Landeshauptstadt Stuttgart
Oberbürgermeister
Gz:
OB/82
GRDrs
1194/2017
Stuttgart,
10/27/2017
Haushalt
2018/2019
Unterlage für die
1
. Lesung des
Verwaltungsausschuss
zur
nichtöffentlichen
Behandlung am
10.11.2017
Haushaltsmittel für Vorschläge aus dem Bürgerhaushalt: Mehrwegsystem für Kaffeebecher
Beantwortung / Stellungnahme
Haushaltsmittel für Vorschläge aus dem Bürgerhaushalt
Hier Nr. 27, Platz 78 im Bürgerhaushalt: Mehrwegsystem für Kaffeebecher
Im Mai 2017 hat auf Einladung der Wirtschaftsförderung ein „Runder Tisch Coffee-to-go-Becher“ stattgefunden. Teilgenommen haben seitens der Stadtverwaltung Amtsleiter/Geschäftsführer der zuständigen Ämter bzw. Eigenbetriebe/Beteiligungsunternehmen der Landeshauptstadt Stuttgart sowie weitere relevante Vertreter, die sich bei einer Umsetzung eines „Pfandbechersystems“ einbringen können. Verschiedene Beispiele haben gezeigt, wie unterschiedlich die Einführung und Umsetzung eines „Pfandbechersystems“ aussehen kann. Die DHBW, Lehrstuhl BWL und Industrie, hat aufgezeigt, wie ein Kreislaufwirtschaftsmodell für die LHS aussehen könnte.
Das Konzept in Stuttgart soll mehrere Phasen und Bausteine beinhalten. In der Startphase soll ein Angebot von recyclebaren Pfandbechern in Bäckereien und Cafés in der Stuttgarter Innenstadt geschaffen werden. Dieses kann im weiteren Verlauf sukzessive für größere Filialketten oder auch in den Stadtbezirken ausgeweitet werden.
Zur Umsetzung eines Mehrwegbecher-Systems in Stuttgart ist eine Ausschreibung und Vergabe an ein externes Unternehmen geplant. Zur Einführung und Umsetzung des Mehrwegbechersystems wird in der Initialphase (zwei Jahre) von einem Anschub von 300.000 € p.a. ausgegangen. Eine konkrete Kostenaufstellung zu einzelnen Positionen ist derzeit vor dem Hintergrund der noch vorzunehmenden Ausschreibung nicht möglich. Die Darlegung der einzelnen Kosten ist Teil der Aufgabe der Anbieter. Die Positionen, die im Rahmen der Ausschreibung angeboten und beziffert werden müssen, sind unter anderem:
·
Pfandbecher, Kisten, Personalkosten, Raumkosten, Versicherungen, IT, Bürobedarf, organisatorisches System für die Mehrwegbecher-Abwicklung, Dienstleistungen wie ein Spülservice sowie Ausgleich von Becher-Überhängen/Fehlbedarfen im System, Mehrkosten für individuelle Unternehmens“brandings“, Einsatz umweltschonender Becher, Logistik.
Eine erste Vorprüfung der Wirtschaftsförderung in Gesprächen mit potenziellen Anbietern hat ergeben, dass für die zwei Anfangsjahre eine Anschubunterstützung in Höhe von 300.000 € p.a. für die Kompensation der Deckungslücke erforderlich ist. Nach zwei Jahren wird davon ausgegangen, dass ein kostendeckender Betrieb möglich ist, da die Anzahl der verkauften Becher (Einnahmenseite) in Folge der zunehmenden Anzahl an teilnehmenden Gastronomen steigt und die Anfangsinvestitionen mit dem Zuschuss abgedeckt sind.
Die Umsetzung des Mehrwegbechersystems ist bereits im Konzept „Sauberes Stuttgart“ im Verwaltungsvorschlag („Grüne Liste“) vorgesehen.
Vorliegende Anträge/Anfragen
865/2017 Nr. 27 Die STAdTISTEN
Fritz Kuhn
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