Landeshauptstadt Stuttgart
Finanz- und Beteiligungsreferat
Gz: F
GRDrs 760/2002
Stuttgart,
09/24/2002


Beteiligungsbericht der Landeshauptstadt Stuttgart



Mitteilungsvorlage


Vorlage anzurSitzungsartSitzungstermin
Verwaltungsausschuß
Ausschuß für Wirtschaft und Wohnen
Gemeinderat
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
nichtöffentlich
nichtöffentlich
öffentlich
09.10.2002
09.10.2002
10.10.2002

Kurzfassung des Berichts:
Ausführlicher Bericht siehe Anlage 1

Gemäß § 105 Abs. 2 der Gemeindeordnung von Baden-Württemberg (GemO) legt die Verwaltung den Beteiligungsbericht mit den Daten des Geschäftsjahres 2001 vor. Im Beteiligungsbericht werden die unmittelbaren und mittelbaren Beteiligungen der Stadt dargestellt. Außerdem sind wie jedes Jahr Informationen über die LBBW und die Eigenbetriebe enthalten, was über das gesetzliche Mindestmaß hinausgeht.
Erstmals wurde in die Kennzahlentabelle (S. 8 ff) die Eigenkapitalquote und die Anlagendeckung aller Gesellschaften aufgenommen. Außerdem sind die Eigenkapitalzuführungen und –entnahmen zwischen der Stadt und ihren Beteiligungen und Eigenbetrieben beim jeweiligen Unternehmen dargestellt.

Weiterhin wird ein konsolidierter Jahresabschluss der Beteiligungsunternehmen und Eigenbetriebe erstellt, der einen Gesamtüberblick über die Finanz- und Ertragslage des Beteiligungsvermögens der Landeshauptstadt Stuttgart vermittelt (S. 17 ff).

Beteiligte Stellen








Dr. Klaus Lang
Erster Bürgermeister





Anlage 1: Ausführliche Begründung
Anlage 2: Beteiligungsbericht 2001

Anlage 1 zur GRDrs. 760/2002

Ausführliche Begründung:

Beteiligungsbericht und Konzernabschluss

Gemäß § 105 Abs. 2 der Gemeindeordnung von Baden-Württemberg (GemO) hat die Verwaltung jährlich einen Beteiligungsbericht vorzulegen. Bei der Stadt Stuttgart ist es nunmehr der 9. Beteiligungsbericht, der Auskunft über die wirtschaftlichen Aktivitäten der Beteiligungsunternehmen gibt.



Erstmals wurden die im Jahr 2001 gegründete Stuttgart 2012 GmbH und die Bio Regio STERN Management GmbH in den Beteiligungsbericht aufgenommen. Ebenso kam der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) hinzu.

Mit dem Beteiligungsbericht wird wieder ein konsolidierter Jahresabschluss der Beteiligungsunternehmen und Eigenbetriebe vorgelegt, der die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der einbezogenen Unternehmen und Eigenbetriebe als Einheit darstellt und einen Gesamtüberblick über das Beteiligungsvermögen der Stadt Stuttgart vermitteln soll. Wesentliche konzerninterne Beziehungen zwischen den einzelnen Unternehmen wurden eliminiert.

Gegenüber dem Vorjahr führten folgende Sachverhalte zu Änderungen im Konsolidierungskreis:



Ertragslage

Die detaillierte Analyse der Ertragslage ist im Beteiligungsbericht enthalten. Zusammengefasst zeigt sich das folgende Bild:

2001
2000
Veränderung
2001 / 2000
1999
1998
1997
Mio. EUR
Mio. EUR
Mio. EUR
Mio. EUR
Mio. EUR
Mio. EUR
Betriebsleistung
1.085
1.053
31
1.041
998
972
Betriebliche Aufwendungen
1.073
1.079
-6
1.068
1.008
982
Betriebsergebnis
12
-26
37
-27
-10
-10
Beteiligungs-/ Finanzergebnis
19
13
7
-4
9
35
Neutrales Ergebnis
72
-39
111
132
74
95
Ergebnis vor Ertragssteuern
103
-52
155
101
73
120
Ertragssteuern (erstattet bzw. abgeführt)
0
6
-6
35
7
3
Ergebnisanteile Dritter
1
0
1
0
5
-4
Konzernjahres-
ergebnis
104
-46
150
66
75
113

Die Verbesserung des Betriebsergebnisses 2001 auf 12 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Umsatzerlösen.

Die Verbesserung des neutralen Ergebnisses ist vor allem durch den Ertrag aus dem Verkauf von Beteiligungen (SG-Holding) sowie durch gestiegene Erträgen aus Rückstellungsauflösungen (SVV) bedingt.

Eine Aufgliederung des Konzernjahresergebnisses in die einzelnen Sparten ist in folgender Übersicht verdeutlicht:







Vermögens- und Finanzlage

Die detaillierte Analyse der Finanz- und Vermögenslage ist im Beteiligungsbericht enthalten. Zusammengefasst zeigt sich folgendes Bild:

2001
2000
Veränderung
2001 / 2000
1999
1998
1997
Mio. EUR
Mio. EUR
Mio. EUR
Mio. EUR
Mio. EUR
Mio. EUR
Aktiva
Anlagevermögen
3.017
2.930
87
2.755
2.791
2.700
Umlaufvermögen
550
500
50
540
525
571
Passiva
Eigenkapital
1.323
1.191
132
1.210
1.341
1.287
Sonderposten mit Rücklageanteil
603
580
23
545
528
503
langfristiges Fremdkapital
1.076
1.000
76
935
937
897
kurzfristiges Fremdkapital
565
659
-94
605
510
584
Bilanzsumme
3.567
3.430
137
3.295
3.316
3.271

Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme beträgt 84,6 %. Das Anlagevermögen ist durch das Eigenkapital, den Sonderposten mit Rücklageanteil und das langfristiges Fremdkapital gedeckt.

Die Entwicklung des Eigenkapitals und der Eigenkapitalquote wird aus folgender Übersicht deutlich:

2001
2000
1999
1998
1997
Mio. EUR
%
Mio. EUR
%
Mio. EUR
%
Mio. EUR
%
Mio. EUR
%
1.323
37,1
1.191
34,7
1.210
36,7
1.341
40,4
1.287
39,3

Die Ausschüttungen an die LHS im Zusammenhang mit dem Tranchenverkauf von NWS-Aktien in den Geschäftsjahren 1997 bis 1999 bewirkten im Wesentlichen das Absinken der Eigenkapitalquote von 40,4 % auf 34,7 %. Der Anstieg der Eigenkapitalquote in 2001 auf 37,1% ist auf das positive Jahresergebnis zurückzuführen. Vom Konzernjahresergebnis 2001 wurden bereits 63 Mio. EUR (Bilanzgewinn SVV) im Geschäftsjahr 2002 ausgeschüttet. Die Zunahme des langfristigen Fremdkapitals resultiert vor allem aus der Kreditaufnahme für Investitionen, aus der Dotierung langfristiger Pensionsverpflichtungen sowie aus der Umfinanzierung von kurz- in mittel- und langfristige Bankverbindlichkeiten.

Insgesamt blieb trotz gestiegener Bilanzsumme die Summe des Fremdkapitals nahezu unverändert.