Protokoll: Gemeinderat der Landeshauptstadt StuttgartNiederschrift Nr.
TOP:
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VerhandlungDrucksache:
544/2001
GZ:
St 6122-3
Sitzungstermin: 07/19/2001
Sitzungsart: öffentlich
Vorsitz: OB Dr. Schuster
Berichterstattung:BM Hahn
Protokollführung: Frau Haasis
Betreff: Sanierung Stuttgart 7 - Heslach II -
Umgestaltung des Marienplatzes
- Bau- und Vergabebeschluss -
Vorgang: Ausschuss für Umwelt und Technik vom 10.07.2001,
nichtöffentlich, Nr. 417

Ergebnis: Einbringung

Ausschuss für Umwelt und Technik vom 17.07.2001
nichtöffentlich, Nr. 447


Beratungsunterlage ist die Vorlage des Referats Städtebau vom 27.06.2001, GRDrs 544/2001, mit folgendem

Beschlussantrag:


Pläne zu der im Betreff genannten Angelegenheit sind im Sitzungssaal ausgehängt.

BM Hahn erläutert anhand von Lichtbildern die Umgestaltung des Marienplatzes. Vorgesehen sei die Schaffung eines großen, klaren Platzes, umstellt von einer hufeisenförmigen Doppelreihe von Bäumen. Mit der Umwandlung einher gehe eine Änderung des Zahnradbahnhofsystems und des Zugangs zur Stadtbahn. Der Städtebauausschuss habe der Planung einmütig zugestimmt. Ausführlich diskutiert worden sei im Städtebauausschuss auch die dramatische Veränderung des Platzes hinsichtlich des Grünbestandes. Zur Entwicklung der Bäume zeigt BM Hahn am Beispiel des "Weberplätzles" im Bohnenviertel auf, wie sich durch Neupflanzungen innerhalb von zehn Jahren ein geschlossenes Bild ergibt.

BM Hahn bittet, dem vorgeschlagenen Konzept zuzustimmen mit der Maßgabe, zwei große Platanen vom Beschluss auszunehmen. Über deren Erhalt sei nach einer Ortsbesichtigung im Herbst abschließend zu entscheiden.

StRin Metke (CDU) hebt die Bedeutung des Marienplatzes nicht nur als Verkehrsknotenpunkt, sondern auch als Begegnungsort für die Bürgerinnen und Bürger hervor. Durch die Realisierung der Planungen werde "in jedem Fall ein Stück mehr Lebensqualität im Stuttgarter Süden verwirklicht". StRin Metke zeigt sich erfreut darüber, dass dem Antrag Nr. 330/2001 entsprochen wurde und das Wasserspiel sowie die Versorgungsleitungen für ein Café wieder Bestandteil des Maßnahmenkataloges sind. Die neue Hufeisenform werde sicher zum Glücksbringer für den Erfolg dieses Platzes. Die CDU-Gemeinderatsfraktion stimme dem Beschlussantrag in der von BM Hahn vorgetragenen Fassung zu.

StR Prof. Dr. Kußmaul (SPD) spricht sich für eine konsequente Umsetzung dieser überzeugenden städtebaulichen Konzeption aus. Nicht schlüssig sei der Versuch, den jetzigen Baumbestand zu integrieren; mit der von BM Hahn angekündigten Beratung im Ausschuss für Umwelt und Technik sei seine Fraktion jedoch einverstanden.

Eingehend auf die Pflasterung, die im Bezirksbeirat Unmut ausgelöst habe, empfiehlt StR Prof. Dr. Kußmaul, sich hierüber nochmals Gedanken zu machen und eventuell bei den Haushaltsplanberatungen die Weichen neu zu stellen.

StR Dr. Kienzle (90/GRÜNE) erklärt, die vorgelegten Pläne seien sehr schön. Der Marienplatz müsse dringend umgestaltet werden, und diese Umgestaltung dulde im Hinblick auf die Landesmittel keinen Aufschub. Große Probleme bereite jedoch das vorgesehene Fällen der Bäume, weshalb die Gemeinderatsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN beantrage, die von BM Hahn genannten beiden Platanen auf jeden Fall zu erhalten und vor der Auslichtungsaktion zu prüfen, ob nicht weitere, außerhalb der eigentlichen Pflanzung stehende Bäume ausgenommen werden könnten. Hierüber sollte nochmals im Ausschuss für Umwelt und Technik berichtet werden.

StR Fahrion (FW) hält eine Neupflanzung "in Form von Zinnsoldaten" nicht für unbedingt notwendig; es könnten sicher zwei bis vier Bäume als Solitäre stehen bleiben. Die Gemeinderatsfraktion Freie Wähler schließe sich hier den Ausführungen von StR Dr. Kienzle an.

StRin Werwigk-Hertneck (FDP/DVP) rät, an der Konzeption festzuhalten und zu versuchen, dies der Bevölkerung zu vermitteln. Die FDP/DVP-Gemeinderatsfraktion sei jedoch bereit, an der Diskussion über zwei Solitäre teilzunehmen.

StR Joos (REP) stimmt der Planung zu; sie sei sehr ansprechend. Zu überlegen gebe er allerdings, ob man das Hufeisen nicht etwas versetzen und damit die Bäume vom Kaiserbau abrücken könnte.

Zur Auflockerung empfiehlt StR Deuschle (PDS), weitere Bäume zu erhalten. Entstehen sollte kein Paradeplatz, sondern ein Platz für Kommunikation.

Der Ansicht von StR Wölfle (90/GRÜNE), es müsse möglich sein, einige Bäume stehen zu lassen, bis die neu gepflanzten die entsprechende Größe erreicht hätten, wird von BM Hahn widersprochen. StR Guckenberger (SPD) und StR Rudolf (CDU) treten dafür ein, dem Vorschlag von BM Hahn zu folgen und die Frage des Erhalts der genannten zwei Bäume zur Beratung und Entscheidung in den Ausschuss für Umwelt und Technik zurückzuverweisen.

OB Dr. Schuster stellt abschließend fest: