Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Allgemeine Verwaltung
Gz: OB 0438-02
GRDrs 379/2001
Ergänzung
(entspr. VA vom 10.10.2001)
Stuttgart,
10/11/2001



Projekt "Bürgerfreundliches Rathaus" mit weiteren Modernisierungsmaßnahmen im Altbau und Marktplatzflügel;

Einführung des Komponentenessens in den Werkküchen




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
GemeinderatBeschlußfassungöffentlich11.10.2001



Beschlußantrag:

Entsprechend der Vorberatung im Verwaltungsauschuss am 10.10.2001 wird der ursprüngliche Beschlussantrag wie folgt geändert:

1. Vom Bericht der Verwaltung zum aktualisierten Sanierungsumfang beim Projekt "Bürgerfreundliches Rathaus"
      - mit einem Baubudget in Höhe von
    DM 40.700.000
      - Kosten für weitere Maßnahmen im Rathaus-Altbau von (Wärmerückgewinnung, Steinfassade, Fenster und Sonnenschutz)
    DM 5.900.000
      - und Kosten für Umzüge/ Auslagerungen in Höhe von
    DM 2.300.000
      Gesamt
      (zu finanzieren aus Finanzposition 2.0200.9420.000 0400)
    DM 48.900.000
      - sowie Nebenkosten in Höhe von
      (Umbau für die Einführung von Komponentenessen in der Werkküche Rathaus und Wiederinbetriebnahme)
      (zu finanzieren aus Finanzposition
      2.0820.9420.000 0401)
    DM 600.000
      -Einführung von Komponentenessen in der Kantine Schwabenzentrum (zu finanzieren aus Finanzposition 2.0820.9420.000 0400)
    DM 1.700.000
      - Bezuschussung des Mitarbeiteressens während der Bauphase (zu finanzieren aus Finanzposition 1.0820.6290.000)
    DM 770.000
      Gesamt
    DM 3.070.000
      - und zu den Themen Kinderbetreuung und Trauzimmer

wird zustimmend Kenntnis genommen.


2. Die Verwaltung wird mit der Weiterplanung des Projekts bis Leistungsphase 6 und Teile von leistungsphase 7 HOAI beauftragt.


Begründung:



Der Verwaltungsausschuß hat in seiner Sitzung am 20.06.2001 die Verwaltung mit der Weiterplanung gemäß Antrag Nr. 273/2001 beauftragt.

Davor hatte der Gemeinderat am 21.09.2000 (Niederschrift Nr. 210/2000) dem Raumprogramm und der Weiterplanung bis Leistungsphase 6 zugestimmt. Über die Prüfung weiterer Realisierungsmöglichkeiten zu den Themen Kinderbetreuung und Trauzimmer wird nachfolgend antragsgemäß berichtet.

Entgegen des in GRDrs 511/2000 dargestellten Raumprogramms mit Umbaukosten in Höhe von DM 42.700.000 sind die weiteren Planungen an einer Kostenobergrenze von insgesamt DM 40.000.000 auszurichten. Das Gesamtbaubudget mußte demzufolge gegenüber den bisherigen Berechnungen um DM 5.600.000 auf DM 37.100.000 reduziert werden, da die avisierten Gesamtausgaben auch die Kosten für die Umzüge/ Auslagerungen (DM 2.300.000), für die Wiederinbetriebnahme der Werkküche Rathaus (DM 200.000) und deren Umbau mit gleichzeitiger Einführung des Komponentenessens (DM 400.000) enthalten. Eine weitere Programm- und Kostenreduzierung lassen die technischen, funktionalen und baurechtlichen Zusammenhänge nicht mehr zu.

Eine Baupreisprognose für die Indexsteigerung ist in den Gesamtkosten in Höhe von DM 40.000.000 nicht enthalten. Entsprechend der derzeitigen Baupreisentwicklung wäre mit zusätzlichen Kosten aus Indexsteigerungen in Höhe von DM 2.250.000 zu rechnen.

