Die Nachfrage nach freiberuflichen Hebammen, für die Begleitung von Frauen nach der Geburt im Wochenbett, ist in Stuttgart weiterhin größer als das Angebot. Die Anzahl fehlender freiberuflich tätiger Hebammen wird auf 25 Hebammen, die in Vollzeit freiberuflich Wochenbettbegleitungen ausüben, geschätzt Errechnet aufgrund der Anzahl im Gesundheitsamt gemeldeten freiberuflichen Hebammen. Um dem gesetzlichen Anspruch jeder krankenversicherten Frau auf ambulante Betreuung im Wochenbett durch eine Hebamme §24d SGB V nachzukommen, bedarf es attraktive Strukturen, um die Niederlassung freiberuflich tätiger Hebammen in Stuttgart zu fördern. Mit der GRDrs 900/2022 wurde dazu im SGA berichtet mit der Rückmeldung der Gemeinderäte, diese Berufsgruppe besonders zu fördern um dem Hebammenmangel entgegenzuwirken. Es wurden dazu Lösungsvorschläge erbeten.
Die Ausübung der ambulanten Wochenbettbegleitung ist für die Hebammen mit Fahrtwegen (Hausbesuche) verbunden. Da den Hebammen, als ausschließlich freiberufliche Einzelunternehmerinnen, die Möglichkeit eines Jobtickets nicht zur Verfügung steht, wurde aus den Reihen der Stuttgarter Hebammen, über die Sprecherin des Hebammenverbands Kreisgruppe Stuttgart, die Einführung eines kostenlosen ÖPNV Tickets für freiberufliche Hebammen vorgeschlagen. Damit könnten den hohen Lebenshaltungskosten in Stuttgart Rechnung getragen und die Attraktivität des Standortes Stuttgart, analog zu den pädagogischen Fachkräften, gesteigert werden. Zudem würde eine nachhaltige Mobilität gefördert und eine Vorbildfunktion für die betreuten Familien übernommen.
Der errechnete Finanzbedarf wäre variabel in Abhängigkeit vom Abruf und der Anzahl der Hebammen, sowie der Kostenentwicklung des Tickets. Von den 130 im Gesundheitsamt gemeldeten freiberuflichen Hebammen sind 81 ausschließlich freiberuflich tätig. Die Abrechnung könnte über die Hebammenkoordinierungsstelle erfolgen.
(49 €/Monat)
(Anzahl 81)