Landeshauptstadt Stuttgart
Oberbürgermeister
Gz: 0230-07
GRDrs 216/2022
Stuttgart,
04/01/2022


Bericht zur Vorbereitung des Metropolkongresses 2022



Mitteilungsvorlage


Vorlage anzurSitzungsartSitzungstermin
VerwaltungsausschussBeschlussfassungöffentlich06.04.2022

Bericht:



Der zweite Metropolkongress der Europäischen Metropolregion Stuttgart (EMRS) findet am 20. September 2022 im Kongresszentrum Harmonie in Heilbronn statt. Finanziert wird der Kongress gemeinsam durch alle fünf Regionalverbände der EMRS – die Regionen Stuttgart, Heilbronn-Franken, Ostwürttemberg, Neckar-Alb sowie Nordschwarzwald. Gastgebende Region ist die Region Heilbronn-Franken. Die Vorbereitung des Kongresses erfolgt federführend durch den Regionalverband Heilbronn-Franken, den Verband Region Stuttgart und der Landeshauptstadt Stuttgart (Referat L/OB, Abt. L/OB-RZ), die gemeinsam die Steuerungsgruppe bilden. Für die LHS entstehen durch den Metropolkongress keine zusätzlichen Kosten. Die Finanzierung des Kongresses erfolgt über die Verbandsumlage.

Thematischer Schwerpunkt dieses zweiten Metropolkongresses der EMRS ist die Transformation der Wirtschaft in der EMRS. Im Vorfeld des Kongresses wird das Thema in sechs Arbeitsgruppen von 120 TeilnehmerInnen aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und aufbereitet. Die LHS ist mit acht MitarbeiterInnen in den AGs und mit drei Mitarbeiterinnen in der Steuerungsgruppe vertreten.

Zum Metropolkongress eingeladen sind neben den TeilnehmerInnen der Arbeitsgruppen insbesondere die Mitglieder der politischen Gremien der Kommunen und Regionen in der EMRS. Ein Save the Date wird noch im April an die Mitglieder des Gemeinderates verschickt.

Der erste Metropolkongress fand am 22. Januar 2019 zum Themenschwerpunkt Nachhaltige Mobilität in Stuttgart statt. Initiiert wurde dieser erste Metropolkongress von der Impulsgruppe der EMRS unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt Stuttgart und dem Vorsitzenden des Verband Region Stuttgart. Die Kongresse sollen regelmäßig abwechselnd in Stuttgart und den umgebenden vier Regionen stattfinden. Sie sind ein wichtiges Instrument, um die Zusammenarbeit innerhalb der EMRS zu stärken und ihre Sichtbarkeit nach außen zu steigern.

Im Folgenden werden der Hintergrund der Kongresse und der Stand der Vorbereitungen und Planungen für den zweiten Kongress kurz dargestellt.


Aufgaben und Ziele der Europäischen Metropolregionen Deutschlands

Mit der Ausweisung der mittlerweile elf Europäischen Metropolregionen Deutschlands ab 1995 waren im Wesentlichen zwei Ziele verbunden: Zunächst eine Steigerung der Sichtbarkeit nach außen als notwendige Reaktion auf die Erkenntnis, dass die Globalisierung zu einer Veränderung der Maßstäbe und Reichweiten führt und dass deutsche Städte und Regionen – aufgrund der föderalen, polyzentrischen und arbeitsteiligen Raumentwicklung innerhalb Deutschlands im internationalen Maßstab traditionell eher klein und kleinteilig organisiert – Gefahr laufen, beim zunehmenden Wettbewerb um Fachkräfte, Investitionen, Innovationen und Arbeitsplätze ins Hintertreffen zu geraten. Daraus ergab sich als zweites Ziel, die Verbesserung der innerregionalen Zusammenarbeit in den funktional zwar verflochtenen und voneinander abhängigen, aber administrativ zersplitterten Räumen zum Bündeln von Ressourcen und Kräften, zum Erreichen von Synergie- und Agglomerationseffekten und einer stärker aufeinander abgestimmten großräumigeren regionalen Entwicklung.