(ausführliche Begründung siehe Anlagen)


Weiterplanung:

Die Planung wird entsprechend der Kostenobergrenze mit reduziertem Umfang (siehe Anlagen) weitergeführt. Aus Gründen der Kostensicherheit zum Baubeschluß sollen wesentliche Teile der Bauleistungen vorgezogen ausgeschrieben werden. Der Baubeschluß soll im Mai 2002 gefaßt werden. Die Umbauarbeiten sind für Sommer 2002 bis Frühjahr 2004 vorgesehen - aus technischen Gründen beginnend im Rathaus-Altbau.

Im Energiekonzept Rathaus (GRDrs 513/1998) wurde die Planung der Dachdämmung in den Gebäuden Rathauspassage 2, Eberhardstr. 6, 6a und 8 bis Leistungsphase 7 beschlossen. Im Durchgangsbereich zur Eichstraße soll im Bereich des Marktplatzflügels und der Rathauspassage nach einer Verbesserung des baulichen Wärmeschutzes im Bereich des Fußbodens gesucht werden. Diese Baumaßnahmen sind nicht Bestandteil des Projekts "Bürgerfreundliches Rathaus" und in den o.g. Gesamtkosten nicht enthalten. Die hierfür erforderlichen Mittel werden zu einem späteren Zeitpunkt gesondert dargestellt.


Finanzielle Auswirkungen:

In den Haushalt 2000/ 2001 und in die Finanzplanung wurde ein Finanzierungsanteil in Höhe von DM 27.000.000 zur Rathaussanierung aufgenommen, darunter DM 3.750.000 Planungskosten. In den künftigen Haushalten sind weitere DM 13.000.000 einzustellen.


Beteiligte Stellen

Referate A, F, KBS, R, SJG, St, T, USO, WK

Referat F hat die Vorlage nicht mitgezeichnet. Hauptursache ist, daß in den Gesamtausgaben von DM 40.000.000 die Baupreisprognose nicht enthalten ist. Die übrigen Punkte wurden, soweit möglich, berücksichtigt. Die übrigen Referate haben die Vorlage mitgezeichnet.

Die Personalvertretung wurde mit Schreiben vom 27.08.01 sowie 07.09.01 (Ergänzung) beteiligt.

Der Bezirksbeirat Mitte wurde mit Schreiben vom 07.09.01 infomiert.


Vorliegende Anträge/Anfragen

273/2001, 574/2000, 526/2000

Erledigte Anträge/Anfragen

247/2001, 217/2001, 302/2000, 620/1998, 448/1998, 197/1998, 398/1997, 237/1998, 209/1997, 2/1997



Dr. Wolfgang Schuster
Oberbürgermeister


Anlagen


Anlage 1 zur GRDrs 379/2001

Projekt "Bürgerfreundliches Rathaus"
- Berechnung der zur Verfügung stehenden Umbaumittel;
weiterer Bauabschnitt; Werkküche Rathaus -


Bisheriges Gesamtbaubudget: DM 42.700.000
(Raumprogramm gemäß GRDrs 511/2000,
siehe Anlage 2)


Ausgabenobergrenze insgesamt: DM 40.000.000 *)
(Beschluß des VA vom 20.06.2001)

Summe sonstige Ausgaben: DM 2.900.000


Zur Verfügung stehende Umbaumittel: DM 37.100.000


Kürzungen in folgenden Bereichen um DM 5.600.000
(neues Raumprogramm, siehe Anlage 3)

1. Medientechnik (umfassende Ausstattung), insbesondere im DM 800.000
Großen Sitzungssaal sowie im Bereich des Haupteingangs
(nur noch reduzierte Ausstattung, eventuell Miete, vorgesehen)
2. Einbau von Fußbodenkanälen in sämtlichen Büros DM 300.000
des Marktplatzflügels
3. Einbau einer Lüftung/Kühlung der Büros im 1.OG DM 1.000.000
des Marktplatzflügels
4. Linoleumbelag anstelle höherwertiger Beläge im 2.OG Foyer DM 250.000
5. elektronische Einzelraumregelung der Heizung DM 400.000
6. Ausbau des 4.OG Altbau (Flügel Eichstraße) zum DM 850.000
Konferenzbereich mit Zwischengang zur Werkküche Rathaus
7. Bereinigung der Flursituation im Zwischenbau des Altbaus DM 250.000
8. Einbau von Teeküchen sowie Sanierung der Toilettenanlagen DM 1.000.000
im Altbau
9. Pflasterung des (vorderen) Innenhofs DM 550.000
10. Umgestaltung der Treppenanlage am Haupteingang DM 200.000




Eine weitere Programm- und Kostenreduzierung lassen die technischen, funktionalen und baurechtlichen Zusammenhänge nicht mehr zu.


