Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Allgemeine Verwaltung/Kultur und Recht
Gz: AKR
GRDrs 1081/2017
Stuttgart,
10/27/2017



Haushalt 2018/2019

Unterlage für die 1. Lesung des Verwaltungsausschuss zur nichtöffentlichen Behandlung am 06.11.2017



Erhöhung der institutionellen Förderung

Beantwortung / Stellungnahme

Folgende 32 Stellungnahmen beziehen sich auf Anträge aus dem Gemeinderat auf zusätzliche Mittel für bereits geförderte Einrichtungen oder Projekte.

1
Akademie für gesprochenes Wort
2
Architekturgalerie am Weißenhof e. V.
3
Deutsch-Amerikanisches Zentrum/
James-F.-Byrnes-Institut e. V. (DAZ)
4
Filmbüro Baden-Württemberg
5
FITZ! Zentrum für Figurentheater
6
Forum der Kulturen e. V.
7
forum jüdischer bildung und kultur e. V. (fjbk)
8
Forum Theater gGmbH
9
Freie Kunstschule Stuttgart e. V.
10
Internationale Bachakademie Stuttgart
11
Jazz Initiative (Jazz Hall)
12
Kammerorchester arcata
13
Künstlerhaus Stuttgart e. V.
14
Laboratorium e. V.
15
Mozart-Gesellschaft
16
Musik am 13.
17
Musik der Jahrhunderte e. V.
18
Musik Podium Stuttgart e. V.
19
Philharmonia Chor
20
Rosenau Kultur e. V.
21
Schauspielbühnen in Stuttgart, Altes Schauspielhaus und
Komödie im Marquardt e. V.
22
Festival Schöne Aussicht am Jungen Ensemble Stuttgart (JES)
23
Stuttgarter Kammerorchester – SKOhr
24
Studio Theater
25
Stuttgarter Choristen
26
Theater in der Badewanne
27
Verein Stuttgarter Kriminächte e. V.
28
Verein Leseohren e. V.
29
Volkshochschule Stuttgart e. V. (VHS)
30
Wand 5 (Filmwinter)
31
Württembergischer Kammerchor
32
Württembergischer Kunstverein e. V.

Davon ausgenommen sind Anträge, deren Themen bereits in einer schriftlichen Mitteilungsvorlage (2018: 854.920 Euro, 2019: 951.920 Euro) behandelt oder in die grüne Liste (2018: 805.000 Euro, 2019: 902.000 Euro) aufgenommen wurden.

Mitteilungsvorlage
Eigene Projekte Wissenschaft
GRDrs 378/2017
Film- und Medienfestival gGmbH
GRDrs 586/2017
FITZ – Imaginale / NEWZ
GRDrs 378/2017
Forum der Kulturen e.V.
GRDrs 378/2017
Innofonds Kulturelle Bildung
GRDrs 378/2017
Innofonds Literatur und Philosophie
GRDrs 378/2017
Institut für Auslandsbeziehungen
GRDrs 376/2017
Jazz Society
GRDrs 378/2017
Jazzclub Kiste
GRDrs 378/2017
JES
GRDrs 378/2017
Knabenchor collegium iuvenum stuttgart
GRDrs 378/2017
Literaturhaus Stuttgart
GRDrs 378/2017
Merlin (SozioKultur)
GRDrs 378/2017
Produktionszentrum Tanz+Performance e.V.
GRDrs 378/2017
Stadtverband der Chöre, Musik- und Karnevalsvereine
GRDrs 378/2017
Theater am Faden
GRDrs 378/2017
Theaterhaus
GRDrs 378/2017
Weißenhofmuseum
GRDrs 378/2017



Akademie für gesprochenes Wort

Antrag Nr. 365/2017 CDU
Antrag Nr. 476/2017 Bündnis 90/Die Grünen

Mit zahlreichen Veranstaltungsformaten und Projekten der Hör-, Sprach- und Sprechentwicklung vermittelt die Akademie für gesprochenes Wort die Kultur der freien Rede, des Dialogs und der Diskussion. Zielgruppen sind Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Für ihre Arbeit wurde die Stiftung mehrfach ausgezeichnet.

Die Akademie für gesprochenes Wort erhielt bis 2013 einen jährlichen institutionellen Zuschuss de5 Stadt in Höhe von 49.500 Euro. Bei den Haushaltsberatungen 2013 wurde eine Erhöhung des Zuschusses in Höhe von 45.000 Euro beschlossen. Somit liegt der Förderbetrag der Stadt seit 2014 bei derzeit insgesamt 94.500 Euro. Das Land bezuschusst die Stiftung mit 66.000 Euro.

Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag der Akademie auf Erhöhung der institutionellen Förderung um 105.000 Euro für den DHH 2018/2019 vor. Die Akademie steht seit einigen Jahren vor der Herausforderung der Nachfolgelösung der bislang ehrenamtlichen Akademiedirektion sowie des Aufbaus eines festangestellten Teams an künstlerisch-pädagogischen Sprecherinnen und Sprechern. Daneben beabsichtigt die Akademie, Tätigkeiten in der sprachlichen und kulturellen Bildung sowie interkulturelle Aktivitäten zu erweitern.



Architekturgalerie am Weißenhof e. V.

Antrag Nr. 558/2017 SPD
Antrag Nr. 628/2017 Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS
Antrag Nr. 762/2017 Freie Wähler
Antrag Nr. 871/2017 STd

Die Architekturgalerie am Weißenhof wurde 1982 von Stuttgarter Architekten gegründet. Organisiert als Verein, ist sie seit dieser Zeit im Behrenshaus der Weißenhof-Siedlung untergebracht. Der Ausstellungsausschuss verfolgt die Aufgabe, die Entwicklung der zeitgenössischen Architektur und Stadtplanung zwischen Technik, Bildender Kunst und Gesellschaftswissenschaften kritisch zu begleiten. In Ausstellungen, Vorträgen und Symposien werden einem breiten Publikum Architektur und Planung als kulturelle Leistungen vermittelt.

Die Architekturgalerie möchte nach Aufnahme der beiden Häuser des Architekten Le Corbusier auf dem Weißenhof in das UNESCO Weltkulturerbe zukünftig gemeinsam mit dem Le-Corbusier-Museum inhaltlich und organisatorisch Konzepte umsetzen, um den interessierten Besuchern in Ausstellungen ergänzend weiterführende Aspekte des baukulturellen Erbes der Moderne nahezubringen. Dem gestiegenen Besucheraufkommen möchte die Architekturgalerie mit einer Erweiterung der Öffnungszeiten begegnen.

Der Kulturverwaltung liegt dazu ein Antrag der Architekturgalerie auf Erhöhung der institutionellen Förderung um 11.000 Euro auf 15.840 Euro vor. Mit dieser Erhöhung soll die programmatische und organisatorische Weiterentwicklung umgesetzt werden.


Deutsch-Amerikanisches Zentrum/James-F.-Byrnes-Institut e. V. (DAZ)

Antrag Nr. 552/2017 SPD

Als Nachfolgeorganisation des Amerikahauses realisiert das Deutsch-Amerikanische Zentrum/James-F.-Byrnes-Institut (DAZ) e. V. seit 1995 mit Kultur- und Schulprogrammen, Sprachkursangeboten, einer Informationsabteilung für Wege in die USA und einer Bibliothek Angebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Seit 2008 organisiert das DAZ die American Days. Im Rahmen dieses interkulturellen Kultur- und Bildungsfestivals veranstalten rund 72 deutsche und amerikanische Gruppen und Organisationen aus Stuttgart und der Region ca. 80 Events in den Bereichen Kultur, Bildung, Medien und Sport. Für die Eröffnungsveranstaltung der American Days konnte von 2008 bis 2011 eine zusätzliche Projektförderung aus Restgeldern des Kulturetats zur Verfügung gestellt werden. Für die Eröffnung der American Days 2012 konnte auf Grund des Bezugs zur Partnerstadt St. Louis letztmalig eine zusätzliche Projektförderung bewilligt werden.

Die institutionelle Förderung beträgt seit 2014 jährlich 57.450 Euro.

Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag des DAZ auf Erhöhung der institutionellen Förderung um 25.000 Euro zur Sicherung der Schul- und Veranstaltungsprogramme vor.


Filmbüro Baden-Württemberg

Antrag Nr. 365/2017 CDU
Antrag Nr. 476/2017 Bündnis 90/Die Grünen


Das Filmbüro Baden-Württemberg veranstaltet jährlich folgende von der LHS Stuttgart geförderte Projekte:
Wie GRDrs 379/2017 zu entnehmen ist, waren je 10.000 Euro für den Wettbewerb um den Jugendfilmpreis nur für die Haushaltsjahre 2016/2017 beschlossen. Der Jugendfilmpreis, der im Rahmen der Filmschau Baden-Württemberg verliehen wird, richtet sich an junge Talente und Filmemacher bis zum Alter von 22 Jahren aus Baden-Württemberg. Der Verwaltung liegt kein Antrag über eine Erhöhung der institutionellen Zuwendung vor.


FITZ! Zentrum für Figurentheater

Antrag Nr. 365/2017 CDU
Antrag Nr. 476/2017 Bündnis 90/Die Grünen
Antrag Nr. 553/2017 SPD

Das FITZ! gehört zu den renommiertesten Figurentheater Deutschlands. Gleichzeitig trägt es mit seinen Festivals Imaginale und NEWZ dazu bei, dass die lokale Figurentheaterszene und der künstlerische Nachwuchs sich überregional vernetzen und austauschen können.

Das FITZ! bietet je nach Inszenierung 40 – 180 Zuschauern Platz. Im Jahr 2016 erreichte es mit seinen 279 Vorstellungen rund 20.000 Zuschauer und hatte damit eine Auslastung von rund 80 %. Die letzte institutionelle Erhöhung wurde für den DHH 2014/2015 vom Gemeinderat beschlossen. Der Gesamtetat beträgt für 2017 voraussichtlich 703.800 Euro. Dem Kulturamt liegt ein Antrag auf Erhöhung der institutionellen Förderung um
70.000 Euro (von 538.300 Euro auf 608.300 Euro) zur Behebung einer strukturellen Unterfinanzierung vor.



Forum der Kulturen e. V.

Antrag Nr. 481/2017 Bündnis 90/Die Grünen

Aktuell erhält das Forum der Kulturen eine jährliche institutionelle Förderung von 274.050 Euro. Der Verwaltung liegt ein Antrag des Forums der Kulturen mit einem zusätzlichen institutionellen Zuschussbedarf von bis zu 480.000 Euro/pro Jahr vor, für die nachhaltige Sicherung der Kultur- und Integrationsarbeit. In der Mitteilungsvorlage zum Haushaltsplan 2018/2019 unter der GRDrs 879/2017 wird auf die aktuellen Entwicklungen sowie den Bedarf des Forums der Kulturen eingegangen.

Angesichtes der Haushaltslage und im Verhältnis zur Förderung anderer Einrichtungen wurde seitens der Verwaltung zur Sicherung des Kerngeschäfts sowie der Verstetigung der drei dargestellten Kulturprojekte eine Erhöhung von 100.000 Euro/pro Jahr als mindeste Bedarfsdeckung vorgeschlagen und in die „Grüne Liste“ aufgenommen.

Eine zusätzliche Erhöhung zum Verwaltungsvorschlag von 120.000 Euro/pro Jahr entspricht dem Wunsch, die Integrationsarbeit des Forums der Kulturen zu sichern und dem angegebenen Bedarf nachzukommen.


forum jüdischer bildung und kultur e. V. (fjbk)

Antrag Nr. 365/2017 CDU
Antrag Nr. 476/2017 Bündnis 90/Die Grünen
Antrag Nr. 671/2017 SÖS-Linke-PluS

Der Verein forum jüdischer bildung und kultur wird seit 2012 institutionell mit jährlich 9.200 Euro gefördert. Er veranstaltet Vorträge in deutscher Sprache zu jüdischer Geschichte und Religion, Aufführungen jüdischer Musik und Buchpräsentationen jüdischer Autoren, die überwiegend in Kooperation mit anderen geförderten oder städtischen Institutionen stattfinden (z. B. Stadtbibliothek, Literaturhaus). Veranstaltungsschwerpunkte bestehen vor allem in der fortlaufenden Vortragsreihe „Wege zur Thoradurch Rabbiner unterschiedlicher religiöser Ausrichtung, in russischsprachigen Vorträgen für jüdische Zuwanderer aus den ehemaligen GUS-Staaten und dem eintägigen, jährlich stattfindenden interreligiösen Jugendseminar. Darüber hinaus werden Feste und Ausflüge für Vereinsmitglieder organisiert.

Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag des fjbk auf Erhöhung der institutionellen Zuwendung um jährlich 2.000 Euro auf 11.200 Euro vor. Die zusätzlichen Mittel sollen der Aufstockung der personellen Ressourcen zur Organisation von Veranstaltungen, dem Jugendseminar sowie einem neu geplanten Projekt zum gemeinsamen Musizieren jüdischer und nichtjüdischer Kinder mit zwei Konzerten im Jahr zugutekommen.

Vom Gesamtjahresbudget mit rd. 27.000 Euro sind bisher gemäß Haushaltsplan des Vereins jährlich 8.200 Euro für interne Personalausgaben vorgesehen (entspr. 30 %). Der Verwendungsnachweis über die städtische Zuwendung für das Jahr 2016 liegt bislang noch nicht vor.


Forum Theater gGmbH

Antrag Nr. 365/2017 CDU
Antrag Nr. 476//2017 Bündnis 90/Die Grünen
Antrag Nr. 656/2017 SÖS-Linke-PluS

Das Forum Theater gGmbH arbeitet mit freien professionellen SchauspielerInnen und RegisseurInnen zusammen. Es produziert jährlich drei Neuinszenierungen und öffnet darüber hinaus seine Bühne für freie Gruppen. Sein Spielplan reicht von klassischen Stücken bis hin zu Inszenierungen von literarischen Vorlagen aus dem 20. Jahrhundert und clownesken Produktionen mit zirkushaften Elementen. Es erhielt 2016 den Monica-Bleibtreu-Preis für seine Produktion „Wintermärchen“ im Rahmen des deutschlandweiten Festivals der „Privattheatertage“ in Hamburg.
Das Forum Theater hat 117 Plätze. Im Jahr 2016 spielte das Theater 123 Vorstellungen und erreichte rund 11.000 Zuschauer. Damit liegt seine Auslastung bei ca. 75 %. Die letzte institutionelle Erhöhung wurde für den DHH 2014/2015 entschieden.

Der Gesamtetat des Theaters liegt 2017 voraussichtlich bei 268.700 Euro. Dem Kulturamt liegt ein Antrag auf Erhöhung der institutionellen Zuwendung um 45.000 Euro (von 100.000 Euro auf 145.000 Euro) vor. Dies entspricht der von Teilen des Gemeinderats beantragten Erhöhung. Das Forum Theater möchte damit eine weitere Personalstelle im Bereich Technik einrichten. Momentan besteht das Team aus zwei TechnikerInnen, von denen eine vom Forum 3 e. V. getragen wird.


Freie Kunstschule Stuttgart e. V.

Antrag Nr. 365/2017 CDU
Antrag Nr. 762/2017 Freie Wähler

Die 1946 gegründete Freie Kunstschule Stuttgart e. V. (FKS) ist eine Bildungsstätte in freier Trägerschaft mit berufsbezogenen Studiengängen für Malerei, freie Grafik und Grafik-Design. Außerdem werden Vorbereitungskurse für die Aufnahme an Kunsthochschulen und Fachhochschulen angeboten.

In den 60er und 70er Jahren schaffte es die Freie Kunstschule Stuttgart, einen Studienbetrieb auf dem Niveau einer Fachhochschule mit bis zu 250 Studierenden zu etablieren. Parallel wurde die erfolgreiche Arbeit seither in immer großzügigerem Umfang von der Landeshauptstadt gefördert. Momentan wird sie mit 157.700 Euro jährlich unterstützt.

Eine existenzgefährdende Krise hatte die FKS Anfang der 2000er Jahre zu überstehen. Aufgrund eines starken Absinkens der Studierendenzahlen war die Schule in ihrer Weiterexistenz gefährdetet. Durch verschiedene Maßnahmen wie beispielsweise der Umsetzung eines neuen Marketingkonzepts, vor allem aber durch die radikale Umstrukturierung im Personalwesen konnte die Schule wieder einen ausgeglichenen Haushalt erreichen. Durch erneut abnehmende Studentenzahlen ist eine Neukonzeption notwendig geworden. Diese ist dem der Kulturverwaltung vorliegenden Antrag der FKS auf Erhöhung der

institutionellen Förderung um 152.300 Euro auf 310.000 Euro zu entnehmen. Die Erhöhung soll der geplanten konzeptionellen Neuausrichtung und Transformation der FKS zu einer Hochschule in privater Trägerschaft mit entsprechendem Lehrkörper zugutekommen.


Internationale Bachakademie Stuttgart

Antrag Nr. 365/2017 CDU
Antrag Nr. 476/2017 Bündnis 90/Die Grünen
Antrag Nr. 847/2017 FDP

Die Internationale Bachakademie Stuttgart (IBA) ist mit der Gaechinger Cantorey, dem Jungen Stuttgarter Bach Ensemble (JSB) sowie dem jährlich stattfindenden Musikfest Stuttgart ein hochkarätiges kulturelles Aushängeschild der Stadt Stuttgart mit nationaler und internationaler Strahlkraft. Seit 2013 bietet die IBA auch erfolgreich eine breite Palette von eigens für Kinder und Jugendliche entwickelten Projekten an. Damit das Musikfest Stuttgart weiter in die Qualität seines Angebots investieren und sich damit besser im überregionalen Kontext positionieren kann, hat die IBA eine Erhöhung der städtischen Zuwendung zum nächsten Doppelhaushalt um 210.000 Euro für das Jahr 2018 und um weitere 190.000 Euro ab dem Jahr 2019 beantragt. Der Antrag liegt der Verwaltung vor.

Damit stünde das Förderverhältnis zwischen Land und Stadt wieder in einem ausgewogenen Verhältnis. Mit der von Teilen des Gemeinderats vorgeschlagenen Erhöhung könnten die für die Weiterentwicklung der IBA gewünschten Maßnahmen zu weiten Teilen umgesetzt werden.


