Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Soziales/Jugend und Gesundheit
Gz: SJG
GRDrs 1317/2013
Stuttgart,
01/30/2014



Ausschreibung des Projektmittelfonds "Zukunft der Jugend"
- Vergabejahr 2014




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Jugendhilfeausschuss
Verwaltungsausschuss
Beschlussfassung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
10.02.2014
19.02.2014



Beschlußantrag:

Der Ausschreibung des Projektmittelfonds „Zukunft der Jugend“ für das Jahr 2014 wird zugestimmt.


Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Aus dem Projektmittelfonds „Zukunft der Jugend“ werden jährlich Projekte zur Unterstützung Stuttgarter Kinder und Jugendlicher gefördert.

Nach Vorberatungen im Vergabeausschuss wurden die folgenden 7 Themenschwerpunkte festgelegt (vgl. dazu ausführliche Anlage 1):
A. Projekte zum produktiven Umgang mit Differenz und Vielfalt
B. Förderung von Partizipation
C. Projekte zur Gesundheitsförderung
D. Projekte zur Förderung der Medienkompetenz
E. Projekte zur Förderung von Nachwuchskonzepten im gemeinnützigen Verein
F. Projekte zur Förderung eines gemeinsamen Miteinanders der Generationen
G: Projekte zu Umwelt und nachhaltiger Entwicklung


Finanzielle Auswirkungen




Beteiligte Stellen

-

Vorliegende Anträge/Anfragen

-

Erledigte Anträge/Anfragen

-



Isabel Fezer
Bürgermeisterin


Anlagen







Ausschreibung 2014



Mit dem Projektmittelfonds „Zukunft der Jugend“ fördert die Stadt Stuttgart jährlich Projekte zu aktuellen Themen der Jugendförderung. Die Projekte sollen insbesondere chancenarmen Kindern und Jugendlichen Unterstützung bei der Interessensbildung geben, ihnen zu mehr Beteiligung verhelfen sowie neue persönlichkeitsbildende Erfahrungen ermöglichen.

Zielgruppe für die Projekte sind Stuttgarter Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren.
Folgende fachliche Kriterien sollten in den Projektkonzeptionen besonders berücksichtigt werden:

- Sozialraumorientierung
- Partizipation der Kinder und Jugendlichen
- Mädchen- und jungenorientierte Ansätze
- Interkulturalität
- Das Projekt fördert Kooperationen zwischen Einrichtungen wie bspw. Schulen und Jugendeinrichtungen.
- Das Projekt beinhaltet für den Projektträger neue Arbeitsweisen oder Angebote, die über das bisherige Regelangebot hinausgehen.

Bewerben können sich Stuttgarter Schulen und Schülermitverwaltungen sowie in Stuttgart ansässige Einrichtungen, Vereine und Träger aus den Bereichen Kultur, Bildung, Sport und Jugendhilfe.

Anträge für kleine Projekte bis 2.500€ (Ad-hoc-Anträge) können jederzeit gestellt werden. Projekte ab 2.500€ werden im gemeinderätlichen Verfahren (Großes Verfahren) eingereicht. Die Antragsfrist dafür endet am 31. Mai 2014.

Für Projekte, die in Eigenregie der Jugendlichen durchgeführt werden, gibt es den Fördertopf „Mein Ding!“ Wir gestalten unsere Zukunft selbst. Auch hier können jederzeit Projekte eingereicht werden.

Ausführliche Informationen sowie die Antragsunterlagen sind auf der Internetseite der Stadt Stuttgart unter http://www.stuttgart.de/projektmittelfonds eingestellt.



Im Folgenden sind die Themenschwerpunkte dargestellt, zu denen Projekte in 2014 beantragt werden können.

A. Projekte zum produktiven Umgang mit Differenz und Vielfalt
Zu einem produktiven Umgang mit Differenz und Vielfalt gehört es, jungen Menschen positive Erfahrungen im Umgang mit dem anderen Geschlecht, mit verschiedensten Kulturen, mit Menschen anderer sozialer Herkunft und finanzieller Ausgangslage zu ermöglichen.

Die hier eingereichten Projekte sollen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, sich im Miteinander kennen zu lernen, Unterschiedlichkeit zu respektieren und in der Vielfalt eine wertvolle Basis für die eigene Selbstverwirklichung zu erkennen.

Eine besondere Herausforderung ist die Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung. Das Zusammenleben mit Menschen mit Behinderung liegt oft jenseits der Alltagswelt heutiger junger Menschen. Um diese Kluft zu überwinden, soll explizit auch die Begegnung von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung gefördert werden.


B. Förderung von Partizipation
Ein zentrales Anliegen der Kinder- und Jugendhilfe ist es, junge Menschen zu ermutigen, sich für die eigenen Interessen stark zu machen. Gefördert werden daher Projekte, welche jungen Menschen die Gelegenheit bieten, Selbstwirksamkeit zu erleben und positive Beteiligungserfahrungen machen zu können. Dabei ist vor allem der sozialräumliche Aspekt zu berücksichtigen – die Arbeit im Stadtteil, innerhalb lokaler Netzwerke, sprich Projekte direkt vor Ort.

Ein weiterer Aspekt in diesem Schwerpunkt ist die Begleitung junger Menschen bei der Planung und Einmischung in politische Entscheidungsprozesse. Dies vergrößert ihre Chancen und ihren Willen, sich langfristig an der demokratischen Gestaltung der Gesellschaft zu beteiligen.

Aber auch das Ausloten neuer Mitbestimmungsformen in der eigenen Einrichtung kann Inhalt der eingereichten Projekte sein.


C. Projekte zur Gesundheitsförderung
Zu diesem Themenschwerpunkt können Projekte eingereicht werden, die sich auf die Herstellung und Erhaltung von Gesundheit konzentrieren und junge Menschen zur Selbstbestimmung über ihren Körper und zur Stärkung ihrer Gesundheit befähigen. Dazu zählen Projekte zu gesunder Ernährung, Angebote, welche Freude an Sport und Bewegung fördern, oder auch Projekte, die jungen Menschen helfen, ungesunde Alltagsgewohnheiten aufzubrechen.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf Projektideen, welche die Gesundheitsförderung als Querschnittsaufgabe verstehen und ein umfassendes gesundheitsförderndes Gesamtkonzept der Einrichtung/Organisation erarbeiten.


D. Projekte zur Förderung von Medienkompetenz
Der Zugang und die Fähigkeit zur Nutzung der neuen Medien sind entscheidend für die sozialen und gesellschaftlichen Teilhabemöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen. Dieses erfordert jedoch für eine gesunde Mediennutzung die kritisch-reflexive Auseinandersetzung mit den vielfältigen Kommunikationsmöglichkeiten und ein Bewusstsein für die Risiken medialer Aktivitäten. Somit steht der Umgang mit Medien auch immer im Spannungsfeld von Chance und Risiko.

Mit diesem Schwerpunkt werden deshalb Projekte unterstützt, die dieses Spannungsverhältnis ausloten, sowie neue Möglichkeiten des Umgangs mit Medien erschließen.


E. Projekte zur Förderung von Nachwuchskonzepten im gemeinnützigen Verein
Aktivitäten in Vereinen und Verbänden sind gute Voraussetzungen für die Zusammenführung junger Menschen – gerade auch für Kinder und Jugendliche, die aus sozialen Zusammenhängen heraus zu fallen drohen. Vereinsarbeit ermöglicht zudem Jung und Alt positive Erfahrungen von Gemeinschaft, Anerkennung und Integration.

Daher werden Projekte gefördert, die Vereine, Initiativen, Rettungsdienste oder auch Kirchengemeinden bei Mädchen und Jungen in unterschiedlichen Jugendszenen und -milieus bekannt machen. Dabei sollte das Projekt an den persönlichen, sozialen und kulturellen Ressourcen der Mädchen und Jungen ausgerichtet und die soziale Herkunft der Jugendlichen mit bedacht werden. Dazu zählt auch, mit neuen Wegen der Nachwuchsförderung (neue Zugänge, neue Methodik, neue Themen) zu experimentieren.


F. Projekte zur Förderung eines gemeinsamen Miteinanders der Generationen
Generationsübergreifende Projekte können die gegenseitige Akzeptanz von alten und jungen Menschen erhöhen und allen Beteiligten die Möglichkeit bieten, voneinander zu lernen und in Erfahrungsaustausch zu gehen. Dies kann ein Computerkurs von Jugendlichen für Senioren sein oder ein Kochkurs, bei dem die älteren Menschen ihr Wissen an Jüngere weitergeben. Auch neue Begegnungsmöglichkeiten für alle Generationen im nahe gelegenen Stadtteil- und Familienzentrum oder ein Stadtspaziergang, bei dem sich Schüler/-innen und Erwachsene gegenseitig „ihren“ Stadtteil zeigen sind vorstellbar.


G. Projekte zu Umwelt und nachhaltiger Entwicklung
Der Projektmittelfonds unterstützt Projekte, bei denen die aktive Gestaltung einer lebenswerten Gegenwart und Zukunft im Mittelpunkt steht. Dies können Projekte im Bereich Umwelt- und Naturschutz sein, in denen Kindern und Jugendlichen mittels Naturerfahrungen niederschwellig ein neues Bewusstsein für ökologische Themen und nachhaltige Entwicklung vermittelt wird. Aber auch Projekte, welche die ökologischen und ökonomischen Auswirkungen unseres Konsumverhaltens thematisieren oder Möglichkeiten für eine ressourcenorientierte Lebensführung aufzeigen, sind möglich.



zum Seitenanfang