*) ohne Indexsteigerung und Bezuschußung für Mitarbeiteressen während der Schließung der Kantine



In einem späteren Bauabschnitt könnten realisiert werden:

1. Medientechnik (umfassende Ausstattung), insbesondere im Großen Sitzungssaal
sowie im Bereich des Haupteingangs
5. elektronische Einzelraumregelung der Heizung
6. Ausbau des 4.OG Altbau, Flügel Eichstraße, zum Konferenzbereich mit Zwischengang
zur Werkküche Rathaus
8. Einbau von Teeküchen sowie Sanierung der Toilettenanlagen im Altbau
9. Pflasterung des (vorderen) Innenhofs
10. Umgestaltung der Treppenanlage am Haupteingang

Die zusätzlichen Kosten, die bei der nachträglichen Ausführung der einzelnen Maßnahmen entstehen, können nicht beziffert werden. Sie sind abhängig vom Zeitpunkt und dem Umfang der jeweiligen Bauabschnitte.


Folgende Maßnahmen sind zu einem späteren Zeitpunkt kaum mehr durchführbar:

2. Einbau von Fußbodenkanälen in sämtlichen Büros des Marktplatzflügels
3. Einbau einer Lüftung/Kühlung der Büros im 1.OG des Marktplatzflügels
4. höherwertiger Belag anstelle Linoleum im 2.OG Foyer
7. Bereinigung der Flursituation im Zwischenbau des Altbaus


In den bisherigen Planungen sind nicht enthalten:

11. Einbau einer Wärmerückgewinnung für die Lüftungsanlage der Werkküche Rathaus
12. Ausbesserung und Reinigung der Sandsteinfassade bei erneuter Einrüstung im Altbau
13. Streichen/ Austausch der Fenster sowie Erneuerung der Rolläden im Altbau






Erläuterung

Die in Antrag Nr. 273/2001 geforderten Brandschutzmaßnahmen sowie die Sanierung der Heizung und die bislang vorgesehenen Wärmedämmaßnahmen im Altbau sind nicht Bestandteil der Kürzungen und im Raumprogramm enthalten. Neu in die Planungen aufgenommen wurde der Umbau der Rathauskantine zur Einführung des Komponentenessens. Die in diesem Zusammenhang erforderlichen Umbaukosten sind in den Gesamtkosten von DM 40.000.000 enthalten.

Es wird derzeit geprüft, ob einzelne Maßnahmen zur Energiereinsparung über das stadtinterne Contracting - Verfahren finanziert werden können.



Werkküche Rathaus

Für die Dauer des Umbaus wird es notwendig, die Werkküche Rathaus zeitweise außer Betrieb zu setzen. Für die bisherigen Essenteilnehmer stehen in der Werkküche Schwabenzentrum (bei Verlängerung der Öffnungszeiten und dichterer Bestuhlung), der Küche Lautenschlagerstraße der NWS AG sowie in der Personalkantine der Firma Breuninger ausreichend Ausweichplätze zur Verfügung. Für Bezuschussungen fallen in diesem Zusammenhang Kosten in Höhe von jährlich ca. DM 320.000 an, die außerplanmäßig zur Verfügung gestellt werden müssen.

