leistungen der Fachplaner und des Projektsteuerers europaweit ausgeschrieben.
Haustechnik: Arbeitsgemeinschaft Raible + Partner
In Laisen 73, 72766 Reutlingen
mit Laux, Kaiser + Partner
Florianstraße 20, 70188 Stuttgart Nachfolgebüro wegen Insolvenz: Rentschler
Riedesser Ingenieurgesellschaft mbH
Filderbahnstraße 12, 70794 Filderstadt
Honorar voraussichtlich brutto 1.050.000 €
Projektsteuerer: DU Diederichs
Brienner Straße 44, 80333 München
Honorar voraussichtlich brutto 1.050.000 €
6. Finanzierung
Die erforderlichen Finanzmittel von 3 Mio. € für die Weiterplanung bis Lph. 4 HOAI werden im Teilfinanzhaushalt 2011 THH 610 Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung, Projekt-Nr. 7.613031 Sanierung Stuttgart 27 -Innenstadt-, durch eine Haushaltsermächtigung zur Verfügung gestellt.
Finanzielle Auswirkungen
Zur Ermittlung der langfristigen Gebäudenutzungskosten wurde ein Folgekostengutachten bei Drees & Sommer Advanced Building Technologies in Auftrag gegeben. Aufgrund des frühen Planungsstadiums des Projektes liegen derzeit noch keine gesicherten und auswertbaren Daten vor. Für das Gutachten musste deshalb größtenteils auf Schätzungen und Informationen aus vergleichbaren Projekten zurückgegriffen werden. Der Untersuchungsschwerpunkt wurde nach DIN 18960 auf die Kostengruppen 300 - 400 gelegt. Dazu zählen hauptsächlich folgende Kostenarten: Energie, Ver- und Entsorgung, Reinigung, Betrieb, Wartung und Instandsetzung technischer Anlagen; Unterhaltung Außenanlagen einschließlich Winterdienst; Sicherheits- und Überwachungsdienstleistungen.
Demzufolge werden jährliche Folgekosten von rd. 408.000 Euro brutto prognostiziert.
Hauswartleistungen / Betreuung der Gebäudetechnik sind gegebenenfalls intern und/oder im Verbund mit anderen öffentlichen Objekten der Stadt Stuttgart zu regeln. Mit Fortschreiten der Planungen wird eine Aktualisierung der Werte zur Vorbereitung des Projektbeschlusses empfohlen.
Vorbehaltlich der noch nicht feststehenden künftigen Rechtsform des Stadtmuseums wird das Gebäude im Rahmen des zentralen Immobilienmanagements vom Amt für Liegenschaften und Wohnen als gebäudeverwaltendem Amt verwaltet und an den Nutzer Stadtmuseum „vermietet“. Entsprechend den Regularien des zentralen Immobilienmanagements ist eine an marktübliche Gepflogenheiten angelehnte interne Miete festzusetzen. Nach erster Einschätzung ist eine Miete von 12 Euro/m² Nutzfläche, zusammen also rd. 549.000 Euro jährlich angemessen.
Dem Stadtmuseum als Gebäudenutzer stehen dafür die Einnahmen aus der Vermietung gastronomisch nutzbarer Flächen, eines Museumsshops sowie aus externen Veranstaltungen zu, was zu einer teilweisen Refinanzierung der laufenden Betriebskosten des Museums beiträgt.
Die Folgekosten sind ab dem Haushaltsjahr 2016/2017 im Haushaltsplan vorzusehen.
Kosten Betreiberorganisation
Auf der Basis einer wöchentlichen Öffnungszeit von insgesamt 51 Stunden wurden mit Unterstützung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche GmbH (Betriebsorganisation) und Drees & Sommer (Gebäudekosten, Facility-Management) die notwendigen Sach- und Personalkosten für den Betrieb des Stadtmuseums im Wilhelmspalais entsprechend der in GRDrs 617/2008 vom Gemeinderat beschlossenen Konzeption ermittelt.
