Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Wirtschaft/Finanzen und Beteiligungen
Gz: WFB
GRDrs 772/2009
Ergänzung
Stuttgart,
11/17/2009



Bäderbetriebe Stuttgart;
Haushaltssicherungskonzept im Wirtschaftsplan 2010 und 2011 ff




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Bäderausschuss
Verwaltungsausschuss
Gemeinderat
Vorberatung
Vorberatung
Beschlussfassung
nicht öffentlich
nicht öffentlich
öffentlich
27.11.2009
07.12.2009
18.12.2009



Beschlußantrag:



1. Den vorgeschlagenen Maßnahmen innerhalb des Eigenbetriebs Bäderbetriebe Stuttgart zur Reduzierung des jährlichen städtischen Verlustausgleichs und damit zur Konsolidierung des Stadthaushalts (Anlage 1) wird zugestimmt. Die Bäderbetriebe Stuttgart werden beauftragt, die beschlossenen Maßnahmen unter Beachtung der Beteiligungsrechte der Personalvertretung umzusetzen.

2. Die Wirtschaftspläne 2010 und 2011 des Eigenbetriebs Bäderbetriebe Stuttgart (Mineralbäder Berg, Cannstatt und Leuze, Hallen- und Freibäder sowie Traglufthalle Inselbad Untertürkheim) werden unter Berücksichtigung der Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung wie folgt angepasst:


2011
Fortschreibung
2011
2010
Fortschreibung
2010
bisher
mit HSK 2009
neu
mit HSK 2009
neu
Euro
Euro
Euro
Euro
Euro
Euro
1.1im Erfolgsplan mit
- Erträgen in Höhe von
16.219.000
180.000
16.399.000
14.484.000
300.000
14.784.000
- Aufwendungen in Höhe von
28.713.000
-224.000
28.489.000
31.381.000
-144.000
31.237.000
- einem Jahresverlust von
12.494.000
-404.000
12.090.000
16.897.000
-444.000
16.453.000
1.2im Vermögensplan mit
Einnahmen und Ausgaben in Höhe von
13.968.000
-404.000
13.564.000
18.314.000
-444.000
17.870.000
1.3mit dem Gesamtbetrag der vorgesehenen
Kreditaufnahmen in Höhe von
0
0
0
0
1.4mit dem Gesamtbetrag der vorgesehenen
Verpflichtungsermächtigungen
0
300.000
300.000
1.5Der Höchstbetrag der Kassenkredite
(20% der Erträge) wird festgesetzt auf
3.243.800
3.279.800
2.896.800
2.956.800



4. Der geänderten Finanzplanung 2009 bis 2013 wird zugestimmt.

5. Der geänderten Stellenübersicht zu den Wirtschaftsplänen 2010 und 2011 wird zuge- stimmt.





Begründung:


Haushaltssicherungskonzept 2010 ff

Entsprechend der Gemeinderatsdrucksache 849/2009 wird ab 2010 der jährliche Verlustausgleich der Landeshauptstadt an den Eigenbetrieb um rd. 5 % bzw. 400 TEUR gekürzt. Dementsprechend hat der Eigenbetrieb Maßnahmen erarbeitet, um durch erhöhte Benutzungsentgelte einerseits und Kosteneinsparungen andererseits die erforderliche Ergebnisverbesserung erreichen zu können.

Nachdem in den vergangenen Jahren in den Bädern immer wieder umfassende Personal- und Sachkostenreduzierungen im Rahmen der verschiedenen Beiträge zur Haushaltskonsolidierung sowie auch verschiedenste eigeninitiierte Betriebsoptimierungen zur Ergebnisverbesserung vorgenommen worden waren, ist eine weitere Kostenreduzierung ohne Einschränkung des Leistungsumfangs der Bäder nicht mehr möglich.