Jazz Initiative (Jazz Hall)

Antrag Nr. 365/2017 CDU
Antrag Nr. 475/2017 Bündnis 90/Die Grünen

Die Jazz Initiative e. V. bietet in der Traditional Jazz Hall in der Marienstraße mittwochs bis samstags Jazzkonzerte an, jährlich ca. 150 bis 160 Veranstaltungen. Am Sonntag nutzt die ebenfalls von der LHS geförderte Jazz Socitety die Traditional Jazz Hall gegen Mietzahlung an die Jazz Initiative. Aktivitäten für Jugendliche bilden einen Bestandteil des Programms, so etwa Bigband-Konzerte mit Musikern bis ca. 20 Jahre oder Auftritte von Schulbands. In der Programmgestaltung der Jazz Initiative haben sich seit 2012 keine wesentlichen Änderungen ergeben.

In den letzten Jahren kam es durch einen Vermieterwechsel zu erheblichen Mietpreissteigerungen (vor 2012 ca. 8.000 Euro, 2012 ca. 20.000 Euro, 2013 ca. 26.400 Euro, 2014 ca. 36.200 Euro, 2016 ca. 55.300 Euro), die die Jazz Initiative extrem belasten und zu Defiziten führte. Nur durch großzügige Spenden eines Mitglieds konnte der Betrieb der Traditional Jazz Hall aufrechterhalten werden. Sollten solche Spenden ausfallen, kann die Jazz Initiative ihre Aktivitäten an diesem Ort nicht mehr fortsetzten. Dies gilt auch für die Jazz Society. Die Raumsituation für Konzertveranstaltungen aller Art in Stuttgart ist bekanntermaßen sehr angespannt.

Die institutionelle Förderung der Jazz Initiative wurde ab 2017 von 12.540 Euro auf 21.340 Euro angehoben (+ 8.800 Euro, DHH 2016/2017).
Für den DHH 2018/2019 liegt der Kulturverwaltung kein Antrag auf Erhöhung der Förderung vor.


Kammerorchester arcata

Antrag Nr. 476/2017 Bündnis 90/Die Grünen
Antrag Nr. 365/2017 CDU


Das Kammerorchester arcata wird mit 9.785 Euro pro Jahr institutionell gefördert. Zusätzlich bietet es für Menschen mit Demenz Konzerte an („Auf Flügeln der Musik“), die aus Mitteln des Projektfonds für Musik seit 2016 jährlich mit 4.000 Euro gefördert werden. Bei einer entsprechenden Erhöhung der institutionellen Förderung könnte diese Projektförderung entfallen und die Konzerte in den Pflegeeinrichtungen dauerhaft angeboten werden. Der Verwaltung liegt ein Antrag auf Erhöhung der institutionellen Förderung vor.



Künstlerhaus Stuttgart e. V.

Antrag Nr. 365/2017 CDU
Antrag Nr. 476/2017 Bündnis 90/Die Grünen
Antrag Nr. 552/2017 SPD
Antrag Nr. 658/2017 SÖS-LINKE-PluS

Seit 1978 ist das Künstlerhaus Stuttgart eine Produktionsstätte für Kunstschaffende, international renommierte Plattform für zeitgenössischen Kunstdiskurs und Ort des Austausches für die lokale Kunstszene. Es betreibt Werkstätten für eine Reihe von Drucktechniken, Keramik und Audiovisuelle Medien. Sie ermöglichen nicht nur den internationalen Künstlerinnen und Künstlern, die im Künstlerhaus arbeiten, ihre Projekte Vorort umsetzen zu können, sondern bieten auch regionalen Kunstschaffenden die notwendigen Produktionsräume zur Realisierung ihrer Werke. Das Atelierprogramm sowie das Angebot der Kinderwerkstatt für wöchentlich rund 50 Kinder und Jugendliche bis 15 Jahren sind stark nachgefragt. Für das Programm des Hauses ist die turnusgemäß alle vier Jahre wechselnde künstlerische Leitung verantwortlich. 2018 feiert das Künstlerhaus sein 40-jähriges Jubiläum.

Das Künstlerhaus macht für sein Jahresprogramm geltend, dass die zur Verfügung stehenden Mittel nicht mehr ausreichend sind. Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag des Künstlerhauses auf Erhöhung der institutionellen Förderung um 62.000 Euro auf 486.900 Euro vor. Mit der Erhöhung um 62.000 Euro könnten die derzeitigen Defizite ausgeglichen und die Einrichtung einer bisher fehlenden, dringend notwendigen Stelle für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ermöglicht werden.


Laboratorium e. V.

Antrag Nr. 476/2017 Bündnis 90/Die Grünen
Antrag Nr. 365/2017 CDU
Antrag Nr. 660/2017 SÖS-LINKE-PluS

Seit gut 46 Jahren finden im Laboratorium im Stuttgarter Osten Veranstaltungen in den Bereichen Blues, Jazz, Americana, Singer-Songwriter, Kabarett, Kleinkunst und Weltmusik statt. Zudem bietet der Verein künstlerische Qualifizierungen und Weiterbildungen an. Die interkulturelle Arbeit ist zudem ein zentraler Bestandteil der Vereinsarbeit.

Das Laboratorium wird mit 85.600 Euro institutionell gefördert. Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag des Laboratoriums e. V. auf Erhöhung der institutionellen Förderung um 20.000 Euro vor. Begründungen sind Strukturelle Unterfinanzierung im personellen Bereich und die durch die Gebäudesanierung ermöglichte kulturelle Nutzung weiterer Räume, wodurch eine weitere 50-%-Stelle notwendig ist und weitere Mietkosten entstehen.


Mozart-Gesellschaft

Antrag Nr. 365/2017 CDU
Antrag Nr. 476/2017 Bündnis 90/Die Grünen

Die Mozart-Gesellschaft wird institutionell seit Jahren mit 2.380 Euro gefördert (Etat 2016 ca. 23.000 Euro). Sie bietet ein Kulturangebot aus Konzerten, Lesungen und Werkstattgesprächen. Zwischen Tradition im Sinne von Bewahren und Innovation im Sinne von Neugestalten will sie auf die gesellschaftlichen Veränderungen zeitnah reagieren. Auf hohem Niveau engagiert sie sich auch für die regionale Nachwuchsförderung. Der Verwaltung liegt ein Antrag auf eine „mäßige Erhöhung“ der institutionellen Förderung vor.


Musik am 13.

