Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Wirtschaft/Finanzen und Beteiligungen
Gz: WFB
GRDrs 1320/2017
Stuttgart,
11/03/2017



Haushalt 2018/2019

Unterlage für die 1. Lesung des Verwaltungsausschuss zur nichtöffentlichen Behandlung am 06.11.2017



Public Viewing 2018

Beantwortung / Stellungnahme

Unter Federführung von in.Stuttgart wurde das letzte Public Viewing zur EM 2008 mit Übertragung der zwei Halbfinalspiele sowie des Finales auf dem Stuttgarter Schlossplatz ausgerichtet. Das Halbfinale mit deutscher Beteiligung sowie das Finale waren gut besucht (ca. 40.000 Zuschauer). Das Halbfinale ohne deutsche Beteiligung fand mit 5.000 Zuschauern einen recht schwachen Zuspruch. Den Kosten von damals 590 T € standen Erlöse von 270 T € aus Vermarktung, Standvergaben etc. gegenüber. Dies führte zu einem negativen Ergebnis von über 320 T €.

Aufgrund der generellen Kostensteigerungen, aber auch durch gestiegene Sicherheitsanforderungen, die Einführung des Mindestlohns und höherer GEMA-Gebühren, muss hochgerechnet auf die WM 2018 mit wesentlich höheren Kosten gerechnet werden, wohingegen die Erlöse kaum steigerbar sind, da keine Eintrittspreise verlangt werden können.

Zu den enorm hohen Kosten auf dem Stuttgarter Schlossplatz tragen bei:

· Kosten für die Abdeckung der Wege in den Alleen bzw. der Rasenflächen
· Wiederherstellungskosten für Rasen- und sonstige Schäden
· Ordnungs-/Sicherheitsdienst für sieben Spiele bei geschätzten jeweils 40.000 Besuchern
· Einzäunung des gesamten Veranstaltungsgeländes, da speziell durch die derzeit höheren Sicherheitsmaßnahmen eine Kontrolle unabdingbar ist
· Stellung zusätzlicher Toiletteneinrichtungen
· Bühne und Programm, um ähnlich wie bei der Fußball-WM 2006 den Zuschauern rund um die Spiele noch etwas bieten zu können · Lizenzgebühren, die allein mit einer sechsstelligen Summe zu Buche schlagen




Viele der oben aufgeführten Kosten wurden 2006 erlassen, da Stuttgart einer der Spielorte bei der Fußball-WM in Deutschland war. Auch haben sich die FIFA-Sponsoren 2006 beim Public Viewing beteiligt, was zum einen die Kosten reduzierte, zum anderen aber auch Einnahmen mit sich brachte. Diese würden in 2018 hinfällig. Somit gäbe es lediglich Einnahmen für die Gastronomievergabe und evtl. für einen Sponsor aus dem Getränkebereich.

Vor diesem Hintergrund wird von der Ausrichtung eines Public Viewing abgeraten, da die entstehenden Kosten, die im deutlichen mittleren sechsstelligen Bereich liegen, nicht vertretbar sind.



Vorliegende Anträge/Anfragen

836 FDP




Michael Föll
Erster Bürgermeister




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