Die Europäische Metropolregion Stuttgart (EMRS)

Die Europäische Metropolregion Stuttgart wurde 1995 von der Ministerkonferenz für Raumordnung (MKRO) definiert und 2002 im Landesentwicklungsplan BW verankert. Nach diesem umfasst die Europäische Metropolregion Stuttgart den Verdichtungsraum Stuttgart einschließlich der Räume um Heilbronn und um Reutlingen/Tübingen und seine Randzone. Eine konkretere Abgrenzung wurde nicht vorgenommen. In der gelebten Praxis umfasst die EMRS die Region Stuttgart mit der Landeshauptstadt Stuttgart als Zentrum sowie die angrenzenden vier Regionen Ostwürttemberg, Neckar-Alb, Nordschwarzwald und Heilbronn-Franken. Damit umfasst die EMRS 479 Städte und Gemeinden und 17 Landkreise. Hier leben auf rund 43 Prozent der Fläche Baden-Württembergs etwa 49 Prozent der Einwohner und arbeiten 50 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. 52 Prozent der Wirtschaftskraft des Landes (gemessen am BIP) wird hier erzeugt. Die Einwohnerzahl entspricht mit 5,4 Mio. Menschen in etwa der Dänemarks. Aufgrund ihrer Ausdehnung ist die EMRS naturgemäß in sich sehr heterogen. Sie umfasst alle Raumkategorien vom klassischen ländlichen Raum bis zum Verdichtungsraum mit den entsprechenden Strukturen, Entwicklungen, Chancen, Problemlagen und Interessen.


Aktivitäten und Projekte zur Stärkung der Zusammenarbeit innerhalb der EMRS

Die Zusammenarbeit in der Europäischen Metropolregion Stuttgart soll sich nach Landesentwicklungsplan auf dezentrale räumliche und organisatorische Strukturen stützen und diese stärken. In der Vergangenheit gab es immer wieder projektbezogene Kooperationen und Vernetzungsansätze, beispielsweise in der Regionalentwicklung, beim Tourismusmarketing, im Sport, der Kultur und im Verkehr (MetropolTicket). Der Landeshauptstadt Stuttgart und der Region Stuttgart kommen dabei eine Führungsrolle zu. Um die Zusammenarbeit in der Europäischen Metropolregion weiter zu stärken haben der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart und der Vorsitzende des Verbands Region Stuttgart 2016 eine Impulsgruppe einberufen, bestehend aus dem Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, dem Vorsitzenden des Verbands Region Stuttgart sowie
VertreterInnen der vier anderen Regionalverbände sowie je Region einem Oberbürgermeister / einer Oberbürgermeisterin und einem Landrat / einer Landrätin sowie zwei VertreterInnen des Gemeindetags Baden-Württemberg. Die Impulsgruppe identifiziert und diskutiert gemeinsame Themen und Herausforderungen in der Europäischen Metropolregion Stuttgart, initiiert gemeinsame Projekte wie den hier vorgestellten Metropolkongress und stärkt damit die Zusammenarbeit nach innen und die Sichtbarkeit der EMRS nach außen.


Metropolkongresse

Ein erster gemeinsamer Metropolkongress fand am 22. Januar 2019 in der Sparkassenakademie Stuttgart zum Thema nachhaltige Mobilität in der EMRS, einer zentralen Herausforderung, die alle Regionen und Kommunen der EMRS miteinander verbindet, statt. Der Kongress hat mit 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmern alle Erwartungen übertroffen. Sowohl themenbezogen als auch mit Blick auf das Zusammenwirken der verschiedenen Akteure in der EMRS war der Metropolkongress ein großer Erfolg. Von vielen Seiten wurde daraufhin der Wunsch geäußert, den Weg der aktiven Zusammenarbeit, Vernetzung und des Austausches innerhalb der Metropolregion u.a. durch weitere gemeinsame Kongresse alle zwei Jahre, im Wechsel zwischen Stuttgart und Städten in den umgebenden vier Regionen der Metropolregion, zu verstetigen und zu intensivieren.

Der zweite gemeinsame Metropolkongress findet nun – coronabedingt verschoben – am 20. September 2022 in Heilbronn statt. In einer Zeit tiefgreifenden und äußerst dynamischen Wandels stehen die wirtschaftliche Transformation der EMRS und damit einhergehende Entwicklungen der Identität des Wirtschaftsraums im Mittelpunkt des Kongresses.

Für die inhaltliche Vorbereitung des Kongresses wurden sechs Arbeitsgruppen mit etwa 120 VertreterInnen aus Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft eingerichtet, die das Thema der wirtschaftlichen Transformation in vier Vorbereitungstreffen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten, strukturieren und vertiefen. Zusätzlich werden zu den Arbeitsgruppentreffen themenbezogen weitere ExpertInnen für Fachvorträge und Diskussionen eingeladen. Die Arbeitsgruppenleiter tauschen sich untereinander und mit der Steuerungsgruppe aus und stellen so die notwendigen Querbezüge und die Zusammenführung der Themen für den Kongress sicher. Die LHS ist mit acht MitarbeiterInnen vertreten. Die Arbeitsgruppentreffen werden von der Agentur „Die Regionauten“ moderiert. Der Diskussionsstand der Arbeitsgruppen wird auf den nächsten Seiten schlagwortartig zusammengefasst.