Das von den Bäderbetrieben Stuttgart erarbeitete Konsolidierungspaket umfasst im Wesentlichen eine Verbesserung der Erlöse durch vertretbare Preiserhöhungen in Anlehnung an die jährlichen Preissteigerungen bei den Personal- und Sachkosten sowie bei den Energiekosten. Des Weiteren wurden die derzeitigen Betriebszeiten der Bäder analysiert und maßvolle Reduzierungen der Öffnungszeiten ausgearbeitet. Damit kann vermieden werden, dass Teilbereiche/ Bäder ganz geschlossen werden müssen, um die erforderliche Einsparquote überhaupt erbringen zu können. Auf eine Kürzung von Instandhaltungsmitteln wurde komplett verzichtet. Angesichts des allgemeinen Zustands der Bausubstanz in den Bädern wäre hier eine Reduzierung als kritisch zu bewerten.

Maßnahme 1:
Vorziehen der in 2011 geplanten Preiserhöhung für die Mineralbäder Berg und Cannstatt sowie für die Hallen- und Freibäder

Die Bäderpreise werden bisher turnusmäßig alle zwei Jahre der allgemeinen Preisentwicklung bei den Personal- und Sachkosten angepasst, zuletzt im laufenden Jahr 2009 für die Mineralbäder Berg und Cannstatt (1. Januar 2009) sowie für die Hallen- und Freibäder (1. April 2009). Nachdem im LEUZE Mineralbad 2005 aufgrund der Baumaßnahme „Kinderland“ keine Preisanpassung erfolgte, wurden die Preiserhöhungen dort in den Jahren 2006 und 2008 vorgenommen, also jeweils zeitversetzt um 1 Jahr zu den restlichen Bädern. Turnusmäßig würde demnach im LEUZE zum 1. Januar 2010, in den Mineralbädern Berg und Cannstatt zum 1. Januar 2011 und in den Hallen- und Freibädern zum 1. April 2011 die nächste Preiserhöhung anstehen. Entsprechend wurden die Planzahlen des ursprünglichen Wirtschaftsplanentwurfs 2010/2011 (GRDrs 772/2009) festgelegt.

Durch das Vorziehen der Preiserhöhung in den Mineralbädern Berg und Cannstatt sowie in den Hallen- und Freibädern um ein Jahr auf 1. Januar 2010 bzw. 1. April 2010 können in 2010 zusätzliche Erlöse in der Größenordnung um 140 TEUR erzielt werden. Der Berechnung liegt eine Preiserhöhung um durchschnittlich rd. 3 % zugrunde. Die Höhe ist insbesondere im Hinblick auf die Personalkostensteigerung infolge der Tarifabschlüsse sowie im Hinblick auf die Energiepreissteigerungen gerechtfertigt.

Die nächste Preiserhöhung in allen Bädern würde demzufolge zum 1. Januar 2012 bzw. zum 1. April 2012 anstehen, der zweijährige Turnus wird also vom Grundsatz her weiterhin beibehalten. Zu diesem Zeitpunkt wäre es möglich, entweder die Erhöhung der Preise in allen Bädern generell zum 1. Januar oder aber zum 1. April vorzunehmen und die bisher getrennten Erhöhungszeitpunkte zwischen Mineral- und Hallen-/ Freibadbereich vollends anzugleichen.


Maßnahme 2:
Erhöhung der Preise für Freibadsaisonkarten

Bisher haben die Inhaber von Freibadsaisonkarten eine sehr hohe prozentuale Ermäßigung auf den Einzeleintrittspreis, wenn sie während der Freibadsaison regelmäßig die Freibäder besuchen. Die Ermäßigung liegt beispielsweise bei 45 bis 50 %, wenn der Karteninhaber in etwa jeden 3. Tag eines der Freibäder besucht. Die Bäderbetriebe Stuttgart schlagen vor, im Rahmen der o.g. Preiserhöhung zum 1. April 2010 eine ca. 10%ige Erhöhung der Preise für die Freibad-Saisonkarten vorzunehmen. Durch die stärkere Preisanhebung reduziert sich deren Preisvorteil in etwa um 5 bis 7 % auf ca. 38 bis 45 %, ausgehend von einer Nutzung an jedem 3. Tag. Bei häufigerer Nutzung erhöht sich der Preisvorteil noch, der nahezu tägliche Besuch eines Freibades kostet bspw. auch nach der Preiserhöhung weniger als 1,00 EUR. Hinzu kommt die Familienkomponente, nach der die Saisonkarten für die Kinder einer Familie wesentlich günstiger angeboten werden, wenn sie gleichzeitig gekauft werden.

Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass in anderen Großstädten (bspw. München, Düsseldorf, Berlin) überhaupt keine Freibadsaisonkarten mehr angeboten werden, sondern lediglich noch Punkte- oder Monatskarten, die jedoch wesentlich geringere Ermäßigungen im Vergleich zum jeweiligen Einzeleintritt gewähren (maximal 10 bis 20 %).

Die stärkere Erhöhung der Freibadsaisonkarten im Vergleich zur „üblichen Preiserhöhung“ trägt mit 10 TEUR jährlich zur Ergebnisverbesserung bei.


Maßnahme 3:
Erhöhung der Parkentgelte in den Mineralbädern Berg, Leuze und Cannstatt

Seit Einführung eines Parkentgeltes in den drei Mineralbädern Mitte 2007 wird dort unverändert ein Pauschal-Parkentgelt für Badegäste in Höhe von 0,50 EUR für die Dauer des Badaufenthalts erhoben. Die Bäderbetriebe Stuttgart schlagen vor, nach nunmehr 2 ½ Jahren ab 1. Januar 2010 ein Parkentgelt in Höhe von 1,00 EUR zu erheben. Dieser Pauschalpreis ist im Vergleich zu den üblichen Parkentgelten, die in Parkhäusern etc entsprechend der Aufenthaltsdauer erhoben werden, dennoch günstig. Der Aufenthalt von Badegästen beträgt in der Regel mindestens 2 Stunden. Aus der Erhöhung der Parkentgelte erwarten die Bäderbetriebe Stuttgart zusätzliche Erträge in Höhe von 150 TEUR jährlich.

Die Maßnahmen 1 bis 3 werden dem Bäderausschuss am 11. Dezember des Jahres noch in einer gesonderten Gemeinderatsdrucksache (Bäderpreisvorlage) zur Beschlussfassung vorgelegt.


Maßnahme 4:
Erstellung eines Parkierungskonzeptes zur teilweisen Freigabe der Parkplätze beim Mineral-Bad Berg für öffentliches Parken

Insbesondere in den Abendstunden werden derzeit die beim Mineral-Bad Berg gelegenen Parkplätze nicht immer ausreichend ausgelastet. Dies ist einerseits darauf zurück zu führen, dass momentan noch auf einem Teilgelände, das später an den Hotelinvestor beim Mineral-Bad Berg veräußert wird, geparkt werden kann (ca. 200 Stellplätze). Aber auch die beim Mineral-Bad Berg direkt gelegenen Parkflächen mit nochmals etwa 200 Stellplätzen werden – mit Ausnahme von Hochsommertagen – in den Abendstunden nur wenig genutzt. Die Bäderbetriebe Stuttgart beabsichtigen daher, diese Stellplätze ab 18:00 Uhr gegen eine entsprechende Abend-Pauschale auch für Parkplatzsuchende, die bspw. die umliegenden Gaststätten besuchen möchten, freizugeben. Das Parkhaus beim LEUZE Mineralbad soll dagegen auch weiterhin den Badegästen vorbehalten werden. Ein entsprechendes Parkierungskonzept muss noch erarbeitet werden. Eine Umsetzung der Maßnahme könnte Ende 2010/ Anfang 2011 erfolgen.

Mit jährlichen zusätzlichen Erträgen aus Parkentgelten in Höhe von rd. 20 TEUR ab 2011 wird gerechnet.