Für die Einführung des Komponentenessens in der Werkküche Rathaus wird u.a. die Essenausgabetheke in Richtung Speisessaal entsprechend verlängert. Die Umbaumaßnahmen sind im jetzigen Kostenrahmen enthalten. Der Einbau einer Wärmerückgewinnung in die Lüftungsanlage der Werkküche ist zur Energieeinsparung sinnvoll, aber in den Kosten nicht enthalten.
Anlage 2 zur GRDrs 379/2001
(analog zu Anlage 3 zur GRDrs 511/2000)





Projekt "Bürgerfreundliches Rathaus"
- Bisheriges Raumprogramm (redaktionell überarbeitet) -





Marktplatzflügel

1. Pforte Haupteingang (Infothek)



2. Umbau der Außentreppe am Haupteingang
3. Neugestaltung des EG-Foyer und der Flurbereiche bis zum 4.OG
zum Innenhof inklusive Heizung
4. Büroräume im EG bis zum 2. OG:
mit elektronischer Einzelraumregelung rückgewinnung) in die zum Marktplatz gelegenen Büros im 1. OG

5. Großer Sitzungssaal:

Umgestaltung des Saales für parlamentarische und nicht - parlamentarische Nutzung:
für ca. 550 Personen (bisher ca. 200 Personen) entsprechenden Beleuchtung, die auch repräsentativen Ansprüchen
gerecht wird wie Vorträgen, Kongressen etc., durch eine Reihenbestuhlung ersetzt
werden kann
Unter Beibehaltung der bestehenden Saaldecke ist keine ausreichende Verbesserung der Raumluftverhältnisse möglich. Zudem wäre sonst die dringend erforderliche Asbestsanierung der Stahlfachwerkträger der Saaldecke und die Installierung der drahtlosen Abstimmungs- und Mikrofonanlagen nicht möglich. Der Bodenbelag wird mit Naturstein erneuert, da die defekte Fußbodenheizung ausgebaut werden muß und nicht erneuert wird. Als wesentlichen Beitrag zur Energieeinsparung erhält der Saal neben einer neuen Heizung eine Wärmeschutzverglasung. Die Empore bleibt mit Ausnahme einer untergehängten Decke mit integrierter Belüftung und Beleuchtung unverändert, Gestühl und Holzvertäfelung werden aufgearbeitet. 6. Kleiner und Mittlerer Saal:
(Wärmeschutzverglasung) Die oberste Geschoßdecke des Marktplatzflügels wird als Beitrag zur Energieeinsparung wärmegedämmt und saniert.

Mit der neu geschaffenen Transparenz der Halle soll auch der (vordere) Innenhof durch verschiedene Maßnahmen wie einen neuen Natursteinbelag mit Bodenmustern und einem Baum in Platzmitte aufgewertet werden (nur Vorfahrt, kein Parken).

Altbau

Heizung/Dämmung:

Die längst überfällige Sanierung der gesamten Heizungsinstallation im Altbau (Umstellung von Dampf auf Fernwärme) wird mit dämmtechnischen Begleitmaßnahmen durchgeführt (Anbringung einer Innendämmung im Bereich der Heizkörper und den angrenzenden Außenwänden bis Brüstungshöhe). Zur Verringerung des Energieverbrauchs wird die Dachdecke komplett wärmegedämmt. Wegen der Vermeidung bauphysikalischer Probleme ist dazu die Komplettierung der Dämmung der Außenwände des Dachgeschosses durch ein Wärmedämmverbundsystem und neue Fenster mit Wärmeschutzverglasung erforderlich. Aus Bauunterhaltungsgründen ist eine neue Dachdeckung mit Unterspannbahn erforderlich. Die einfach und doppelt verglasten Fenster in den übrigen Geschossen werden nicht erneuert.

Allgemeiner Sanierungsaufwand:



Brandschutz

Aufgrund neuer Erkenntnisse bei der Bauaufnahme und des Umfanges der Planung wird das Projekt zwischenzeitlich vom baurechtlichen Gesichtspunkt nicht mehr als Summe von Einzelmaßnahmen, von denen nur einige wenige der Genehmigungspflicht unterlegen wären, sondern als insgesamt genehmigungspflichtig angesehen. Dies bedeutet gegenüber der bisherigen Planung, insbesondere hinsichtlich des Brandschutzes, im Altbau umfangreiche zusätzliche Maßnahmen:

Anlage 3 zur GRDrs 379/2001

Projekt "Bürgerfreundliches Rathaus"
- gekürztes Raumprogramm -

Erläuterung:

Das nachfolgende Raumprogramm wurde analog zum bisherigen Raumprogramm erstellt (siehe Anlage 2). Auf die in Anlage 1 beschiebenen Kürzungen wird fett/kursiv hingewiesen. Maßnahmen, die in einem weiteren Bauabschnitt möglich sind, wurden mit "zurückgestellt" bezeichnet; später kaum durchführbare Vorhaben mit "entfällt".


Marktplatzflügel


1. Pforte Haupteingang (Infothek)


2. Umbau der Außentreppe am Haupteingang
(Bemerkung: Maßnahme zurückgestellt)

3. Neugestaltung des EG-Foyer sowie der Flurbereiche bis zum 4.OG
(Bemerkung; zurückgestellt; reduzierte Ausstattung, eventuell Miete)
4. Büroräume im EG bis zum 2. OG:

5. Großer Sitzungssaal:

Umgestaltung des Saals für parlamentarische und nicht-parlamentarische Nutzung:


Unter Beibehaltung der bestehenden Saaldecke ist keine ausreichende Verbesserung der Raumluftverhältnisse möglich. Zudem wäre sonst die dringend erforderliche Asbestsanierung der Stahlfachwerkträger der Saaldecke und die Installierung der drahtlosen Abstimmungs- und Mikrofonanlagen nicht möglich. Der Bodenbelag wird mit Naturstein erneuert, da die defekte Fußbodenheizung ausgebaut werden muß und nicht erneuert wird. Als wesentlichen Beitrag zur Energieeinsparung erhält der Saal neben einer neuen Heizung eine Wärmeschutzverglasung. Die Empore bleibt mit Ausnahme einer untergehängten Decke mit integrierter Belüftung und Beleuchtung unverändert, Gestühl und Holzvertäfelung werden aufgearbeitet.


6. Kleiner und Mittlerer Saal:

Die oberste Geschoßdecke des Marktplatzflügels wird als Beitrag zur Energieeinsparung wärmegedämmt und saniert.

Mit der neu geschaffenen Transparenz der Halle soll auch der (vordere) Innenhof durch verschiedene Maßnahmen wie einen neuen Natursteinbelag mit Bodenmustern und einem Baum in Platzmitte aufgewertet werden - nur Vorfahrt, kein Parken (Bemerkung: Maßnahme zurückgestellt).



Altbau

Heizung/Dämmung:

Die längst überfällige Sanierung der gesamten Heizungsinstallation im Altbau (Umstellung von Dampf auf Fernwärme) wird mit dämmtechnischen Begleitmaßnahmen durchgeführt (Anbringung einer Innendämmung im Bereich der Heizkörper und den angrenzenden Außenwänden bis Brüstungshöhe). Zur Verringerung des Energieverbrauchs wird die Dachdecke komplett wärmegedämmt. Wegen der Vermeidung bauphysikalischer Probleme ist dazu die Komplettierung der Dämmung der Außenwände des Dachgeschosses durch ein Wärmedämmverbundsystem und neue Fenster mit Wärmeschutzverglasung erforderlich. Aus Bauunterhaltungsgründen ist eine neue Dachdeckung mit Unterspannbahn erforderlich. Die einfach und doppelt verglasten Fenster in den übrigen Geschossen werden nicht erneuert.




