Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Kultur/Bildung und Sport
Gz: KBS
GRDrs 30/2012
Stuttgart,
01/18/2012


Bericht über die Aktivitäten im Fachbereich Wissenschaft und Hochschulen von 2008 bis 2011



Mitteilungsvorlage


Vorlage anzurSitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Kultur und Medien
Verwaltungsausschuss
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
öffentlich
öffentlich
28.02.2012
07.03.2012

Kurzfassung des Berichts:
Ausführlicher Bericht siehe Anlage 1

Die Landeshauptstadt Stuttgart ist mit ihren vielfältigen wissenschaftlichen Einrichtungen einer der forschungsstärksten Standorte in Deutschland und Europa. Mit zwei Universitäten, zahlreichen Hochschulen mit unterschiedlichster Schwerpunktsetzung, zwei Instituten der Max-Planck-Gesellschaft, fünf Fraunhofer-Instituten sowie weiteren wichtigen öffentlichen und privaten Hochschul- und Forschungseinrichtungen verfügt sie über eine der höchsten Dichten an akademischen Einrichtungen in Deutschland.

Die Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen sind wesentliche Impulsgeber für den wirtschaftlichen Erfolg der Stadt und der Region Stuttgart. Eine Besonderheit des Wissenschaftsstandortes Stuttgart ist die enge Vernetzung von Forschung, Entwicklung und Produktion, die Stuttgart zu einer der innovativsten Hightech-Regionen macht. Die einzigartige Kombination aus unterschiedlichen Branchen und Unternehmensgrößen und deren intensive Zusammenarbeit mit den Hochschul- und Forschungseinrichtungen am Standort sind die Basis für die Innovations- und Exportstärke der gesamten Region.

Aufgrund dieser großen Bedeutung der Wissenschaft für den Standort wurde die Stelle der Fachreferentin für Wissenschaft und Hochschulen geschaffen. Aufgabe der Stelle ist es, die wissenschaftlichen Einrichtungen der Stadt umfassend zu unterstützen, zu beraten und Ansprechpartner zu vermitteln innerhalb der Stadtverwaltung und darüber hinaus. Des Weiteren beinhaltet die Stelle die Kontaktpflege und die Vernetzung mit den wissenschaftlichen Einrichtungen sowie die Durchführung von gemeinsamen Projekten. Ergänzend kommt die Förderung von herausragenden wissenschaftlichen Projekten und Veranstaltungen hinzu, die für den Wissenschaftsstandort Stuttgart von besonderer Bedeutung sind.

Die Landeshauptstadt Stuttgart ist mit ihren vielfältigen wissenschaftlichen Einrichtungen einer der forschungsstärksten Standorte in Deutschland und Europa. Mit zwei Universitäten, zahlreichen Hochschulen mit unterschiedlichster Schwerpunktsetzung, zwei Instituten der Max-Planck-Gesellschaft, fünf Fraunhofer-Instituten sowie weiteren wichtigen öffentlichen und privaten Hochschul- und Forschungseinrichtungen verfügt sie über eine der höchsten Dichten an akademischen Einrichtungen in Deutschland.

Die Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen sind wesentliche Impulsgeber für den wirtschaftlichen Erfolg der Stadt und der Region Stuttgart. Eine Besonderheit des Wissenschaftsstandortes Stuttgart ist die enge Vernetzung von Forschung, Entwicklung und Produktion, die Stuttgart zu einer der innovativsten Hightech-Regionen macht. Die einzigartige Kombination aus unterschiedlichen Branchen und Unternehmensgrößen und deren intensive Zusammenarbeit mit den Hochschul- und Forschungseinrichtungen am Standort sind die Basis für die Innovations- und Exportstärke der gesamten Region.

Aufgrund dieser großen Bedeutung der Wissenschaft für den Standort wurde die Stelle der Fachreferentin für Wissenschaft und Hochschulen geschaffen. Aufgabe der Stelle ist es, die wissenschaftlichen Einrichtungen der Stadt umfassend zu unterstützen, zu beraten und Ansprechpartner zu vermitteln innerhalb der Stadtverwaltung und darüber hinaus. Des Weiteren beinhaltet die Stelle die Kontaktpflege und die Vernetzung mit den wissenschaftlichen Einrichtungen sowie die Durchführung von gemeinsamen Projekten. Ergänzend kommt die Förderung von herausragenden wissenschaftlichen Projekten und Veranstaltungen hinzu, die für den Wissenschaftsstandort Stuttgart von besonderer Bedeutung sind.

Die Anlage 1 enthält eine Übersicht über die Schwerpunkte der Arbeit in den letzten Jahren.


Beteiligte Stellen

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Vorliegende Anträge/Anfragen

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Dr. Susanne Eisenmann




Anlage 1: Ausführlicher Bericht



Ausführlicher Bericht:


Arbeitskreis Wissenschaft

Im Jahr 2008 wurde der Arbeitskreis Wissenschaft wieder ins Leben gerufen. Er hat seitdem jährlich unter der Leitung von Frau Bürgermeisterin Dr. Eisenmann im Herbst getagt. Dem Arbeitskreis gehören die Rektoren, Direktoren und Leiter der Universitäten, Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen in Stuttgart sowie weitere Vertreter wichtiger wissenschaftsnaher Einrichtungen an. Ziel des Arbeitskreises ist es, eine langfristige und konstruktive Zusammenarbeit zwischen den wissenschaftlichen Einrichtungen und der Stadt zu etablieren. Die regelmäßigen Treffen des Arbeitskreises geben die Möglichkeit zur Diskussion, zum Austausch und Initiierung von gemeinsamen Projekten.

Die Themen des Arbeitskreises sind sehr vielfältig. In den letzen Jahren wurden unter anderem die Positionierung der Landeshauptstadt als internationaler Wissenschaftsstandort, die Möglichkeiten der Anwerbung internationaler Spitzenwissenschaftler, Kindertagesstätten an wissenschaftlichen Einrichtungen, die wirtschaftliche Situation der Landeshauptstadt und deren Folgen sowie der Punkt Urbanität und Stadtplanung auf dem Campus Vaihingen diskutiert.

Der Arbeitskreis Wissenschaft bietet der Stadtverwaltung die Möglichkeit, die wissenschaftlichen Einrichtungen zeitnah über aktuelle Problemfälle oder Änderungen zu informieren. Beispielsweise wurden die Vertreter in der Sitzung 2010 durch einen Vortrag der Ausländerbehörde über „Die aktuellen Bestimmungen der Aufenthaltserlaubnispflicht für visumfrei einreisende Gastwissenschaftler und im Ausland Studierende für ein studienfachbezogenes Praktikum“ informiert. So konnten aktuelle Änderungen in diesem Bereich direkt an die wissenschaftlichen Einrichtungen weitergegeben und offene Fragen geklärt werden.

Auch für die von den Hochschulen und Forschungseinrichtungen immer wieder kritisierte Wegweisung und Beschilderung der wissenschaftlichen Institutionen konnte durch einen Bericht des Tiefbauamtes über die „Grenzen und Möglichkeiten der Wegweisung“ eine Lösung gefunden werden. Die direkte Diskussion ermöglichte ein Verständnis auf beiden Seiten und führte zur Klärung von Fragen und Unstimmigkeiten. Als Ergebnis einigte man sich auf eine deutliche Verbesserung der Wegweisung der wissenschaftlichen Einrichtungen, die gerade vom Tiefbauamt umgesetzt wird.

Ein weiteres konkretes Problem, das von den Hochschulen erstmals 2009 beim Arbeitskreis Wissenschaft eingebracht wurde und dem sich die Stadt verstärkt angenommen hat, ist die Raumsituation der Hochschulen aufgrund des Ausbauprogramms „Hochschule 2012“. Mit dem Programm „Hochschule 2012“ der Landesregierung werden die Studienplätze an den Hochschulen bis zum Jahr 2012 ausgebaut, um damit der steigenden Nachfrage, z.B. aufgrund der doppelten Abiturjahrgänge oder des Wegfalls der Wehrpflicht, zu entsprechen. Durch die Schaffung der zusätzlichen Studienplätze stoßen die Stuttgarter Hochschulen zunehmend an ihre räumlichen Kapazitätsgrenzen. Um ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu erhalten und auszubauen, benötigen sie flexible bzw. vorübergehende räumliche Lösungen. Die Einrichtungen in Stuttgart fühlten sich nur unzureichend vom Wissenschaftsministerium informiert und baten die Stadt um Unterstützung bei der Eruierung von geeigneten Gebäuden. Herr Oberbürgermeister Dr. Schuster hat sich daraufhin in einem Schreiben an das Wissenschaftsministerium gewandt, auf die Probleme der Stuttgarter Hochschulen hingewiesen und um nähere Informationen über die Auswirkungen des Programms in Stuttgart gebeten. Es folgte ein Termin im Wissenschaftsministerium. Dabei wurde deutlich, dass dem Ministerium die räumlichen Probleme der Stuttgarter Hochschulen durchaus bewusst sind und finanzielle Mittel für räumliche Ausweitungen zur Verfügung gestellt werden. Unter Einbeziehung des Referats Wirtschaft, Finanzen und Beteiligungen wurden außerdem bei einem Gespräch mit den Geschäftsführern der beiden Studentenwerke Stuttgart und Tübingen-Hohenheim Möglichkeiten eruiert, wie das Raumproblem angegangen werden kann. Auf diese Initiative hin konnte kurzfristig das Gebäude Rieckestraße 17 an das Studentenwerk Stuttgart verkauft werden.

