Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Wirtschaft/Finanzen und Beteiligungen
Gz: WFB
GRDrs 618/2020
Stuttgart,
07/13/2020



Stiftung Kunstmuseum gGmbH
Jahresabschluss 2019




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
VerwaltungsausschussBeschlussfassungöffentlich29.07.2020



Beschlußantrag:

Der Vertreter der Landeshauptstadt Stuttgart wird beauftragt, in der Gesellschafterversammlung der Stiftung Kunstmuseum Stuttgart gGmbH

1. den Jahresabschluss 2019 in der vorgelegten Form festzustellen,

2. den Jahresüberschuss 2019 in Höhe von 447.509,91 EUR in die Gewinnrücklage einzustellen,

3. die Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 2019 zu entlasten,

4. den Stiftungsrat der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2019 zu entlasten,

5. als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2020 die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KMS & Dumann GmbH aus Stuttgart zu wählen.

6. Der Gewährung eines Gesellschafterzuschusses in Höhe von 5.044.000 EUR, eines Zuschusses zum Projekt Digitalisierung in Höhe von 100.000 EUR sowie eines Kapitalzuschusses zum Erwerb von Kunstwerken („Kunstankaufetat“) in Höhe von 250.000 EUR für das Jahr 2020 wird zugestimmt. Die Verwaltung wird ermächtigt, unterjährig Abschlagszahlungen auf die im Haushaltsplan bereitgestellten Mittel zu leisten.

Hinweis:
Mitglieder des Stiftungsrats der Stiftung Kunstmuseum gGmbH sind bei
Beschlussziffer 4 (Entlastung des Stiftungsrats) befangen und dürfen an der Beratung und Beschlussfassung nicht teilnehmen.




Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt im Berichtsjahr unverändert 100 TEUR und wird zu 100 % von der Landeshauptstadt Stuttgart gehalten.

Das Geschäftsjahr 2019 schloss mit einem Jahresüberschuss von 448 TEUR (VJ 334 TEUR).

Die Umsatzerlöse betrugen 2.031 TEUR und überstiegen das Vorjahr mit 1.860 TEUR um 171 TEUR. Die Besucherzahlen 2019 waren mit über 180.000 Besucher*innen zwar unter dem sehr erfolgreichen Jahr 2018 (223.700 Besucher*innen), lagen aber immer noch auf hohem Niveau. Die Erlöse aus Eintrittsgeldern gingen ggü. dem Vorjahr daher um 61 TEUR zurück, dafür stiegen die Erlöse bei den Pachteinnahmen um 26 TEUR und bei Vermietungen im Cube für exklusive Veranstaltungen um 46 TEUR an. Der größte Zuwachs ggü. dem Vorjahr war bei der Position Sponsoring/Werbeeinnahmen (Förderkreis Sparda, Landeseigene Stiftungen) mit einem Plus von 250 TEUR zu finden.

Die sonstigen betrieblichen Erträge verdoppelten sich von 40 TEUR in 2018 auf 80 TEUR in 2019. Die Steigerung begründet sich in der Rückerstattung von Nebenkosten für die angemieteten Büroräume durch die Hausverwaltung MGVM.

Die Zuschüsse stiegen ggü. dem Vorjahr (4.915 TEUR) um 683 TEUR auf 5.598 TEUR an. Der Anteil des Betriebskostenzuschusses der Landeshauptstadt Stuttgart betrug gemäß Plan 4.895 TEUR plus 100 TEUR für die Digitalisierung. Außerdem erhielt das Kunstmuseum zweckgebundene Zuschüsse Dritter, wie z.B. 250 TEUR für die Digitalisierung durch die Pielenzstiftung und 230 TEUR durch die Kulturstiftung des Bundes zur Ausstellung Ekstase.

Schenkungen in Form von Gemälden werden seit 2019 direkt als Kapitaleinlage ins Anlagevermögen, also nicht mehr ertragswirksam verbucht. Daher gab es in 2019 keine Verbuchung unter Spenden, Schenkungen und Sponsoring.

Der Materialaufwand erhöhte sich gegenüber 2018 um 27 TEUR aufgrund gestiegener Materialien für Ausstellungen.

Der Personalaufwand stieg von 1.711 TEUR auf 1.856 TEUR und damit um 8%. Im Berichtsjahr waren durchschnittlich 54,3 Mitarbeiter*innen beschäftigt, wobei ein großer Teil davon Teilzeitkräfte (14) bzw. Aushilfen (21,8) sind. Eine generelle Tariferhöhung um 2% gab es ab Juli 2019.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 239 TEUR auf 5.034 TEUR (VJ 4.796 TEUR). Die größten Posten hier waren die Bewachung mit 1.241 TEUR (auf Vorjahresniveau), die Raumkosten mit 1.910 TEUR (40 TEUR über dem Vorjahr) und der Aufwand für Ausstellungen mit 670 TEUR (73 TEUR unter dem Vorjahr). Eine große Steigerung ggü. dem Vorjahr mit plus 238 TEUR war die Position Kooperationsaufwendungen Ausstellung Vertigo. Diese Ausstellung fand zuerst in einem Museum in Wien statt, bevor sie nach Stuttgart kam. Wie vorab verhandelt, tätigte das Wiener Museum für das Gesamtprojekt Ausgaben, die anteilig an das Kunstmuseum berechnet wurden.

Während der Zinsaufwand im Jahr 2018 aufgrund von Zinsen für Steuernachzahlungen bei 12 TEUR lag, gab es in 2019 keinen Zinsaufwand.

Die Geschäftsführung des Kunstmuseums ordnet das Geschäftsjahr 2019 als ein weiteres erfolgreiches Jahr ein. Die im Jahr 2018 begonnenen Ausstellungen Ekstase (09.2018 - 02.2019) und Frischzelle_25 (10.2018 - 09.2019) wurden in 2019 beendet. Neu präsentiert wurden die Ausstellungen Kubus / Sparda-Kunstpreis (03.2019 – 06.2019), Ragnar Kjartansson (07.2019 – 10.2019), Frischzelle_26 (10.2019 – 09.2020) und Vertigo (11.2019 – 04.2020). Letztere wurde wegen des großen Erfolges und der Schließung des Museums im März bis zum August 2020 verlängert.

Der Jahresabschluss der Stiftung Kunstmuseum Stuttgart gGmbH wurde durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KMS & Dumann GmbH aus Stuttgart geprüft und der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. Die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung und der wirtschaftlichen Verhältnisse nach § 53 HGrG hat zu keinen wesentlichen Feststellungen geführt.

Zum Geschäftsverlauf im Einzelnen wird auf den Jahresabschluss mit Lagebericht
(Anlage) verwiesen. Der Stiftungsrat hat den Jahresabschluss am 7. Juli 2020 behandelt.







Thomas Fuhrmann
Bürgermeister



Anlage (nur für die Mitglieder des Verwaltungsausschusses)
Jahresabschluss 2019 mit Lagebericht
Hinweis: Die Anlage steht in KSD / KORVIS als PDF-Dokument zur Verfügung



Finanzielle Auswirkungen

<Finanzielle Auswirkungen>







Anlagen

<Anlagen>



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