Antrag Nr. 365/2017 CDU
Antrag Nr. 476/2017 Bündnis 90/Die Grünen

Die Konzertreihe Musik am 13. (mit Bachchor) bietet ein einzigartiges und innovatives Programmkonzept in hoher künstlerischer Qualität. Integrative Gesprächskonzerte mit Kindern, Kooperationen mit anderen Stuttgarter Musikinstitutionen, den Partnerstädten, dem Arbeitskreis Asyl und besondere Konzerte (z. B. Gedenkkonzert War-Requiem) runden das Angebot ab.

Bereits zum DHH 2015/2016 hatte Musik am 13. eine Erhöhung beantragt, auch in diesem Jahr liegt der Verwaltung ein Antrag vor.

Musik am 13./Bachchor wird mit 13.660 Euro institutionell gefördert (bei einem Etat z. B. 2017 von ca. 293.000 Euro, 2016 von 295.000 Euro). Zusätzlich gab es mehrfach Projektmittel für die o. g. Konzerte mit (und für) behinderten Kindern (z. B. 2017 4.400 Euro).


Musik der Jahrhunderte e. V.

Antrag Nr. 365/2017 CDU
Antrag Nr. 476/2017 Bündnis 90/Die Grünen

Musik der Jahrhunderte (MDJ) mit ihrem Ensemble die „Neuen Vocalsolisten“ zählt zu den international wichtigsten Veranstaltern und Produzenten für zeitgenössische Musik in Europa. Neben dem jährlich stattfindenden ECLAT Festival Neue Musik in Stuttgart veranstaltet MDJ die Konzertreihe „Südseite nachts“, deren acht Konzerte pro Saison vor allem kleinen, experimentellen Formaten vorbehalten sind und in Kooperation mit anderen Stuttgarter Veranstaltern das Festival „Der Sommer in Stuttgart“, das in erster Linie die Wahrnehmung von Neuer Musik in Stuttgart und Region schärfen soll. In unregelmäßigen Abständen verantwortet MdJ weitere Projekte wie beispielsweise die großen „Lachenmann Perspektiven“ im Jahr 2015.

Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag von MdJ auf Erhöhung der institutionellen Förderung um 80.000 Euro auf 450.000 Euro vor. Die Erhöhung soll insbesondere dem Produktionsetat (Kompositions- und Werkaufträge) und dem Programm (Weiterentwicklung und Ausbau neuer künstlerischer Formen) des Festivals ECLAT zugutekommen, das wegen des großen Zuspruchs zudem von vier auf fünf Tage ausgeweitet werden soll.


Musik Podium Stuttgart e. V.

Antrag Nr. 365/2017 CDU
Antrag Nr. 476/2017 Bündnis 90/Die Grünen

Das Musik Podium Stuttgart unter der künstlerischen Leitung von Professor Frieder Bernius und seinen Ensembles Kammerchor Stuttgart, Barockorchester Stuttgart, Hofkapelle Stuttgart und der Klassischen Philharmonie Stuttgart zeichnet sich durch eine sehr hohe Qualität aus.

Neben nationalen und internationalen Tourneen und Kooperationsprojekten finden in Stuttgart das biennale Festival Stuttgart Barock in einer historischen Aufführungspraxis sowie – ebenfalls biennal – das Open Air Schloss Solitude statt, welches 2017 aus finanziellen Gründen abgesagt werden musste. 2016 fand erstmals eine Dirigentenakademie mit internationalen Teilnehmenden in Stuttgart statt. Auch hier ist ein biennaler Rhythmus vorgesehen.

Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag des Musik Podiums Stuttgart e. V. auf Erhöhung der institutionellen Förderung aufgrund von Preissteigerungen bei den Projekten und wegen der notwendig gewordenen Umstrukturierung des Vereins mit einer Geschäftsführung um 25.000 Euro auf 268.800 Euro vor.


Philharmonia Chor

Antrag Nr. 365/2017 CDU
Antrag Nr. 476/2017 Bündnis 90/Die Grünen

Der Philharmonia Chor bietet auf hohem Niveau mit einer großen Bandbreite geistliche und weltliche Musik. Von alter bis zeitgenössischer Musik werden Chorkonzerte in verschiedensten Ausführungen angeboten (z. B. Recitals im Weißen Saal).

Um das Niveau zu halten und um das Management zu stärken, werden in dem der Verwaltung vorliegenden Antrag für den personellen Bereich zusätzliche Mittel gewünscht.

Institutionelle Förderung seit 2011: 37.240 Euro (Etat 2016 knapp 120.000 Euro)


Rosenau Kultur e. V.

Antrag Nr. 365/2017 CDU
Antrag Nr. 476/2017 Bündnis 90/Die Grünen
Antrag Nr. 662/2017 SÖS-LINKE-PluS

Charakteristisch für das Kulturprogramm der Rosenau Kultur e. V. im Stuttgarter Westen sind in erster Linie Wortprogramme, die durch musikalische Veranstaltungen ergänzt werden. Kabarett, Poetry Slam, Comedy, Lesungen und Kleinkunst machen den Großteil des Programms aus. Einen erkennbaren Schwerpunkt setzt der Verein zudem auf die Nachwuchsförderung, z. B. mit der Reihe „OpenStage in der Rosenau“.

Zum Doppelhaushalt 2010/2011 wurde die Rosenau zunächst befristet in die institutionelle Förderung aufgenommen. Ab dem Jahr 2012 wurde die Befristung aufgehoben um die positive Entwicklung zu unterstützen. Die institutionelle Förderung betrug zunächst jährlich 35.000 Euro.

Aufgrund der grundlegenden Umstrukturierung des Kulturbetriebes „Rosenau – Lokalität und Bühne“ wurde die institutionelle Förderung zum Doppelhaushalt 2014/2015 um 125.000 Euro auf insgesamt 160.000 Euro erhöht.

Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag der Rosenau Kultur e. V. auf Erhöhung der institutionellen Förderung um 24.000 Euro aufgrund der gestiegener Pacht-, Miet- und Pachtnebenkosten sowie nachvollziehbaren Anpassungen und tarifgemäße Erhöhungen der laufenden Personalkosten vor.


Schauspielbühnen in Stuttgart, Altes Schauspielhaus und
Komödie im Marquardt e. V.


