Landeshauptstadt Stuttgart
Finanz- und Beteiligungsreferat
Gz: 9318
GRDrs 573/2002
Stuttgart,
07/08/2002



Abschluss der Jahresrechnung 2001



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Verwaltungsausschuß
Gemeinderat
Vorberatung
Beschlußfassung
nichtöffentlich
öffentlich
17.07.2002
18.07.2002



Beschlußantrag:

5.1 Im Verwaltungshaushalt 2001 werden folgende überplanmäßige Ausgaben nachträglich zugelassen

5.1.1 zugunsten des Deckungsrings 1200FERNSPREC000 – Fernsprechkosten von 2.330.831 DM

5.1.2 bei AHSt. 1.6200.6415.000 - Wohnungsbauförderung, Wohnungsfürsorge, Nachzahlung von Steuern - von 1.085.000 DM

5.1.3 bei AHSt. 1.9000.8310.000 - Steuern, allgemeine Zuweisungen und Umlagen, Finanzausgleichsumlage - von 1.697.600 DM.

5.2 Die Mehrausgaben von insgesamt 4.513.431 DM werden im Verwaltungshaushalt 2001 bei EHSt. 1.9000.0410.000 - Steuern, allgemeine Zuweisungen und Umlagen, Schlüsselzuweisungen vom Land - gedeckt.


5.3 Im Vermögenshaushalt 2001 wird bei AHSt. 2.8810.9690.000 VKZ 0999 - Unbebaute Grundstücke, Erschließungsbeiträge - nachträglich eine überplanmäßige Ausgabe von 1.639.000 DM zugelassen.

5.4 Die Mehrausgabe wird im Vermögenshaushalt 2001 durch Mehreinnahmen bei EHSt. 2.8810.3400.000-0001 - Verkaufserlöse - gedeckt.


Begründung:


Allgemeine Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt
Im Haushaltsplan 2001 war eine allgemeine Zuführung des Verwaltungshaushalts an den Vermögenshaushalt von 113,4 Mio. DM veranschlagt. Der Rechnungsabschluss ergab nunmehr eine Zuführung von 140,0 Mio. DM. Die Verbesserung gegenüber dem Plan von 26,6 Mio. DM resultiert (Ansätze jeweils bereinigt um die Sondereinflüsse aus der Ausgliederung des Amts für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung in den Eigenbetrieb AWS) aus Wenigereinnahmen von 213,5 Mio. DM (insbesondere Gewerbesteuer 392,6 Mio. DM, Gemeindeanteile an der Einkommen- und an der Umsatzsteuersteuer + 24,8 Mio. DM, Schlüsselzuweisungen + 121,2 Mio. DM, Gebühren und sonstige Einnahmen aus Verwaltung und Betrieb 16,3 Mio. DM, Zinsen aus Geldanlagen + 38,2 Mio. DM) und Wenigerausgaben von 240,1 Mio. DM (insbesondere Sozialleistungen 78,0 Mio. DM, Gewerbesteuerumlage 115,7 Mio. DM).


Kreditaufnahmen
An Kreditaufnahmen (ohne Umschuldungen) waren 1.300,0 Mio. DM vorgesehen. Tatsächlich aufgenommen wurden 1.109,9 Mio. DM (darunter 1.049,9 Mio. DM zur Zwischenfinanzierung der stillen Beteiligung LBBW, die im Nachtrag 2002 wieder zurückgeführt werden). Der restlichen Kreditaufnahme von 60,0 Mio. DM stand eine Kredittilgung von 142,5 Mio. DM getilgt, so dass sich der Schuldenstand ohne den Sondereinfluss LBBW um 82,5 Mio. DM verringert hätte. Umgeschuldet wurden 20 Mio. DM.