Das Thema „Raumprobleme der Hochschulen“ wurde auch in der Sitzung des Arbeitkreises 2010 diskutiert. Ein Vertreter des Wissenschaftsministeriums berichtet über die aktuellen Entwicklungen und stand für Fragen zur Verfügung. Auch Herr Oberbürgermeister Dr. Schuster war zu diesem Punkt anwesend, um sich den Problemen der Einrichtungen persönlich anzunehmen. Er machte deutlich, dass die Stadt die Hochschulen bei den Raumproblemen unterstützen wird und z.B. auch bereit ist, bei der Suche von privaten Investoren zu helfen, falls der Neubau von Gebäuden in Frage kommt, und sich daraus ergebene Planungs- und Genehmigungsverfahren zu unterstützen. Auch bei der im Moment laufenden Suche nach Vorlesungsräumlichkeiten für die kommenden Semester unterstützt die Stadt die Hochschulen aktiv.


Internationaler Hochschul- und Forschungsstandort

Stuttgart ist ein bedeutender internationaler Wissenschaftsstandort. Die hier ansässigen Hochschulen und Forschungseinrichtungen genießen weltweite Anerkennung. Um diesen Erfolg und die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern, ist es wichtig, den Wissenschaftsstandort Stuttgart noch internationaler auszurichten. Die Landeshauptstadt unterstützt die wissenschaftlichen Einrichtungen aktiv auf unterschiedliche Weise bei diesen Bemühungen mit Projekten, Veranstaltungen und zu einem geringen Teil durch finanzielle Förderung von herausragenden Projekten. In den letzten beiden Jahren wurden mehrere Länder auf ihre Kooperationsmöglichkeiten mit wissenschaftlichen Einrichtungen in Stuttgart untersucht und internationale Hochschulen bei der Anbahnung von Kooperationen mit wissenschaftlichen Einrichtungen in Stuttgart unterstützt. Internationale Studierende und Wissenschaftler wurden betreut, z.B. bei der Wohnungssuche oder bei Problemen mit der Ausländerbehörde, außerdem wurden zahlreiche Delegationen im Rathaus persönlich begrüßt.


Welcome Center

Die wissenschaftliche Stärke Stuttgarts ist eine entscheidende Basis für die Innovationsfähigkeit und den Wohlstand unserer Stadt. Der internationale Wettbewerb der Hochschulen hat sich in den letzten Jahren erheblich verschärft. Um in diesem Wettbewerb zu bestehen und damit den Erfolg und die Zukunft des Wissenschaftsstandortes Stuttgart zu sichern, sind die Stuttgarter Hochschulen und Forschungseinrichtungen zunehmend darauf angewiesen, renommierte Wissenschaftlicher aus dem In- und Ausland für den Standort zu gewinnen. Neben der Sicherung und Weiterentwicklung der Forschung und Lehre in den wissenschaftlichen Einrichtungen ziehen internationale Professoren, die sich langfristig in Stuttgart ansiedeln, häufig weitere wichtige Wissenschaftler oder bedeutende Veranstaltungen, wie Kongresse und Tagungen, nach. Dies stärkt die internationale Ausrichtung unserer Stadt und den Ruf als exzellenten Wissenschaftsstandort. Wissenschaftler, die nur vorübergehend hier forschen und lehren, tragen ihre Eindrücke von Stuttgart in ihr Heimatland und in die ganze Welt. Sie leisten damit einen Beitrag, den (Wissenschafts-)Standort Stuttgart bekannter zu machen und tragen ebenfalls zur Internationalisierung bei.

Doch es wird für die wissenschaftlichen Einrichtungen immer schwieriger, die besten Köpfe zu gewinnen. Hoch qualifizierte, internationale Forscher werden weltweit umworben. Häufig können sie aus mehreren Angeboten von Universitäten aus aller Welt auswählen. Viele Studien und die Erfahrungen an den Universitäten zeigen, dass bei der Entscheidung von Wissenschaftlern für eine Stelle nicht nur das Forschungsumfeld an der Hochschule eine Rolle spielt. Eine attraktive wissenschaftliche Ausstattung und ein hohes Ansehen der Universität reichen heute nicht mehr aus. Immer wichtiger ist auch, welche Unterstützung sie bei der Organisation des Umzugs für sich und ihre Familien bekommen. Die persönlichen und administrativen Rahmenbedingungen für den Forscher und seine Familie gewinnen immer mehr an Bedeutung. Besonders wichtig ist die Betreuung der Familie vor dem Hintergrund, dass meist diese den Ausschlag gibt, ob ein Wissenschaftler eine neue Stelle annimmt oder nicht.

Um die wissenschaftlichen Einrichtungen bei der Schaffung von attraktiven Rahmenbedingungen für die Wissenschaftler und deren Familien zu unterstützen, wurde innerhalb der Stadt ein Netzwerk mit Vertretern der relevanten Ämtern und Stabsstellen (z.B. Amt für Liegenschaften und Wohnen, Amt für öffentliche Ordnung, Schulverwaltungsamt oder der Wirtschaftsförderung) aufgebaut. Dort gibt es jeweils einen Verantwortlichen, der bei Problemen oder speziellen Bedürfnissen von Wissenschaftlern Ansprechpartner ist, Angebote machen kann oder Informationen zur Verfügung stellt. Die Koordination innerhalb der Stadt und mit den wissenschaftlichen Einrichtungen liegt bei der Fachreferentin für Wissenschaft und Hochschulen. Häufige Unterstützungsleistungen treten vor allem im Bereich Aufenthalts- und Ausländerrecht auf sowie bei der Suche nach Beschäftigungsmöglichkeiten für die Partner berufener Wissenschaftler. Um wichtige Wissenschaftler in Stuttgart zu begrüßen und ihnen das umfassende kulturelle Angebot der Stadt nahe zu legen, wird ihnen ein Begrüßungsbrief des Oberbürgermeisters gemeinsam mit einem Kulturbonusheft übersandt.

Seit 2009 arbeitet die Fachreferentin eng mit dem an der Universität Stuttgart etablierten und vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg geförderten „Dual Career Programm“ zusammen. Die aufgebauten Unterstützungsleistungen der Stadt fließen dort ein. Das Programm hat das Ziel, Spitzenwissenschaftler langfristig in die Region Stuttgart (zurück) zu holen. Neu berufene Professoren werden bei ihren Mobilitätsentscheidungen unterstützt, indem ihre individuellen Ansprüche aufgegriffen und Anschlussmöglichkeiten an die bisherige Bildungs- und Berufskarriere der Partner gesucht werden. Darüber hinaus bietet das Programm Beratung und Unterstützung beispielsweise bei der Wohnraum- und Immobiliensuche sowie bei der Auswahl geeigneter Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für Kinder.

Gerade unter Akademikern gibt es immer häufiger Paare, bei denen beide Partner hochqualifiziert sind und eine berufliche Karriere verfolgen, man spricht von Doppelkarrierepaaren (oder Dual Career Couples). Bei der Berufung von Doppelkarrierepaaren ist es wichtig, auch dem Partner eine adäquate berufliche Perspektive zu bieten. Um dies zu gewährleisten, koordiniert der „Dual Career Service“ an der Universität Stuttgart das Netzwerk „Dual Career Solutions“ und arbeitet dafür mit den Hochschulen der Region (Duale Hochschule Baden-Württemberg, Hochschule der Medien, Hochschule für Technik, Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Staatliche Akademie der Bildenden Künste, Universität Hohenheim, Universität Stuttgart, Hochschule Esslingen, Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen, Hochschule Reutlingen, Universität Tübingen, Universität Ulm) zusammen. Durch weitere Kontakte zu außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Verbänden und öffentlichen Institutionen, wie der Stadt Stuttgart, können Ansprechpersonen bei potenziellen Arbeitgebern rasch identifiziert werden.

Herr Oberbürgermeister Dr. Schuster hat die betreuten Paare im November 2010 zur ersten „Dual Career Soirée“ ins Rathaus eingeladen und gemeinsam mit dem Rektor der Universität Stuttgart Professor Ressel begrüßt. Ziel der Veranstaltung war es, die Familien in Stuttgart willkommen zu heißen und ihnen die Möglichkeit zur weiteren Vernetzung und zum Informationsaustausch zu bieten. Eingeladen waren auch die Kooperationspartner aus Wissenschaft und Wirtschaft. Im Vorfeld der Soirée fand eine Stadtführung statt.

Die zweite „Dual Career Soirée“ findet am 10. Februar 2012 im Rathaus statt, neben den aktuell betreuten Professoren und ihren Partnern sowie den Netzwerkpartnern werden auch die im Jahr 2010 begrüßten Paare eingeladen, damit diese ihre Erfahrungen und Tipps an die neu nach Stuttgart gezogenen Paare weitergeben können.

Durch die Unterstützung des „Dual Career Service“ mit den genannten Maßnahmen leistet die Stadt einen wichtigen Beitrag, um Wissenschaftlerfamilien die Entscheidung für einen Umzug und den Einstieg in Stuttgart zu erleichtern. Gleichzeitig wird dadurch die internationale Ausrichtung der Stadt, der Ruf als exzellenter Wissenschaftsstandort und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Hochschulstandortes gestärkt.


China Career Day

Die Wirtschaft in China wächst überproportional, und die Volkswirtschaften der beiden Länder Deutschland und China sind eng miteinander verbunden. Deutschland ist Chinas wichtigster Handelspartner innerhalb der EU. Deutsche Unternehmen investieren in großem Umfang in China, um dort mit Produkten präsent zu sein und vor Ort zu produzieren. Auch in den Bereichen Bildung und Forschung hat sich die deutsch-chinesische Zusammenarbeit in den letzten Jahren deutlich verstärkt. Deutschland ist außerdem eines der beliebtesten Ziele für ein Auslandsstudium und hat bei chinesischen Studienanfängern in den letzten Jahren hohe Steigerungsraten erfahren. So stellen die Chinesen auch an der Universität Stuttgart die größte Gruppe ausländischer Studierender. Doch die chinesischen Studierenden bleiben in der Regel nach dem Studium nicht in Deutschland. Gleichzeitig fehlen aber in vielen Unternehmen spezifische Kompetenzen und Qualifikationen für den Bereich China.