Maßnahme 5:
Kürzung der Freibadsaison um eine Woche

Eine Verkürzung der Freibadsaison um eine Woche in den Freibädern Killesberg, Sillenbuch, Rosental Vaihingen und Inselbad Untertürkheim erbringt eine jährliche Einsparung in Höhe von 50 TEUR, die hauptsächlich aus dem geringeren Einsatz von Saisonpersonal und der Einsparung von Energiekosten resultiert. Um den Badegästen auch künftig die Möglichkeit zu bieten, sowohl anfangs als auch gegen Ende der Sommersaison wetterunabhängig noch in einem Freibad zu schwimmen, werden im Freibad Möhringen weiterhin die garantierten verlängerten Saison-Öffnungszeiten beibehalten.

Die Umsetzung der Maßnahme kann ab der kommenden Freibadsaison 2010 erfolgen. Auch bei flexibler Handhabung dieser Neuregelung in Abhängigkeit von der Wetterlage ist es erforderlich, künftig eine Verlängerung der Freibadsaison nur noch bei außerordentlichem Sommerwetter vorzunehmen. Ansonsten kann das Einsparziel von 50 TEUR nicht erreicht werden. In den vergangenen Jahren konnten bspw. im September in allen Freibädern kaum noch Erlöse generiert werden, da angesichts der Wetterlage weitestgehend nur noch Saisonkarteninhaber zum Schwimmen kamen.


Maßnahme 6:
Kürzung der täglichen Öffnungszeiten im Mineral-Bad Berg

Mit der Übernahme des Mineral-Bads Berg zum 1. Januar 2006 wurden zunächst die Öffnungszeiten beibehalten, wie sie vom ehemaligen Badbetreiber Herrn Blankenhorn festgelegt worden waren. Das Bad ist montags bis donnerstags von 6:00 Uhr bis 20:00 Uhr, freitags und samstags von 6:00 Uhr bis 21:00 Uhr und sonntags von 6:00 bis 17:00 geöffnet. Während der Sommermonate wird die Öffnungszeit sonntags bei schönem Wetter bis 20:00 Uhr verlängert.

Entsprechend interner Besucherauswertungen liegen die durchschnittlichen Besucherzahlen pro Tag in den Wintermonaten (Oktober bis April) bei ca. 200, in den Sommermonaten bei durchschnittlich 400 bis 500 Badegästen, je nach Wetterlage. Die stündliche Auslastung bei einer durchschnittlichen täglichen Öffnungszeit von rd. 14 Stunden ist damit entsprechend gering.

Durch eine Komprimierung der Öffnungszeiten kann vor allem bei den Personalkosten eine Einsparung erreicht werden. Es wird daher vorgeschlagen, das Mineral-Bad Berg künftig erst ab 8:00 Uhr morgens zu öffnen. Außerdem wird die nur gering genutzte
Abendöffnungszeit am Freitag und Samstag (jeweils bis 21:00 Uhr) um eine Stunde auf 20:00 Uhr reduziert. Andererseits soll das Bewegungsbad künftig den restlichen Öffnungszeiten angepasst und damit am Wochenende länger geöffnet bleiben. Damit steht den Badegästen während der gesamten Badöffnungszeit auch ein Warmwasserangebot zur Verfügung.

Durch die späteren morgendlichen Öffnungszeiten und die teilweise Reduzierung der Abendstunden ist eine jährliche Einsparung von rd. 2.900 Personalstunden möglich. Demgegenüber stehen teilweise Erlösminderungen, da nicht alle Badegäste aus den Frühstunden auf die Restöffnungszeiten „umgelenkt“ werden können. Badegäste, die explizit nur in den frühen Morgenstunden Zeit haben, können ggf. auch auf das benachbarte LEUZE ausweichen. Dort bleibt die Frühöffnungszeit ab 6:00 Uhr aufgrund guter Resonanz beibehalten.

Per Saldo ergibt sich eine jährliche Einsparung von rd. 54 TEUR. Die Maßnahme kann ab 2010 umgesetzt werden.




