Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Allgemeine Verwaltung und Krankenhäuser
Gz: AK
GRDrs 1183/2007
Stuttgart,
11/27/2007



Klinikum Stuttgart,
Struktureller Rahmenplan;
hier: Bauliche Weiterentwicklung des Zentrums für Innere Medizin und des Zentrums für Chirurgie - Vorgezogene Maßnahmen




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Krankenhausausschuss
Gemeinderat
Vorberatung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
07.12.2007
20.12.2007



Beschlußantrag:

1. Vom Planungsstand zur baulichen Weiterentwicklung des Zentrums für Innere Medizin und des Zentrums für Chirurgie am Klinikum Stuttgart, Standort Mitte, wird Kenntnis genommen. Die Verwaltung wird beauftragt, einen Architektenwettbewerb vorzubereiten und das Raum- und Funktionsprogramm mit dem Land endgültig abzustimmen. Nach Abstimmung mit dem Land wird hierzu den zuständigen Gremien ein gesonderter Beschlussantrag vorgelegt. 2. Dem bereits vorliegenden Teil des Raum- und Funktionsprogramms für die Pflegebereiche am Standort Mitte in den Häusern 3 bis 7 (Anlage 2) wird zugestimmt. Die Verwaltung wird beauftragt, auf dieser Grundlage die in Anlage 1 beschriebenen Maßnahmen zur Neustrukturierung der Pflegebereiche in den Häusern 3 - 7 aus dem Gesamtumfang des Zentrums für Innere Medizin und des Zentrums für Chirurgie zeitlich vorzuziehen und mit dem Land abzustimmen. 3. Die Verwaltung wird ermächtigt, zu der ersten Baumaßnahme der vorgezogenen Maßnahmen am Standort Mitte (Haus 6 Ebenen 4,5 und 6) die Planung bis Baubeschluss (Leistungsphase 6 und Teile von Leistungsphase 7 HOAI) zu veranlassen. Der Einholung von Angeboten für ca. 50% der Bauleistungen vor Baubeschluss wird zugestimmt.


Begründung:


Zu 1)
Aktueller Planungsstand für die Zentren für Innere Medizin und Chirurgie

Mit der GRDrs. 1269/2005 hat der Gemeinderat am 08.12.2005 die Fortschreibung des Strukturellen Rahmenplans beschlossen. Bei der Vorberatung wurden die Verwaltung und das Klinikum beauftragt zu prüfen, ob eine noch engere Verzahnung der sog. Kopffächer mit dem Zentrum für Innere Medizin und dem Zentrum für Chirurgie möglich ist.

Die Überprüfungen führten zu folgendem Ergebnis:

1. Die vorgesehenen Programmflächen können im Ganzen nicht im Baufeld 2 untergebracht werden. Dies führt dazu, dass die Kopffächer nicht weiter im Baufeld des Zentrums für Innere Medizin und des Zentrums für Chirurgie abgebildet werden sollen.

2. Das derzeitige Zentrallabor muss aus Haus 29 ausgelagert werden, da die dadurch zur Verfügung stehende Fläche zur Anordnung von Funktionsbereichen benötigt wird. Zwischenzeitlich wurde entschieden, das Zentrallabor in den Neubau Olgahospital mit Frauenklinik zu verlagern. 3. Bisherige Pflegebereiche in den Häusern 3-7 ab der Ebene 3 werden sinnvollerweise auch zukünftig als Pflegebereiche genutzt.

Dem Sozialministerium wurden diese Ergebnisse vorgestellt. Es wurden weitere Gespräche geführt, insbesondere zum Raum- und Funktionsprogramm und der Bettenzahl. Ein nächstes Gespräch mit dem Sozialministerium ist für den 12.12.2007 vorgesehen. Das Raum- und Funktionsprogramm für den gesamten Neubau/Umbau des Zentrums für Innere Medizin und des Zentrums für Chirurgie sowie die hierbei zu realisierende Bettenzahl sollen Anfang 2008 mit dem Land festgelegt werden. Die Abstimmung mit dem Krankenhausausschuss und dem Gemeinderat ist ebenfalls für Anfang 2008 vorgesehen. Auf Basis des abgestimmtem Raum- und Funktionsprogramm soll ein Architektenwettbewerb durchgeführt werden. Die Gesamtkosten der Maßnahme sind im Strukturellen Rahmenplan des Klinikums enthalten.

Grundsätze des geplanten Raum- und Funktionsprogramms für die Zentren Innere Medizin und Chirurgie

Das Raum- und Funktionsprogramm soll auch die künftige medizinische Zentrenstruktur des Klinikums abbilden. (GRDrs. 652/2007). Das „Bettenmanagement“ soll interdisziplinär erfolgen können. Bei dem Zuschnitt der Pflegebereiche (Stationen), der Patientenzimmer und Funktionsbereiche wurde auf einen möglichst wirtschaftlichen Betrieb geachtet, was beim Umbau von Bestandgebäuden nur eingeschränkt möglich ist.