Um diesem Mangel entgegenzuwirken und die chinesischen Studierenden in Stuttgart willkommen zu heißen, veranstaltete die Stadt Stuttgart gemeinsam mit dem Ouline Magazin 2007, 2008 und 2011 den China Career Day. Neben Informationen zur Stadt Stuttgart und der Region hat der China Career Day vor allem das Ziel, die Studierenden über zukünftige Beschäftigungsmöglichkeiten in Deutschland bzw. bei deutschen Unternehmen in China zu informieren. 2008 wurde der China Career Day in Kooperation mit der Stadt Taicang aus der chinesischen Provinz Jiangsu veranstaltet. Die Veranstaltung fand im Rahmen eines Delegationsbesuches des Stadt Taicang statt. Die Stadt Taicang gehört in China, wie Stuttgart in Deutschland, zu den führenden wirtschaftlichen Zentren und ist ein attraktiver Investitionsstandort. Bereits mehr als 100 deutsche Unternehmen haben dort eine Niederlassung gegründet.

Zum letzten China Career Day 2011, der am Samstag, den 12. November stattgefunden hat, kamen über 1.000 chinesische Studierende ins Rathaus. Die Veranstaltung war wie die bereits vergangenen sehr erfolgreich. Die Studierenden konnten sich an den Ständen und bei Präsentationen der Unternehmen Audi, BASF, Bayer, Bosch, BMW, Daimler, Evonik, Huawei, Lufthansa, Philips, Porsche, Sany, Trumpf, TUI und Volkswagen über Karrieremöglichkeiten informieren. Außerdem gab es einen Vortrag zum Ausländerrecht durch die Ausländerbehörde der Stadt und Studieninformationen der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart. Die Studierenden kamen aus vielen Fachrichtungen, so dass alle Unternehmen zahlreiche gute Gespräche führen konnten, von denen nicht wenige zum erfolgreichen Abschluss eines Arbeitsvertrags führen werden. Die Rückmeldungen der Unternehmen waren durchweg positiv, viele signalisierten, dass sie gerne wieder ins Rathaus kommen und sich den chinesischen Studenten präsentieren.

Aufbau eines Konfuzius-Instituts in Stuttgart

Konfuzius-Institute sind weltweit agierende Institute für Kultur und Sprache, die vom Büro für chinesische Sprachausbildung gemeinsam mit lokalen Partnern betrieben werden. Sie haben die Aufgabe, Kenntnisse über die chinesische Kultur und Sprache in der Welt zu verbreiten und sind vergleichbar mit den deutschen Goethe-Instituten. Ihr Ziel ist es, den Dialog zwischen den Kulturen zu fördern. Dazu bieten sie ein vielfältiges Kursangebot zum Erlernen der Sprache, Kultur, Gesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Finanziert werden die Institute jeweils zur Hälfte vom Gastland und von China. In Baden-Württemberg sind zurzeit in Freiburg und Heidelberg Konfuzius-Institute angesiedelt. Deutschlandweit gibt es außerdem Institute in folgenden Städten: Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt, Leipzig, Erfurt, Hannover, Trier und Duisburg. Sie sind jeweils an örtliche Hochschulen angebunden.

Die Hochschule der Medien (HdM) in Stuttgart bietet mit 21 Bachelor- und Master-Studiengängen europaweit ein einzigartiges Ausbildungsspektrum im Bereich Medien. Seit mehr als 20 Jahren hat sie bereits Beziehungen nach China. Mittlerweile existieren drei deutsch-chinesische Studiengänge und ein Deutsch-Chinesisches Institut für die Medienbranche. Deshalb hat sich die HdM jetzt zum Ziel gesetzt, ein Konfuzius-Institut in Stuttgart aufzubauen. Dieses Vorhaben wird von Seiten der Stadt intensiv unterstützt. Herr Oberbürgermeister Dr. Schuster stellte Kontakte zu wichtigen Persönlichkeiten nach China her, die den Antragsprozess vor Ort unterstützen. Des Weiteren hat auf Initiative von Herrn Oberbürgermeister die chinesische Botschaft in Berlin ihre Unterstützung zugesichert. Die Fachreferentin für Wissenschaft und Hochschulen lieferte außerdem umfangreiche Informationen für die Formulierung des Antrags, besonders in Bezug auf die engen Beziehungen zwischen China und Stuttgart in den Bereichen Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft. Der Antrag auf Einrichtung eines Konfuzius-Instituts wurde im Januar 2011 gemeinsam mit einem Unterstützungsschreiben der Landeshauptstadt an die verantwortlichen Institutionen gesendet. Eine Entscheidung steht noch aus.


Deutsch-türkische Hochschulkooperationen

Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Türkei und Deutschland sind sehr intensiv. Deutschland ist der bedeutendste Handelspartner für die Türkei. Dies wird sich in den nächsten Jahrzehnten aufgrund des wirtschaftlichen und des bevölkerungsmäßigen Wachstums der Türkei weiter verstärken. Bereits heute haben 2.500 deutsche Unternehmen in die Türkei investiert und suchen qualifiziertes Personal. Die Türkei ist ein kinderreiches und junges Land, die Nachfrage nach Hochschulbildung ist sehr hoch. Doch das Angebot kann die große Nachfrage nicht befriedigen. Nur etwa ein Drittel der über 700.000 Schulabsolventen jährlich erhalten einen Studienplatz. Es wird geschätzt, dass mehr als eine Viertelmillionen junger Türken Deutsch als Fremdsprache lernen und sich auch in ihrer universitären Ausbildung an Deutschland orientieren möchten. Bisher gibt es dafür nur wenige Möglichkeiten.

Für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Stuttgart bieten sich hier weit reichende Chancen. Deshalb hat Herr Oberbürgermeister Dr. Schuster die Initiative ergriffen und eine entsprechende Projektidee für eine deutsch-türkische Hochschule in Stuttgart und Istanbul erarbeitet. Er wird dabei unter anderem von der Fachreferentin für Wissenschaft und Hochschulen unterstützt. So wurden die Erarbeitung der Konzeption und deren ständige Weiterentwicklung sowie die Vorbereitungen seiner Reisen zu Sondierungsgesprächen gemeinsam mit der Abteilung Integration koordiniert und organisiert.

Eine deutsch-türkische Hochschule kann weit über den akademischen Bereich hinaus die Funktion eines Leuchtturms erfüllen und das Miteinander der unterschiedlichen Religionen und Kulturen fördern. Die Region Stuttgart ist als exportstärkste Region in Deutschland als Standort für ein solches Projekt sehr gut geeignet. Die Firmen vor Ort sind weltweit aktiv und viele haben Niederlassungen oder Unternehmenspartner in der Türkei. Diese Unternehmen sind auf gut ausgebildete, interkulturelle und interdisziplinäre Fachkräfte angewiesen. Auch haben hiesige türkischstämmige Unternehmen enge Kontakte zu Unternehmen in der Türkei.

Die Bemühungen, die Projektidee mit privaten Hochschulen zu realisieren, scheiterten aufgrund unüberwindbarer rechtlicher Hürden und der fehlenden Anerkennung durch das YÖK (den türkischen Hochschulrat).

Bei Gesprächen und Reisen von Herrn Oberbürgermeister Dr. Schuster wurde deutlich, dass die Hochschule für Technik Stuttgart an dem Aufbau deutsch-türkischer Hochschulbeziehungen interessiert ist. Seitens der Türkei hat die Bogazici-Universität (Bosporus Universität) Istanbul großes Interesse an einer Kooperation gezeigt. Die Bogazici-Universität ist eine der führenden staatlichen Universitäten in der Türkei. Bei seinem Besuch der Bogazici-Universität in Istanbul im Mai 2011 konnte Herr Dr. Schuster Kontakte knüpfen und erste Gespräche über die Möglichkeiten der Zusammenarbeit führen.

Diese Gespräche wurden bei dem Besuch von Vertretern der Bogazici-Universität im September 2011 in Stuttgart gemeinsam mit der Hochschule für Technik konkretisiert. Beide Hochschulen sind sehr am Ausbau deutsch-türkischer Beziehungen interessiert. Sie verfügen jedoch über begrenzte Ressourcen. Deshalb soll auf bereits vorhandene Strukturen aufgebaut und weitere Partner, z.B. die Robert Bosch Stiftung, dafür gewonnen werden. Ziel ist es, zunächst Doppelabschlüsse einzurichten, die später zu einem gemeinsamen Bachelorabschluss ausgeweitet werden. Auch der Austausch von Studierenden und Dozenten wurde diskutiert. Zum Aufbau gemeinsamer Studiengänge erarbeiten die beiden Hochschulen gerade Vorschläge. Es ist auch angedacht, weitere Hochschulen in Stuttgart aber auch in Istanbul einzubinden. Die Stadt Istanbul unterstützt dieses Vorhaben.

Um weitere wissenschaftliche Kooperationen einzubinden und die entstehenden Verbindungen rechtlich abzusichern, hat Herr Oberbürgermeister Dr. Schuster vorgeschlagen, ein Deutsch-Türkisches Zentrum für Science and Technology zu gründen. In diesem Zentrum könnten alle Aktivitäten gebündelt werden und die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, angewandter Forschung, Wirtschaft und der Stadt Istanbul wie der Metropolregion Stuttgart gestärkt werden. Herr Oberbürgermeister Dr. Schuster hat dem Vorstand des Vereins „Hochschul- und Wissenschaftsregion Stuttgart e.V.“ den Projektvorschlag zur Errichtung des Deutsch-Türkisches Zentrum für Science and Technology übermittelt und darum gebeten, zu prüfen, ob dort die Geschäftsstelle des Zentrums eingerichtet werden kann. Eine Antwort steht bisher noch aus.