Maßnahme 7:
LEUZE Mineralbad, Öffnung des Umkleidebereiches im 1. OG der Warmbadehalle sowie Öffnung des neuen Saunasegments ab der Inbetriebnahme im Herbst 2010 morgens ab 10:00 Uhr

Das LEUZE Mineralbad öffnet morgens ab 6:00 Uhr, die dortige Sauna wird wochentags ab 8:00 Uhr, samstags und sonntags ab 7:00 Uhr geöffnet. Während der ersten Stunden, in denen noch kein großer Andrang herrscht, ist es aus Sicht der Bäderbetriebe Stuttgart möglich, einen Teil der Umkleiden geschlossen zu lassen und erst ab 10:00 Uhr zu öffnen, wenn aufgrund der Badegastzahlen mehr Umkleidekapazitäten benötigt werden. Organisatorisch ist diese Vorgehensweise im 1. OG der Warmbadehalle umsetzbar, da dieser Bereich relativ problemlos abgesperrt werden kann. Außerdem wird das im Herbst 2010 in Betrieb gehende neue Saunasegment (Sauna III) erst ab 10:00 Uhr morgens geöffnet, da in den frühen Morgenstunden das bisherige Saunaangebot kapazitätsmäßig ausreichend ist. Unter der Voraussetzung, dass beide Maßnahmen umgesetzt werden, können ab 2011 Personalkosten in Höhe von 40 TEUR eingespart und in der Stellenübersicht 2011 eine Stelle gestrichen werden.

Ergänzend sei hinzugefügt, dass in vielen Bädern des Umlandes generell die Saunen erst um 9:00 Uhr morgens oder sogar noch später öffnen (bspw. Fildorado, Mineraltherme Böblingen, Panoramatherme Beuren).


Maßnahme 8:
Kürzung von gering genutzten Öffnungszeiten in den Kategorie II Bädern Feuerbach, Plieningen und Vaihingen; alternativ: Schließung des Hallenbades Cannstatt für den öffentlichen Badebetrieb

Von den Bäderbetrieben Stuttgart wurde für die Hallenbäder ein Konzept zur Reduzierung von einzelnen Öffnungstagen, die wenig nachgefragt sind, ausgearbeitet. Daraus kann eine jährliche Einsparung in Höhe von 45 TEUR erzielt werden. Die Reduzierung der Öffnungszeiten soll auf die Kategorie II Bäder Feuerbach und Plieningen und sowie auf das Hallenbad Vaihingen beschränkt bleiben. Die Öffnungszeiten der Kategorie I Bäder mit Vorrang für den öffentlichen Badebetrieb bleiben unverändert, genauso wie der einzige Öffnungstag (Warmbadetag) für den öffentlichen Badebetrieb im Hallenbad Cannstatt am Donnerstag.

1. Veränderung der Öffnungszeiten im Hallenbad Plieningen

Nachdem – mit Ausnahme des Warmbadetags am Freitag – die weiteren beiden halben Öffnungstage (Dienstagnachmittag und Samstagvormittag) mit durchschnittlich 8 Besuchern pro Stunde nur eine sehr schwache Besuchernachfrage zeigen, bleibt künftig das Hallenbad Plieningen an diesen beiden Tagen komplett geschlossen. Für den öffentlichen Badebetrieb wird weiterhin der Warmbadetag freitags aufrechterhalten.

2. Veränderung der Öffnungszeiten im Hallenbad Feuerbach

Das Hallenbad Feuerbach steht derzeit neben dem Warmbadetag am Freitag an zwei weiteren halben Tagen dem öffentlichen Badebetrieb zur Verfügung, am Dienstagnachmittag und am Samstagvormittag. Hier wird künftig auf die Öffnung des Bades am Samstagvormittag, dem am geringsten genutzten Tag mit durchschnittlich 9 bis 10 Besuchern pro Stunde verzichtet.

