Protokoll: Verwaltungsausschuss des Gemeinderats der Landeshauptstadt StuttgartNiederschrift Nr.
TOP:
556
30
VerhandlungDrucksache:
978/2019
GZ:
T
Sitzungstermin: 06.11.2019
Sitzungsart: öffentlich
Vorsitz: BMin Fezer
Berichterstattung:-
Protokollführung: Herr Häbe fr
Betreff: Fasanenhofschule
Ersatzneubau einer Großturnhalle mit Wettkampfmaßen für Basketball mit Zuschauerbereich und Hausmeisterwohnung
- Baubeschluss

Vorgang: Ausschuss für Stadtentwicklung u. Technik v. 05.11.2019, öffentlich, Nr. 106

Ergebnis: einmütige Zustimmung


Beratungsunterlage ist die Vorlage des Technischen Referats vom 23.10.2019, GRDrs 978/2019, mit folgendem

Beschlussantrag:

1. Dem Abbruch der bestehenden Turnhalle mit Atriumgebäude und dem Neubau der Großturnhalle mit Wettkampfmaßen für Basketball mit Zuschauerbereich und Hausmeisterwohnung
2. Die Gesamtkosten für Abbruch und Neubau inkl. Außenanlagen und Ausstattung in Höhe von insgesamt 8.805.000 € nach Vorsteuerrückvergütung sind wie folgt veranschlagt:


StR Rockenbauch (Die FrAKTION LINKE SÖS PIRATEN Tierschutzpartei) wendet sich gegen die seines Erachtens zu klein dimensionierte Solarthermieanlage auf dem Hallendach. Er bezieht sich dabei auf die Vorlagenseite 5, drittletzter Satz "Für die Sommermonate, in denen die Kesselanlage des Hauptgebäudes ausgeschaltet ist, wird für die Warmwasserbereitung der Turnhalle ein Gasbrennwertgerät im Technikraum des Neubaus installiert." Von ihm wird die Forderung erhoben, jetzt Bedingungen zu schaffen, dass später die Wärme auf erneuerbare Energien umgestellt werden kann. Dafür sei ein ausreichend großer Speicher (raumrelevant) sowie mehr Solarthermiefläche auf dem Hallendach erforderlich.

Von BM Thürnau wird an die gestrige Beratung im Ausschuss für Stadtentwicklung und Technik erinnert. Dort sei dargestellt worden, dass die Wärmeversorgung auf das Dargestellte ausgelegt sei. Eine komplette Konzeptänderung durch die räumliche Einplanung eines Speichers sowie die notwendige Neuberechnung des gesamten Wärmekonzeptes, ob beispielsweise die Solarflächen ausreichten, um genügend Energie einzuspeisen, werde sich auf den gesamten Bauablauf auswirken. Derzeit würden häufig bei beschlussreifen Planungen Änderungen nachgefragt, die umfassende Konzeptionsänderungen erforderten. Seitens der Verwaltung werde dann regelmäßig vorgeschlagen, um die in Gang gesetzten Prozesse in puncto Energie nicht wieder auf Null zurücksetzen zu müssen, an den Projekten unverändert weiterzuarbeiten. Es handle sich doch auch durchaus um Konzepte mit einer guten Energieversorgung.

Mit Nachdruck widerspricht der Technik-Bürgermeister der Aussage von StR Rockenbauch, dass für die von ihm geforderten Änderungen zwei Wochen ausreichen. Seiner Überzeugung nach würde ein Baustopp zu einem Bauverzug von mehr als zwei Wochen führen.

Eine realistische Aussage über den Umfang eines eventuellen Bauverzugs erbittet StRin Nuber-Schöllhammer (90/GRÜNE). Sie ist sehr daran interessiert, dass die Schulen energetisch nach dem neuesten Stand ausgerichtet werden. Angesichts der Klimaproblematik ist es für sie unabdingbar, derzeit in Angriff genommene Projekte genauestens zu überlegen.

Der Baubeginn (Beginn der Abbrucharbeiten), so BMin Fezer, sei für Dezember vorgesehen. Die Schulverwaltung sei für jedes Projekt dankbar, welches nach Plan begonnen und durchgeführt werden könne. Zwar könne sie das Anliegen von StR Rockenbauch nachvollziehen, aber dieses Projekt stehe wirklich unmittelbar vor dem Start. In der Folge wird von BM Thürnau angeboten, in der morgigen Sitzung des Gemeinderats aufzuzeigen, zu welcher Bauverzögerung die Planung des von StR Rockenbauch geforderten veränderten Energiekonzeptes führt.

Anschließend erklärt StR Rockenbauch, Zeitverzug sei bei einer Halle, die 40 Jahre genutzt werde, kein Argument. Klimavorbehalt müsse ernstgenommen werden, und bei diesem Projekt sei es angesichts der Fläche des Hallendaches doch einfach, solare Gewinne zu heben. Seines Erachtens muss ausschließlich die Raumfrage für einen Speicher gelöst werden. Eine Bauverzögerung von zwei Monaten ist, wenn eine Gasbefeuerung in den Sommermonaten vermieden werden kann, für ihn akzeptabel.


Mit der Maßgabe, dass BM Thürnau in der morgigen Gemeinderatssitzung aufzeigt, zu welcher Bauverzögerung die von StR Rockenbauch geforderte Energiekonzeptänderung führt, stellt BMin Fezer, ohne dass sich Einwendungen ergeben, Vorberatung fest.

zum Seitenanfang