Öffentlichkeitsarbeit für den Wissenschaftsstandort

Wissenschaftsbroschüre

Gemeinsam mit der Kommunikationsabteilung und den wissenschaftlichen Einrichtungen der Stadt erarbeitet die Fachreferentin für Wissenschaft und Hochschulen derzeit eine Wissenschaftsbroschüre, die den Wissenschaftsstandort Stuttgart mit seinen Besonderheiten umfassend darstellen soll. Die Broschüre wird international ausgerichtet sein und auch in Englisch erscheinen. Zielgruppe sind vor allem nationale und internationale Wissenschaftler und Studierende.

Nach einem Grußwort von Herrn Oberbürgermeister Dr. Schuster wird die Broschüre „10 gute Gründe“ aufzeigen, die für Stuttgart als Arbeits- und Studienort sprechen, wie zum Beispiel Kinderfreundlichkeit, Internationalität, Kultur- und Sportstadt usw. Neben einer Übersicht und Beschreibungen der Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Stuttgart werden in der Broschüre auch die Besonderheiten des Wissenschaftsstandortes herausgestellt. Dazu konnten wir herausragende Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft gewinnen, die diese Vorteile aus ihrer Sicht beschreiben. Der Nobelpreisträger Herr Professor Dr. Klaus von Klitzing stellt den Wissenschaftsstandort Stuttgart mit seinen internationalen Kontakten und Kooperationen vor. Herr Dr. Syed Asif Ansar vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt am Standort Stuttgart wurde in Pakistan geboren und promovierte in Frankreich. Er beschreibt, warum er sich für den Wissenschaftsstandort Stuttgart als Arbeitsort entschieden hat und was ihm an Stuttgart besonders gut gefällt. Die Tradition der Luft- und Raumfahrt in Stuttgart und deren heutige Bedeutung für den Wissenschaftsstandort stellt der ehemalige Raumfahrer und heutige Professor für Astronautik und Raumstationen an der Universität Stuttgart, Ernst Messerschmid, dar. Die enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft in der Region Stuttgart und deren Bedeutung für den wirtschaftlichen Erfolg beschreibt das ehemalige Universitätsratsmitglied und der Vorsitzende der Aufsichtsratsgremien der TRUMPF GmbH + Co. KG., Herr Professor Berthold Leibinger.


Internetauftritt

Im Rahmen des Relaunchs wurde der gesamte Bereich „Wissenschaft“ auf der Internetseite der Landeshauptstadt Stuttgart (www.stuttgart.de) in Zusammenarbeit mit der Stabsabteilung Kommunikation komplett überarbeitet und erweitert. Die Rubrik „Wissenschaft“ ist jetzt auf der Startseite aufrufbar. Unter „Bildung und Wissenschaft“ sind umfangreiche Informationen zum Wissenschaftsstandort Stuttgart zu finden. Alle Stuttgarter Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit ihrem Profil sind beschrieben und es gibt Hinweise zum Studium in Stuttgart. Speziell für die Zielgruppe „Studenten und Wissenschaftler“ wurde eine eigene Informationsseite geschaffen, die neben den oben genannten Inhalten weitere Informationen bereithält, zum Beispiel zu Studienabschlüssen, Bibliotheken, Mensen und weiteren Bildungseinrichtungen in Stuttgart. Um besonders ausländischen Wissenschaftlern und Studenten das Einleben und Zurechtfinden in Stuttgart zu erleichtern, wurde die Rubrik „Leben in Stuttgart“ geschaffen, die auf diese Zielgruppe zugeschnittene Informationen zu den Themen Kultur, Sport, Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants, Fremdsprachige Ärzte, Religion und Kirche sowie Nahverkehr bereithält.

Dieses Arbeiten tragen auch wesentlich zur weiteren Internationalisierung des Wissenschaftsstandortes bei. Alle beschriebenen Seiten im Internet stehen auch in Englisch zur Verfügung.


Verein Hochschul- und Wissenschaftsregion Stuttgart e.V.

Die Landeshauptstadt Stuttgart ist im Juli 2011 dem Verein „Hochschul- und Wissenschaftsregion Stuttgart e.V.“ beigetreten. Die Mitarbeit im Verein erfolgt durch die Fachreferentin für Wissenschaft und Hochschulen. Der Verein besteht aus einem Vorstand und wird von einem Kuratorium beraten. Frau Bürgermeisterin Dr. Eisenmann ist zum Mitglied des Kuratoriums gewählt worden.

Stuttgart und seine Region verfügen über 20 Universitäten, Hochschulen und Akademien mit insgesamt etwa 59.000 Studierenden, vier Fraunhofer-Institute, ein Fraunhofer-Informationszentrum, zwei Max-Planck-Institute sowie 12 regionale Kompetenz- und Innovationszentren, in denen HighTech-Unternehmen mit Wissenschaft und öffentlicher Hand verzahnt sind. Hinzu kommen die verschiedenen Forschungs- und Entwicklungszentren der am Standort agierenden Unternehmen, wie dem Porsche-Entwicklungszentrum in Weissach oder dem Mercedes-Technologie-Zentrum in Sindelfingen.

Trotz dieser zahlreichen herausragenden Hochschul- und Forschungseinrichtungen wird die Region Stuttgart nur zweitrangig als Hochschul- und Wissenschaftsstandort wahrgenommen. Dies kann in Zukunft Beeinträchtigungen zur Folge haben, zum Beispiel bei der Anwerbung exzellenter Studierender und Nachwuchskräfte für Wissenschaft und Wirtschaft sowie renommierten Wissenschaftlern. Auch bei der Antragstellung für Ausschreibungen von Europäischer Union, Bund und Land sowie bei der Anbahnung von Partnerschaften und Kooperationen mit internationalen Hochschulen und renommierten Forschungseinrichtungen können Nachteile entstehen.

Zweck des Vereins sind die Förderung von Wissenschaft, Forschung und Lehre sowie Bildung und Weiterbildung für die Metropolregion Stuttgart, die Vernetzung zwischen den Hochschulen, Wissenschaftseinrichtungen und Unternehmen des Standorts, ein verbesserter Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, die Durchführung von Forschungs- und Bildungsprojekten sowie eine verbesserte Wahrnehmung des Hochschul- und Wissenschaftsstandorts Region Stuttgart. Folgende konkrete Maßnahmen sind bisher geplant: die Ausarbeitung und Realisierung einer Internationalisierungsstrategie für die Hochschulen, der Aufbau eines vernetzten Alumni-Portals sowie die Einwerbung von Geldern für den Standort zum Beispiel durch die Bewerbung bei Ausschreibungen der Europäischen Union. Zur Vertiefung und Weiterbearbeitung sollen Arbeitsgruppen gebildet werden, die sich zum Beispiel mit den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Kinderbetreuung oder Hochschulsport beschäftigen.

Mitglieder des Vereins sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt folgende Einrichtungen: Universität Stuttgart, Hochschule für Technik Stuttgart, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart, Hochschule Esslingen, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg, Akademie für Darstellende Kunst Ludwigsburg, Filmakademie Baden-Württemberg Ludwigsburg, Evangelische Hochschule Ludwigsburg, Fachhochschule für Ökonomie und Management FOM, Macromedia Hochschule Stuttgart, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Fraunhofer-Gesellschaft, Hochschule der Medien Stuttgart, Verband Region Stuttgart, Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH sowie die Städte Esslingen, Ludwigsburg und Stuttgart. Weitere Unternehmen und Hochschulen sowie die Max-Planck-Gesellschaft prüfen eine Mitgliedschaft. Bisher besteht der Verein vor allem aus Hochschulen. Ziel ist es aber, dass das gesamte Spektrum der wissenschaftlichen Einrichtungen in der Region Stuttgart im Verein repräsentiert wird.


Ein Beispiel: Engagement der Stadt im Wissenschaftsjahr 2009

Besondere Jubiläen oder Ereignisse im Bereich Wissenschaft, wie zum Beispiel die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgerichteten Wissenschaftsjahre, werden mit speziellen Veranstaltungen und Projekten gewürdigt. (Diese aktuellen Themen werden auch immer wieder in der Reihe „Wissenschaft und Geschichte im Rathaus“ behandelt. Siehe dazu den Punkt Vortragsreihen „Wissenschaft und Geschichte im Rathaus“.)

Dafür beispielhaft steht das umfangreiche Engagement der Stadt im Wissenschaftsjahr 2009. Aus Anlass der Gründung der Bundesrepublik Deutschland vor 60 Jahren und des 20. Jahrestages des Falls der Berliner Mauer befasste sich das Wissenschaftsjahr 2009 mit Wissenschaft und Forschung in seiner ganzen Bandbreite, über alle Disziplinen und Forschungsfelder hinweg, und lud zur „Forschungsexpedition Deutschland“ ein. Ziel war es zu zeigen, welche Rolle Wissenschaft und Forschung für die Menschen in Deutschland spielen und das Bewusstsein über die Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu schärfen. Da mit dem Thema des Wissenschaftsjahres 2009 alle wissenschaftlichen Disziplinen angesprochen wurden, boten sich für die forschenden Einrichtungen in der Stadt sehr gute Möglichkeiten, ihre Arbeitsgebiete und Forschungsergebnisse zu präsentieren.

Die Landeshauptstadt Stuttgart war offizieller Partner des Wissenschaftsjahres. Sie konnte zahlreiche Einrichtungen Stuttgarts (unter anderem aus den Bereichen Wissenschaft, Bildung, Kultur und Wirtschaft) gewinnen, die im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2009 aktiv wurden oder neue Projekte zum Thema starteten.

