- Zusätzlicher Personalbedarf bei der Wirtschaftsförderung des BMA (24 Personenmonate, 25%-Stelle A 14)2
ca. 63.400 EUR
Die Wirtschaftsförderung hat in ihrem Arbeitsprogramm geregelt, dass das Thema Existenzgründung ein zentrales Aufgabenfeld der Wirtschaftsförderung darstellt. Insbesondere im Bereich „Flächenbezogene Dienstleistungen für Gründungen“ hat sich die Wirtschaftsförderung zum Ziel gesetzt, sich auch in Zukunft für die Fortführung, Erweiterung sowie Etablierung von Gründerzentren einzusetzen. Ein besonderer Schwerpunkt wird künftig auf den von der Wirtschaftsförderung identifizierten Wachstumsbranchen liegen. Das Projekt i.e. SMART setzt genau hier an. Bei dem Projekt i.e. SMART geht es um die Implementierung und Durchführung von regionalen Kompetenzzentren (SMART Points). In diesen werden Existenzgründer mit neuen Trainingsmethoden geschult und erhalten eine individuelle Betreuung und Beratung, um neue innovative Geschäftsideen in den Wirtschaftssektoren Kreativwirtschaft, Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), erneuerbare Energien sowie „grüne“ Technologien zu entwickeln. Mit i.e. SMART werden folgende Ziele verfolgt:
Maßnahmen Um die oben genannten Ziele umsetzen zu können, gliedert sich das Projekt i.e. SMART in folgende Arbeitspakete (AP) und Aufgaben: AP 1 Projektmanagement und Koordination Management des Projektes mit Projektsteuerung, Finanzmanagement und Berichtswesen. AP 2 Kommunikation, Wissensmanagement und Verbreitung der Ergebnisse Publikation der Projektergebnisse durch Projekthomepage „SMART site“, Abschlusskonferenz und Veröffentlichungen in gedruckter und digitaler Form sowie kontinuierliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. AP 3 Startphase: Der regionalen SMART Points und des transnationalen SMART Netzwerks Vorbereitung und Einrichtung von regionalen SMART Kompetenzzentren (SMART Points) in den sieben Regionen. Aufbau eines transnationalen Netzwerkes des so genannten „SMART Netzwerk“. Aufgabe des Netzwerks ist die Vernetzung von Entscheidungsträgern, Fachleuten, Trainern und Existenzgründern der ausgewählten Wirtschaftssektoren sowie Erstellung und Betreuung einer digitalen Wissensdatenbank „SMART site“. AP 4 Entwicklungsphase: Transnationales SMART Training Entwicklung des transnationalen Trainingsplans inklusive eines Wissensmanagementtools für SMART Trainer und Gründer mit dem Fokus auf „den rechte Gehirnhälfteansatz Innovation und Unternehmertum“. Anschließend werden die Trainer der SMART Points geschult, die ihr Wissen dann an die Gründer weiter geben. In der digitalen Wissensdatenbank „SMART site“ sind Trainingsunterlagen, wissenschaftliche Studien etc. laufend abrufbar. AP 5 Einführungsphase: Transnationaler SMART Campus Einführung, Beurteilung und Verbreitung des transnationalen SMART Campus. AP 6 Verfestigungsphase: Der SMART Plan Aufbereitung und Einführung der SMART transnationalen Strategie und des Aktionsplans, damit das i.e. SMART Konzept, die Philosophie sowie die Ergebnisse auch nach dem Projekt noch weiter Bestand haben bzw. sich verbreitern (Projektleitung: Landeshauptstadt Stuttgart). Maßnahmen in der Landeshauptstadt Stuttgart Die Stadt Stuttgart ist als Partner in dem Projekt tätig und hat die Federführung für das Arbeitspaket 6 „Verfestigungsphase SMART Plan“. Im Rahmen des Projektes i.e. SMART wird die Region Stuttgart durch die Hochschule der Medien und die Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Stuttgart vertreten. Beide Partner haben Erfahrung im Bereich Existenzgründung. An der Hochschule der Medien wurde zum 1. Januar 2011 in den Räumlichkeiten Nobelstraße 5 ein Gründerzentrum ins Leben gerufen, mit dem Ziel, Existenzgründer aus der Hochschule heraus bei der Gründung eines Unternehmens bzw. der Unternehmensnachfolge zu unterstützen. Das