Im Rahmen der ersten Förderung (einjährig) wurden folgende Maßnahmen begonnen und umgesetzt:
- Coaching des gemeinsamen Leitungsteams, um gemeinsame Orientierung und Handlungssicherheit auf der Leitungsebene und damit auch für die Mitarbeiter/-innen zu schaffen
- Moderation der Steuergruppe, die die Schulentwicklung plant
- konzeptionelle Profilschärfung des Ganztags im Rahmen eines Pädagogischen Tags
- Maßnahmen zur Teambildung:
- Einrichtung eines gemeinsamen Mitarbeiter/-innen-Zimmers für Erzieher/-innen und Lehrer/-innen und die Leitungen
1. Durch gemeinsame Konferenzen und Fortbildungen sowie Pädagogische Tage soll Raum und Zeit für die Arbeit an einer gemeinsamen Haltung zur Inklusion geschaffen und eine gemeinsame Identität für den Campus gestiftet werden. Diese Veranstaltungen werden von einem externen Moderatorenteam geleitet.
2. Transparente und tragfähige Informations- und Kommunikationsstrukturen innerhalb beider Systeme werden weiterentwickelt sowie im Gesamtsystem Campus als Grundlage einer effektiven Zusammenarbeit erarbeitet. Dazu wird eine Projektsteuergruppe aus Lehrkräften beider Schulen und Schulsozialarbeit des Trägers installiert. Ebenso finden jährliche Klausurtage statt.
3. Immer wieder erfahren Schüler/-innen Diskriminierung und Abwertung. Schüler/-innen der Heilbrunnenschule sind unsicher und haben Angst, wenn sie Schüler/-innen der Anne-Frank-GMS begegnen. Dies soll mit regelmäßigen gemeinsamen Aktivitäten durch die Schulsozialarbeit beider Schulen und der Öffnung des erweiterten Bildungsangebots für die jeweils andere Schule verhindert werden.
4. Gemeinschaft entsteht am einfachsten beim täglichen Essen. Allerdings sind derzeit die Essenszeiten beider Schulen noch zeitlich versetzt, um Konflikte zu vermeiden. Nun soll ein erzieherischer Rahmen für den gemeinsamen Besuch der neuen Mensa organisiert werden, der den Kindern und Jugendlichen ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und Gemeinschaft vermittelt.
5. Die Schulhöfe beider Schulen sind durch die Gebäude der Heilbrunnenschule getrennt. Durch Offene Spielangebote auf dem Campus werden alle Schüler/-innen zum gemeinsamen Spielen, Toben und Chillen eingeladen. Der Schulhof vor der Heilbrunnenschule bietet einen geschützteren Raum für Kinder der Primarstufe und für Schüler und Schülerinnen, die eine Rückzugsmöglichkeit benötigen.
6. Bisher finden keine gemeinsamen Feste und Veranstaltungen statt. Künftig soll bei gemeinsamen Festen und Veranstaltungen der gesamte Campus für alle Eltern sichtbar werden.
7. Die Unterrichtsqualität wird im Hinblick auf Differenzierung mit dem Ziel verbessert, allen Schüler/-innen gute Lernchancen zu eröffnen. Wechselseitige Hospitationen sollen den Blick für neue Formen des Unterrichtens öffnen.
8. Der Anne-Frank-GMS fehlt es an Erfahrung in der Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Bildungsanspruch. Deshalb sollen die Schulen ihre Aktivitäten zur Berufsorientierung für die Schülerschaft der jeweils anderen Schule öffnen. Die Lehrkräfte hospitieren gegenseitig im Unterricht zur Berufsorientierung. Zur Umsetzung dieser Maßnahmen bedarf es zum einen personeller Ressourcen bei den sozialpädagogischen Fachkräften und den Lehrer/-innen, um zusätzliche gemeinsame Anlässe und Gelegenheiten der Begegnung für Kinder und Eltern zu schaffen. Zum anderen müssen in Pädagogischen Tagen und anderen kollegialen Arbeitsformen inklusive Inhalte und Haltungen entwickelt werden. Dazu bedarf es entsprechender professioneller Begleitung. Dieses Vorgehen hat sich bei der Berger- und der Ostheimschule sehr bewährt. Der Vergabeausschuss hat in seiner Sitzung vom 01.07.2020 mit einer Enthaltung empfohlen, das aufgeführte Schulentwicklungsprojekt durch den Qualitätsentwicklungsfonds in Höhe von 176.340 € zu fördern. Finanzielle Auswirkungen Für die Finanzierung der Vorhaben stehen Haushaltsmittel im Rahmen des Qualitätsentwicklungsfonds zur Verfügung. Dieser wird im THH 810 – Bürgermeisteramt Amtsbereich 8107080 – Abteilung Stuttgarter Bildungspartnerschaft, Kontengruppe 42510 – sonstige Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen abgebildet. Bei der Bewilligung der Projekte wird dafür Sorge getragen, dass keine Überschneidung mit anderen städtischen Programmen entsteht.