So fanden zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen in Stuttgart statt, die von Seiten der Stadt koordiniert und vernetzt wurden, unter anderem an den Universitäten Stuttgart und Hohenheim, an der Hochschule für Technik, an den Fraunhofer-Instituten in Stuttgart, aber auch im Theodor-Heuss-Haus, im Haus der Geschichte und im Naturkundemuseum. Von Seiten der Stadtverwaltung haben sich das Planetarium Stuttgart, die Stadtbücherei, das Tiefbauamt und das Stuttgarter Rathaus beteiligt. Auf der Internetseite www.stuttgart.de wurde eine spezielle Seite zum Wissenschaftsjahr 2009 eingerichtet, auf der die wichtigsten Attraktionen und Veranstaltungen in Stuttgart zusammengestellt wurden. Sie wurde ständig aktualisiert und erweitert. Zu den Höhepunktveranstaltungen sind Pressemitteilungen, Berichte im Amtsblatt bzw. im Podcast der Landeshauptstadt veröffentlicht worden.


Expeditionspass

Ein Ziel des Wissenschaftsjahres 2009 war es, insbesondere jungen Menschen den Spaß an Wissenschaft und Forschung zu vermitteln sowie die interessanten Berufsmöglichkeiten aufzuzeigen und damit zur Gewinnung des künftigen wissenschaftlichen Nachwuchses beizutragen. Dazu wurde ein „Expeditionspass“ entwickelt, mit dem die Jugendlichen auf Forschungsexpedition in den Forschungseinrichtungen gehen und die Stationen ihrer Reise dokumentieren konnten. An allen Stationen haben sich die Kinder aktiv mit dem Thema Forschung auseinandergesetzt, indem sie zum Beispiel kleine Expeditionsaufgaben gelöst haben, und erhielten am Ende ihres Besuchs einen Stempel in ihrem Expeditionspass. In Stuttgart hatten zahlreiche wissenschaftliche Einrichtungen und Museen eine Expeditionsstation eingerichtet, (zum Beispiel Planetarium Stuttgart, Haus der Geschichte, Linden-Museum, Staatliches Museum für Naturkunde, Universität Stuttgart, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Stuttgart und Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung) und boten damit Einblicke in ihre Forschungsthemen. Die Landeshauptstadt bot auf ihren Internetseiten zum Wissenschaftsjahr 2009 eine Übersicht aller Passstationen in Stuttgart.


Forschungsexpedition Stadt

Das Projektbüro des Deutschen Städtetags hat zum Wissenschaftsjahr 2009 in Kooperation mit verschiedenen Partnern die „Forschungsexpedition Stadt: Erkunde die Wissenschaftslandschaft Deiner Stadt!“ ausgerufen. In Stuttgart suchten zwei Expeditionsteams mit Kindern im Alter zwischen acht und 13 Jahren nach Antworten auf elf Forschungsfragen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Bereichen, die das Projektbüro zusammengestellt hatte. Die Nachwuchsforscherinnen und -forscher ließen sich beispielsweise von Physikstudenten in drei Sätzen die Relativitätstheorie erklären oder befragten Passanten zu ihren Erinnerungen an den Mauerfall am 9. November 1989.

Auch die Initiative zur Förderung hochbegabter Kinder in Stuttgart e.V. hat ihr Stadtspiel unter das Motto „Forschungsexpedition Stadt Stuttgart“ gestellt. Die Jungforscherinnen und –forscher zwischen fünf und 15 Jahren haben wissenschaftliche Einrichtungen in Stuttgart aufgesucht und dort die Antworten auf die von der Initiative ausgearbeiteten Fragen gefunden. Im Hauptstaatsarchiv Stuttgart erforschten die Kinder beispielsweise das Geheimnis einer gefälschten Urkunde, sie untersuchten 250 Millionen Jahre alte Spuren im Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart und analysierten im Theodor-Heuss-Haus ein Portrait des Alt-Bundespräsidenten.

Bei beiden Forschungsexpeditionen haben zahlreiche Kinder und Jugendliche die wissenschaftlichen Einrichtungen in Stuttgart erkundet, näher kennen gelernt und dabei Dinge erforscht sowie neue und ungewöhnliche Erkenntnisse über unsere Stadt gewonnen.


Halt des Wissenschaftszugs „Expedition Zukunft“ und der MS Wissenschaft

Im Juli 2009 machten der Wissenschaftszug „Expedition Zukunft“ (5. bis 7. Juli) und das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft (29. bis 31. Juli) in Stuttgart Station. Der von der Max-Planck-Gesellschaft konzipierte Zug machte Forschung mit multimedialen Installationen und Mitmach-Möglichkeiten erlebbar und tourte im Wissenschaftsjahr durch über 60 Städte. An Bord der MS Wissenschaft, die in über 30 deutschen Städten ankerte, ging es darum, wie Forschung und Entwicklung von heute, die Welt von morgen gestalten. Die Fachreferentin für Wissenschaft und Hochschulen hat die beiden Forschungsmobile bei der Öffentlichkeitsarbeit für ihren jeweiligen Halt in Stuttgart unterstützt und unter anderem alle Schulen in Stuttgart über die Möglichkeiten eines Besuchs im Mitmachlabor des Zuges informiert.


Wissenschaftliche Reihen im Rathaus

Auch die wissenschaftlichen Reihen „Wissenschaft und Geschichte im Rathaus“ standen 2009 im Zeichen des Wissenschaftsjahres. In den beiden Vorträgen der Reihe „Geschichte im Rathaus“ wurde die Geschichte Deutschlands näher betrachtet. Dabei ist es erstmals gelungen, einen internationalen Wissenschaftler für einen Vortrag zu gewinnen. Herr Professor Christopher Clark von der University of Cambridge/UK hat in seinem Vortrag „Ein Sonderweg? Die Rolle Preußens in der deutschen Geschichte“ den Wandel des Bildes von Preußen in der neueren Geschichtsforschung dargestellt. Der Vortrag von Professor Eckhart Conze, Universität Marburg, „Suche nach Sicherheit – Die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“ ging auf das 60-jährige Jubiläum ein und beleuchtet die Sicherheitspolitik Deutschlands näher.

Herr Professor Alfred Voß von der Universität Stuttgart gab in seinem Vortrag „Herausforderung Energie: Sind wir auf dem Weg zu einer klimaverträglichen und nachhaltigen Energieversorgung?“ einen Einblick, wie eine umweltverträgliche und sichere Energieversorgung künftig aussehen kann. Der zweite Vortrag der Reihe „Wissenschaft im Rathaus“ wurde von Herrn Professor Ernst Messerschmid, ebenfalls von der Universität Stuttgart, zum Thema „Vom All in den Alltag – Raumfahrt für neues Wissen und Innovationen“ gehalten.


Flaggenaktion

Um die Stadt als Wissenschaftsstandort und Teil der „Forschungsexpedition Deutschland“ kenntlich zu machen, beteiligte sich Stuttgart an der bundesweiten Flaggen-Aktion und hat die vom Projektbüro „Städte im Wissenschaftsjahr“ zur Verfügung gestellten Flaggen zu verschiedenen Veranstaltungen und an unterschiedlichen Plätzen in der Stadt gehisst, zum Beispiel zu den Vorträgen in der Reihe „Wissenschaft und Geschichte im Rathaus“ am Rathaus, zum Halt des Wissenschaftszuges am Planetarium in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof oder zum 90-jährigen Jubiläum der Volkshochschule Stuttgart am Treffpunkt Rotebühlplatz. Auf den Flaggen befanden sich Forschungsfragen, mit denen zum einen auf die Beteiligung der Stadt am Wissenschaftsjahr hingewiesen werden sollte. Zum anderen sollten die Bürger angeregt werden, die Antwort auf diese Fragen auf der Internetseite der Forschungsexpedition Deutschland www.forschungsexpedtion.de zu suchen.


Das Wissenschaftsjahr in Stuttgart hat vor allem junge Menschen für Wissenschaft begeistert. Sie hatten die Möglichkeit, Forschung hautnah in verschiedenen wissenschaftlichen Einrichtungen in Stuttgarter zu erleben und haben spannende Entdeckungen gemacht. Laut dem Projektbüro „Städte im Wissenschaftsjahr 2009“ war Stuttgart eine der aktivsten Städte im Rahmen der „Forschungsexpedition Deutschland“.


Erhalt der Geisteswissenschaften an der Universität Stuttgart

An einem Hochtechnologiestandort, der stark technisch-orientiert ist, sind Geisteswissenschaften von besonderer Bedeutung. Diese Studiengänge wirken entscheidend mit bei der Gestaltung der Zukunft und sichern die kulturellen Grundlagen unserer Gesellschaft. Sie ermöglichen zum Beispiel die Übersetzung zwischen Kulturen und stellen innerhalb der Wissenschaft Zusammenhänge zwischen den einzelnen Bereichen her. Fortschritt und Innovationen bedürfen der Reflexion und Bewertung, dies kann nur unter der Betrachtung von sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Einflussfaktoren geschehen. Die Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften tragen damit elementar zum Auftrag einer Universität bei.

Nachdem der Rektor der Universität Stuttgart Professor Ressel im Juni 2009 angekündigt hat, die Umwidmung von zahlreichen geisteswissenschaftlichen Professuren auf natur- und ingenieurwissenschaftliche Fachbereiche vorzunehmen, um damit die Wettbewerbsfähigkeit der Universität zu erhöhen, hat die Landeshauptstadt dazu deutlich Stellung bezogen und sich für den Erhalt der Geisteswissenschaften an der Universität Stuttgart ausgesprochen. Das Engagement der Stadt zum Erhalt der Geisteswissenschaften an der Universität Stuttgart wurde von der Fachreferentin für Wissenschaft und Hochschulen koordiniert und organisiert. Im Rahmen der Diskussion um den Erhalt der Geisteswissenschaften wurden zahlreiche Briefe beantwortet sowie Diskussionen und Stellungnahmen vorbereitet, die die Meinung der Stadtverwaltung deutlich machten.

