Landeshauptstadt Stuttgart
Technisches Referat
Gz: T
GRDrs 135/2002
Stuttgart,
02/19/2002



Stadtbahnlinie U2
Hauptfriedhof - Neugereut
Bau- und Vergabebeschluss




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuß für Umwelt und Technik
Ausschuß für Umwelt und Technik
Verwaltungsausschuß
Gemeinderat
Einbringung
Vorberatung
Vorberatung
Beschlußfassung
nichtöffentlich
öffentlich
öffentlich
öffentlich
05.03.2002
19.03.2002
20.03.2002
21.03.2002



Beschlußantrag:


1.
      Baubeschluss
1.1
      Dem Bau des 24. Streckenabschnitts der Stadtbahn vom Hauptfriedhof nach Neugereut auf Grundlage der Planfeststellungsunterlagen und des Kostenanschlags des Tiefbauamts vom 29.01.2002 mit einem Aufwand in Höhe von 43.500.000 € (netto) einschließlich ca. 5% Unvorhergesehenes wird zugestimmt.
1.2
      Abzüglich der Kostenanteile die von Dritten im Rahmen des Vorteilsausgleichs getragen werden, werden die Kosten in Höhe von 43.135.000 € (netto) von der SSB getragen und in deren Wirtschaftsplänen 2002 - 2005 berücksichtigt.
2.
      Vergabe Rohbauarbeiten
2.1
      Die Ausführung der Rohbauarbeiten für den Stadtbahntunnel zwischen Hauptfriedhof und Steinhaldenfeld mit der Haltestelle Steinhaldenfeld sowie für Straßenbauarbeiten in Steinhaldenfeld werden der Bietergemeinschaft Züblin / STRABAG aufgrund ihres Angebots vom 18.12.2001 mit einer Auftragssumme von 19.406.162,65 ■ (netto) übertragen.

      Unter Berücksichtigung der besonderen geologischen Verhältnisse und der Schwierigkeiten beim Tunnelbau werden für Unvorhergesehenes ca. 10% der Auftragssumme vorgesehen.

      Insgesamt sind somit für die Rohbauarbeiten 21.300.000 ■ (netto) erforderlich.
2.2
      Die Kosten in Höhe von 21.300.000 ■ (netto) für die zuwendungsfähigen Rohbauarbeiten werden nach dem Vertrag zwischen der Landeshauptstadt Stuttgart und der Stuttgarter Straßenbahnen AG über den U-Bahnbau in Stuttgart vom 27./30.12.1974 von der SSB getragen und in deren Wirtschaftsplänen 2002 – 2005 berücksichtigt.
3.
      Vergabe von Ingenieurleistungen
3.1
      Die Bauoberleitung und die örtliche Bauüberwachung sowie gutachterliche Leistungen für den Tunnelvortrieb werden dem Ingenieurbüro Prof. Dr.-Ing. Wittke in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Dr.-Ing. J. Necas übertragen. Das Ingenieurbüro erhält ein Honorar in Höhe von 847.896 ■ (netto).

      Für Unvorhergesehenes werden ca. 5% des Honorars vorgesehen.

      Die Kosten in Höhe von 890.000 € (netto) werden von der SSB getragen und in deren Wirtschaftsplänen 2002 - 2005 berücksichtigt.
3.2
      Die Prüfung der statischen Berechnungen für den bergmännischen Tunnel wird Herrn Dr.-Ing. C. Erichsen übertragen. Der Ingenieur erhält ein Honorar von 93.394,10 ■ (netto).

      Für Unvorhergesehenes werden ca. 5% des Honorars vorgesehen.

      Die Kosten in Höhe von 98.100 € (netto) werden von der SSB getragen und in deren Wirtschaftsplänen 2002 - 2005 berücksichtigt.
3.3
      Die Prüfung der statischen Berechnungen für die Bauwerke in offener Bauweise und den Baugrubenverbau wird Herrn Dipl.-Ing. E. Rauschning übertragen. Der Ingenieur erhält ein Honorar von 45.047,20 ■ (netto).

      Für Unvorhergesehenes werden ca. 5% des Honorars vorgesehen.

      Die Kosten in Höhe von 47.300 € (netto) werden von der SSB getragen und in deren Wirtschaftsplänen 2002 - 2005 berrücksichtigt.


Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Bisherige Beschlüsse

Am 11.04.2000 hat der Ausschuss für Umwelt und Technik vom Bericht über die Planung für den Ausbau der Stadtbahn zwischen Hauptfriedhof und Neugereut zustimmend Kenntnis genommen (Niederschrift Nr. 196).

Der weiteren Planung für die Gestaltung der Haltestellen auf Grundlage der vorgelegten Pläne von Schwarz+Schwarz und dem Umbau der heutigen Kreuzung Seeblickweg/Kormoranstraße/Kleiner Ostring/Steinhaldenstraße zum Kreisverkehr hat der Ausschuss für Umwelt und Technik in seiner Sitzung am 18.07.2000 (Niederschrift Nr. 374) zugestimmt.

