Optimierung der Homepage hinsichtlich Barrierefreiheit
Um den spezifischen Bedürfnissen von Menschen mit Behinderung besser nachkommen zu können, muss die Stadtbibliothek ihren Internetauftritt (Homepage) noch stärker im Sinne der Richtlinien für barrierefreie Webinhalte (WCAG 2.0) und der seit 2011 für die öffentlich zugänglichen Webseiten der Bundesverwaltung gesetzlich vorgeschriebenen BITV 2.0 gestalten. Dadurch werden die Webinhalte auch für ältere Personen mit sich altersbedingt ändernden Fähigkeiten besser nutzbar und die Gebrauchstauglichkeit im Allgemeinen erhöht. Konkret ist daran gedacht, fortan auf der Homepage einen Screenreader bereitzustellen, über den sich Menschen mit reduzierter Sehfähigkeit alle Inhalte vorlesen lassen können. Überdies sollen die Startseite sowie zentral wichtige Seiten der Homepage in Parallelversionen in Leichter Sprache (angereichert mit erklärenden Filmen, Piktogrammen und verstärkenden Bildern) sowie in Gebärdensprache (in Form von gebärdeten Filmclips) angeboten werden. Kosten entstehen dabei einmalig für die Implementierung einer geeigneten Screenreader-Software sowie für die Erstellung der Filmclips in Gebärdensprache in Höhe von 12.500 Euro. Laufende Kosten ergeben sich für manuelle Überarbeitungen und Aktualisierungen in Form von Programmierleistungen auf Dienstleistungsbasis sowie für Installationsaufwand bei Updates der Screenreader-Software in Höhe von jährlich 7.500 Euro. Ausbau des Medienangebots zum Erlernen der deutschen Sprache Durch die zunehmende Zahl von Flüchtlingen besteht in allen Einrichtungen der Stadtbibliothek ein deutlich erhöhter Bedarf an Medien zum Erlernen der deutschen Sprache, sowohl für Kinder wie auch für Erwachsene. Durch die enge Vernetzung mit den Flüchtlingsunterkünften, mit den dort unterrichtenden Lehrern von Deutschkursen sowie mit den Schulen, die Vorbereitungsklassen für Kinder mit noch unzureichenden Deutschkenntnissen anbieten, wird diese Zielgruppe von der Stadtbibliothek sehr gut erreicht. In Vorbereitung ist außerdem eine noch engere Zusammenarbeit mit den Integrations- und Grundbildungskursen der vhs. Momentan kann der stark gestiegene Bedarf an ausleihbaren Medien zum Deutschlernen nicht mehr befriedigt werden. Dies gilt sowohl für den Bereich der Erwachsenen (Deutsch als Fremdsprache, v.a. Kurspakete mit Kursbuch, Audio-CD, Übungsbuch und Lösungsheft sowie spezifische E-Learning-Angebote zum Deutschlernen) als auch für den Bereich der Kinder (v.a. Bildlexika, Lernspiele, Rätsel- und Sachbücher mit Audio-CDs). Um die bereits in allen Einrichtungen der Stadtbibliothek bestehenden Angebote vor dem Hintergrund des aktuellen Bedarfs durch die in Stuttgart lebenden Flüchtlinge bedarfsgerecht auszubauen sind systemweit für die nächsten fünf Jahre jährlich 7.600 Euro dringend erforderlich. Daneben besteht in den Stadtteilbibliotheken wie in der Zentralbibliothek der Bedarf nach einem deutlich breiteren Zugriff auf elektronische Zeitungen und Zeitschriften aus aller Welt, sei es um die Nachrichten im Heimatland bzw. in der Muttersprache zu verfolgen oder aber um mit Hilfe der Presselektüre eine erlernte Sprache kontinuierlich zu pflegen und zu vertiefen. Die Bereitstellung der Zeitschriftendatenbanken „Press Display“ (jährlich 9.000 Euro) und „eBibsolution Genios“ (jährlich 15.400 Euro) bieten hierfür systemweit ein attraktives ePaper-Portfolio, das auch online und als App über den Bibliotheksausweis zur Verfügung gestellt werden kann. Analog zu den systemweit nutzbaren E-Learning-Angeboten für das Deutschlernen muss auch das E-Learning-Angebot für das Erlernen anderer Sprachen auf elektronischem Wege weiter bedarfsgerecht ausgebaut werden. Dafür ist jährlich eine Summe von 1.000 Euro zu veranschlagen. Sowohl die elektronischen Zeitungen und Zeitschriften aus aller Welt wie auch die E-Learning-Angebote zum Sprachenlernen müssen dauerhaft in das Medienangebot der Stadtbibliothek implementiert werden, um dem überaus großen Bedarf der Bürger am Erlernen und Pflegen verschiedenster Sprachen mithilfe zeitgemäßer Medien und mit aktuellen Inhalten gerecht zu werden. Folgende Stellenschaffungen aus dem Kulturentwicklungsplan wären bei der Stadtbibliothek sinnvoll: Bibliothekar/in für die Koordination der Zusammenarbeit mit Kitas und Schulen Die aktuelle Entwicklung der Bildungslandschaft erfordert neue Wege im Zugang zu Informationen in allen medialen Formen sowie in der Vermittlung der erforderlichen Informations- und Medienkompetenz. Für diese Vermittlung sind neue Konzepte in enger Zusammenarbeit zwischen Bibliotheken und Kitas, Schulen sowie außerschulischen Jugendeinrichtungen zu erarbeiten und zu realisieren. Bibliothekar/in oder Sozialpädagog/in für die Koordination Inklusion Der Bedarf, konkrete Angebote für Menschen mit Handicap in der Stadtbibiothek zur Verfügung zu stellen, wächst kontinuierlich. Für die Entwicklung, den Ausbau und die Koordination der Angebote und um die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter qualitätvoll einbinden zu können, wird eine Koordinationsstelle Inklusion dringend benötigt. Stadtmuseum Durch einige wenige Maßnahmen kann die Barrierefreiheit in den musealen Einrichtungen des Stadtmuseums deutlich verbessert werden. Für die Jahre 2016/2017 sollen folgende Maßnahmen umgesetzt werden:
Maßnahmen für Hörgeschädigte