Obwohl die Abschaffung der geisteswissenschaftlichen Institute abgewendet wurde und deren Existenz im Moment nicht bedroht ist, setzt sich die Landeshauptstadt aus den oben genannten Gründen verstärkt für diese Wissenschaftsbereiche ein und macht deren Bedeutung für die Stadt deutlich. So werden beispielsweise herausragende Projekte aus diesem Bereich unterstützt, für wichtige Veranstaltungen der Geisteswissenschaften das Rathaus zur Verfügung gestellt oder gemeinsame Veranstaltungen durchgeführt, wie die Reihe „Auto.Mobil.Geschichte.Im Rathaus“ oder das „Max-Bense-Symposium“.


Angebote für Kinder und Jugendliche

Der Forschungs- und Hightech-Standort Stuttgart wird in Zukunft noch mehr auf gut ausgebildete Fachkräfte und Hochschulabsolventen angewiesen sein. Es wird deshalb immer wichtiger, frühzeitig das Interesse der Kinder an Wissenschaft und Forschung zu wecken, um die Innovationskraft des Standortes zu sichern. Im Folgenden sind die maßgeblichen Aktivitäten in diesem Bereich in den letzten Jahren beschrieben:


Science Quiz

Seit 2009 veranstaltet die Landeshauptstadt jedes Jahr kurz vor den Sommerferien gemeinsam mit dem MiNe-MINT e.V. (MiNe - Mittlerer Neckar, MINT – Mathematik - Informatik - Naturwissenschaften - Technik) das Science Quiz im Rathaus. Ziel der Veranstaltung ist es, die Begeisterung für Wissenschaft bei Kindern und Jugendlichen zu wecken und sie herauszufordern, ihr Wissen im Wettstreit unter Beweis zu stellen. Dazu treten Schülerteams aus Stuttgart und der Region gegeneinander an. Das Quiz ist unterteilt in zwei Durchgänge mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden für die Sekundarstufe I – Realschüler und Gymnasiasten der Mittelstufe – und die Sekundarstufe II – Schüler der Oberstufe. Ein Team besteht aus drei Personen und einer Ersatzperson. Im Wettkampf gegeneinander gilt es, möglichst schnell die richtigen Antworten zu geben. Die Fragen stammen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Bereichen. Moderiert wird das Quiz vom TV-Moderator Malte Arkona. Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung ist die Verleihung des Dr.-Heinrich-Düker-Preises für junge Wissenschaftler durch Frau Johanna Bosch-Brasacchio, der Enkelin von Robert Bosch. Der Düker-Preis wird an junge Wissenschaftler einer Hochschule, einer Forschungsgesellschaft oder auch einer Forschungsabteilung eines Unternehmens verliehen, die die Teilnehmer des Kepler-Seminars mit einem spannenden und anschaulichen Vortrag über ihre Forschungsarbeit am meisten begeistern konnten. Das Kepler-Seminar für Naturwissenschaften fördert mathematisch und naturwissenschaftlich-technisch interessierte Oberstufenschüler aus Stuttgart und Umgebung durch ein außerschulisches Programm in Form von Vorträgen, Institutsbesuchen und Ferienkursen. Getragen wird das Seminar von der Heidehof Stiftung GmbH, die den MiNe-MINT e.V. wesentlich mit initiiert hat.


Kinderuni

Ebenfalls 2009 wurde auf Wunsch der ausrichtenden Universitäten und in Zusammenarbeit mit der Kinderbeauftragten ein Zusatzangebot zur Kinderuniversität aufgebaut. Die Kinderuniversität in Stuttgart ist ein Angebot der beiden Universitäten Hohenheim und Stuttgart in Kooperation mit der Stuttgarter Zeitung und der Initiative zur Förderung hochbegabter Kinder e.V. Sie bietet für Kinder von acht bis 12 Jahren Vorlesungen zu interessanten Fragen aus Wissenschaft und Forschung, zeigt damit, wie spannend Wissenschaft sein kann und bringt ihnen den Hochschulalltag näher. Die Stadt bietet in Zusammenarbeit mit den Universitäten zu passenden Vorlesungsthemen ein Zusatzangebot zum Beispiel in Form von Führungen an. Dadurch wird ein unmittelbarer Praxisbezug zwischen dem wissenschaftlichen Thema und der Stadt hergestellt, Wissenschaft noch anschaulicher und praxisnaher vermittelt und die Kinderuniversität nachhaltiger gestaltet. Die Exkursionen im Stadtgebiet finden unter kindgerechter und fachkundiger Führung statt und sind kostenlos. Sie werden sehr gut angenommen und sind mittlerweile zu einem festen Bestandteil der Kinderuniversität Hohenheim-Stuttgart geworden. Alle Zusatzangebote haben bei den teilnehmenden Kindern große Begeisterung ausgelöst. Highlights waren unter anderem das Angebot im Planetarium, bei dem über 150 Kinder nach der Vorlesung „Warum gehen Astronomen in die Luft?“ die „Astronomie unter dem Sternenhimmel“ vom Leiter des Planetarium Herrn Dr. Lemmer persönlich erklärt bekommen haben. Auch das Angebot des Garten-, Friedhofs- und Forstamts der Landeshauptstadt nach der Vorlesung „Warum wachsen Bäume nicht in den Himmel?“, bei dem im Exotischen Garten der Universität Hohenheim nicht nur verschiedenste Bäume untersucht und bestimmt worden, sondern auch eine Kletteraktion in die Baumkronen unternommen wurde, wurde sehr gut angenommen. Ein weiterer Höhepunkt war die Brückenexkursion, die von Herrn Professor Novak, der auch die Vorlesung „Warum hält eine Brücke überhaupt?“ gehalten hat, persönlich durchgeführt wurde. Eine Übersicht mit allen von der Stadt bisher organisierten Zusatzangeboten zur Kinderuni finden Sie im Anhang.


Bewerbung um den Titel „Stadt der jungen Forscher“ 2010

Gemeinsame mit der Kinderbeauftragten hat die Fachreferentin für Wissenschaft und Hochschulen die Bewerbung um den Titel „Stadt der jungen Forscher 2010“ erarbeitet. Mit dem Preis werden Städte ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise durch Kooperationen von Schulen und wissenschaftlichen Einrichtungen hervortun. Stuttgart kam mit seinem Konzept in die Endrunde und belegte gemeinsam mit der Landeshauptstadt Kiel den 2. Platz.


Wissenschaftliche Reihen

Die wissenschaftlichen Reihen im Rathaus sollen zeigen, welchen Einfluss Wissenschaft und Forschung für die Bürger haben. Die Reihe „Geschichte im Rathaus“ gibt es bereits seit 1978. Sie wird gemeinsam mit dem Historischen Institut der Universität Stuttgart organisiert. In den Vorträgen erläutern bedeutende Historiker wichtige geschichtswissenschaftliche Fragestellungen und Ereignisse sowie deren Bedeutung für unsere heutige Zeit. In der Reihe „Wissenschaft im Rathaus“ stellen sich bedeutende Wissenschaftler aus den Hochschul- und Forschungseinrichtungen Stuttgarts vor, die ihr Arbeitsgebiet und ihre aktuellen Forschungsergebnisse verständlich und anschaulich präsentieren, sowie deren mögliche Auswirkungen für unsere Zukunft beschreiben. Damit soll auch die Vielfalt des Wissenschaftsstandortes Stuttgart deutlich werden sowie deren Bedeutung für die Forschung in Deutschland und für die Wirtschaft.

Beide Vortragsreihen erfreuen sich großer Beliebtheit. Sie wurden in den letzten Jahren noch mehr auf aktuelle Themen und die wissenschaftlichen Interessen der Bürger zugeschnitten sowie in internationale bzw. bundesweite Initiativen und regionale Jubiläen integriert. So gab es beispielsweise Vorträge im Rahmen des Wissenschaftsjahrs 2009 oder 2011 einen Vortrag im Rahmen des 50-jährigen Bestehens des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Stuttgart.

Eine Auflistung aller Vorträge der Reihen finden Sie im Anhang. Highlights der Vorträge der Reihe „Wissenschaft im Rathaus“ waren beispielsweise der Vortrag des aktuellen Leibniz-Preis-Trägers 2008 Professor Dr. Kern zum Thema „Nanotechnologie – Die Welt der Quanten und molekularen Zwerge“ oder der Vortrag von Professor Dr. Burghof von der Universität Hohenheim zum Finanzplatz Stuttgart, der aufgrund der aktuellen Finanzkrise sich mit deren Bedeutung und Auswirkungen beschäftigte. Auch der Vortrag vom Stuttgarter Professor und ehemaligen Astronaut der Challenger Ernst Messerschmid im Rahmen des „Internationalen Jahres der Astronomie 2009“ wurde sehr gut angenommen. Kurzfristig ist es außerdem 2011 gelungen, Herrn Professor Dr. Starflinger von der Universität Stuttgart für einen Vortrag über die Hintergründe zum Reaktorunfall in Fukushima zu gewinnen.

In Zusammenarbeit mit dem Planungsstab Stadtmuseum wurde 2008 der Vortrag "Das Bedürfnis der Philosophie – Die Bedeutung Hegels für die philosophischen Herausforderungen der Gegenwart" von Professor Quante, Universität Köln, in der Reihe „Geschichte im Rathaus“ sehr erfolgreich durchgeführt. Der Vortrag von Dr. Gerd Koenen über „Das Jahr, das alles veränderte? 1968 und die Folgen“ zum 40. Jahrestag der 68er Bewegung wurde ebenso gut angenommen. 2009 ist es erstmals gelungen, einen internationalen Wissenschaftler für einen Vortrag zu gewinnen und damit der Reihe weitere Attraktivität zu verleihen. Herr Professor Clark hat über das Thema „Ein Sonderweg? – Die Rolle Preußens in der deutschen Geschichte“ referiert. Wie auch der Vortrag von Professor Conze über die „Suche nach Sicherheit – Die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“ fand der Vortrag von Professor Clark im Rahmen der beiden deutschen Jubiläen 60 Jahre Bundesrepublik Deutschland und 20 Jahre Mauerfall statt und war ein Beitrag zum Wissenschaftsjahr 2009.