Dienstleistungsangebot umfasst die Beratung der potenziellen Gründer, deren Weiterbildung sowie die Suche nach passenden Fördermöglichkeiten. Zudem bietet die Hochschule der Medien ihren Studenten Vorlesungsmodule zum Thema Existenzgründung an. Im Rahmen des internationalen Entrepreneurship-Wettbewerbs European Business Masters Cup kooperieren die Stadt und die Hochschule der Medien bereits im dritten Jahr. Das Finale des Wettbewerbs, an dem sich zehn Hochschulen aus sieben europäischen Nationen beteiligen, findet beinahe schon traditionell im Stuttgarter Rathaus statt (www.hdm-stuttgart.de/gruenderzentrum). Die Wirtschaftsförderung hat in ihrem Arbeitsprogramm geregelt, dass das Thema Existenzgründung ein zentrales Aufgabenfeld der Wirtschaftsförderung darstellt. Das Dienstleistungsspektrum kann den Internetseiten www.stuttgart.de/existenzgruendung entnommen werden. Zudem ist im Arbeitsprogramm aufgeführt, dass sich die Wirtschaftsförderung in Zukunft für die Fortführung, Erweiterung sowie Etablierung von Gründerzentren in für die Stadt Stuttgart ausgewählten Wachstumsbranchen einsetzt. Im Zuge des Projektes i.e. SMART wird an das Hochschule der Medien ein SMART Point eingerichtet. Der SMART Point verfügt über Mitarbeiter, die einerseits die Gründer an dem SMART Point individuell beraten. Andererseits erhalten die Mitarbeiter eine Schulung von internationalen Experten. Dabei soll das notwendige unternehmerische Know-how durch Kreativitätstechniken verstärkt werden, die es ermöglichen, schnell auf Veränderungen zu reagieren bzw. notwendige Innovationen zu beschleunigen und damit insgesamt wettbewerbsfähiger zu werden. Diese, in Fachkreisen als „Right Brain Approach“ bekannt gewordene Herangehensweise soll das kreative Potenzial der Existenzgründerinnen und -gründer insbesondere über die Aktivierung der rechten Gehirnhälfte wecken und dabei Management Know-how und Kreativitätspotenzial gleichermaßen stimulieren, um so unter anderem eine neue Sichtweise auf die eigene Unternehmung zu gewinnen. Dieses Wissen geben die Trainer im Zuge von Schulungen an die Gründerinnen und Gründer der Hochschule der Medien weiter. Angedacht ist auch, dass weitere Experten in der Region Stuttgart, die im Bereich Existenzgründung tätig sind, geschult werden, so dass diese Techniken größere Verbreitung finden. Für diese Trainings sollen insbesondere die Mitarbeiter der zahlreichen Unternehmen der Kreativwirtschaft in der Stadt Stuttgart mobilisiert werden. Darüber hinaus arbeiten die Mitarbeiter des SMART Points im SMART Netzwerk mit, in dem der Austausch zwischen den SMART Point Trainern gefördert wird. Gegen Ende des Projektes findet ein SMART CAMPUS statt. Der SMART Point in Stuttgart wählt hierfür seine 5 besten Gründer aus, gleiches machen auch die anderen SMART Points. Diese Gründer erhalten auf dem Campus ein spezielles Training von internationalen Experten und werden parallel von ihren SMART Trainern begleitet und beraten. Im SMART Campus findet eine Pitching Session statt, in dessen Rahmen die Gründer ihre Geschäftsideen internationalen Experten und potenziellen Investoren präsentieren. Für die Einrichtung des SMART Points und die Vernetzung der SMART Partner stehen der Stadt Stuttgart und der Hochschule der Medien insgesamt 325.100 EUR zur Verfügung, davon werden 243.825 EUR über die EU gefördert. Kosten und Finanzierung Die Projektkosten der Landeshauptstadt Stuttgart belaufen sich auf insgesamt 190.600 EUR. Davon entfallen auf den zusätzlichen Personalbedarf bei der Abteilung Wirtschaftsförderung des Bürgermeisteramts 63.400 EUR (orientiert sich an der tatsächlichen Aufstockung von 25% in Bes. Gr. A14 für 24 Monate), auf die Inanspruchnahme vorhandener Personalressourcen 59.600 EUR und auf Sachaufwendungen 67.600 EUR. Die Projektkosten werden