Stellungnahme zum Antrag
264/2011

Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart, 09/20/2011
Der Oberbürgermeister
GZ: OB 7651-04.00



Stellungnahme zum Antrag
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
    CDU-Gemeinderatsfraktion
Datum
    07/04/2011
Betreff
    Noch 6 Monate bis zum Start der Optionskommune Stuttgart
    Wie ist der aktuelle Sachstand und was sind die nächsten Schritte?
Anlagen
    Text der Anfragen/ der Anträge
Beantwortung/ Stellungnahme:

1. Wie ist der Planungsstand hinsichtlich der strukturellen und inhaltlichen Ausgestaltung der Optionskommune? Insbesondere möchten wir wissen,
· die Erteilung des Zuschlages der Fachsoftware Lämmkom (Fa. Lämmerzahl) - Juli 2011 · die technische Vorbereitung und Installation der neuen Fachsoftware und der Schulungen (Schulungen: Leistung und pers. Ansprechpartner von 12.09. - 10.10.2011, Vertiefung im November) · die 4. Vorlage (647/2011 - Stellen für bisherige Dienstleistungen der BA im Jobcenter und der Stadtverwaltung) ist fertig gestellt. Die 5. Vorlage zum Personalübergang und den weiteren Kosten ist in Arbeit. · Abschluss der Vereinbarung Agentur für Arbeit/LHS zur Inanspruchnahme des Angebots zur übergangsweisen Weiterzahlung der Leistungen (bei Fällen ohne Änderungen bis längstens 30.06.12) · Einbindung "Führungsunterstützung SGB II“ der Agentur für Arbeit Stuttgart in die Projektgruppe zur Abwicklung der gemeinsamen Einrichtung. Kontakt mit BA und BMAS zur Klärung von noch offenen überwiegend personalrechtlichen Fragen zum Übergang · Konkretisierung der Überlegungen und Vorbereitungen für die Datenmigration als Voraussetzung für die ordnungsgemäße Leistungserbringung. - wie wird die neue Organisationseinheit des bisherigen JobCenters in die Stadtverwaltung integriert? Nimmt diese neue Einheit den Status eines Amtes ein? - wie wird die Besetzung der neuen Leitungsstelle ausgewählt?
- wie plant die Verwaltung die Schnittstelle zwischen JobCenter, Referat und Gemeinderat organisatorisch und personell aufzustellen? - ist es richtig, dass der bisherige Leiter der Abteilung Markt und Integration des JobCenters zeitnah in den Ruhestand geht? Wenn ja halten wir die weitere Besetzung dieser Stelle für eine Schlüsselentscheidung für den Erfolg der Arbeit des ganzen JobCenters in der Zukunft. Wie will die Stadtverwaltung die Suche nach einem qualifizierten Nachfolger gestalten?
- wie sieht die Planung der Jobcenterstruktur in der Option aus? Was für Ideen gibt es hinsichtlich des Fallmanagements (mit Schnittstellen zu flankierenden Leistungen) und der Vermittlung, z.B. welche Überlegungen gibt es hinsichtlich von Strukturen analog des sog. „Arbeitgeberservice“ oder der „Ausbildungsvermittlung“. · die guten Erfahrungen mit dem bisherigen gemeinsamen Marktauftritt,
· die enge Verzahnung der Berufsorientierung, der Berufsberatung und Vermittlung im Team U25 der Agentur. Sofern eine Ausbildung nicht unmittelbar möglich ist, werden vom gleichen Team eine Einstiegsqualifizierung (EQ) oder eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB), beides von der Agentur auch für SGB II-Bewerber zu finanzierende Leistungen, vermittelt,
· der unbürokratische Zugang, keine „Stigmatisierung“ von SGB II-Bewerbern, alle Jugendlichen gehen zur Agentur,
· eine bereits bestehende und funktionierende Schnittstelle zwischen dem Team U25 der Agentur und U25 des Jobcenters,
· Vergabeverfahren für berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen und Maßnahmen zur Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen können, sofern die Beauftragung erfolgt, und nur dann, auch als Dienstleistung von den Regionalen Einkaufszentren der Agentur durchgeführt werden,
· das mittelfristige Ziel, alle Unterstützungsleistungen beim Übergang von der Schule in den Beruf rechtkreisübergreifend zu bündeln.

- wie will Stuttgart zukünftig die Schwerpunkte der Arbeitshilfen gestalten? Welche Projekte sollen längerfristig weitergeführt werden (z.B. Kulturwerk, Sozialkaufhäuser u.a.) und für welche Zielgruppen (z.B. Drogenabhängige, Frauen, Migranten etc.)?

      Dienstleistungen für Menschen mit geringem Einkommen
614
51%
      Sozialkaufhäuser,
      Schwäbische Tafel,
      Fahrrad-Service-Stationen, Stromspar-Check,
      Wäschepoint,
      Schulkantinen,
      "Frühstück für Kinder e.V.",
      Projekt Zweitleser,
      BüroSozial
      Serviceleistungen
106
9%
      Selbstlernzentren,
      klinik.tv,
      ÖPNV-Betreuer,
      "Concierge"
      Angebote in sozialen Einrichtungen und Vereinen
114
9%
      Kindergärten und -häuser
      Einrichtungen für Senioren, Wohnungslose und Menschen mit Behinderung;
      Krankenhäuser,
      Nachbarschaftshilfe,
      Vereine
      Natur- und Umweltschutz
200
17%
      Öko-Natur-Schutzprojekte (Grünflächen und Forst),
      Taubenprojekt,
      Demontage und Aufbereitung von Elektroaltgeräten
      Handwerkliche Tätigkeiten
102
8%
      Kreativ- und Holzwerkstätten, Arbeitspädagogische Orientierung
      "Arbeit statt Drogen"
54
4%
      Lederschmiede,
      7Siebe,
      Flower Power,
      Initiative Schellack e.V.
      Jugendprojekte
22
2%
      Caritas Jugendarbeitsprojekte
      Insgesamt
1212

- wie stellt sich die Verwaltung zukünftige Aktivitäten im Bereich der Bürgerarbeitsplätze vor? 2. Wurden „best practice“- Beispiele aus anderen Optionskommunen identifiziert, und wenn ja gibt es daraus Möglichkeiten für das Stuttgarter Optionsmodell?
3. Hat sich Stuttgart bereits an die diversen bundesweiten Vernetzungen der Optionskommunen angeschlossen? Gibt es eine landesweite Vernetzung der Optionskommunen in Baden-Württemberg?






Dr. Wolfgang Schuster

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