Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Kultur/Bildung und Sport
Gz: KBS
GRDrs 816/2002
Stuttgart,
10/09/2002



Uhlandschule Grund- und Hauptschule in Stuttgart-Rot, Tapachstr. 4
Erweiterungsbau, Umbau im Stammgebäude
- Baubeschluss -




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuß für Umwelt und Technik
Verwaltungsausschuß
Gemeinderat
Vorberatung
Vorberatung
Beschlußfassung
öffentlich
öffentlich
öffentlich
22.10.2002
23.10.2002
24.10..2002



Beschlußantrag:
  1. Dem Erweiterungsbau der Uhlandschule, mit Umbaumaßnahmen im Stammgebäude auf dem Gelände der Uhlandschule nach den Plänen und der Baubeschreibung des Architekturbüros Lamott vom Juni 02/ September 02 und dem vom Hochbauamt geprüften Kostenanschlag vom 18. September 2002


2. Der Gesamtaufwand von 5.816.000 € wird aus Mitteln der Infrastrukturpauschale und der Entwicklungsmaßnahme "Im Raiser" gedeckt. Die Umsetzung auf die Ausgabehaushaltsstellen erfolgt entsprechend dem Mittelabfluss in den Jahren 2002 bis 2004.


Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Beschlüsse:

Raumprogramm, GRDrs. Nr. 537/1999
Ausschuss für Umwelt und Technik am 25.07.2000
Verwaltungsausschuss am 26.07.2000
Endgültiges Raumprogramm und Vorplanung, GRDrs. Nr. 1104/2001
Ausschuss für Umwelt und Technik am 20.11.2001 (Niederschrift Nr. 676)
und am 27.11.2001 (Niederschrift Nr. 685)
Verwaltungsausschuss am 28.11.2001 (Niederschrift Nr. 648)


Standort/Entwurfskonzept:

Der Erweiterungsbau wird als 2- geschossiger Solitärbaukörper,
auf der bestehenden Schulanlage der Uhlandschule erstellt.

Raumprogramm:

Die Planung entspricht dem beschlossenen Raumprogramm für 13 Klassenräume, 1 Lehrmittelraum, 2 Räume für die Betreuung im Rahmen der Verlässlichen Grundschule, 1 Gymnastikraum mit Umkleidebereich für Schüler und Lehrpersonal. (siehe Anlage 3).

Kosten:

Die Gesamtkosten betragen 5.816.000,00 € (siehe Anlage 2).

Baurecht/Planungsrecht:

Der Bauantrag für den Erweiterungsbau wurde am 30.08.2002 genehmigt.

Zuschüsse:

Auf der Grundlage der Schulbauförderrichtlinien des Landes kann mit einem Zuschuss von ca. 418.000 € gerechnet werden.

Termine:

Unter der Voraussetzung, dass der Baubeschluss im Oktober 2002 gefasst wird, ist ein Baubeginn im November 2002 möglich. Die Bauzeit für die gesamte Baumaßnahme beträgt voraussichtlich 14 Monate.

Folgelasten:

Die Folgelasten betragen jährlich 651.034 € (siehe ausführliche Begründung).



Beteiligte Stellen

Die Referate F, T, St und USO haben die Vorlage mitgezeichnet.




Dr. Iris Jana Magdowski

Anlagen

1. Ausführliche Begründung
2. Deckblatt Kostenermittlung
3. Raumprogramm und Flächenvergleich
4. Baubeschreibung
5. Energiedatenblatt
6. Lageplan
Anlage 1 zur GRDs 816/2002


Ausführliche Begründung:
Schülerentwicklung/ Raumbedarf:

