Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Kultur/Bildung und Sport
Gz: KBS 2105-12
GRDrs 268/2001
Stuttgart,
03/19/2001



Filderschule, Leinfeldener Straße 61
- Sanierung der Haustechnik des Altbaus mit Kleinturnhalle mit begleitenden baulichen Maßnahmen




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Verwaltungsausschuß
Ausschuß für Umwelt und Technik
Verwaltungsausschuß
Gemeinderat
Einbringung
Vorberatung
Vorberatung
Beschlußfassung
nichtöffentlich
öffentlich
öffentlich
öffentlich
28.03.2001
24.04.2001
25.04.2001
26.04.2001



Beschlußantrag:

1. Der Sanierung und Erneuerung der haustechnischen Gewerke des Altbaus mit Kleinturnhalle der Filderschule und den dazu notwendigen Begleitmaßnahmen nach der Fortschreibung der Kostenberechnung des Hochbauamtes vom 04.07.2000 mit

    Gesamtbaukosten von
4.430.000,-- DM
( 2.265.023,00 ■ )
    Kosten der Ausstattung von
200.000,-- DM
( 102.258,37 ■ )
    somit Gesamtkosten von
4.630.000,-- DM
( 2.367.281,37 ■ )

2. Die Kosten von 4.630.000,-- DM werden im Vermögenshaushalt wie folgt gedeckt:

2001beiAHSt.
    2.2100.9420.000-0430
Bau
1.750.000 DM
894.760 ■
2002beiAHSt.
    2.2100.9420.000-0430
Bau
1.850.000 DM
945.889 ■
2003beiAHSt.
    2.2100.9350.000-0430
Einrich-
tung
200.000 DM
102.258 ■
2003beiAHSt.
    2.2100.9420.000-0430
Bau
830.000 DM
424.372 ■

Der 2001 benötigte Betrag von 1.750.000 DM, sowie eine Verpflichtungsermächtigung von 900.000 DM werden außerplanmäßig bereitgestellt. Die Deckung erfolgt durch Sperrung von Mitteln in derselben Höhe bei AHSt. 2.2300.9400.000 / 0100. Die ab 2002 erforderlichen Finanzierungsraten werden in den Doppelhaushalt 2002/2003 aufgenommen.


Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Die gesamte Haustechnik des Schulgebäudes ist überaltert und in einem sehr schlechten Zustand. Es soll eine umfassende Sanierung durchgeführt werden.

Die Dringlichkeit der Sanierung der technischen Anlagen – insbesondere der Heizung – und die Behebung von baulichen Mängeln wurde in den Haushaltsberatungen für 2000 / 2001 dargestellt.

Finanzielle Auswirkungen
Die Gesamtkosten des Vorhabens betragen 4.630.000 DM ( 2.367.281 ■ ). Diese Mittel sind in der Haushalts- und Finanzplanung der Stadt bisher nicht veranschlagt. Wegen der Dringlichkeit des Vorhabens soll die Finanzierungsrate 2001 außerplanmäßig bereitgestellt werden, die Raten ab 2002 wären in den Doppelhaushalt 2002/2003 aufzunehmen.

Termine

Die Bauzeit beträgt voraussichtlich 29 Monate (Mai 2001 bis September 2003).


Beteiligte Stellen

Die Referate F, T und USO haben die Vorlage mitgezeichnet.




Dr. Iris Jana Magdowski




Federführendes Referat/Erstellendes Amt:
Referat KBS/Schulverwaltungsamt

Ausführliche Begründung (Anlage 1)
Kostenermittlung (Anlage 2)
Anlage 1 zur GRDrs. 268/2001



Ausführliche Begründung:

Ausser der Notwendigkeit der Sanierung der Haustechnik hat sich das Schadensbild seit Januar 1999 erweitert. Die Substanz der Holzfenster und einzelner Fassadenteile hat sich weiter verschlechtert, so dass deren Erneuerung ebenfalls in die Sanierungsarbeiten einzubeziehen sind. Dasselbe gilt für die Parkettfussböden. Aufgrund eines Gutachtens des Chemischen Instituts des Amts für Umweltschutz sind diese wegen Schadstoffgehalten (PAK-Kleber) zu sanieren.


Allgemeines
Die gesamte Haustechnik des Schulgebäudes ist überaltert und in einem sehr schlechten Zustand. Es ist eine umfassende Sanierung durchzuführen.

Zur Anfinanzierung dieser Maßnahmen werden für die im Jahre 2001 benötigten Finanzmittel die bereits bereitgestellten Mittel für die Sporthalle des Johannes-Kepler-Gymnasiums zur Deckung herangezogen. Wegen des verzögerten Grundstückerwerbs für ein Teilgrundstück des Hallenneubaus kann der Baubeginn erst 2001 realisiert werden. Somit kann ein Teil der Finanzierungsrate 2001 für die Sporthalle in Höhe von 1.750.000,-- DM für die Filderschule verwandt werden.


