Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Tiefbau und Stadtentwässerung
Gz: TS
GRDrs 997/2004
Stuttgart,
11/16/2004



MW-Sammler Aischbach in Stuttgart-Möhringen, Kanalerneuerung
- Bau- und Vergabebeschluss -
- Vergabe von Ingenieurleistungen -




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Betriebsausschuss Stadtentwässerung
Gemeinderat
Vorberatung
Beschlussfassung
nichtöffentlich
öffentlich
30.11.2004
02.12.2004



Beschlußantrag:

1. Baubeschluss

2. Vergabe der Rohbauarbeiten

2.1 Der Durchführung der Kanalbauarbeiten durch die Bietergemeinschaft H. Bramm GmbH, Hoch- und Tiefbau, Rotenbergstraße 7, in 71665 Vaihingen/Enz / Erich Schoch GmbH, Bauunternehmung, Sommerrainstraße 133, in 70374 Stuttgart auf der Grundlage ihres Angebots vom 02.08.2004 mit einer errechneten Auftragssumme von 2.275.681 € wird zugestimmt.

2.2 Für Unvorhergesehenes werden ca. 5 % der Auftragssumme zur Verfügung gestellt, so dass insgesamt 2.400.000 € bereitgestellt sind.

3. Vergabe von Ingenieurleistungen

3.1 Der Übertragung der Bauoberleitung sowie der örtlichen Bauüberwachung an das Ing.-Büro Weber-Ingenieure GmbH, Bauschlotter Straße 62, in 75177 Pforzheim mit einer errechneten Honorarkostensumme von 71.817 € wird zugestimmt. Damit beträgt das Gesamthonorar 146.431 €, da das Ing.-Büro mit Entschließung der Betriebsleitung Stadtentwässerung vom 27. Dezember 2002 auch die Objektplanung übertragen bekommen hat.

3.2 Für Unvorhergesehenes werden ca. 5 % der Honorarsumme zur Verfügung gestellt, so dass insgesamt 154.000 € bereitgestellt sind.

4. Finanzierung


Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Im Rahmen der Bearbeitung des Bebauungsplans “Bahnhofsbereich Möhringen” zwischen Rembrandtstraße und Balinger Straße (Mö 185.2) wurden die entwässerungstechnischen Verhältnisse infolge der Neubebauung im dortigen Bereich überprüft. Dabei zeigte sich, dass der verrohrte frühere Aischbach, der heute das Abwasser aus dem nördlichen Bereich von Möhringen zum Klärwerk Möhringen führt, zwei geplante Baufenster in den Baublöcken 2 und 6 durchschneidet und deshalb verlegt werden muss (vgl. GRDrs 871/2003, Anlage 4).

In diesem Zusammenhang wurde auch die Leistungsfähigkeit und der bauliche Zustand des südlich des Bebauungsplangebiets weiterführenden Mischwassersammlers überprüft, welcher im Bereich des alten Bachbetts durch private Gärten verläuft. Es stellte sich heraus, dass dieser Kanalabschnitt heute schon teilweise überlastet ist und sich abschnittsweise in einem sehr schlechten baulichen Zustand befindet. Es ist daher nicht vertretbar, diesem bestehenden Kanal auch noch das zusätzliche Abwasser aus dem Neubaugebiet zuzuführen.

Der Mischwassersammler soll deshalb in zwei Stufen in seiner Dimensionierung vergrößert und gleichzeitig saniert werden. Da dies in dem schmalen Flurstück des ehemaligen Bachbetts nicht durchführbar und auch nicht zweckmäßig ist, wird die neue Trasse in den öffentlichen Straßenflächen der Balinger-, Filderhaupt- und Richterstraße bis zur Streibgasse geführt. Dies hat den Vorteil, dass die Zugänglichkeit des Kanals verbessert und die Rückstaugefahr für die Anlieger vermindert wird. Die bisher mögliche Exfiltration von Abwasser wird durch die Sanierung vermieden, was auch aus Gründen des Umweltschutzes wichtig ist.

Ebenfalls aus Umweltgesichtspunkten wird in den neuen Mischwassersammler eine Bachwasserleitung für den Aischbach eingebaut. Damit kann das bei Trockenwetter nördlich von Möhringen anfallende Oberflächenwasser direkt der Körsch zugeleitet werden. Dies macht es auch möglich, in der ab Gebäude Streibgasse 21 vorhandenen öffentlichen Grünfläche einen kleinen Bachlauf anzulegen und den Aischbach wenigstens in Teilbereichen wieder sichtbar zu machen.

Im Zuge der aus den genannten Gründen erforderlichen Neutrassierung des Mischwassersammlers werden in einer ersten Stufe zuerst südlich des geplanten Neubaugebiets neue Kanäle gebaut. Dazu werden auf eine Länge von ca. 180 m Rohre der Nennweite DN 1800 und auf eine Länge von 390 m Rohre der Nennweite DN 1600 verlegt. Bis auf einen ca. 100 m langen Streckenabschnitt in der südlichen Streibgasse erfolgt der Kanalbau mittels unterirdischem Rohrvortrieb. Die zwei Startgruben für den Rohrvortrieb befinden sich am Bahnhofsvorplatz Möhringen und an der Kreuzung Streibgasse/Richterstraße.

Die Kanalbauarbeiten wurden am 31. Juli 2004 in Amtsblatt Nr. 3 der Landeshauptstadt Stuttgart öffentlich ausgeschrieben. Das preisgünstigste Angebot in Höhe von 2.275.681 € hat die Bietergemeinschaft H. Bramm GmbH, Hoch- und Tiefbau, Rotenbergstraße 7, in 71665 Vaihingen/Enz / Erich Schoch GmbH, Bauunternehmung, Sommerrainstraße 133, in 70374 Stuttgart abgegeben.

Mit den Bauarbeiten wird Anfang Februar 2005 begonnen. Das Bauende wird Mitte 2006 sein. Die Vortriebsarbeiten werden bereits zu Beginn 2006 abgeschlossen sein.

Das Ing.-Büro Weber-Ingenieure GmbH, Bauschlotter Straße 62, in 75177 Pforzheim hat bereits die Objektplanung für die Kanalbaumaßnahme erstellt. Es ist deshalb zweckmäßig, diesem Büro auch Teile der Bauoberleitung sowie die örtliche Bauüberwachung mit einem Honorar von 71.817 € zu übertragen, um die Kontinuität zwischen Planung und Bauleitung zu gewährleisten. Das Gesamthonorar für die dem Büro übertragenen Ingenieurleistungen beträgt somit insgesamt 146.431 €.


Finanzielle Auswirkungen

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Beteiligte Stellen

Der Bezirksbeirat Möhringen hat in seiner Sitzung am 30. Juni 2004 von der Maßnahme Kenntnis genommen.

Vorliegende Anträge/Anfragen

keine

Erledigte Anträge/Anfragen

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Betriebsleitung Stadtentwässerung
Prof. Beiche
Referent Tiefbau und Stadtentwässerung
Endrichi.V. Gekeler


Anlagen

Ausführliche Begründung (Anlage 1)
Zusammenstellung der Angebote (Anlage 2)