Zum Kongress selbst werden neben den 120 TeilnehmerInnen der Arbeitsgruppen weitere TeilnehmerInnen eingeladen, insbesondere aus den politischen Gremien der Kommunen und Regionen der EMRS. Zielwert für den Kongress sind 300-350 TeilnehmerInnen.

Es ist das Ziel, dass im Nachgang des Kongresses an einigen der von den Arbeitsgruppen identifizierten Themenschwerpunkten weitergearbeitet wird und die gemeinsame Arbeit im besten Fall in neue Projekte oder Initiativen und insgesamt in eine Verstetigung der Zusammenarbeit in der EMRS mündet.

Studie zur Identität der EMRS als Wirtschaftsraum

Im Mittelpunkt des Kongresses steht die Transformation der EMRS als Wirtschaftsraum.

Damit am Kongress eine fundierte Diskussion über die Transformation der Wirtschaft, deren Folgen und den Wandel der Identität der EMRS möglich ist, haben die fünf Regionen der EMRS die Prognos AG mit der Durchführung einer Studie zur Identität der Europäischen Metropolregion Stuttgart als Wirtschaftsraum beauftragt. Ziel der Studie ist es, für die EMRS die Kernbranchen, Stärken, Schwächen, Chancen, Herausforderungen sowie Zukunftspotenziale als Wirtschaftsraum aufzuzeigen und Vorschläge für Handlungsansätze für eine erfolgreiche Transformation zu formulieren.

Hierfür wird zunächst eine Analyse der gegenwärtigen Wirtschaftsstruktur anhand von über 40 Indikatoren aus den Bereichen Bevölkerung, Arbeitsmarkt, Wirtschaft sowie Forschung und Entwicklung durchgeführt und das Profil der EMRS mit anderen Raumeinheiten, darunter die beiden erfolgreichen Metropolregionen München und FrankfurtRheinMain, verglichen. Neben der Auswertung dieser statistischen Daten zur Wirtschaftsstruktur werden für die Studie auch zehn ExpertInneninterviews sowie eine breit angelegte Online-Befragung durchgeführt, um auch qualitative Aspekte und Einschätzungen zum Wirtschaftsraum der EMRS zu erhalten. Die Online-Befragung startet noch im April. Die Mitglieder des Gemeinderates werden dazu eingeladen, sich an der Befragung zu beteiligen. Auf der Grundlage der Analyse und des Vergleichs der EMRS sollen in einem letzten Schritt Handlungsansätze für eine zukunftsweisende Entwicklung der EMRS als Wirtschaftsraum formuliert werden.

Die Erstellung der Studie wird eng durch den Steuerkreis und die AG Identität begleitet. Die Studie wird auf dem Metropolkongress am 20. September veröffentlicht und in einem Vortrag vorgestellt.


Kurzzusammenfassung des Diskussionsstands in den sechs Arbeitsgruppen nach dem zweiten Treffen

AG Transformation, AG-Leiter: Dr. Joachim Bläse, Landrat, Ostalbkreis
Referenten und Experten am zweiten AG-Treffen:
In ihrer ersten Sitzung am 8. November 2021 benannte die AG folgende Themen für kommende Sitzungen: Qualifizierung, Infrastruktur, Motivation und Sensibilisierung, Kooperation sowie neue Geschäftsmodelle. In der zweiten Sitzung am 8. Februar 2022 schilderten zwei Unternehmer, wie sie die Transformation meistern und neue Geschäftsmodelle entwickeln. Dabei wurde deutlich, dass Qualifizierung und Fachkräfte bestimmende Themen für eine gelingende Transformation der Wirtschaft sind. Die öffentliche Hand muss dazu eine gute Schulbildung sowie attraktive Infrastruktur inklusive ansprechendem Image der Stadt und Region sicherstellen, damit Fachkräfte vor Ort passgenau ausgebildet und neue Fachkräfte in die Region geholt werden. Wichtig ist, das umfassend verfügbare Aus- und Weiterbildungs- sowie Qualifizierungsangebot auf regionaler und kommunaler Ebene zu analysieren und zu bündeln sowie in den Unternehmen bekannt zu machen.