3. Veränderung der Öffnungszeiten im Hallenbad Vaihingen

Das Hallenbad Vaihingen bietet bisher neben dem Warmbadetag am Dienstag, einen weiteren vollen Öffnungstag mittwochs sowie 3 halbe Öffnungstage jeweils am Donnerstag– und Freitagnachmittag sowie am Samstagvormittag an. Hier wird auf den halben Öffnungstag am Freitagnachmittag verzichtet, da dieser relativ wenig nachgefragt wird (ca. 20 Besucher pro Stunde). Personal des Hallenbades Vaihingen kann damit künftig teilweise die Freitagöffnungszeiten des Hallenbades Plieningen mit abdecken.

Aus der Reduzierung der Öffnungszeiten in den genannten drei Bädern lassen sich – unter Berücksichtigung der wegfallenden Erlöse von Badegästen, die nicht auf andere Bäder/ Badezeiten „umgelenkt“ werden können – Einsparungen von 40 bis 50 TEUR erzielen.

4. Alternative zu Ziff. 1-3, Schließung Hallenbad Cannstatt für den öffentlichen Badebe- trieb

Alternativ wurde auch die komplette Schließung des Hallenbads Cannstatt für den öffentlichen Badebetrieb untersucht (Vereins- und Schulnutzung verbleibt im gleichen Umfang wie bisher). Bei Wegfall des einzigen Öffnungstages wären per Saldo ebenfalls Einsparungen in der Größenordnung von 40 TEUR zu erzielen.

Aus Sicht der Bäderbetriebe Stuttgart bedeutet die Reduzierung von halben Öffnungstagen für den öffentlichen Badebetrieb in den Hallenbädern Plieningen, Feuerbach und Vaihingen gegenüber der Streichung des einzigen Öffnungstags für den öffentlichen Badebetrieb im Hallenbad Cannstatt den geringeren Einschnitt für die Badegäste, da dann immer noch in allen städtischen Hallenbädern – mit Ausnahme des bereits im Rahmen der ersten Haushaltskonsolidierung Anfang der 90er Jahre für die Öffentlichkeit geschlossenen Hallenbades Untertürkheim – ausreichend Öffnungsstunden für die Badegäste zur Verfügung stehen.

Die in den Hallenbädern Feuerbach, Plieningen und Vaihingen freien Zeiten werden dem Vereins- und Schulschwimmsport zur Nutzung zur Verfügung gestellt.


Maßnahme 9:
Kürzung der Sachkosten um jährlich 40 TEUR

- Erläuterung siehe Anlage 1 -


Auswirkungen der Maßnahmen 1 bis 9 auf den Doppelwirtschaftsplan 2010/2011

Im Eigenbetrieb Bäderbetriebe Stuttgart ergibt sich unter Berücksichtigung der Haushaltskonsolidierungsmaßnahmen in 2010 ein planmäßiger Jahresverlust von
16.453 TEUR (bisheriger Wirtschaftsplanentwurf 16.897 TEUR), in 2011 liegt der Jahresverlust bei 12.090 TEUR (bisheriger Wirtschaftsplanentwurf 12.494 TEUR).

Zum Ausgleich des Jahresverlusts erhält der Eigenbetrieb Bäderbetriebe Stuttgart aus dem städtischen Ergebnishaushalt in 2010 einen Zuschuss in Höhe von 8.606 TEUR. Der restliche Verlustbetrag von 7.847 TEUR wird der Allgemeinen Rücklage entnommen (vgl. GRDrs 772/2009). In 2011 erfolgt die Verlustdeckung durch eine Ausgleichszahlung aus dem städtischen Ergebnishaushalt in Höhe von 7.531 TEUR sowie durch eine Entnahme aus der Kapitalrücklage in Höhe der nicht erwirtschafteten Abschreibungen von 4.559 TEUR.

Bei den einzelnen Planpositionen ergeben sich in 2010 und 2011 nach Einarbeitung der Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung gegenüber der ursprünglichen Planung folgende Veränderungen:

Jahr 2010
Jahr 2011
Planansatz
VeränderungPlanansatzPlanansatz VeränderungPlanansatz
bisher
HSKneubisherHSKneu
TEUR
TEURTEURTEURTEURTEUR
Maßn. 1 und 2, vorgezogene Preiserhöhung
und Erhöhung Preis d. Freibad-Saisonkarte
Umsatzerlöse MineralBad Cannstatt
913
+30943
Umsatzerlöse Mineral-Bad Berg
1.142
+501.192
Umsatzerlöse Hallenbäder
3.358
+303.388
Umsatzerlöse Freibäder
1.350
+401.3901.389+101.399
+150 +10
Maßn. 3 Erhöhung der Parkentgelte
sonstige betriebl. Erträge MineralBad Cannstatt
121
+30151195+30225
sonstige betriebl. Erträge LEUZE Mineralbad
335
+100435442+100542
sonstige betriebl. Erträge Mineral-Bad Berg
61
+208161+40101
+150 +170
Maßnahmen 5 bis 8 Kürzung v. Öffnungszeiten
Personalkosten - Bruttobeschäftigungsentgelte
8.698
9.117
5 => Kürzung Freibadsaison
-37 -37
6 => Kürzung Öffnungszeiten MB Berg
-40 -40
7 => LEUZE spätere tägl. Öffnung v. Teilbereichen -26
8 => Kürzung Öffnungszeiten in den Hallenbädern -34
Summe Bruttobeschäftigungsentgelte
8.698
-778.6219.117-1378.980
Personalkosten - Sozialabgaben usw.
2.950
3.090
5 => Kürzung Freibadsaison
-13 -13
6 => Kürzung Öffnungszeiten MB Berg
-14 -14
7 => LEUZE spätere tägl. Öffnung v. Teilbereichen -9
8 => Kürzung Öffnungszeiten in den Hallenbädern -11
Summe Sozialabgaben
2.950
-272.9233.090-473.043
Maßnahme 9 Kürzung von Sachausgaben
sonstige betriebl. Aufwendungen MB Cannstatt
1.030
-101.0201.023-101.013
sonstige betriebl. Aufwendungen LEUZE
1.838
-101.8281.869-101.859
sonstige betriebl. Aufwendungen Hallenbäder
1.234
-101.2241.234-101.224
sonstige betrieb. Aufwendungen Freibäder
976
-10966976-10966
-40 -40
Veränderung
Jahresverlust 2010 bzw. Jahresverlust 2011
-16.897
+444-16.453-12.494+404-12.090


Finanzplanung 2009 bis 2013

Die Maßnahmen des Haushaltssicherungskonzepts wurden in der Finanzplanung bis 2013 entsprechend fortgeschrieben.


Stellenübersicht

Aufgrund der Maßnahmen aus dem Haushaltssicherungskonzepts ist es möglich, ab 2011 eine Stelle zu streichen (Maßnahme 7). Die restlichen Personalkostenreduzierungen werden größtenteils im Bereich der Saisonbeschäftigten vorgenommen oder es werden bei künftigen Neueinstellungen Stellen nicht mehr zu 100 % besetzt.



Finanzielle Auswirkungen

Gegenüber dem bisherigen Wirtschaftsplan reduziert sich der erforderliche Verlustausgleich aus dem städtischen Haushalt um 444 TEUR in 2010 und um 404 TEUR in 2011.



Beteiligte Stellen

./.

Vorliegende Anträge/Anfragen

./.

Erledigte Anträge/Anfragen

./.



Michael Föll
Erster Bürgermeister


Anlagen

1 Maßnahmenübersicht der BBS zur Haushaltskonsolidierung 2010 ff
2 modifizierter Doppelwirtschaftsplan 2010/2011 der BBS






File Attachment Icon
Anl 2 Wpl+Fipl 2010 ff.pdf
File Attachment Icon
Anlage 1 GRDrs 772 Ergänz.Einsparliste.pdf
File Attachment Icon
Vorlage7722009Ergänzung.pdf