Stellungnahme zum Antrag
250/2013

Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart, 04/13/2015
Der Oberbürgermeister
GZ: OB 1515-11



Stellungnahme zum Antrag
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
    SPD-Gemeinderatsfraktion
Datum
    06/14/2013
Betreff
    Wer weniger Feinstaub will, muss Carsharing mehr fördern
Anlagen
    Text der Anfragen/ der Anträge
Beantwortung/ Stellungnahme:

Die Verwaltung unterstützt das Carsharing-Unternehmen Stadtmobil bei der Suche nach weiteren Stellplätzen im Stadtgebiet Stuttgart. Seit Ende 2012 werden kontinuierlich städtische Stellplätze für Stadtmobil-Fahrzeuge angeboten. Aufstellungen der Ämter über ihre vermietbaren Fahrzeug-Stellflächen liegen Stadtmobil vor. Darüber hinaus hat das Referat Koordination und Planung des Oberbürgermeisters die Rolle eines Vermittlers bei punktuellen Anfragen an jene Fachämter eingenommen, die Stellplätze verwalten bzw. zur Verfügung gestellt haben.

Zum Stand Mitte März 2015 hat Stadtmobil 39 von insgesamt 208 Stellplätzen gemietet, die verschiedene Einrichtungen der Stadtverwaltung bisher angeboten haben. In einigen Fällen wird bei frei werdenden Stellplätzen eine Zuteilung für Stadtmobil priorisiert. Diese Stellplätze werden hauptsächlich in verschiedenen Parkierungseinrichtungen (Parkplätze, Parkhäuser, Wohnparkhäuser und P+R-Plätze) vom Tiefbauamt, vom Stadtverwaltungsamt, vom Amt für Liegenschaften und Wohnen und vom Garten-, Friedhofs-, und Forstamt verwaltet. So wurden zum Beispiel von Stadtmobil Stellplätze in der Anwohnergarage im Rossbollengässle gemietet.

Ein möglicher Grund für die verhältnismäßig kleine Anzahl an gemieteten Stellplätzen seitens Stadtmobil ist die Lage mancher Stellplätze, da diese sich in einigen Fällen auf Schulgeländen oder an Standorten in Randlagen befinden. Stadtmobil bevorzugt Stellplätze im Stuttgarter Innenstadtgebiet (also Mitte, West, Ost, Nord und Süd). Nach Angaben von Stadtmobil sind Randlagen meistens wirtschaftlich unrentabel für das Carsharing.

Momentan untersucht die Stadtverwaltung verschiedene Möglichkeiten zum Ausbau von Carsharing in Stuttgart. Das renommierte Öko-Institut hat im Jahr 2014 die Aktivitäten der Städte Bremen und Stuttgart auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität analysiert und einen umfassenden Bericht erstellt. Auf der Basis dieses Berichts hat die Stadt Stuttgart das Öko-Institut beauftragt, das Thema Carsharing zu vertiefen und eine Studie über das Carsharing-Potential in Stuttgart zu erstellen. Diese Studie liegt im Entwurf vor.

Ziel der Verwaltung ist ein signifikanter Beitrag zum Ausbau des Carsharing in Verbindung mit der Einführung des Parkraummanagements in den Bezirken Nord, Mitte, Süd und Ost. Die positiven Erfahrungen der Städte Bremen und Freiburg sind ein Anhaltspunkt für diese Strategie.

Die Verwaltung strebt die Schaffung neuer Carsharing-Stellplätze in zentralen Lagen in Zusammenhang mit intermodalen Mobilitätspunkten an. Dies ist auch eine Empfehlung der Studie des Öko-Instituts zum Carsharing in Stuttgart. In intermodalen Mobilitätspunkten werden verschiedene Angebote wie Busse, U- und S-Bahn, Bikesharing, Carsharing und Ladestationen räumlich und technisch gebündelt. Dadurch wird an ausgewählten Standorten der Wechsel zwischen individuellen und öffentlichen Verkehrsmitteln vereinfacht. In Stuttgart eignen sich dafür beispielsweise Standorte an den bereits vorhandenen Call a bike (Pedelec)-Ladestationen.

Der Verband Region Stuttgart (VRS) wird ab 2016 solche Mobilitätspunkte in verschiedenen Kommunen der Region im Rahmen des Programms RegioWin aktiv fördern. Die Stadt Stuttgart beabsichtigt, sich im Sommer 2015 um diese Förderung zu bewerben.







Fritz Kuhn

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