AG Räumliche Planung, AG-Leiter: Dr. Dirk Seidemann, Verbandsdirektor, Regionalverband Neckar-Alb
Referent am zweiten AG-Treffen:
In ihrer ersten Sitzung am 8. November 2021 wurde die AG von Dr. Matthias Proske, Verbandsdirektor, Regionalverband Nordschwarzwald, geleitet. Nachdem dieser im Dezember 2021 zum Verbandsdirektor des Regionalverbands Mittlerer Oberrhein gewählt wurde, übernahm Dr. Dirk Seidemann die AG-Leitung. In ihrer ersten Sitzung benannte die AG folgende Themen für kommende Sitzungen: überregionales Flächenmanagement, Stellung der EMRS im Landesentwicklungsplan, Verkehrsinfrastruktur und Umgang mit Widerständen aller Art. In der zweiten Sitzung wurden am Beispiel der Stadt Ulm Hebel für eine wirksame Bodenpolitik dargestellt. Darauf aufbauend identifizierten die Teilnehmenden weitere Hebel sowie Hemmnisse innerhalb der EMRS. Interkommunale Zusammenarbeit, eine intelligente und frühzeitige Bürgerbeteiligung sowie Nachverdichtung und flexible Nutzungsformen wurden u. a. als kommunale und regionale Hebel herausgearbeitet. In einem nächsten Schritt sollen anhand eines idealtypischen Planfalls Voraussetzungen einer gelingenden Raumplanung und die Rolle der EMRS skizziert werden.

AG Wirtschaftsverkehr / Neckar, AG-Leiter: Andrea Marongiu, Geschäftsführer, Verband Spedition und Logistik Baden-Württemberg und Walter Braun, Vorsitzender, Südwestdeutscher Verband Binnenschifffahrt und Wasserstraßen
Referent am zweiten AG-Treffen:
In ihrer ersten Sitzung am 8. November 2021 benannte die AG folgende Themen für kommende Sitzungen: Optimierung und Mehrfachnutzung regionaler Kompetenzen und Ressourcen, Rolle der Güterverkehrszentren und der verträgliche Ausbau regionaler Verkehrsinfrastruktur. Auf der zweiten Sitzung am 9. Februar 2022 wurde im Schwerpunkt das Güterverkehrskonzept Baden-Württemberg und dessen Bedeutung sowie Umsetzungsstand für die EMRS behandelt. Neben den bestehenden und im Konzept genannten Infrastrukturengpässen wie dem Schienenzulauf Kornwestheim, den eingleisigen Abschnitten auf der Gäubahn oder dem Ausbau der Neckarschleusen wurden in der AG weitere identifiziert, wozu etwa der Ausbau der Autobahn A 6 oder die Elektrifizierung bestehender Bahnstrecken innerhalb der EMRS zählen. Die AG formulierte als Ansatzpunkt, neben dem notwendigen Ausbau der Infrastruktur ebenso die Bildung von Netzwerken zu stärken. So könnten analog zu den neu eingeführten Kümmerern für den Schienengüterverkehr auf Landesebene auch auf kommunaler Ebene Kümmerer bzw. langfristig bestehende Netzwerke etabliert werden, die in Kooperation mit allen Akteuren nach Lösungen zur Optimierung des Wirtschaftsverkehrs auf lokaler Ebene suchen.

AG Künstliche Intelligenz, AG-Leiter: Dr. Bernd Bienzeisler, Leiter, Forschungs- und Innovationszentrum Kognitive Dienstleistungssysteme, Fraunhofer IAO
Referenten und Experten am zweiten AG-Treffen:
In ihrer ersten Sitzung am 8. November 2021 benannte die AG folgende Themen für kommende Sitzungen: Qualifizierung und Umschulung, Sichtbarkeit und Akzeptanz in der Gesellschaft, Datenräume und Datensicherheit sowie Vernetzungsoptionen mit Wirtschaft und Industrie. Die zweite Sitzung am 9. Februar 2022 verdeutlichte die verschiedenen Anwendungsbereiche und disruptive Kraft Künstlicher Intelligenz anhand der Praxisvorträge zweier Unternehmer. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz sind wesentliche Treiber der Transformation der Wirtschaft. Während der AG-Sitzung wurden die vorhandenen Akteurs- und Netzwerkstrukturen sowie Alleinstellungsmerkmale der EMRS herausgearbeitet. Leuchtturmprojekte und Ökosysteme wie der zukünftige Innovationspark KI in Heilbronn, das geplante Kofinanzierungsprogramm zu KI in der Region Stuttgart oder das Cyber Valley im Raum Stuttgart-Tübingen als Europas größte KI-Forschungskooperation bieten hervorragende Voraussetzungen, um die Potenziale Künstlicher Intelligenz für die EMRS zu nutzen. Des Weiteren bieten die vielen und starken Unternehmen in der EMRS für KI-Entwickler eine gute Möglichkeit, schnell zu B2B-Kontakten zu kommen. Am 29. und 30. September 2022 findet auf der Messe Stuttgart die Messe „AI Fusion“ statt, um „KI made in Europe“ sichtbar zu machen. Dies könnte eine Plattform bieten, um die EMRS als KI-Region zu positionieren.