Installationen für Gas-, Wasser-, Abwasseranlagen

Sämtliche Sanitäreinrichtungen einschließlich der Zu- und Abflussleitungen sollen demontiert und erneuert werden.

Die Warmwasserbereitung erfolgt dezentral über Gas-Warmwasserspeicher.

In der Schulküche werden die Sanitäreinrichtungen einschließlich der Gasherde erneuert, da die veraltete und unhygienische Kücheneinrichtung ausgetauscht werden muss.

Die Totalsanierung der in den Geschossen übereinanderliegenden Toilettenanlagen ist unumgänglich.

Alle Klassenräume werden mit neuen Schulwaschbecken ausgestattet.


Heizung / Wärmeversorgung

Die unwirtschaftliche, überalterte und störanfällige Dampfheizung ( entspricht nicht der Heizungsanlagenverordnung vom März 1994 ) soll komplett demontiert und durch eine neue Warmwasserheizung ersetzt werden.

Die neue Heizung wird als Zweirohrheizung mit einer Temperaturspreizung von 70 / 40 ° oder 60 / 40 °konzipiert.

Die waagrechten Verteilleitungen werden im UG und im EG an der Decke verlegt. Die Steigstränge werden sichtbar an der Wand montiert.

Im wesentlichen fallen folgende Arbeiten an:

- Demontage der kompletten Dampfanlage

- Neuinstallation von Brennwertkessel, Regelung, Verteilung, Rohrleitungen, Heizkörper, Thermostatventile, Verschraubungen usw.

- Anschließen des Neubaues an die neue Heizung

- Wärmedämmung der Rohrleitungen


Starkstromanlagen

Die Elektroinstallation im Altbau ist zweiadrig ( teilweise Mischinstallation ) und muss komplett erneuert werden.

Für den Altbau sind eine Gebäudehauptverteilung im UG, sowie Stockwerksverteilungen in den Fluren vorgesehen.

Es werden neue Kabeltrassen horizontal ( in den Klassen ) und vertikal ( in den Fluren ) für eine zukunftssichere Installation installiert.

Die Klassenräume werden standardmäßig mit drei Ausschaltern, fünf Schukosteckdosen sowie vier Dosen mit Kabelinstallation für EDV ausgestattet.

Die Beleuchtungsanlage in den Klassenzimmern ist indirekt / direkt strahlend und ist mit weissem Raster und elektronischen Vorschaltgeräten ausgestattet.

Die Kleinturnhalle wird mit einer Beleuchtungsstärke von 600 Lux ausgestattet, wobei die Beleuchtung mit Bewegungsmelder und Tageslichtsensor ausgestattet wird und stufenlos geregelt werden kann. Darüberhinaus ist eine manuelle Bedienung sicherzustellen.

Zuleitungen für elektrische Außenjalousien werden vorgesehen.


Fernmelde- und informationstechnische Anlagen

Fernmelde- und Pausensignale einschliesslich Uhren müssen zum grössten Teil erneuert werden.
Die neue Heizzentrale wird auf das Störmeldetableau aufgeschaltet und das geplante Behinderten-WC erhält die vorgeschriebene Notruf- und Signalanlage.

Die Antennenanlage wird nur demontiert aber nicht mehr erneuert, da die Schule hierfür keinen Bedarf mehr hat.

Die für EDV-Arbeitsplätze vorgerüsteten Unterrichtsräume werden entsprechend dem Konzept der NWS AG Abt. Tp und dem Sachgebiet 40-2.4 (Koordinator für Schulen Online) vernetzt. Die erforderlichen Mittel stehen im Rahmen des Budgets für den Aufbau lokaler Netzwerke zur Verfügung
(siehe GRDrS 531/2000).



Bauliche Sanierungsarbeiten

Außer den Vor- und Nachfolgearbeiten durch die haustechnische Sanierung sind noch folgende Maßnahmen vorgesehen:

- Wärmedämmung der Dachdecken und der Wände im Dachgeschoss zu unbeheizten Dachräumen entsprechend den Anforderungen des Energieerlasses.

- Ersetzen der alten,teilweise morschen Verbundfenster und aller Glasbausteine durch Isolierglasfenster mit Wärmeschutzverglasung (kF < 1,4 W/m²K) und einbauen einer Sonnenschutzanlage an der Gebäudesüdseite.

- Innendämmung im Bereich der Heizkörpernischen (Z iel: k < 0,3 W/m²K)

- Putzsanierung auf der Schulhofseite.

- Erneuerung der Flurabschlusselemente durch rauchdichte und selbstschließende T –30 Türelemente (vorbeugender Brandschutz).

- Erneuern, bzw. austauschen der alten Bodenbeläge in fast allen Klassenräumen.

- Einbau einer behindertengerechten Toilette im Erdgeschoss einschl. Herstellen eines behindertengerechten Zuganges von der Hofseite.

- Einbau von 2 Duschen in einem Nebenraum der Kleinturnhalle.

- Versetzen einer Wand zur Vergrösserung des Physikvorbereitungsraumes