-Produkt Nr. 9816 Monatsheft 2/2013
36 Seiten

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Hauptbeiträge: 1. Rund 46 400 Menschen mussten in Stuttgart 2011 von Sozialer Mindestsicherung leben. 2. Rezession 2009 und Boom 2010: Gesamtwirtschaftliche Auswirkungen auf Stadt und Region Stuttgart sowie weitere Großstädte. Die Zahl der Transferempfänger in Stuttgart (unter anderem "Hartz IV", Grundsicherung, Leistungen für Asylbewerber) ist von 2010 auf 2011 um über fünf Prozent gesunken und damit auf dem niedrigsten Stand seit 2005. Dies ist eines der Ergebnisse aus einer Studie des Statistikers Robert Gunderlach. Gunderlach hat das Thema Soziale Mindestsicherung in Stuttgart für das Jahr 2011 und die Entwicklung im Zeitverlauf untersucht. Ende 2011 erhielten in Stuttgart 46 400 Personen (8,1 Prozent der Bevölkerung) eine soziale Transferleistung. Der weitaus größte Anteil der Sozialen Mindestsicherung, nämlich 81,5 Prozent, entfiel 2011 auf "Hartz IV" oder anders ausgedrückt: 6,6 Prozent der Gesamtbevölkerung erhielten "Hartz IV". Weitere 1,4 Prozent der Bevölkerung erhielten laufende Sozialhilfe sowie Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. 0,1 Prozent waren auf Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz angewiesen. Seit 2005 (dem Jahr der Einführung des neuen Sozialleistungssystems) ist die Mindestsicherungsquote in Stuttgart von 8,5 Prozent der Einwohner auf 8,1 Prozent (2011) zurückgegangen. 2006 wurde der Höchststand (9 Prozent) erreicht. Die Gründe für die Verringerung der Zahl der Empfänger von Regelleistungen liegen in der Abnahme der Empfängerzahlen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, in der Abnahme der Zahl der Empfänger von Hilfe zum Lebensunterhalt und vor allem am deutlichen Rückgang der Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld II und Sozialgeld ("Hartz IV"). Bei der Grundsicherung im Alter und bei der Erwerbsminderung ist hingegen seit 2005 eine kontinuierliche Zunahme der Empfängerzahlen (seit 2005 plus 23 Prozent) zu verzeichnen. Ein weiterer Beitrag untersucht die Auswirkungen der Rezession im Jahr 2009 und des anschließenden Booms im Jahr 2010 auf die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Stuttgart und der Region. Bei der wirtschaftsstatistischen Analyse wurde der besondere Einfluss des Verarbeitenden Gewerbes mit seiner starken Konjunkturabhängigkeit deutlich. Speziell die Wirtschaftsbereiche, die sich mit der Herstellung von Kraftfahrzeugen, Kraftwagenteilen und Kraftfahrzeugzubehör beschäftigen, sind von konjunkturellen Höhen und Tiefen geprägt. Gerade wegen der starken Ausrichtung auf den Automobilbau hat die Bruttowertschöpfung des Verarbeitenden Gewerbes der Stadt Stuttgart unter den Großstädten 2009 mit minus 36 Prozent am stärksten abgenommen, aber 2010 mit plus 49 Prozent ebenfalls am stärksten zugenommen. Wie beim Verarbeitenden Gewerbe, so hat auch beim Bruttoinlandsprodukt insgesamt der Zuwachs 2010 (plus 8,7 Prozent) den Abschwung 2009 (minus 7,8 Prozent) in Stuttgart prozentual übertroffen. Ähnliche Entwicklungen haben innerhalb der Region Stuttgart vor allem der stark automobilgeprägte Landkreis Böblingen, außerdem die Landkreise Esslingen und Ludwigsburg mit ebenfalls wichtigen Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenzubehör genommen. Bundesweit treffen diese Tendenzen außerdem für weitere Automobilstädte wie Bremen, Hannover, Wolfsburg, Salzgitter und Schweinfurt zu, gleichermaßen für Landkreise, in denen Unternehmen der Automobilherstellung eine dominierende Rolle spielen, so die Landkreise Saarlouis, Germersheim, Wartburgkreis, Rastatt, Bodenseekreis oder Saarpfalz-Kreis.




Beiträge zum Produkt
Rezession 2009 und Boom 2010: Gesamtwirtschaftliche Auswirkungen auf Stadt und Region Stuttgart sowie weitere GroßstädteHauptbeitrag
Rund 46 400 Menschen mussten in Stuttgart 2011 von Sozialer Mindestsicherung lebenHauptbeitrag
Das Stuttgarter Wetter 2012: wieder zu warmAktuelle Grafik


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