Nach einer ersten Zusammenstellung der Kosten bat das Referat WFB, die jährlichen Betriebskosten des Museums auf Einsparmöglichkeiten zu überprüfen. Dazu fanden Arbeitsgespräche zwischen Stadtkämmerei, Amt für Liegenschaften und Wohnen und Kulturamt unter Hinzuziehung der Firma Drees & Sommer statt.
Es wurden drei Optionen entwickelt:
Option 1
Allgemeine Einsparpotentiale und Kürzung von Angeboten, darunter
1. Streichung des Besucherserviceangebots „Lese- und Recherchebereich“ (0,75 Stellen), Sekretariat (Streichung 1 Stelle), Volontariat (1 Ausbildungsplatz), Kürzung externer Medientechniker.
2. Reduzierung Programmkosten (allgemeine Kürzung, Streichung Tagungen), 50 % Reduzierung Sammlungskosten. Die geplanten Veranstaltungen sind kostendeckend und wurden entsprechend nicht gekürzt.
3. Kein Ansatz für Verwaltungsgemeinkosten, sowie Reattraktivierungs- und Investitionskosten (Ausstellung/Gebäude).
4. Korrektur der Kosten für Wasserverbrauch, Glasreinigung und Grünpflege. Wegfall der Bedienkosten des Technischen Gebäudemanagements (TGM), da Ausführung durch Haustechniker vorgesehen.
Option 2
Einsparungen entsprechend Option 1, zusätzlich
1. Sommerschließzeit von 4 Wochen im August
2. Vermietung / 4 Veranstaltungen weniger.
Option 3
Einsparungen entsprechend Option 1 und 2, zusätzlich
1. Streichung einer Sonderausstellung (nur 1 statt 2 Sonderausstellungen p. a.)
2. Ausstellungsangebot „Neues aus Stuttgart“ nur mit Drittmitteln
3. 4 Vermietungen / 20 Veranstaltungen weniger
4. Streichung 0,5 Stelle in der Betreuung für den Kinder- und Jugendbereich
„Stadtlabor“
Die in der nachfolgenden Tabelle genannten Werte beziehen sich auf Schätzungen für das Jahr 2011. Umlagebedingte Verrechnungspositionen wurden mit Ausnahme der Miete nicht berechnet.
Ursprüngliche Kostenberechnung
Option 1:
Stand nach Einsparung
Option 2:
Einsparung + Sommer-schließung
Option 3:
Einsparung, Sommer-schließung, Wegfall Wechselausstellung
Besuchszahl gesamt p. a.
128.500
122.500
120.300
94.500
Bezuschussung pro Besucher
23,90 Euro
20,75 Euro
21 Euro
25,50 Euro
Einnahmen
Gesamtergebnis
614.000
612.000
595.000
443.000
Kosten für Miete und kalkulatorische Kosten
1.149.000
1.149.000
1.149.000
1.149.000
Kosten Gebäudebetrieb
553.000
420.000
408.000
405.000
Kosten Betreiberorganisation (Sach- und Personalkosten)
1.988.000
1.585.000
1.563.000
1.300.000
Abmangel Gesamt
3.076.000
2.542.000
2.525.000
2.411.000
Abmangel
ohne Kalk. Kosten und Miete
1.847.000
1.393.000
1.376.000
1.262.000
Im Haushalt 2011 für den Planungsstab bereits eingestellt
722.000
722.000
722.000
722.000
Zusätzlich für den Betrieb des Stadtmuseums notwendig
2.354.000
1.820.000
1.803.000
1.689.000
- ohne Miete und kalk. Kosten
1.125.000
671.000
654.000
540.000
Einsparung gegenüber ursprünglicher Berechnung
28 %
29 %
35 %
Die Kulturverwaltung hält Option 2 für die sinnvollste Option.