Vom Stand der Planung der Stadtbahnlinie U2 im Abschnitt Hauptfriedhof – Neugereut und der weiteren Vorgehensweise hinsichtlich der Oberflächengestaltung in Steinhaldenfeld hat der Ausschuss für Umwelt und Technik in seiner Sitzung am 17.07.2001 (Niederschrift Nr. 423) zustimmend Kenntnis genommen.

Ebenfalls am 17.07.2001 hat der Ausschuss für Umwelt und Technik der Beauftragung zur Erstellung der Ausschreibungsunterlagen für die Tunnel- und Haltestellenbauwerke einschließlich der zugehörigen Oberflächen- und Zugangsbereiche (Niederschrift Nr. 423) zugestimmt.


Maßnahme

Der Streckenabschnitt vom Hauptfriedhof nach Neugereut umfasst im wesentlichen die folgenden Bauteile: einen 1090 m langen Tunnel, eine Zugangsrampe zur Haltestelle Hauptfriedhof, die Rampenhaltestelle Steinhaldenfeld, die Oberflächenneugestaltung in Steinhaldenfeld, den Umbau des Knotens am Seeblickweg zum Kreisverkehr und die oberirdische Führung entlang der Kormoranstraße mit der Endhaltestelle Neugereut.

Der Tunnel wird überwiegend in bergmännischer Bauweise erstellt und bis auf die beiden eingleisigen Röhren vor der Haltestelle Steinhaldenfeld von Süden her aufgefahren.


Planfeststellung

Der Antrag auf Planfeststellung für die Stadtbahnlinie U2 nach Neugereut wurde im Mai 2001 gestellt. Im Verfahren wurden Einwendungen zu folgenden Themen vorgebracht: Führung der Buslinie 54 , Forderung nach Lärmschutz entlang der Steinhaldenstraße und Einrichtung einer Tempo 30 Zone, Befürchtungen wegen Baulärm und Erschütterungen. Maßnahmen für ein verbessertes Brandschutzkonzept wurden mit der Branddirektion erarbeitet. Zur Abwägung und Stellungnahme zu den Einwendungen siehe ausführliche Begründung Anlage 1, Ziffer 3.

Der Planfeststellungsbeschluss des Regierungspräsidiums liegt seit 08.02.2002 vor.


Kosten und Termine

Die Gesamtkosten für den 24. Streckenabschnitt betragen 43.500.000 € (netto) einschließlich Grunderwerb und Folgemaßnahmen.

Mit den Bauarbeiten soll im April 2002 begonnen werden. Die Inbetriebnahme ist im Frühjahr 2005 vorgesehen.


Vergabe

Für die Rohbauarbeiten haben 10 Bieter bzw. Bietergemeinschaften Angebote abgegeben. Das preisniedrigste Angebot unter Berücksichtigung zweier Sondervorschläge hat die Bietergemeinschaft Züblin / STRABAG mit einer Angebotssumme von 19.406.162,65 € abgegeben. Die Bietergemeinschaft soll mit einer Auftragssumme einschließlich Unvorhergesehenem von 21.300.000 € beauftragt werden.

Das Ingenieurbüro Prof. Dr.-Ing. Wittke soll in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Dr.-Ing. J. Necas mit der Bauoberleitung und der örtlichen Bauüberwachung sowie mit gutachterlichen Leistungen für den Tunnelvortrieb beauftragt werden. Das Honorar beträgt einschließlich Unvorhergesehenem 890.000 €.

Das Ingenieurbüro besitzt große Erfahrung im Tunnelbau und hat bereits bei der Genehmigungs- und Ausschreibungsplanung mitgewirkt.

Herr Dr.-Ing. C. Erichsen soll mit der Prüfung der statischen Berechnungen für den bergmännsichen Tunnel mit einem Honorar von 98.100 € einschließlich Unvorhergesehenem beauftragt werden.

Herr Dr.-Ing. Erichsen besitzt große Erfahrung bei der Prüfung von Tunnelbauwerken und ist deshalb fachlich für diese Arbeiten besonders geeignet.

Herr Dipl.-Ing. E. Rauschning soll mit der Prüfung der statischen Berechnungen für die Bauwerke in offener Bauweise und den Baugrubenverbau mit einem Honorar von 47.300 € einschließlich Unvorhergesehenem beauftragt werden.

Herr Dipl.-Ing. Rauschning besitzt große Erfahrung bei der Prüfung von Tunnelbauwerken und ist deshalb fachlich für diese Arbeiten besonders geeignet.

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Beteiligte Stellen

Referat F und die SSB AG haben der Vorlage zugestimmt.

Die Bezirksbeiräte Bad Cannstatt und Mühlhausen wurden in ihren Sitzungen am 06.03.2002 und 18.03.2002 informiert.





Prof. Beiche
Technischer Referent


Anlagen



Ausführliche Begründung (Anlage 1)
Kostenanschlag (Anlage 2)
Zusammenstellung der Angebote (Anlage 3)
Bewertung Sondervorschläge Züblin/STRABAG/Züblin (Anlage 4)