Seit den Kürzungen des Budgets für die wissenschaftlichen Reihen im Rahmen der Haushaltskonsolidierung 2009 von 7.300 € auf 3.650 € pro Jahr ist die Organisation und Durchführung der Reihen wesentlich schwieriger. Die Kürzungen erschweren die Öffentlichkeitsarbeit für die Reihen sowie die weitere Verstetigung der Vorträge in der Stadt. Auch die Möglichkeit, sehr gute Wissenschaftler bzw. internationale Wissenschaftler für Vorträge zu gewinnen, ist dadurch deutlich eingeschränkt.


Auto.Mobil.Geschichte.Im Rathaus

Während des Automobilsommers 2011 wurde die Reihe „Geschichte im Rathaus“ durch die Reihe „Auto.Mobil.Geschichte.Im Rathaus“ ersetzt. Sie war ein wichtiger Beitrag der Landeshauptstadt zum Automobilsommer. Die Reihe wurde gemeinsam von dem Internationalen Zentrum für Kultur- und Technikforschung sowie der Abteilung Geschichte der Naturwissenschaften und Technik am Historischen Institut der Universität Stuttgart sowie der Landeshauptstadt Stuttgart organisiert. Auch die Flyer und Plakate zur Vortragsreihe wurden gemeinsam mit einer Hochschule realisiert. Im Rahmen eines Seminars an der Merz-Akademie entwickelten Studierende Vorschläge für das Design.

Seitdem das Automobil vor 125 Jahren erfunden wurde, hat sich die Lebenswelt radikal verändert: Raum und Zeit schrumpften, Landschaften und Städte veränderten ihr Gesicht, neuartige Wünsche und Glücksversprechungen zirkulierten, unerwartete Folgen forderten ihren Tribut. Die Vorträge der Reihe „Auto.Mobil.Geschichte.Im Rathaus“ schauten in die Vergangenheit zurück zu den Anfängen des Automobils, aber auch nach vorn, denn historische Erfahrungen können Impulse bieten, Mobilität immer wieder neu zu erfinden. Eröffnet wurde die Vortragsreihe von dem Rektor der Universität Stuttgart Herrn Professor Ressel und Herrn Oberbürgermeister Dr. Schuster. Eine Übersicht aller Vorträge der Reihe finden Sie im Anhang.

Resümee und Ausblick

Stuttgart ist ein Hightech-Standort, vor allem aufgrund der ausgezeichneten Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft vor Ort. Eine Besonderheit des Wissenschaftsstandorts Stuttgart ist die enge Vernetzung von Forschung, Entwicklung und Produktion, die Stuttgart zu einer der innovativsten Hightech-Regionen macht. Die einzigartige Kombination aus unterschiedlichen Branchen und Unternehmensgrößen und deren intensive Zusammenarbeit mit den Forschungseinrichtungen am Standort sind die Basis für die Innovations- und Exportstärke der gesamten Region und trägt dazu bei, dass hier die meisten Patente pro Kopf in Deutschland angemeldet werden.

Die Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen der Landeshauptstadt sind damit wesentliche Impulsgeber für den wirtschaftlichen Erfolg der Stadt und der Region Stuttgart.

Der Fachbereich Wissenschaft und Hochschulen hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt und ist mit allen wissenschaftlichen Einrichtungen gut vernetzt. Diese erfolgreiche Arbeit soll auch in den nächsten Jahren fortgeführt werden.

Der Arbeitskreis Wissenschaft wird weiterhin in regelmäßigen Abständen im Rathaus tagen. Ein wichtiges Thema wird das Ausbauprogramm Hochschule 2012 sowie dessen Auswirkungen auf die Stadt und ihre Hochschulen sein.

Die Forschungseinrichtungen und Hochschulen Stuttgarts genießen weltweite Anerkennung. Sie sind deshalb für die Präsentation des Standortes im internationalen Bereich wichtige Partner. In Zusammenarbeit mit der Kommunikationsabteilung soll deshalb der Internetauftritt der Landeshauptstadt im Bereich Wissenschaft ständig aktualisiert und erweitert werden. Auch das Angebot für weitere Zielgruppen, wie beispielsweise internationale Gastwissenschaftler, soll erweitert werden.

Die Reihen „Wissenschaft im Rathaus“ und „Geschichte im Rathaus“ wurden in den letzten beiden Jahren sehr gut angenommen. Vor allem der Vortrag des internationalen Wissenschaftlers ist auf sehr große Resonanz gestoßen. Seit der Halbierung des Budgets im Rahmen der Haushaltskonsolidierung 2009 ist die Organisation und Durchführung der Reihen wesentlich schwieriger. Die Kürzungen erschweren die Öffentlichkeitsarbeit sowie die weitere Verstetigung der Vorträge in der Stadt. Es ist zudem schwierig, weiterhin sehr gute Wissenschaftler bzw. internationale Wissenschaftler für Vorträge zu gewinnen.

Für einen Hochtechnologie-Standort wie Stuttgart sind die Ausbildung, die Anwerbung und der Erhalt von Fachkräften von elementarer Bedeutung für den Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit und des Wohlstandes. Das vielfältige kulturelle Angebot in Stuttgart trägt wesentlich dazu bei, dass Hochqualifizierte für den Standort gewonnen bzw. erhalten werden können. Aufgabe wird es in Zukunft verstärkt sein, den Problemen des demographischen Wandels und des drohenden Fachkräftemangels zu begegnen. Eine wichtige Zielgruppe sind deshalb Kinder und Jugendliche, die früh für Wissenschaft begeistert werden müssen, um sie als Nachwuchs zu gewinnen und die Innovationskraft des Standortes zu sichern. Auch die Förderung von Frauen in der Wissenschaft ist ein möglicher Bereich, in dem sich die Landeshauptstadt stärker engagieren könnte. Mehr als die Hälfte aller Abiturienten und aller Studenten sind zwar Frauen. Aber nur wenige von ihnen schlagen anschließend eine wissenschaftliche Karriere ein. Viele Frauen, die sich doch für diesen Weg entscheiden, brechen dann diesen beim Übergang zur Promotion oder zur Habilitation wieder ab.

Es ist wichtig, Stuttgart mehr als Studentenstadt zu etablieren. Dieser Wunsch wird immer wieder von den Hochschulen an die Stadt herangetragen, denn andere Hochschulstandorte sind in diesem Bereich wesentlich besser aufgestellt als Stuttgart. Um im Wettbewerb konkurrenzfähig zu sein, wünschen sie sich verstärkt Angebote für Studierende, wie zum Beispiel ein „Welcome-Paket“ oder besondere Vergünstigungen im kulturellen Bereich. Dies könnte zum Beispiel in Zusammenarbeit mit Stuttgarter Marketing oder der City-Initiative verwirklicht werden.

Dies kann auch hilfreich sein, um noch mehr internationale Studierende für den Standort zu gewinnen und diese nach dem Studium in Stuttgart zu halten. Indem internationale Fachkräfte in deutschen Unternehmen eine Beschäftigung finden und dort ihre interkulturelle Kompetenz einsetzen, wird auch der zunehmenden Globalisierung und Internationalisierung Rechnung getragen.

Leider wurde im Rahmen der 2009 beschlossenen Kürzungen das kostenlose StudiTicket für studentische Neubürger eingestellt. Zum 1. Januar 2011 wurde außerdem in Stuttgart eine Zweitwohnungssteuer eingeführt, von der auch die Studierenden und Wissenschaftler an Stuttgarter Hochschulen betroffen sind, die ihren Hauptwohnsitz nicht in Stuttgart haben.

Stuttgart bietet hervorragende Möglichkeiten zum Studieren, für eine weitere wissenschaftliche Qualifikation oder den Eintritt ins wirtschaftliche Berufsleben. Um die Hochschulen bei der Anwerbung von nationalen und internationalen Studierenden und Wissenschaftlern zu unterstützen, muss der Wissenschaftsstandort noch sichtbarer werden.

Um diese Aufgaben zusätzlich zu realisieren, ist eine weitere finanzielle und personelle Ausstattung des Bereiches Wissenschaft und Hochschulen nötig. Vor dem Hintergrund der Bedeutung der Wissenschaften für den Standort ist der Bereich sehr gering ausgestattet mit einer Stelle und 9.000 € zur Förderung und Durchführung von Projekten.

Anhang


Projektförderungen 2008 - 2011

Zur Förderung von Projekten im Bereich Wissenschaft und Hochschulen steht nur ein sehr kleiner Betrag zur Verfügung, der vor allem für herausragende Projekte eingesetzt wird, die bedeutend für den Wissenschaftsstandort Stuttgart sind und zur Bekanntmachung des Standortes national und international beitragen. Gefördert werden auch Projekte, die Wissenschaft in die Stadt bringen und wissenschaftliche Themen vermitteln oder deren Bedeutung für die Gesellschaft darstellen.