Zu 2)
Die Voruntersuchung im Jahr 2006 ergab, dass die Pflegebereiche in den Häusern 3-7 auch zukünftig als solche genutzt werden sollten. Der teilweise sehr schlechte bauliche Zustand der meisten Stationen erfordert ein schnelles Handeln, so dass nicht bis zum Vorliegen der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs gewartet werden kann.

Außerdem entspricht nahezu die Hälfte der Stationen nicht mehr den heutigen Pflegestandards. Wettbewerber des Klinikums bieten ihren Patienten in den meisten Fällen einen weit höheren Unterbringungskomfort. Beispielhaft seien fehlende Nasszellen, schlecht isolierte Fenster usw. genannt. Nicht zuletzt, auch um die Wirtschaftlichkeit des Klinikums zu verbessern, ist eine rasche Neustrukturierung dieser Bereiche erforderlich.

Die Verwaltung hat ein Konzept vorgelegt, wie rasch eine Verbesserung in den Pflegebereichen erreicht werden kann, ohne dass in den Gesamtumfang des Projektes wesentlich eingegriffen wird.

Die Neustrukturierung der Pflegebereiche kann nur in einzelnen aufeinander folgenden Baumaßnahmen erfolgen, da zunächst Rochadeflächen geschaffen werden müssen. Außerdem muss der Krankenhausbetrieb mit einer Mindestbettenzahl zur Erreichung der wirtschaftlichen Ziele jederzeit gewährleistet werden. Deshalb sollen diese Maßnahmen zur Neustrukturierung der Pflegebereiche in den Häusern 3 -7 aus dem Gesamtumfang zeitlich vorgezogen werden (vgl. Anlage 1). Das Raumprogramm für diese vorgezogenen Maßnahmen ist in Anlage 2 dargestellt.

Im Rahmen des gesamten Bauvolumens von ca. 10 000 m², das nicht im Architektenwettbewerb betrachtet werden soll, sind in den vorgezogenen 4 Baumaßnahmen insgesamt ca. 7 700 m² neu zu strukturieren. Die Kosten dieser Baumaßnahmen zur Neustrukturierung der Pflegebereiche werden auf ca. 24 Mio. Euro geschätzt.
Die Differenz von ca. 2 300 m² ergibt sich aus den Stationen R1 bis R3 und M1, die erst im Neubau des Gebäudes (Haus 8) untergebracht werden können.

Zu 3)
Die erste Baumaßnahme umfasst folgende Bereiche in Haus 6:

· Ebene 6,
· Ebene 5,
· Ebene 4, Die Kosten für die erste Baumaßnahme werden von der Verwaltung auf Basis vergleichbarer Sanierungsmaßnahmen auf 5,41 Mio. Euro geschätzt. Diese erste Baumaßnahme soll im Mai 2008 begonnen werden und bereits im März 2009 fertig sein (vgl. Anlagen 1,3 und 4).


Finanzielle Auswirkungen

Die Kosten des Neubaus/Umbaus der Zentren für Innere Medizin und Chirurgie sind im Strukturellen Rahmenplan (GRDrs. 1269/2005) enthalten. Die gesamten vorgezogenen Maßnahmen zur Neustrukturierung der Pflegebereiche am Standort Mitte in den Häusern 3-7 werden auf ca. 24 Mio. Euro geschätzt. Die Kosten für die erste Baumaßnahme werden von der Verwaltung auf 5,41 Mio. Euro kalkuliert.

Die Baumaßnahme ist im Wirtschaftsplanentwurf 2008/2009 des Klinikums enthalten (Vermögensplan, Ausgaben, lfd. Nr. 1.18).

Mit der GRDrs. 1302/2005 wurde die grundsätzliche Abwicklung der Finanzierung des strukturellen Rahmenplanes dargestellt. Demnach übernimmt die Stadt anfallende Zwischen-/Vorfinanzierungskosten bis zur Gewährung der Landeszuschüsse durch einen Ertragszuschuss. Des Weiteren übernimmt die Stadt im Wege eines Zuschusses die Bauzeitzinsen für den vom Klinikum selbst zu finanzierenden Anteil an den Investitionen bis zur Realisierung der nach dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme der Gesamtbaumaßnahme der Zentren für Innere Medizin und Chirurgie einsetzenden Effizienzrendite.


Der Personalrat ist in den Planungsprozess eingebunden.

Die Bezirksbeiräte Mitte und Nord (grenznah) werden beteiligt.


Beteiligte Stellen

Die Referate T und StU haben die Vorlage mitgezeichnet.

Vorliegende Anträge/Anfragen

keine




Klaus-Peter Murawski
Bürgermeister


Anlagen

Anl. 1 Erläuterungsbericht zu den vorgezogenen Maßnahmen für die Zentren für Innere Medizin und Chirurgie Anl. 2 Raum- und Funktionsprogramm für die vorgezogenen Maßnahmen
Anl. 2a Übersicht über die Neustrukturierung der Pflegebereiche in den Häusern 5 bis 7
Anl. 3 Erste Baumaßnahme - Kostenberechnung nach DIN 276
Anl. 4a Erste Baumaßnahme - Grundriss - Haus 6, Ebene 4 und 6
Anl. 4b Erste Baumaßnahme - Grundriss - Haus 6, Ebene 5





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