AG Wasserstoff-Ökosystem, AG-Leiter: Norbert Heuser, Landrat, Landkreis Heilbronn
Referenten am zweiten AG-Treffen:
In ihrer ersten Sitzung am 8. November 2021 benannte die AG folgende Themen für kommende Sitzungen: Zusammenarbeit und Anwendungsfälle, (grüne) Produktion von Wasserstoff, Infrastruktur und Versorgungssicherheit sowie die Frage, wer bei der Umsetzung die Führung übernimmt (ÖPNV, Mobilitätsanbieter oder Spediteure). Die zweite Sitzung am 8. März 2022 zeigte die von EU, Bund und Land geförderten Maßnahmen und Wasserstoff-Projekte innerhalb der EMRS auf. Dazu zählt etwa das Bundesprojekt H2Rivers, bei dem u. a. in Waiblingen eine Wasserstofftankstelle realisiert wird, das von der WRS geführte EFRE-Projekt H2 GeNeSiS, welches im Kern eine Wasserstoffpipeline entlang des Neckars beinhaltet; und das EFRE-Projekt Hy-Five!, bei dem durch eines der vier Leuchtturmprojekte ein Wasserstoff-Technologiepark in Schwäbisch Gmünd entstehen soll. Für diese Projekte in den unterschiedlichen Teilräumen kann die EMRS als Rahmen fungieren. Zudem wurde deutlich, dass der prognostizierte Wasserstoffbedarf der EMRS voraussichtlich nur zu einem Bruchteil durch eigene Produktion gedeckt werden kann.

Potenziale entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette für die EMRS könnten in der Industrialisierung der Produktion von Wasserstoffgeräten liegen (z. B. Elektrolyseure). Die Erfassung lokaler Wasserstoffbedarfe und die Identifikation potenzieller Großabnehmer könnten die Basis für den Aufbau einer Versorgungsstruktur bilden, wenn auch nicht alle Unternehmen und Branchen heute bereits ihre Bedarfe bzw. Potenziale abschätzen können.

AG Identität, AG-Leiter: Dr. Walter Rogg, Geschäftsführer, Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH
ReferentInnen am zweiten AG-Treffen: In ihrer ersten Sitzung am 8. November 2021 benannte die AG folgende Themen für kommende Sitzungen: Weltmarktführer erfassen und sichtbar machen, Zielgruppen der EMRS herausarbeiten sowie klarstellen, was/wer die EMRS ist und wofür diese wirtschaftlich steht. Bei der zweiten Sitzung am 10. Februar 2022 wurden erste Ergebnisse der begleitenden Studie der Prognos AG zur Identität als Wirtschaftsraum vorgestellt und darauf aufbauend Merkmale der EMRS herausgearbeitet und diskutiert. So verfügt die EMRS über eine herausragende Anzahl von Weltmarktführern und Beschäftigten in Forschung und Entwicklung, wobei die Wirtschaft ein bedeutsamer Treiber für Forschung und Entwicklung ist. Zusätzlich wurden die Profile und Charakteristiken vier anderer deutscher Metropolregionen aufgezeigt, um einen ersten Vergleich zur EMRS zu ziehen. In der Diskussion wurde die Forderung formuliert, dass der Zuschnitt der EMRS im neuen Landesentwicklungsplan klar geregelt wird und dieser gemäß der für den Kongress praktizierten Form alle fünf Regionen (Stuttgart, Heilbronn-Franken, Neckar-Alb, Nordschwarzwald und Ostwürttemberg) vollumfänglich umfassen soll.

Beteiligte Stellen

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Vorliegende Anträge/Anfragen

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Dr. Frank Nopper





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