Projekt/InstitutionFörderhöhe in Euro
2008
Symposium „Architektur denken“, Institut Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen, Universität Stuttgart
500
Kepler-Jubiläumsausstellung „Erstdrucke Keplers und alte astronomische Geräte“ im Keplerjahr 2009 in der Württembergischen Landesbibliothek, Kepler-Gesellschaft e.V.
5.000
2009
Konferenz „Friedrich Theodor Vischer und die Kunst- und Denkformen seiner Zeit“, Institut für Literaturwissenschaft, Universität Stuttgart
500
Symposium „100 Jahre Futurismus“, Internationales Zentrum für Kultur- und Technikforschung, Universität Stuttgart
500
Debattierturnier, Debattierclub Stuttgart e.V. der Universität Stuttgart
800
GreenTeam der Universität Stuttgart
2.500
Veranstaltungen zum 100. Geburtstag von Max Bense, Internationales Zentrum für Kultur- und Technikforschung, Universität Stuttgart
4.650
2010
Club of Hohenheim
Förderung zur Teilnahme an der National Model United Nations Conference 2011
2.100
Symposium „Der Aufbruch in die Moderne – Herwarth Walden und die europäische Avantgarde“ am 26. – 27. November 2010 in Stuttgart, Internationales Zentrum für Kultur- und Technikforschung, Universität Stuttgart
500
20-jähriges Bestehen des Vereins der Freunde des Historischen Instituts der Universität Stuttgart
1.000
2011
Debattierclub Stuttgart e.V. der Universität Stuttgart
500
GreenTeam der Universität Stuttgart
1.500
Club of Hohenheim
Förderung zur Teilnahme an der National Model United Nations Conference 2012
1.890

Vorträge der Reihe „Wissenschaft und Geschichte im Rathaus“ 2008 - 2011


Geschichte im Rathaus

Datum Vortragstitel Referent Hinweis
08.10.2008Das Bedürfnis der Philosophie – Die Bedeutung Hegels für die philosophischen Herausforderungen der GegenwartProf. Dr. Michael Quante, Universität KölnIn Zusammenarbeit mit dem Aufbaustab Stadtmuseum
08.12.2008Das Jahr, das alles veränderte? 1968 und die Folgen Dr. Gerd Koenen, Freiburg Institute for Advanced Studies FRIASAktueller Bezug zum 40. Jahrestag des Jahres 1968
20.05.2009Ein Sonderweg? – Die Rolle Preußens in der deutschen GeschichteProf. Dr. Christopher Clark, St. Catharine’s College Universität CambridgeIm Rahmen der beiden deutschen Jubiläen 60 Jahre Bundesrepublik Deutschland und 20 Jahre Mauerfall
Ein Beitrag der Stadt zum Wissenschaftsjahr 2009
11.11.2009Suche nach Sicherheit – Die Geschichte der Bundesrepublik DeutschlandProf. Dr. Eckart Conze, Philipps-Universität MarburgIm Rahmen der beiden deutschen Jubiläen 60 Jahre Bundesrepublik Deutschland und 20 Jahre Mauerfall
Ein Beitrag der Stadt zum Wissenschaftsjahr 2009
19.05.2010Vom Sportverband zur Entwicklungshilfeorganisation – Die FIFA aus weltgeschichtlicher PerspektiveProf. Dr. Christiane Eisenberg, Direktorin des Großbritannien-Zentrums der Humboldt-Universität zu BerlinVor dem Hintergrund der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika
03.11.2010Der Pakt von CanossaProfessor Dr. Dr. h. c. Johannes Fried, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main

Vorträge während des Automobilsommers 2011

Datum VortragstitelReferent
17.05.2011 AVANTGARDE Elektroautos um 1900Prof. Dr. Gijs Mom
(Eindhoven University of Technology)
24.05.2011 Grenzerfahrungen
Mobilitätsbegeisterung für Auto, Flugzeug und Boot im frühen 20. Jahrhundert
PD Dr. Kurt Möser
(Karlsruher Institut für Technologie)
31.05.2011 La Mercédès
Ein automobiles Leitbild am Beginn des 20. Jahrhunderts
Dr. Bettina Gundler (Deutsches Museum München)
14.06.2011 Krisenreaktionen
Die Automobilindustrie vor den Herausforderungen der 1920er und 1930er Jahre
PD Dr. Reinhold Bauer
(Helmut-Schmidt-Universität Hamburg)
21.06.2011 Stuttgart
Gescheiterte automobile Innovationen
Dr. Thomas Schuetz
(Universität Stuttgart)
21.06.2011 Stuttgart
Automobilgeschichte als
Stadtgeschichte
Dr. Markus Speidel
(Aufbaustab Stadtmuseum Stuttgart)
28.06.2011 Non-users
Fußgänger im Zeitalter der
Massenmotorisierung
Dr. Barbara Schmucki
(Universität York und National Railway Museum)
05.07.2011 Design
Verlockungen der Formen
des Automobils
Prof. Dr. Gert Schmidt
(Emeritus für Soziologie an der Universität Erlangen-Nürnberg)
Dr. Wolf-Heinrich Hucho
(Spezialist auf dem Gebiet der Aerodynamik und Antriebstechnik)


Wissenschaft im Rathaus

Datum Vortragstitel Referent Hinweis
24.10.2008 Nanotechnologie – Die Welt der Quanten und molekularen ZwergeProf. Dr. Klaus Kern, Direktor am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung
Stuttgart
Professor Klaus Kern war 2008 Träger des Leibnitz-Preis (bedeutendster deutscher Wissenschaftspreis)
28.10.2008Finanzplatz Stuttgart – Unerwartete Perspektiven eines traditionellen Industriestandortes Prof. Dr. Hans-Peter Burghof, Universität HohenheimAktueller Bezug zur Finanzkrise
10.06.2009Herausforderung Energie – Sind wir auf dem Weg zu einer klimaverträglichen und nachhaltigen Energieversorgung?Prof. Dr.-Ing. Alfred Voß, Universität StuttgartAusblick auf das Wissenschaftsjahr 2010 „Zukunft der Energieversorgung“
18.11.2009Vom All in den Alltag – Raumfahrt für neues Wissen und InnovationenProf. Dr. Ernst Messerschmid, Universität StuttgartVortrag im Rahmen des „Internationalen Jahres der Astronomie“ der Vereinten Nationen
09.06.2010Wie Lastwagen von Ameisen lernen können? – Ökologische Tourenoptimierung mit künstlichen AmeisensystemenProfessor Dr. Jörg Homberger, Hochschule für Technik Stuttgart
17.10.2010Bioenergie – Beitrag der Biogasnutzung zur nachhaltigen EnergieversorgungProf. Dr. Thomas Jungbluth, Universität HohenheimEin Beitrag zum Wissenschaftsjahr 2010 „Zukunft der Energieversorgung“
04.05.2011 Hintergrund zum Reaktorunfall in FukushimaProf. Dr.-Ing. Jörg Starflinger, Universität Stuttgart
Diplomphysiker Gerhard Pfister, Strahlenschutzexperte der Universität Stuttgart
Aktueller Vortrag zu den wissenschaftlichen Hintergründen des Reaktorunfalls in Fukushima
13.09.2011Designer-Treibstoffe für die Luftfahrt – Biosprit im Flugzeugtank Prof. Dr.-Ing. Manfred Aigner, Direktor des Instituts für Verbrennungstechnik beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Stuttgart)Im Rahmen der Vortragsreihe „Wissenschaft After Work“, die anlässlich des 50. Geburtstags des DLR Standort in Stuttgart veranstaltet wurde

Zusatzveranstaltungen im Rahmen der Kinderuni 2009-2011

Kinderuni-VorlesungZusatzangebot
15.05.2009
„Warum gehen Astronomen in die Luft?“
Prof. Dr. Alfred Krabbe, Deutsches SOFIA Institut am Institut für Raumfahrtsysteme Universität Stuttgart
19.05.2009
„Astronomie unter dem Sternenhimmel“
von Dr. Uwe Lemmer, Planetarium Stuttgart
06.02.2010
„Warum sind die Menschen verschieden?“
Prof. Dr. Eugen Buß, Fachgebiet Soziologie Universität Hohenheim
09. und 10.02.2010
Zwei Führungen zum Thema
„Die Welt entdecken – Menschen und Kulturen begegnen“ im Lindenmusem
- „Woher kommen die Unterschiede? – Kinder in Indien“
- „Ahlan wa-sahlan“ – Willkommen im Orient“
23.07.2010
„Warum fahren Autos mit Benzin oder Diesel?“
Prof. Dr. Michael Bargende, Lehrstuhl
für Verbrennungsmotoren Universität Stuttgart
27.07.2010
„Eine Reise durch die Automobilgeschichte“
Führung im Mercedes-Benz-Museum
16.10.2010
„Warum wachsen Bäume nicht in den Himmel?“
Michael Friedrich, Fachgebiet Allgemeine Botanik Universität Hohenheim
28.10.2010
„Bäume erleben mit allen Sinnen“ Erlebnisführung durch das Garten-, Friedhofs- und Forstamt der Landeshauptstadt Stuttgart im Landesarboretum – Exotischer Garten in Hohenheim
14.01.2011
„Warum hält eine Brücke überhaupt?“
Prof. Dr. Balthasar Novák, Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren Universität Stuttgart
08.02.2011
„Erlebt die Faszination des Brückenbaus“
Brückenexkursion in Stuttgart mit Prof. Dr. Balthasar Novák
15.10.2011
„Warum macht Computerspielen so viel Spaß?“
Prof. Dr. Thorsten Quandt, Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft Universität Hohenheim
20. und 24.10.2011
„Die Geschichte der Computerspiele“
Führung im Computermuseum der Universität Stuttgart
02.12.2011
„Warum fliegt ein Hubschrauber?“ von Prof. Dr.-Ing. Ewald Krämer, Institut für Aerodynamik und Gasdynamik Universität Stuttgart
13. und 14.12.2011
„Die Faszination des Fliegens“ Führung im Flugmuseum Stuttgart
20.01.2012
„Warum leben wir in Städten?“
Prof. Dr.-Ing. Franz Pesch, Städtebau-Institut Universität Stuttgart
31.01.2012
„Stadtplaner für einen Tag“ Modellbauworkshop im Stadtlabor Stuttgart


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