Protokoll: Gemeinderat der Landeshauptstadt StuttgartNiederschrift Nr.
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VerhandlungDrucksache:
1121/2001
GZ:
OB 5672-02
Sitzungstermin: 11/29/2001
Sitzungsart: öffentlich
Vorsitz: OB Dr. Schuster
Berichterstattung:der Vorsitzende
Protokollführung: Frau Haasis sp
Betreff: Fußball-WM 2006
Modernisierung des Gottlieb-Daimler-
Stadions (3. BA)
- Grundsatz- und Planungsbeschluss -
Vorgang: Ausschuss für Umwelt und Technik/Sportausschuss vom 27.11.2001,
öffentlich, Nr. 679


Beratungsunterlage ist die Vorlage des Herrn Oberbürgermeisters vom 14.11.2001, GDRDrs 1121/2001 mit Ergänzung vom 27.11.2001, mit folgendem

Beschlussantrag (in der vom Verwaltungsausschuss verabschiedeten Fassung):


Außerdem liegen die Anträge Nr. 672 der SPD-Gemeinderatsfraktion vom 23.11.2001 und Nr. 675 der CDU-Gemeinderatsfraktion vom 23.11.2001 vor.

Pläne zu der im Betreff genannten Angelegenheit sind im Sitzungssaal ausgehängt.

Die folgenden Ausführungen werden entsprechend der Berichterstattung im Amtsblatt Stuttgart vom 06.12.201, Nr. 49, wiedergegeben:


StR Prof. Dr. Kussmaul befürchtet, die Aussage in Ziff. 1 des Beschlussantrags, dass es grundsätzliches Ziel sei, auch Austragungsort eines Halbfinalspiels zu werden, könnte zu einem Sachzwang führen. Seiner Ansicht nach sollte die Stadt lediglich ihr Interesse erklären. OB Dr. Schuster hebt hervor, es handle sich um eine Planungsoption, und bittet, die Tür zur Untersuchung der großen Lösung offen zu halten. Die Aussagen von StR Barg und StR Wölfle aufgreifend, dass die endgültige Entscheidung erst getroffen werde, wenn die Finanzierung klar sei, erklärt StR Prof. Dr. Kußmaul die Zustimmung der SPD-Gemeinderatsfraktion zu der vorgesehenen Formulierung.

Unter dem Gesichtspunkt der Pflege des Images Stuttgarts als Sportstadt - einer Sportstadt der realistischen Möglichkeiten allerdings -, halte er den Ausbau des Stadtions für sinnvoll, so StR Lieberwirth (REP), wobei es natürlich auch auf die Qualität der Schätzungen und auf die Qualität der zukünftigen Planungen ankomme. Die Stadt müsse aufpassen, nicht in eine "Projektfalle hineinzutappen".

StR Deuschle (PDS) unterstützt den Hinweis von StR Prof. Dr. Kußmaul zu Ziff. 1 des Beschlussantrages und spricht sich im Übrigen dafür aus, das Notwendige zu veranlassen.

OB Dr. Schuster unterstreicht nochmals, dass es sich bei der Kostenschätzung um einen groben Rahmen handelt. Um Kostensicherheit zu bekommen, bitte die Verwaltung um einen Planungsauftrag. Auf einer besseren Informations- und Kostenbasis sei dann letztlich zu entscheiden.

EBM Dr. Lang erinnert an seine im Verwaltungsausschuss gemachte Aussage, es sei denkbar, die Stadionsanierung aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm zu finanzieren. Er zeigt an Beispielen aus Düsseldorf, Kaiserslautern und Frankfurt auf, dass es Städte gibt, die - obwohl finanziell schlechter gestellt - bereit sind, wesentlich höhere Beträge für einen Stadionausbau auszugeben. Seiner Ansicht nach sei der Gemeinderat gut beraten, den Beschluss in dem vom OB Dr. Schuster vorgetragenen Sinne zu fassen. Damit würden alle Optionen offen gehalten.

Eingehend auf die Ausführungen von EBM Dr. Lang verweist StR Kanzleiter (SPD) auf seine im Rahmen der Allgemeinen Aussprache zum Haushaltsplanentwurf 2002/2003 gemachten Ausführungen zur Vorfinanzierung anstehender Sanierungsarbeiten an Schulen, Kindergärten, Turn- und Versammlungshallen usw. StRin Hollay (SPD) unterstreicht, dass die von StR Kanzleiter genannten Objekte ebenfalls Vermögen der Stadt darstellen.

OB Dr. Schuster stellt abschließend fest: