Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Wirtschaft/Finanzen und Beteiligungen
Gz: WFB
GRDrs 1227/2021
Stuttgart,
11/24/2021



Haushalt 2022/2023

Unterlage für die 1. Lesung des Verwaltungsausschuss zur nichtöffentlichen Behandlung am 25.11.2021



Neue und moderne Veranstaltungshalle im NeckarPark

Beantwortung / Stellungnahme

Aus heutiger Sicht werden in der bereits fast 40 Jahre alten Hanns-Martin-Schleyer Halle (HMSH) perspektivisch (Zeitraum 5-15 Jahre) Instandhaltungskosten von erheblicher Größenordnung erwartet. Diese Kosten betreffen insbesondere das Dach, Versorgungsleitungen, energetische Optimierungen sowie Hallen- und Veranstaltungstechnik.

Allerdings führen diese Maßnahmen zu keiner Verbesserung der HMSH, da insbesondere die Hauptproblematik der fehlenden Raumhöhe für Top-Konzerte bzw. deren Bühnenproduktionen nicht beseitigt wird. Auch wenn die mit hohen Kosten verbundenen Sanierungsmaßnahmen umgesetzt wären, wird die HMSH und damit auch die LHS in diesem Markt der Großveranstaltungen eine immer geringere Rolle spielen.

Seit einiger Zeit wird daher von der Halleneigentümerin Objektgesellschaft Schleyerhalle und Neue Arena GmbH & Co. KG (OSA) und der Hallenbetreiberin in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft mbH & Co KG (in.Stuttgart) über die Option eines Neubaus einer großen und modernen Veranstaltungshalle im NeckarPark nachgedacht. Inzwischen wurden verschiedene Vorüberlegungen gestartet, die es angesichts der sehr hohen Kosten einer umfassenden Sanierung der HMSH und der bestehenden Einschränkungen der Halle durchaus plausibel erscheinen lassen, auch die Realisierung einer neuen Veranstaltungshalle untersuchen und darstellen zu können.

Eine fundierte Machbarkeitsstudie, auf deren Grundlage eine Entscheidung über einen Neubau möglich wäre, kann bis zum Sommer 2022 abschließend erarbeitet werden. Seitens eines fachkundigen Projektsteuerers ist mit überschlägigen Planungskosten in den Jahren 2022 in Höhe von 600 TEUR und in 2023 in Höhe von 12 Mio. EUR zu rechnen. Diese Kostenschätzungen basieren auf Erfahrungswerten aus vergleichbaren Projekten anderer Städte, die sich aktuell in Planung befinden oder bereits umgesetzt wurden.

Um eine zeitnahe Entscheidungsreife zu gewährleisten, wären daher im Doppelhaushalt 2022/23 Gesellschafterzuschüsse für Planungsmittel an die städtische Besitzgesellgesellschaft OSA in Höhe von 0,6 Mio. EUR in 2022 und 12 Mio. EUR in 2023 einzustellen.


Vorliegende Anträge/Anfragen

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490/2021 CDU




Thomas Fuhrmann
Bürgermeister




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