Stellungnahme zum Antrag
244/2015
Landeshauptstadt Stuttgart Stuttgart,
10/01/2015
Der Oberbürgermeister
GZ:
OB 2006-02
Stellungnahme zum Antrag
Stadträtinnen/Stadträte - Fraktionen
Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Datum
07/14/2015
Betreff
Bildung bleibt Standortvorteil im Neckarpark
Anlagen
Text der Anfragen/ der Anträge
Beantwortung/ Stellungnahme:
In Ergänzung der mit GRDrs 297/2015 (Abschnitt II der Begründung) dargestellten schulischen Bedarfssituation beantwortet die Verwaltung die mit vorliegendem Antrag gestellten Fragen wie folgt:
1. Welche Schulen in der näheren Raumschaft verfolgen ebenfalls das Ziel der Einrichtung einer GMS?
Im Planbereich Unterer Neckar (Stadtbezirke Bad Cannstatt und Münster sowie Stadtteile Hofen und Neugereut des Stadtbezirks Mühlhausen) gibt es im weiterführenden Bereich derzeit
·
fünf bestehende bzw. auslaufende
Werkrealschulen
(Altenburgschule, Elise von König-Schule, Eichendorffschule, Jörg-Ratgeb-Schule und Schillerschule),
·
drei
Realschulen
(Brunnen-Realschule, Jahn-Realschule, Jörg-Ratgeb-Schule) sowie
·
vier
Gymnasien
(Elly-Heuss-Knapp, Gottlieb-Daimler, Johannes-Kepler, Jörg-Ratgeb).
Die Werkrealschule der Schillerschule ist auslaufend (GRDrs 902/2012), auch im Werkrealschulbereich der Jörg-Ratgeb-Schule kann im Schuljahr 2015/2016 keine Eingangsklasse mehr gebildet werden.
Die Elise von König-Schule in Stuttgart-Münster sowie die Altenburgschule in Stuttgart-Bad Cannstatt sind zum Schuljahr 2013/2014 bzw. 2014/2015 bereits als
Gemeinschaftsschulen
gestartet. Für die Eichendorffschule in Stuttgart-Bad Cannstatt wurde die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule zum Schuljahr 2016/2017 beim Land beantragt (GRDrs 100/2015). Damit verfügt der Planbereich Unterer Neckar bereits heute über die größte Dichte an Gemeinschaftsschulen im Stadtgebiet. Darüber hinaus hat der Gemeinderat auch für die Jörg-Ratgeb-Schule im Rahmen der Beschlussfassung zu GRDrs 902/2012 die Prüfung der Einrichtung einer Gemeinschaftsschule beschlossen. Weitere Interessensbekundungen hinsichtlich der Einrichtung einer Gemeinschaftsschule im Unteren Neckar liegen der Schulverwaltung nicht vor.
2. Wie sieht das Gesamtkonzept im Rahmen der Schulentwicklung in BC und umliegenden Stadtbezirken im Bereich der SEK I (GMS und Realschulen) aus?
Im Planbereich Unterer Neckar stehen in den kommenden Jahren nach erfolgter Aufhebung der Werkrealschule Schillerschule sowie erfolgter Genehmigung der Eichendorffschule als Gemeinschaftsschule somit
sechs Standorte der Sekundarstufe I (ohne Gymnasien)
mit räumlichen Kapazitäten für bis zu
15,5 Züge
(maximal 453 Schülerinnen und Schüler je Jahrgang auf Grundlage des jeweiligen Klassenteilers) zur Verfügung. Diese verteilen sich künftig auf folgende Schulen:
·
Altenburgschule (Gemeinschaftsschule) in Stuttgart-Bad Cannstatt: 2 Züge
·
Brunnen-Realschule in Stuttgart-Bad Cannstatt: 3 Züge
·
Eichendorffschule (Gemeinschaftsschule) in Stuttgart-Bad Cannstatt: 2 Züge
·
Elise von König-Schule (Gemeinschaftsschule) in Stuttgart-Münster: 2 Züge
·
Jahn-Realschule in Stuttgart-Bad Cannstatt: 3 Züge
·
Jörg-Ratgeb-Schule (Realschule oder Gemeinschaftsschule) in Stuttgart-Mühlhausen: 3,5 Züge
Derzeit entscheiden sich im Planbereich rund 55% der Schülerinnen und Schüler nach Klassenstufe 4 für ein Gymnasium, die weiteren rund 45% verteilen sich auf Werkrealschulen (rund 5%), Realschulen (rund 30%) und Gemeinschaftsschulen (rund 10%). Bei einer fortgeschriebenen Jahrgangsbreite in den Klassenstufen 4 im Planbereich von maximal 800 Schülerinnen und Schülern (inklusive zukünftiger Grundschule NeckarPark) ergibt dies einen Bedarf im Bereich der Sekundarstufe 1 von maximal 360 Plätzen je Jahrgang. Dies entspricht abhängig von der konkreten Verteilung auf die einzelnen Schularten und Standorte einem Bedarf von 14-15 Zügen. Die vorhandenen
Kapazitäten
an weiterführenden Schulen sind im Planbereich ohne Betrachtung der Gymnasien somit auch bei einer Aufsiedlung des NeckarParks aus Sicht der Schulverwaltung
ausreichend
.
3. Wie bewertet das Staatliche Schulamt die Situation am Neckarpark hinsichtlich der Einrichtung einer Sekundarstufe?
Das Staatliche Schulamt Stuttgart nimmt zur Situation am NeckarPark hinsichtlich der Einrichtung einer Sekundarstufe wie folgt Stellung:
„Derzeit gibt es 12 Sek.I Standorte. Bei Betrachtung der Eingangsklassenstufe 5 11 Sek.I Standorte. Zukünftig gibt es in der Raumschaft 10 Sek.I Standorte.
Ein weiterer Bedarf an einem Sek.I Standort ist aus Sicht des Staatlichen Schulamts Stuttgart nicht erforderlich.
Zukünftig gibt es 3 Gemeinschaftsschulen in Bad Cannstatt, die Altenburgschule, die Eichendorffschule und die Elise von König-Schule. Für eine 4. Gemeinschaftsschule in Bad Cannstatt, die zusätzlich, nicht aus dem Bestand kommt, sehen wir keinen Bedarf. Bedarfe weiterer Gemeinschaftsschule sind eher in den Raumschaften Stuttgart Ost, Stuttgart-Feuerbach und Stuttgart-Stammheim.“
Fritz Kuhn
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