Option 3, die von der Finanzverwaltung befürwortet wird, führt zu einer generell geringeren Attraktivität des Museums, da vor allem die wechselnden Programme zu stark eingeschränkt werden. Dies zeigt sich insbesondere an den zu erwartenden Besucherzahlen, die gegenüber der Option 2 im Jahr um 25.800 Besucher oder
20 % zurückgehen – bei einer dann notwendigen Erhöhung des städtischen Zuschusses um 4,50 Euro je Besucher.
Nicht in diesen Zahlen enthalten sind die Ausgaben (Personal- und Sachausgaben) des bisherigen Betriebs (Heimatmuseen, Hegel-Haus, Lapidarium, Depots Bellingweg), die von der Einrichtung eines Stadtmuseums im Wilhelmspalais unabhängig bestehen.
Grundsätzlich wurde in der Planung von einem sehr schlanken Mitarbeiterstab ausgegangen, in dem viele Aufgabenbereiche bereits in einer Stelle gebündelt sind, die üblicherweise in Museen mit zwei Stellen besetzt werden (Öffentlichkeitsarbeit & Veranstaltungsmanagement/ Museumspädagogik und Besucherservice). Darüber hinaus wurde auf eine kuratorische Betreuung einzelner Sammlungsbereiche (z. B. Industriegeschichte, Kulturgeschichte) sowie eine Restaurierungsstelle gänzlich verzichtet, statt dessen wurden die breit angelegten Funktionsbereiche Ausstellung und Sammlung definiert.
Für den Betrieb des Stadtmuseums werden unter Option 2 neben dem Besucherservice (Aufsicht, Kasse), der in den Sachkosten enthalten ist, insgesamt 11,5 Stellen benötigt. Davon sind 4,25 Stellen und zwei Ausbildungsplätze (2jähriges Volontariat) bereits vorhanden. Über die weiteren Stellenschaffungen ist zu den Stellenplänen 2014 und 2016 im Rahmen der jeweiligen Stellenplanberatungen zu entscheiden.
Die Verschiebung der Fertigstellung des Stadtmuseums um zwei Jahre hat keinen Einfluss auf die aktuell bestehenden und ab 2013 zu verlängernden Stellen, da die Aufgabenstellung für die Planung des Stadtmuseums mit vorbereitenden öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten unverändert bleibt. Dazu kommen zusätzliche Aktivitäten, die in der ursprünglichen Arbeitsplanung nicht berücksichtigt waren: seit 2007 Dokumentation der Sammlung, 2008 bis 2010 Depotplanung und Einrichtung Bellingweg 21, 2010 Umzug der kompletten Sammlung, ab 2011 Inbetriebnahme Bellingweg 21, 2010/2011 Organisation und Dokumentation „Erinnerungsorte in Stuttgart“, Organisation des Beirats „NS-Geschichte“; 2011/2012 Depotplanung Umbau Bellingweg 15; ab 2011 voraussichtlich temporärer Betrieb „Stadtlabor“ (siehe GRDrs 186/2011).
Entsprechend Konzeption und Leitbild des Stadtmuseums, die am 16.10.2008 vom Gemeinderat (GRDrs 617/2008) beschlossen wurden, erarbeitet der Planungsstab das Stadtmuseum Stuttgart unter aktiver Einbeziehung der Bürger und in Kooperation mit anderen Stuttgarter Kultureinrichtungen und entwickelt während der Planungszeit laufend Ausstellungen und museumspädagogische Angebote für Stuttgarter Schulen.
Beteiligte Stellen
Die Referate AK, WFB, KBS, StU und T haben die Vorlage mitgezeichnet.
Vorliegende Anträge/Anfragen
-
Erledigte Anträge/Anfragen
-
Dr. Wolfgang Schuster
Anlagen
1. Planunterlagen Wettbewerb (verkleinert)
2. Raumprogramm
3. Kostenschätzung
4. Ausführliche Begründung - Depots und Werkstätten
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Anlage 4-Ausführliche Begründung-Depo-Werkst.pdf
Anlage 3 Kostenermittlung.pdf
Anlage1-1-9 Gesamt.pdf
Anlage 2-Raumprogramm.pdf