Der VWR hat die Budgeterhöhung von i. H. v. 15.902 TEUR beschlossen unter der Maßgabe für den Vorstand, Maßnahmen zu erarbeiten, mit denen das Gesamtbudget für den Neubau Katharinenhospital in Höhe von 753.348 TEUR eingehalten werden kann. Die aktuellen Erkenntnisse, nach detaillierter Analyse der Teilprojekte, zeigen nach Bewertung des Vorstandes jedoch, dass eine Deckung innerhalb des Kostenrahmens von 753.348 TEUR nicht möglich sein wird. Daraus folgend wird in der Sitzung des VWR am 3. Juli 2020 eine Erhöhung des Budgetrahmens um 15.902 TEUR im dem Teilprojekt Haus F eingebracht. Die Landeshauptstadt soll gemäß dem Vier-Seiten-Vertrag um eine Zusage der Finanzierung der Kostenerhöhung sowie der nicht durch Landesfördermittel gedeckten Kosten gebeten werden. Im Nachtragsangebot des Generalunternehmers sind bereits Baupreissteigerungen vollständig eingepreist und mit der Ergänzungsvereinbarung Nr. 2 vertraglich fixiert. Auch bei den Drittleistungen außerhalb des Generalunternehmervertrags sind derzeit keine Mehrkosten zu erwarten, sodass die aktuelle Kostenprognose innerhalb der oben genannten 174.700 TEUR liegt. Fortlaufend werden auch im Teilprojekt Haus F Aktivitäten zur Sicherstellung wirtschaftlicher Verwendung der Investitionskosten vorgenommen und laufend Maßnahmen zur Kostenoptimierung geprüft. Die Auswirkungen der Corona-Krise stehen für das Teilprojekt Haus F nicht endgültig fest. Seitens des Generalunternehmers wurde hierzu eine Bauzeitenverlängerungsanmeldung vorgelegt. Eine Einigung hinsichtlich der tatsächlich aufgetretenen Beeinträchtigungen in der Bauabwicklung soll zeitnah erzielt werden. Nach dem aktuellen Prüfungsstand ist die Einhaltung der Kosten- und Terminziele nicht gefährdet. Statusbericht Haus G Für das Teilprojekt Haus G wurden mit der GRDrs 20/2018 zusätzliche Mittel für ein fortgeschriebenes Raum- und Funktionsprogramm bereitgestellt und das Budget auf insgesamt 67.231 TEUR (ohne betriebsbedingte Ausstattung) angepasst. Auf Basis des Grundsatzbeschlusses GRDrs 507/2012 (Planen und Bauen) erfolgte ein EU-weites Vergabeverfahren mit einem vorgeschalteten Teilnahmewettbewerb für den Neubau Haus G. Im April 2018 wurde die Ausschreibung im Wege eines GÜ-Verfahrens öffentlich bekannt gemacht. Die letztverbindlichen Angebote waren nicht wirtschaftlich. In einer Sondersitzung im März 2020 hat der VWR der Aufhebung des Vergabeverfahrens aufgrund schwerwiegender Gründe und der Durchführung eines neuen, verkürzten EU-weiten Verfahrens mit einem vorgeschalteten Teilnahmewettbewerb zugestimmt. Die erneute Ausschreibung wurde im Mai 2020 veröffentlicht und befindet sich aktuell in der Angebotserstellungsphase. Erste indikative Angebote werden für Juli 2020 erwartet, verbindliche Angebote im Oktober 2020, sodass in den Gremien im Dezember 2020 ein Vergabebeschluss erfolgen kann. Das Projektbudget Haus G hat sich nach der GRDrs 20/2018 wie folgt entwickelt:
der betriebsbedingten Ausstattung (6.000 TEUR), Wettbewerbskosten (455 TEUR), Umzugskosten (500 TEUR) und die Anbindung des Versorgungs- tunnels (1.000 TEUR)
In dem neuen Leistungssoll enthalten sind die Medienanbindung E-3/-2, erhöhte Anforderungen des Strahlenschutzes, ein Notstromaggregat, die Berücksichtigung aktuellster Krankenhausstandards und der anteilige GÜ-Zuschlag für die vorgenannten Maßnahmen. Des Weiteren wurden weitere Inhalte bei den sogenannten Drittleistungen außerhalb der GÜ-Leistungsinhalte berücksichtigt, z. B. durch eine elektrische Schließanlage, Mehrungen bei Ausstattung, Mehrkosten Umzug Medizintechnik, Schutzmaßnahmen Denkmal, und Mehrkosten beim Abbruch. Die Kosten erhöhen sich auch infolge des erneuten Ausschreibungsprozesses sowie der verlängerten Ausführungszeit.