Die Uhlandschule führt im Schuljahr 2002/03 469 Schüler in 21 Klassen, davon 168 Schüler in 8 Klassen im Grundschulbereich und 301 Schüler in 13 Klassen im Hauptschulbereich.
Durch die im Gebiet "Im Raiser" und "Tapachstraße" in Zuffenhausen vor allem im Rahmen des Sonderprogrammes "Preiswertes Wohnneigentum" entstandene Wohnbebauung ist das Schüleraufkommen an der Uhlandschule angestiegen. Bedingt durch die Aufsiedlungen werden sich die Klassenzahlen bis zum Schuljahr 2005/2006 im Grundschulbereich auf 11 Klassen und im Hauptschulbereich langfristig auf eine 3-Zügigkeit (15 Klassen) erhöhen.
Der Schule stehen derzeit 19 Klassenräume und 8 Fachräume zur Verfügung.
Es fehlen 7 Klassenzimmer, ein Fachraum für Biologie mit Vorbereitungs-und Sammlungsraum und ein Computerraum. Hinzu kommt ein Raumdefizit im Lehrer-, Informations- und Verwaltungsbereich. Schulorganisatorisch ist es sinnvoll, durch Umbaumaßnahmen die fehlenden Fachräume sowie die Erweiterung des Lehrer-, und Verwaltungsbereichs im Bestand (Stammgebäude) einzurichten. Die dadurch im Stammgebäude wegfallenden 4 Klassenzimmer sind im Erweiterungsbau zu realisieren.
Seit dem Schuljahr 2000/2001 ist die Uhlandschule Ganztagesschule neuer Art in den Klassenstufen 5 und 6 (GRDrs.615/1999). Mit Schuljahresbeginn 2002/2003 wurde dieses Angebot auf die Klassenstufen 7-9 erweitert. Für die Umsetzung der freizeit- und sozialpädagogischen Konzeption sind zwei Kommunikationsräume bereitzustellen, die dem Raumfehlbedarf im Unterricht noch hinzugerechnet werden müssen.
Deshalb hat der Verwaltungsausschuss am 26.07.2000 (GRDrs 537/1999) nach Vorberatungen im Ausschuss für Umwelt und Technik (25.07.2000) den Bericht zur Schulsituation an der Uhlandschule und das Raumprogramm für einen 13-klassigen Erweiterungsbau mit 1 Lehr- und Lernmittelraum und einem Gymnastikraum beschlossen.
Am 28.11.2001 hat der Verwaltungsausschuss (GRDrs 1104/2001) das Endgültige Raumprogramm und die Vorplanung im vorgenannten Umfang zuzüglich einer Fläche für die Betreuung im Rahmen der Verlässlichen Grundschule beschlossen:

Infolge der topographischen Gegebenheiten des Schulgeländes und der Architektur und Kubatur des zu erstellenden Schulgebäudes wird ein Zwischengeschoss ausgebildet. Hierdurch entsteht eine zusätzliche Fläche (ca. 80 m2) mit der Möglichkeit, zwei Räume über den Umkleideräumen darzustellen.
Die beiden Räume sind in die Programmfläche (Hauptnutzfläche) aufgenommen, weil die Schule bislang lediglich über einen unzureichenden Raum für die Betreuung im Rahmen der Verlässlichen Grundschule verfügt.
Der zusätzliche Raumbereich bietet die Möglichkeit für die Schule, die Betreuung zu verbessern und bedarfsgerecht weitere Betreuungsgruppen aufzunehmen.
Das Oberschulamt hat den Bedarf von 8 Unterrichtsräumen, 1 Lehrmittelraum und 2 Kommunikationsräumen für den Ganztagesbetrieb als schulbauförderfähig anerkannt.

Städtebauliche Situation/Standort:
Die bestehende Schulanlage der Uhlandschule aus den 50-er Jahren mit dem benachbarten Ferdinand-Porsche-Gymnasium und der Rilke-Realschule ist geprägt von mehreren einzeln stehenden Baukörpern in einer großzügigen Grünanlage, die keinem strengen Ordungsprinzip unterworfen sind.
Der Entwurf des Erweiterungsbaus ist als quadratischer Solitärbaukörper mit Atrium geplant.
Der Höhenverlauf des Geländes wird im Gebäude aufgenommen, somit ist der nördliche Teil 3-geschossig, der Rest 2-geschossig.

Maßnahmen (Erweiterungsbau, Umbau im Bestand):
A. Erweiterungsbau
Die vorliegende Planung beinhaltet 13 Klassenräume, 1 Gymnastikraum mit Umkleideräumen, 1 Lehrer- und Lehrmittelraum, 2 Räume zur Betreuung im Rahmen der Verlässlichen Grundschule und die notwendigen WC-Anlagen einschl. Behinderten-WC.
Die Aula im Zentrum des Erweiterungsbaus ermöglicht vielseitige Nutzungen.
Durch die 3 Geschosse im vorderen Teil des Baukörpers ist der Gymnastikraum mit dem Umkleidebereich und dem eigenen Eingang separat zu nutzen (außerschulische Nutzer, Sport- und sonstige Vereine).
Die Transparenz des Baukörpers und die großzügige Verglasung des Eingangsbereichs bewirkt die optische Verbindung von Schulhof und Aula des Erweiterungsbaus.

