Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Kultur/Bildung und Sport
Gz: 5603-01.09
GRDrs 939/2011
Stuttgart,
10/27/2011



Haushalt 2012/2013

Unterlage für die 1. Lesung des Verwaltungsausschuss zur nichtöffentlichen Behandlung am 09.11.2011



Unterstützung der Sportvereine

Beantwortung / Stellungnahme

Die Stuttgarter Sportvereine sind Stuttgarts Sportanbieter Nr. 1, leisten einen zentralen Beitrag zum Gemeinwohl und übernehmen Verantwortung für das gesellschaftliche Leben in Stuttgart. Durch ihre gemeinwohlorientierte Ausrichtung bieten die Vereine preisgünstige Sportangebote, erfüllen wichtige Aufgaben der Kommune im Bereich der Integrationsleistungen, Daseins- und Gesundheitsvorsorge und sind Träger bürgerschaftlichen Engagements.

Als „Wertevermittler“ übernehmen die Stuttgarter Sportvereine vor allem im Kinder- und Jugendbereich zudem soziale und pädagogische Aufgaben. Durch gesellschaftliche Veränderungen werden die Vereine in vielen Bereichen – Bildung, Stadtentwicklung, bürgerschaftliches Engagement, Bewegungsförderung von Kindern und Älteren – mit neuen Aufgaben, aber auch Chancen konfrontiert.

Zur Bewältigung ihrer vielfältigen Aufgaben sind die Stuttgarter Sportvereine auf eine angemessene Unterstützung durch die Landeshauptstadt Stuttgart angewiesen. Diese wird durch die Sportförderrichtlinien, die im Jahr 2009 neu konzipiert und vom Gemeinderat beschlossen wurden, grundsätzlich gewährleistet. Die Stuttgarter Sportvereine erhielten im Haushaltsjahr 2010 unmittelbare Zuwendungen in Höhe von 5.216.679 EUR.

Unabhängig vom vorliegenden Antrag ist vorgesehen, dem Gemeinderat im Frühjahr 2012 einen Evaluierungsbericht zur Umsetzung und den Auswirkungen der neuen Sportförderrichtlinien in der Praxis vorzulegen. Bereits heute ist erkennbar, dass insbesondere Vereine, die über eigene Sportstätten verfügen (32 Vereine betreiben vereinseigene Gymnastikräume oder Turn- bzw. Sporthallen, 4 Vereine zudem ein eigenes Schwimmbad) bzw. Sportplätze betreiben und unterhalten (73 Vereine mit 125 Plätzen), durch die steigenden Kosten vor allem im Bereich der Energie zunehmend unter Finanzierungsdruck geraten. Darüber hinaus wird es für die Vereine schwierig, die von ihnen erwarteten Leistungen im Zusammenhang mit den oben dargestellten gesellschaftlichen Veränderungen finanziell zu erbringen, ohne dass eine zusätzliche finanzielle Unterstützung durch die Stadt erfolgt.

Die Sportverwaltung wird im 1. Quartal 2012 im Zusammenhang mit dem Evaluierungsbericht der Sportförderrichtlinien dem Gemeinderat einen Vorschlag zur Entscheidung vorlegen, in welchen Bereichen und nach welchen Kriterien die beantragten Mittel an die Sportvereine vergeben werden könnten.



Vorliegende Anträge/Anfragen

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462/2011 CDU




Dr. Susanne Eisenmann



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