Antrag Nr. 668/2017 SÖS-LINKE-PluS
Antrag Nr. 762/2017 Freie Wähler

2016 spielten die Schauspielbühnen 571 Vorstellungen und hatten 190.655 Zuschauer. Damit liegt die Auslastung bei 82 %. Darüber hinaus haben sich die Schauspielbühnen auch als Tourneebühne etabliert. 2016 konnten durch Tourneen 150.806 Euro eingenommen werden. 2017 und in den vergangenen Jahren wurden die Schauspielbühnen mit dem INTHEGA Preis (für deutschsprachige Bühnen mit Gastspielen) viermal hintereinander ausgezeichnet.

Der institutionelle Zuschuss liegt bei 3.040.945 Euro. Der Gesamtetat beträgt für 2017 voraussichtlich 6.769.945 Euro. Die letzte Erhöhung der institutionellen Zuwendung erfolgte für den DHH 2016/2017.

Dem Kulturamt liegt ein Antrag auf Erhöhung der institutionellen Förderung aufgrund struktureller Unterfinanzierung vor. Die Schauspielbühnen weisen in ihrem Antrag zudem darauf hin, dass 2019 durch den Intendantenwechsel finanzielle Mehraufwendungen entstehen werden, die abgefangen werden sollen. Für 2018 wird eine Erhöhung um 55.355 Euro auf 3.096.300 Euro beantragt. 2019 soll eine zweite Erhöhung um 40.000 Euro auf 3.136.300 Euro folgen.


Festival Schöne Aussicht am Jungen Ensemble Stuttgart (JES)

Antrag Nr.552/2017 SPD

Das baden-württembergische Kinder- und Jugendtheaterfestival ist deutschlandweit und international etabliert. Es findet alle zwei Jahre statt. 2016 waren neun Gastbühnen aus Europa und Afrika zu Gast in Stuttgart. Neun Kinder- und Jugendtheater aus Baden-Württemberg zeigten am JES ihre Inszenierungen. Das Festival ist ein wichtiges Arbeitstreffen für die baden-württembergischen Kinder- u. Jugendtheatermacher, das darüber hinaus überregional das Fachpublikum anspricht. Als Austauschplattform dient es den KünstlerInnen dazu, die aktuellsten Entwicklungen dieses Genres zu verfolgen und zu diskutieren. Gleichzeitig wird das Angebot des Festivals aber auch von seinem Zielpublikum in Stuttgart und der Region wahrgenommen.

Innerhalb von einer Woche wurden 5.200 Zuschauer erreicht. Das entspricht einer Auslastung von 96 %. Das Festival wird mit 157.600 Euro gefördert. Ab 2010 wurde das Budget um 10 % gesenkt. Dem Kulturamt liegt ein Antrag auf Rücknahme der Kürzung aus dem Jahr 2010 vor. Das Budget soll sich um 17.300 Euro auf 174.900 Euro erhöhen. Aufgrund des biennalen Veranstaltungsturnus müssten 2018 87.450 Euro und 2019 weitere 87.450 Euro eingestellt werden.





Stuttgarter Kammerorchester – SKOhr

Antrag Nr. 365/2017 CDU
Antrag Nr. 476/2017 Bündnis 90/Die Grünen
Antrag Nr. 762/2017 Freie Wähler
Antrag Nr. 846/2017 FDP

Das Education-Programm des Stuttgarter Kammerorchesters – SKOhr-Labor – zeichnet sich durch hohe Qualität, Vielseitigkeit und hohe Professionalität aus. Es richtet sich primär an Kinder- und Jugendliche und ist interdisziplinär angelegt. Die unterschiedlichen Bausteine des Programms, die von umfangreichen Sonderprojekten über Schulbesuche, Sonderkonzerten bis hin zur Orchesterpatenschaft reichen, benötigen ein umfangreiches Management, das den Rahmen des regulären Orchestermanagements auch aufgrund der notwendigen speziellen pädagogischen Fachkenntnisse sprengt. In dem der Verwaltung vorliegenden Antrag wird um eine Erhöhung der institutionellen Förderung um 50.000 Euro gebeten.


Studio Theater

Antrag Nr. 365/2017 CDU
Antrag Nr. 476/2017 Bündnis 90/Die Grünen
Antrag Nr. 664/2017 SÖS-LINKE-PluS
Antrag Nr. 769/2017 AfD

Das Studio Theater ist eines der kleinsten Zweisparten-Häuser Baden-Württembergs. Es erhielt 2015 den Monica-Bleibtreu-Preis für seine Produktion „Maria Magdalena“ im Rahmen des deutschlandweiten Festivals der „Privattheatertage“ in Hamburg. Es öffnet regelmäßig seine Bühne für Freie Gruppen und produziert eigene Stücke mit freien professionellen SchauspielerInnen und RegisseurInnen.

Das Zimmertheater hat je nach Sitzanordnung 30 – 71 Plätze. Seit 1998 gehört auch das Kindertheater Kruschteltunnel zum Haus. Das Kindertheater bietet je nach Art der Inszenierung für 36 – 68 Zuschauer Platz. Das Zweispartenhaus spielte 178 Vorstellungen im Jahr 2016 und erreichte rund 10.000 Zuschauer. Damit liegt seine Auslastung bei
ca. 80 %. Die letzte institutionelle Erhöhung wurde für den DHH 2014/2015 entschieden. Dem Kulturamt liegt ein Antrag auf Erhöhung der institutionellen Zuwendung um
30.000 Euro vor (von 236.600 Euro auf 266.600 Euro). Das Studio Theater möchte seine Öffentlichkeitsarbeit verstärkt ausbauen. Der Gesamtetat beträgt für 2017 voraussichtlich 404.900 Euro.



Stuttgarter Choristen

Antrag Nr. 365/2017 CDU
Antrag Nr. 476/2017 Bündnis 90/Die Grünen
Antrag Nr. 665/2017 SÖS-LINKE-PluS

Die Stuttgarter Choristen werden seit Jahren mit 4.750 Euro institutionell gefördert. Seit dem Wegfall der Auftrittsmöglichkeiten bei den Opernfestspielen Heidenheim (2015), wo der Chor seinen Schwerpunkt hatte, arbeitet der Chor defizitär. Dies liegt u. a. an der schlechten Auslastung der Stuttgarter Konzerte (z. B. 20 % Mozartsaal KKL und 25 % Leonhardskirche in 2016) und den hohen Kosten für Konzerte in der Stuttgarter Liederhalle. Auch die Aufwendungen für den neuen künstlerischen Leiter des Chors tragen zum Defizit bei. 2016 fanden 5 von 10 Konzerten in Stuttgart statt, 2017 sind 4 von 10 Konzerten hier geplant, allerdings keines mehr in der Liederhalle.