Der Vorstand des Klinikums und die Projektverantwortlichen haben bereits zahlreiche Maßnahmen zur Reduzierung der Kostenmehrungen untersucht und sofern möglich und sinnvoll auch umgesetzt. Weitere befinden sich in Prüfung (z. B. Ausführungsqualitäten, Möglichkeiten mit Modulbau, Preisreduktion durch Kooperationen).
Statusbericht Haus ABE
Das Budget des Teilprojekts Haus ABE hat sich nach der GRDrs 20/2018 wie folgt entwickelt:
Derzeit befindet sich das Projekt Haus ABE in der Phase der Vorplanung. Erste Grundrisse wurden auf Basis des Nutzungskonzepts und des Raum- und Funktionsprogramms entwickelt und systemische Anlagen in der Haustechnik grob bemessen und entworfen. Aus diesem Planungsprozess heraus haben sich neue Erkenntnisse ergeben, die innerhalb der Vorplanung weiterentwickelt und integriert werden. Die neuen Erkenntnisse setzen sich aus der Umsetzung des Nutzungskonzepts und des Raum- und Funktionsprogramms 2.0, der Anpassung der Geschosshöhen, Anforderungen an den Brandschutz, Haustechnik und Krankenhauslogistik sowie den Vorgaben zum Betrieb des Hubschrauberlandeplatzes zusammen. Ebenfalls beeinflussen notwendige baubetriebliche Voraussetzungen beim Rückbau, durch eine zwingend einzuhaltende Abbruchreihenfolge Hochhaus A/AB aus der Bestandsstatik im laufenden Klinikbetrieb, die aktuelle Planung. Darüber hinaus werden Standortthemen in der Vorplanung betrachtet, die bislang noch nicht im Teilprojekte der Häuser A, B und E ausreichend Berücksichtigung fanden, wie z. B. eine Ertüchtigung des Tunnels Jägerstraße und die Planung übergeordneter Themen u. a. Betriebs- und Logistikplanung, Verkehrsplanung und Freianlagen. Bereits im frühen Stadium der Vorplanung wurde eine Verbesserung der Nutzflächenanteile (z. B. Reduzierung Magistrale, Entfall Ebene -4) und die Vereinfachung des Baukörpers unter Reduzierung von Versprüngen berücksichtigt. Der Verwaltungsrat hat dem Vorstand als Ziel vorgegeben, für das Teilprojekt Haus ABE bis Frühjahr 2021 unter Einhaltung des Teilprojektvolumens von 442.707 TEUR (zzgl. zusätzlicher Baupreissteigerungen, die über die eingepreisten 2% p.a. und nach dem bisher geplanten Fertigstellungstermin in 2028 hinausgehen) die Vorplanung weiterzuführen und diese mit der Kostenschätzung und dem Bauzeitenplan dem Verwaltungsrat zur Genehmigung vorzulegen. Statusbericht Vorabmaßnahmen/Einzelmaßnahmen Das Teilprojekt Vorabmaßnahmen mit nachlaufenden Maßnahmen besteht gemäß GRDrs 20/2018 aus den Einzelmaßnahmen vor Rückbau der Häuser A und AB (B100 Maßnahmen, ca. 60 Einzelmaßnahmen), vor Rückbau Haus B und E (B200 Maßnahmen) und den nachlaufenden Maßnahmen nach Fertigstellung der Neubauten B und E (B300 Maßnahmen). Die Maßnahmen umfassen somit die gesamte Projektlaufzeit und dienen auch der Sicherung von Bauzwischenständen. In der GRDrs 20/2018 wurde hierfür der Beschluss zur Fortführung der Planungen aller Vorabmaßnahmen gefasst sowie der Teilbetrag in Höhe von 17.900 TEUR für die Planung, Ausschreibung und Vergabe der Vorabmaßnahmen vor Rückbau der Häuser A und AB (B100 Maßnahmen) freigegeben. Derzeit befinden sich die Vorabmaßnahmen vor Rückbau der Häuser A und AB (B100 Maßnahmen) teils in Vorplanung teils im Entwurfsplanungsstand. Die B100 Maßnahmen sind teils sehr kleingliedrig und umfassen eine Vielzahl (ca. 60) von Einzelmaßnahmen. Die Planungen der weiteren Einzelmaßnahmen vor Rückbau Haus B und E (B200 Maßnahmen) und den nachlaufenden Maßnahmen nach Fertigstellung der Neubauten B und E (B300 Maßnahmen) werden derzeit nicht vertieft. Das Budget des Teilprojekts Vorabmaßnahmen/Einzelmaßnahmen hat sich nach der GRDrs 20/2018 wie folgt entwickelt:
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