Protokoll: Verwaltungsausschuss des Gemeinderats der Landeshauptstadt StuttgartNiederschrift Nr.
TOP:
520
7a
VerhandlungDrucksache:
1023/2020
GZ:
AKR/SI 5001-01
Sitzungstermin: 18.11.2020
Sitzungsart: öffentlich
Vorsitz: EBM Dr. Mayer
Berichterstattung:-
Protokollführung: Herr Häbe
Betreff: Kurzfristige Unterstützung des Gesundheitsamts in der Corona-Krise

Beratungsunterlage ist die Vorlage des Herrn Oberbürgermeisters vom 13.11.2020, GRDrs 1023/2020, mit folgendem

Beschlussantrag:

1) Die Verwaltung wird ermächtigt, außerhalb des Stellenplans befristet bis 30.06.2021 folgendes Personal ab sofort zu beschäftigen:

2) Dem hieraus entstehenden außerplanmäßigen Personalaufwand i. H. v. 256.000 EUR im Haushaltsjahr 2020 wird zugestimmt. Die Finanzierung erfolgt aus der Deckungsreserve Personal im Teilhaushalt 900 - Allgemeine Finanzwirtschaft, Amtsbereich 9006120 - Sonstige allgemeine Finanzwirtschaft, Kontengruppe 440 - Sonstige ordentliche Aufwendungen. Die erforderlichen Mehrbedarfe i. H. v. 1.684.000 EUR im Haushaltsjahr 2021 werden im zu erstellenden Nachtragshaushalt 2021 berücksichtigt.

Die Beratungsunterlage ist dem Originalprotokoll sowie dem Protokollexemplar für die Hauptaktei beigefügt.


Diesem Protokoll ist die Stellungnahme des Gesamtpersonalrats (GPR) "Besondere Stellenbedarfe für die Corona-Pandemiebewältigung“ Stand November 2020 beigefügt.

Frau Häußler (GPR), die Vorsitzende des Gesamtpersonalrats, begrüßt die Vorlage. Danach informiert sie, dass der GPR die beigefügte Stellungnahme über weitere Personalmehrbedarfe den Fraktionen übersandt hat. Die Inhalte dieser Stellungnahme stellt sie eingehend dar und bittet mit Nachdruck darum, die durch den GPR gemachten weitergehenden Anträge ebenfalls in den Beratungen des Kleinen Stellenplans zu berücksichtigen (Einrichtung eines Stellenpools bei 10-5, weitere IT-Stellen bei 10-4, zusätzliche Kontrollstellen sowie neue Stellen bei der Führerschein- und Zulassungsstelle beim AföO).

Die Wortmeldung von Frau Häußler wertet der Erste Bürgermeister, dem das GPR-Papier noch nicht vorliegt, als Plädoyer zum Kleinen Stellenplan. Er merkt an, der Beschlussantrag der zur Beratung stehenden Vorlage beinhalte zwar Stellen für die von Frau Häußler angesprochenen Bereiche, allerdings wohl nicht in dem Umfang, wie sie sich der GPR vorstelle. Zum GPR-Papier werde die Verwaltung natürlich Stellung nehmen.

StR Winter (90/GRÜNE) bedankt sich bei Frau Häußler für ihre Ausführungen. Heute gehe es um die GRDrs 1023/2020. Er wolle diesen Tagesordnungspunkt zum Anlass nehmen, dem Gesundheitsamt und dem Verwaltungsstab Covid-19 für deren Arbeit danken. Diesem Dank schließen sich StR Rockenbauch (Die FrAKTION LINKE SÖS PIRATEN Tierschutzpartei) und StR Körner (SPD) an. Das von Frau Häußler geschilderte Ansinnen, so StR Rockenbauch, nehme seine Fraktion sehr ernst. Die durch den GPR gesehenen Stellenbedarfe gehörten erfüllt. In Zukunft werde eine starke öffentliche Verwaltung benötigt, um auf kommende Krisen vorbereitet zu sein.

Anknüpfend an StR Rockenbauch unterstreicht EBM Dr. Mayer, das Thema IT-Stellen werde die Verwaltung weiter beschäftigen. Im regulären Stellenplanverfahren müsse die Verwaltung damit auf den Gemeinderat zugehen. Die Abarbeitung der im Rahmen der letzten Etatberatungen gefassten IT-Stellenschaffungsbeschlüsse stelle eine große Aufgabe dar, aber die Verwaltung komme hier besser als gedacht voran; von den ca. 100 neu geschaffenen IT-Stellen seien bereits rund 70 % besetzt. Indem er anmerkt, “die Stellen haben uns in diesem Jahr im IT-Bereich gerettet“ wird von ihm hervorgehoben, dass ohne diese neuen Stellen die derzeitige Pandemiesituation kaum bewältigt werden könnte. Auch im Personalbereich wären ohne neu geschaffene Stellen riesige Probleme entstanden.

Von StR Körner wird auf die Fördermittel für Stellen beim Gesundheitsamt abgehoben. Er bittet die Verwaltung, zu der Beratung des Nachtragshaushalts 2021 darzulegen, in welcher Höhe mit Zuschuss-/Fördermitteln und mit welchen zusätzlichen städtischen Ausgaben im Bereich des Gesundheitsamtes zu rechnen ist.

Dass in der Vorlage die Bundes- und Landeszuschüsse nicht aufgeführt sind, hängt nach Auskunft des Vorsitzenden damit zusammen, dass über deren Höhe noch keine Klarheit herrscht. Ergänzend berichtet BM Fuhrmann, die Fördermöglichkeiten würden grundsätzlich beobachtet. Sobald Klarheit bestehe, werde der Rat die gewünschten Informationen - nicht zuletzt auch bezogen auf das Klinikum und zu städtischen Beteiligungen - erhalten.

Abschließend stellt EBM Dr. Mayer fest:

Der Verwaltungsausschuss stimmt dem Beschlussantrag einmütig zu.
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