B. Umbau im Stammgebäude
Das Klassenzimmer 206 wird in einen naturwissenschaftlichen Fachraum und der Raum 207 in einen zugehörigen Vorbereitungs- und Sammlungsraum umgebaut. Das Klassenzimmer 105 wird zum EDV-Fachraum umgenutzt. Zur Schaffung einer Schulbibliothek und eines Lernmittelraumes wird das Klassenzimmer 205 geteilt.
Im Raum 115 wird durch Einbau einer Wand ein Lehrerzimmer und ein Raum für den stv. Schulleiter geschaffen.
Die Umbaufläche im Stammgebäude beläuft sich auf 284 m2 NGF.

Kosten:

Der Kostenanschlag des Architekten Lamott vom September 2002 basiert zu 60% aus Submissionsergebnissen der Hauptgewerke (Rohbau, Fassade, Fluchtsteg) zu 40% auf Massenermittlungen mit Einheitspreisen

Erweiterungsbau mit umlaufenden Fluchtbalkonen
5.300.000 €
Umbau im Stammgebäude
200.000 €
hinzu kommen die Kosten für Einrichtung und Lehrmittel
von insgesamt
210.000 €
In der Summe belaufen sich damit die
Gesamtkosten auf
5.710.000 €

Davon können 1,02 Mio. € als die direkt an der Aufsiedlung zuzuordnenden Infrastrukturbedarfskosten entsprechend der Kosten- und Finanzierungsübersicht (GRDrs 387/1999) der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahmen Zuffenhausen 4 "Im Raiser" über Treuhandvermögen subsidär finanziert werden.

Kostenprognose
Bei den genannten Terminen wären für die Gesamtbaukosten Kostensteigerungen in Höhe von 106.000 € zu erwarten. Dies entspricht einer erwarteten Baupreissteigerung von insgesamt ca.2% bis zur Mitte der Bauzeit.
Diese Prognose wird bei Bauentscheidung überprüft.

Damit ergäben sich voraussichtliche Gesamtkosten (Gesamtbaukosten, Einrichtung und Lehrmittel, Prognose) von ca. 5.816.000 €


Kostendifferenz:

Gegenüber dem Vorplanungsbeschluss gibt es keine Änderung bei den Gesamtbaukosten.



Wirtschaftlichkeit:

Im Rahmen der Baumaßnahme werden gebaut:

Erweiterungsbau:Fläche des Baugrundstückes
17.326,0 m²
Bebaute Fläche BF
1.089,0 m²
Programmfläche HNF
1.162,0 m²
Brutto-Rauminhalt BRI
9.443,0 m³
Netto-Grundfläche NGF
1.928,0 m²
Verhältnis Programmfläche zu Restfläche: 60,3 : 39,7
Verhältnis Programmfläche zu BRI: 1:8
Umbau:Brutto-Rauminhalt BRI
1.312,0 m³
Netto-Grundfläche NGF
284,0 m²
Kostenkennwerte (ohne Prognose):
Erweiterungsbau:
1 m³ BRIbezogen auf die Bauwerkskosten
Euro 442
1 m² NGFbezogen auf die Gesamtbaukosten
Euro 2.749
Umbau:
1 m² NGFbezogen auf die Gesamtbaukosten
Euro 1.056

Folgelasten:

Für das Vorhaben muss mit nachstehend, anhand vergleichbarer Objekte
ermittelter Folgelasten gerechnet werden:

Folgeausgaben
Personalausgaben-
Betriebs- und Sachausgaben
138.224 Euro
Ausschreibung
174.480 Euro
Verzinsung des Anlagekapitals
350.870 Euro
Summe:
663.574 Euro
Folgeeinnahmen
Auflösung von Zuwendungen
12.540 Euro
Folgelasten jährlich
651.034 Euro

Das sind 11,1 % der Gesamtkosten.

Basis Gesamtkosten 5.816.000 Euro

Termine:

Unter der Voraussetzung des rechtzeitigen Baubeschlusses im Oktober 2002 ist aus technischer Sicht ein Baubeginn im November 2002 möglich.
Die Bauzeit beträgt voraussichtlich 14 Monate für den Erweiterungsbau, im Anschluss daran werden die Fachräume im Stammgebäude (Altbau) umgebaut.