Bereits zum letzten Doppelhaushalt hatten die Stuttgarter Choristen deshalb eine Erhöhung beantragt. Der Verwaltung liegt ein Antrag auf Erhöhung der institutionellen Förderung um 5.250 Euro vor.


Theater in der Badewanne

Antrag Nr.365/2017 CDU
Antrag Nr.475/2017 Bündnis 90/Die Grünen
Antrag Nr.553/2017 SPD
Antrag Nr.666/2017 SÖS-LINKE-PluS

Das Theater in der Badewanne wurde vor 37 Jahren auf dem Höhenpark Killesberg von Antonie Fröhlich gegründet. Vor 25 Jahren bezog es die heutigen Räumlichkeiten. Seit 1983 wird es von der Stadt gefördert und seit 1985 vom Land. Die letzte Erhöhung der institutionellen Förderung wurde für den DHH 2016/2017 bewilligt. Die künstlerische Ausrichtung des Hauses liegt vorwiegend im Puppenspiel für Kleinkinder und Kinder. Zu seinem Stammpublikum gehören Stuttgarter Kindergärten und Grundschulen, aber auch viele Familien aus der Stadt und der Region. Zum Profil des Hauses gehört ebenfalls die alljährliche „Märchenhafte Festwoche“, zu der Gastensembles aus ganz Deutschland eingeladen werden. Das Theater verfügt über 120 Plätze. Es spielte 141 Vorstellungen vor rund 13.000 Zuschauern im Jahr 2016 – die Märchenhafte Festwoche nicht einberechnet. Seine Auslastung lag bei ca. 82 %. Der Jahresetat des Theaters beträgt 2017 voraussichtlich rund 130.000 Euro.

Dem Kulturamt liegt ein Antrag auf Erhöhung der institutionellen Förderung des Theaters vor. Für 2018 wird eine Erhöhung um 10.000 Euro (von 52.000 Euro auf 62.000 Euro) beantragt und für 2019 um 15.000 Euro (von 62.000 Euro auf 77.000 Euro). Es soll der Generationswechsel in der Leitung vorbereitet werden, der in vier Jahren stattfinden wird. Darüber hinaus muss Ersatz für Büroräume gefunden werden, die aktuell in Frau Fröhlichs Privatwohnung untergebracht sind. Frau Fröhlich will mit 100.000 Euro aus ihrem Familienerbe den Generationswechsel im Theater in der Badewanne unterstützen.


Verein Stuttgarter Kriminächte e. V.

Antrag Nr. 365/2017 CDU
Antrag Nr. 476/2017 Bündnis 90/Die Grünen

Die Kriminächte wurden seit Anbeginn durch die LHS gefördert: in den Jahren 2009 bis 2014 aus Mitteln des Innovationsfonds Literatur und seit 2015 institutionell mit einer jährlichen Fördersumme von 10.000 Euro. Mittlerweile ist das Festival fest in das Kulturleben der Stadt verankert. Hohe Besucherzahlen und nicht geringe Eintrittspreise tragen u. a. zur soliden Finanzierung bei.

Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag des Vereins Kriminächte auf Erhöhung der institutionellen Förderung um 5.000 Euro auf 15.000 Euro vor. Mit den Mitteln soll das Festival erweitert werden.




Verein Leseohren e. V.

Antrag Nr. 365/2017 CDU
Antrag Nr. 476/2017 Bündnis 90/Die Grünen
Antrag Nr. 552/2017 SPD
Antrag Nr. 661/2017 SÖS-LINKE-PluS
Antrag Nr. 762/2017 Freie Wähler
Antrag Nr. 813/2017 FDP
Antrag Nr. 872/2017 STd

Leseohren e. V. wird seit 2014 mit einer jährlichen Fördersumme in Höhe von 40.000 Euro institutionell gefördert. Der Verein schult und betreut mittlerweile über 500 ehrenamtlich engagierte Vorlesepatinnen und Vorlesepaten, die im gesamten Stuttgarter Stadtgebiet in Kindertagesstätten, Stadtteilbibliotheken, Schulen und anderen Trägern regelmäßig vorlesen. Für seine zahlreichen Projekte und Initiativen wurde der Verein mehrfach ausgezeichnet.

Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag des Vereins Leseohren auf Erhöhung der institutionellen Förderung um 15.000 Euro auf 55.000 Euro vor. Mit den Mitteln soll der Weiterbestand und Ausbau des Vereins gesichert werden.

Mit den neuen gesellschaftlichen Herausforderungen, wie beispielsweise dem Flüchtlingsstrom im Jahr 2014/2015, wurde die Entwicklung neuer Projekte und Initiativen notwendig. Gleichzeitig stellte die Louis-Leitz-Stiftung die Förderung des Vereins ein. Um die Kosten für hauptamtliches Personal, die Geschäftsstelle und Qualifizierungsangebote für die Ehrenamtlichen weiterhin decken zu können, ist eine erhöhte finanzielle Unterstützung erforderlich.


Volkshochschule Stuttgart e. V. (VHS)

Antrag Nr. 476/2017 Bündnis 90/Die Grünen
Antrag Nr. 563/2017 SPD 563/2017

Mit einem Jahresprogramm von rund 6.300 Veranstaltungen gehört die Volkshochschule Stuttgart (VHS) zu den größten Volkshochschulen in Deutschland. Die rund 140.000 Unterrichtsstunden in den Bereichen Politik und Gesellschaft, Kultur und Kreativität, Gesundheit und Umwelt, Sprachen, insbesondere Deutsch als Fremdsprache/Integration, berufliche Fort- und Weiterbildung sowie Nachholen von Schulabschlüssen werden jährlich von über 200.000 Teilnehmenden belegt.

Der Kulturverwaltung liegt kein Antrag der VHS vor.

Durch die Umsetzung der 2009 angesetzten Restrukturierungsmaßnahmen zur Konsolidierung der Finanzen, insbesondere auch durch die für die Jahre 2010 bis 2013 gewährte städtische Sonderzahlung in Höhe von 140.000 Euro jährlich, konnte die VHS ihr Defizit abbauen.

Im Rahmen der Beratungen zum Doppelhaushalt 2016/2017 wurde eine Erhöhung der jährlichen institutionellen Zuwendung für die VHS um 200.000 Euro auf 3.974.070 Euro beschlossen. Darüber hinaus wurden im Haushalt 2016/2017 zusätzliche HHMittel in Höhe von 804.600 Euro pro Jahr veranschlagt, um die geplante Erhöhung der Miet- und Nebenkosten im Treffpunkt Rotebühlplatz zu neutralisieren. Diese HHMittel wurden in 2016 nicht ausgeschöpft, da sich die Neugestaltung des Mietvertrages verzögerte. Mit Abschluss des neuen Mietvertrages zum 01.01.2017 erhöht sich die institutionelle Förderung der VHS ab 2017 um diese zusätzlichen HHMittel in Höhe von 804.600 Euro auf insgesamt 4.778.670 Euro. Bis zunächst 2019 werden Über- oder Unterzahlungen, die sich durch Nebenkostenabrechnungen ergeben, über die städtische Zuwendung an die VHS ausgeglichen. Hierfür werden überplanmäßige HHMittel bereitgestellt.

Zusätzlich erhielt die VHS im Rahmen des Personalkostenersatzes (resultierend aus dem Kulturauftrag) in 2016 und 2017 jährlich einen Betrag in Höhe von 33.555 Euro.


Wand 5 (Filmwinter)

Antrag Nr. 365/2017 CDU
Antrag Nr. 476/2017 Bündnis 90/Die Grünen


Seit das alte Filmhaus nicht mehr zur Verfügung steht, hat Wand 5 keinen festen Festivalplatz für Filmwinter und Mediaspace mehr. Verschiedene Zwischennutzungen und Kooperationen mit anderen Institutionen (z. B. Theater Rampe) fanden in den letzten Jahren statt. Der nächste Filmwinter wird (einmalig) im neuen Stadtmuseum stattfinden. Der Filmwinter 2019 ist im Fitz Theater geplant. Diese Kooperationen stoßen oft zeitlich, inhaltlich sowie finanziell an ihre Grenzen. Bei den Theatern entstehen dadurch finanzielle Einbußen, die Wand 5 mit den vorhandenen Mitteln nicht kompensieren kann.

In dem der Verwaltung vorliegenden Antrag wird um eine zeitlich befristete Erhöhung der Mittel für Wand 5 gebeten, um die Mehrkosten für die Interimslösungen bestreiten zu können.


Württembergischer Kammerchor

Antrag Nr. 365/2017 CDU
Antrag Nr. 476/2017 Bündnis 90/Die Grünen

Antrag Nr. 762/2017 Freie Wähler

Der Württembergische Kammerchor besteht aus Sängerinnen und Sängern mit einer musikalischen Ausbildung oder Vorbildung, er weist ein Durchschnittsalter von 27 Jahren auf. Mit ausgezeichneter musikalischer Qualität erstreckt sich das Repertoire von der Renaissance bis zur Gegenwart. Es bestehen Kooperationen mit verschiedenen musikalischen Institutionen (z. B. Stuttgarter Philharmoniker, Internationale Hugo-Wolf-Akademie, Mozart-Gesellschaft). Auch Städtepartnerschaftsprojekte werden durchgeführt.

Der Württembergische Kammerchor wird seit Jahren mit 37.240 Euro institutionell gefördert (geplanter Etat 2017 ca. 85.000 Euro). Der Verwaltung liegt ein Antrag über eine Erhöhung der institutionellen Förderung um 3.000 Euro vor. Damit sollen außergewöhnliche Projekte, gestiegene Kosten für Personal, Konzertorte und Honorare und zur Unterstützung mitwirkender Studenten finanziert werden.



Württembergischer Kunstverein e. V.

Antrag Nr. 365/2017 CDU
Antrag Nr. 476/2017 Bündnis 90/Die Grünen
Antrag Nr. 667/2017 SÖS-LINKE-PluS

Der 1827 gegründete Württembergische Kunstverein (WKV) bezog 1913 das damals neu erbaute Kunstgebäude am Schlossplatz für seine Wechselausstellungen. 1961 wurde das im Zweiten Weltkrieg beschädigte Gebäude zum heutigen Ensemble erweitert. Seit 2012 ist der WKV dort dauerhaft im Glastrakt und Vierecksaal beheimatet. Die Bedingungen für Ausstellungen und Projekte sind hier ideal. Für den neugeschaffenen Projektraum zwischen Glastrakt und Durchgang zum Altbau haben die Direktoren Hans D. Christ und Iris Dressler die Reihe „Querungen“ konzipiert, die inzwischen verschiedenen lokalen und regionalen Akteuren der zeitgenössischen Kunst eine Plattform bietet. Neben dieser regionalen Neupositionierung hat sich der Kunstverein weiter international verankert. Neben eigenen Produktionen werden freie Kuratorinnen und Kuratoren und Institutionen eingeladen, Ausstellungen, Filmprogramme, Workshops und Projekte für die Räume zu konzipieren. Mit seinem profilierten Programm gehört der WKV derzeit zu den führenden Adressen für zeitgenössische Kunst in Deutschland.

Die strukturelle Unterfinanzierung im personellen Bereich und steigende Fixkosten belasten den WKV seit mehreren Jahren. Der Kulturverwaltung liegt ein Antrag des WKV auf Erhöhung der institutionellen Förderung um 40.000 Euro auf 493.000 Euro vor. Die Erhöhung soll insbesondere für die dringend notwendige Instandsetzung der Werkstätten und für die Schaffung einer Personalstelle für Vermittlungsarbeit eingesetzt werden.


Vorliegende Anträge/Anfragen

365/2017 CDU,
476/2017 Bündnis 90/DIE GRÜNEN,
565,658,660,661,662,664,665,666,667,671/2017 SÖS-LINKE-PluS,
762/2017 Freie Wähler,
552,553,555/2017 SPD,
813,841,846,847/2017 FDP,
869,872,874/2017 Die STAdTISTEN,
765,769,770/2017 AfD





Dr. Fabian Mayer
Bürgermeister




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