durch die zugesagte Förderung aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 142.950 EUR (75%-Förderung) und dem verbleibenden Eigenanteil der Landeshauptstadt Stuttgart in Höhe von 47.650 EUR (25%) finanziert. Dieser Eigenanteil wird durch den Einsatz vorhandener Personalressourcen bei der Abteilung Wirtschaftsförderung des Bürgermeisteramts gedeckt. Somit werden zur Umsetzung des Projekts keine zusätzlichen städtischen Haushaltsmittel benötigt. Nutzen für die Landeshauptstadt Stuttgart Unternehmensgründungen sind unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten von zentraler Bedeutung. Sie leisten einen essentiellen Beitrag für die gesamtwirtschaftliche Dynamik, in dem sie für eine Erneuerung des Unternehmensbestands sorgen und bestehende Unternehmen zu Effizienzsteigerungen anhalten sowie neue Arbeitsplätze schaffen. Aus diesem Grund unterstützte bzw. unterstützt die Wirtschaftsförderung bereits mehrere Gründerzentren in Stuttgart. Durch das Projekt i.e. SMART ergibt sich in diesem Bereich folgende Verbesserung: Die Hochschule der Medien erhält durch den finanziellen Zuschuss im Rahmen des EU-Projektes die Möglichkeit, mehr Personal einzustellen, ihre Mitarbeiter im Bereich „Right Brain Approach Innovation und Unternehmertum“ schulen zu lassen und dieses Wissen an die Gründer des SMART Points weiterzugeben. Über den Erfahrungsaustausch mit den anderen SMART Points wird neues Wissen generiert, so dass davon auszugehen ist, dass hierdurch das Dienstleistungsangebot und die Betreuung der Gründer an der Hochschule der Medien weiter optimiert werden. Außerdem ist geplant, diese neue Trainingsmethoden in das Curriculum der Hochschule der Medien zu integrieren, so dass möglichst viele Studierende in den Genuss dieser Schulung kommen und damit die Nachhaltigkeit des Projektes gewährleistet ist. Zudem haben die besten Gründer der SMART Points die Chance, sich im SMART Campus mit Gründern aus den Regionen der anderen Partner auszutauschen, eine Schulung von internationalen Experten zu erhalten, ihre Business Pläne Investoren vorzustellen und durch Trainer und Investoren evaluieren zu lassen. Dies trägt dazu bei, dass die eigene Geschäftsidee definitiv optimiert und die Gründung als solche erfolgreicher sein wird. Darüber hinaus ist angedacht, dass die Erkenntnisse und Ergebnisse des Projektes auch den anderen Gründerzentren, Hochschulen und Einrichtungen im Bereich der Existenzgründung in Stuttgart zur Verfügung gestellt werden, so dass die Gründerszene in Stuttgart von dem Projekt profitiert. Auch ein Berater des Gründerbüros der Stadt Stuttgart soll geschult werden, so dass die Landeshauptstadt dieses Know-how über Schulungen auch an andere Gründer weiter geben kann. Die Wirtschaftsförderung und die Hochschule der Medien gehen davon aus, dass durch die o. g. Maßnahmen die Anzahl nachhaltiger und erfolgreicher Gründungen insbesondere aus der Hochschule heraus sowie insgesamt in Stuttgart und der Region erhöht wird. Der Stadt erwächst durch i.e. SMART keine neue Daueraufgabe, vielmehr erhält die Wirtschaftsförderung für ihre Aufgabenerledigung im Bereich Existenzgründung weitere Impulse von denen die Gründer in Stuttgart profitieren können. Insgesamt gesehen kann festgehalten werden, dass das Projekt i.e. SMART der Optimierung der Betreuung von Existenzgründungen in Stuttgart dient. Das Projekt trägt dazu bei, dass neue Trainingsmethoden für Gründer in einem Stuttgarter Gründerzentrum zur Anwendung kommen. Durch die Teilnahme an dem EU-Projekt können EU-Fördermittel nach Stuttgart gelenkt und damit Maßnahmen zur Schaffung von neuen Arbeitsplätzen und zur Stärkung der Wirtschaftskraft Stuttgart finanziert werden. Das i.e. SMART Budget ermöglicht damit eine Finanzierung ohnehin notwendiger und geplanter Maßnahmen. zum Seitenanfang