Allgemeiner Sanierungsaufwand:


Brandschutz

Aufgrund neuer Erkenntnisse bei der Bauaufnahme und des Umfanges der Planung wird das Projekt zwischenzeitlich vom baurechtlichen Gesichtspunkt nicht mehr als Summe von Einzelmaßnahmen, von denen nur einige wenige der Genehmigungspflicht unterlegen wären, sondern als insgesamt genehmigungspflichtig angesehen. Dies bedeutet gegenüber der bisherigen Planung, insbesondere hinsichtlich des Brandschutzes, im Altbau umfangreiche zusätzliche Maßnahmen:


Anlage 4 zur GRDrs 379/2001

Projekt "Bürgerfreundliches Rathaus"
- Bericht zu den Themen Kinderbetreuung, Trauzimmer -


Kinderbetreuung

Zum Betrieb einer Kinderbetreuungseinrichtung im Rathaus wurde bereits in der GRDrs 511/ 2000 berichtet.
Die Verwaltung hat zudem mehrere alternative Standorte in unmittelbarer Umgebung des Rathauses geprüft. Eine Unterbringung der Kinderbetreuung in städtischen Gebäuden ist außer auf dem Dach der Rathausgarage lediglich im Bereich des geplanten Kinder- und Jugendtheaters möglich. Im Zusammenhang mit der evtl. Nutzung des Dachs der Rathausgarage als Kinderbetreuungseinrichtung wurde ein Luftschadstoffgutachten in Auftrag gegeben. Nach dem Gutachten ist aus lufthygienischer Sicht die Einrichtung einer Kindertagesstätte auf dem Dach der Rathausgarage möglich. Anstelle der Kinderbetreuungseinrichtung auf einem stark frequentierten Parkhaus bevorzugt die Verwaltung jedoch aus Gründen der Akzeptanz den Standort im Bereich des geplanten Kinder- und Jugendtheaters im Tagblatt-Turm-Areal. Die dortige Unterbringung wird weiterverfolgt. Sie läßt sich bei reduziertem Raumprogramm für max. 30 Plätze mit ca. DM 1.700.000 realisieren *).

Die Einrichtung der Kinderbetreuung im 4. OG des Rathauses scheidet aus. Nach Kostenschätzung der Architekten Belz, Kucher und Partner beliefe sich der bauliche Aufwand für diese Unterbringung auf ca. DM 3.000.000 zuzüglich der Kosten für die Verlagerung der Werkküche Rathaus.

*) Der VA hat am 18.07.01 das Raumprogramm für die Kinderbetreuung im Bereich des geplanten Kinder- und Jugendtheaters beschlossen (GRDrs 591/2001).


Trauzimmer

Die Architekten Belz, Kucher und Partner haben detaillierte Untersuchungen zu mehreren Varianten im Altbau durchgeführt. Demnach würden bei Umgestaltung des Eingangsbereichs, Flügel Nadlerstraße, ohne barrierefreie Erschließung, in etwa folgende Kosten anfallen:

Ein Wartebereich, wie er im Gebäude Eberhardstr. 6 für Brautleute und deren Gäste geschaffen wurde, stünde im Altbau nicht im bisherigen Umfang zur Verfügung. Die Trennung der Trauräume vom übrigen Amtsbereich löst diese aus der integrierten Arbeitsorganisation und verursacht zusätzlichen Personalaufwand, auch hinsichtlich der notwendigen Öffnung des Eingangs zum Pierre-Pflimlin-Platz. Bei der Verlegung beider Trauräume ist zusätzlich mit Um-/ Rückbaukosten im Bereich der bisherigen Standesamtsräume zu rechnen.

Die EG-Variante mit der Unterbringung eines Trauzimmers ist aus statischen Gründen nur links des Eingangs, Ecke Hirschstraße, möglich (es ist eine komplette Neuordnung der Funktionsbereiche der Hauptaktei/ Poststelle erforderlich); eine Verlegung beider Trauzimmer kann somit nicht erfolgen. Die betroffenen Räume im Bereich des darunter liegenden Verkehrsrechners müßten für die Dauer der Baumaßnahme über mehrere Wochen uneingeschränkt zur Verfügung stehen, d.h. eine komplette Auslagerung der Verkehrsrechneranlage wäre erforderlich.

Aufgrund der genannten Problematik wird die Planung "Trauzimmer im Rathaus" nicht weiterverfolgt. Es werden stattdessen mehrere Architekten/ Künstler mit der Einreichung von Vorschlägen zur Verbesserung der Situation im Außen- und Eingangsbereich der bisherigen Standesamtsräume in der Eberhardstraße beauftragt.