Das Abwassermonitoring ist in vielen Großstädten Europas Bestandteil der Suchtprävention. Es bringt wichtige Erkenntnisse über die konsumierten Substanzen einer Stadt sowie die Größenordnung des Konsums und einen daraus ableitbaren Handlungsbedarf. Darüber hinaus erlaubt es den Vergleich mit anderen Städten und kann als Frühwarnsystem dienen.
Als begleitende Maßnahme zur Beurteilung der Auswirkungen der kontrollierten Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken, wäre die Durchführung eines Abwassermonitorings im Zulauf des Hauptklärwerks Stuttgart-Mühlhausen möglich. So könnte geprüft werden, wie sich der Konsum von Cannabis nach Einführung der neuen gesetzlichen Regelungen entwickelt. Es würden zusätzlich die Substanz Benzoylecgonin als Abbauprodukt von Kokain sowie noch weitere Substanzen/Abbauprodukte aus der Gruppe der Amphetamine oder der Opioide in das Monitoring aufgenommen. Die für die Abwasseranalytik entstehenden Kosten würden jährlich 30 TEUR betragen. Ein Abwassermonitoring wäre dauerhaft durchzuführen, um aussagekräftige und belastbare Daten zu erhalten.
Vorliegende Anträge/Anfragen 1152/2023 Bündnis 90/DIE GRÜNEN, 4324/2023 Die FrAKTION LINKE SÖS PIRATEN Tierschutzpartei, 3168/2023 SPD-Gemeinderatsfraktion Dr. Alexandra Sußmann Bürgermeisterin <Anlagen>