Allgemeine Rücklage

Im Vermögenshaushalt 2001 war eine Entnahme aus der allgemeinen Rücklage (ohne Entnahmen für Grunderwerb Stuttgart 21 sowie aus Teilrücklagen Parkmöglichkeiten und Zukunftsinvestitionsprogramm) von 167,7 Mio. DM veranschlagt. Beim Rechnungsabschluss war - trotz der um 26,6 Mio. DM höheren allgemeinen Zuführungsrate - eine Entnahme von 196,5 Mio. DM erforderlich. Die Verschlechterung gegenüber dem Plan von 28,8 Mio. DM resultiert aus Wenigereinnahmen von 138,6 Mio. DM, im wesentlichen bedingt durch die um (saldiert) 170,1 Mio. DM geringere Kreditaufnahmen, um 38,2 Mio. DM höhere Einnahmen aus der Veränderung des Anlagevermögens (insbesondere Grundstückserlöse und Wenigerausgaben von 109,8 Mio. DM (insbesondere Bauausgaben 59,4 Mio. DM, Erwerb von Anlagevermögen 18,0 Mio. DM, Darlehensgewährungen und Zuweisungen für Investitionen 21,9 Mio. DM).

Beteiligte Stellen






Dr. Klaus Lang
Erster Bürgermeister


Anlagen

Anlage 1: Ausführliche Begründung
Anlage 2: Verzeichnis der Haushaltsreste
Anlage 1 zur GRDrs 573/2002
Ausführliche Begründung:

1. Verwaltungshaushalt, allgemeine Zuführung vom Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt

Im Haushaltsplan 2001 war eine allgemeine Zuführung des Vermögenshaushalts an den Verwaltungshaushalt von 113,4 Mio. DM veranschlagt.

Beim Vollzug des Haushaltsplans 2001 waren, wie dem Gemeinderat im Juli 2001 (GRDrs 695/2001) berichtet wurde, im Verwaltungshaushalt Verschlechterungen in der Größenordnung von etwa 40 Mio. DM zu erwarten, welche die veranschlagte Zuführungsrate entsprechend verminderten. Die Verschlechterungen waren im wesentlichen auf Wenigereinnahmen bei der Gewerbesteuer (netto 213 Mio. DM), der Grundsteuer und beim Anteil an der Umsatzsteuer, auf Mehreinnahmen beim Anteil an der Einkommensteuer, im Finanzausgleich und bei den Zinsen für Termingeldanlagen sowie auf Wenigerausgaben bei den Zinsen für Kreditmarktdarlehen und bei den Sozial
- und Jugendhilfeleistungen zurückzuführen. Im weiteren Verlauf des Jahres hat sich die negative Entwicklung bei der Gewerbesteuer (netto 277 Mio. DM) verstärkt. Weitere Verbesserungen gegenüber dem Halbjahresbericht ergaben sich insbesondere im Finanzausgleich und bei der Sozial- und Jugendhilfe.


Mio. DM
Ausgaben
-3,7
    Personalausgaben
-15,9
    Unterhaltungs- und Bewirtschaftungskosten sowie Mieten für Grundstücke und bauliche Anlagen
-1,3
    Beschaffung und Unterhaltung von Einrichtung
9,1
    Weitere Verwaltungs- und Betriebsausgaben sowie Steuern, Geschäftsausgaben
-12,3
    Kostenerstattungen
-1,3
    Innere Verrechnungen
8,5
    Kalkulatorische Kosten
0,6
    Zuweisungen, Zuschüsse und Schuldendiensthilfen
-78,0
    Leistungen der Sozialhilfe u.ä.
-3,7
    Zinsen
-115,7
    Gewerbesteuerumlage
-20,0
    Deckungsreserve
-6,4
    Sonstiges
- 240,1
    Wenigerausgaben
2. Vermögenshaushalt, Rücklagen und Stiftungsvermögen
Mio. DM
Einnahmen
26,6
    Allgemeine Zuführung vom Verwaltungshaushalt
-6,4
    Zuführung vom Verwaltungshaushalt zu Sonderrücklagen (weniger insbesondere wegen Wegfalls der Zuführung zur Abfalldeponierücklage)
-29,4
    Entnahmen aus Teilrücklage Parkmöglichkeiten (+ 1,2 Mio. EUR) und Zukunftsinvestitionsprogramm für die Bibliothek Stuttgart 21 und die Neue Messe
    (- 30,6 Mio. EUR)
-5,2
    Entnahmen aus Stiftungsvermögen und sonstigen Sonderrücklagen
4,6
    Darlehensrückflüsse
33,5
    Veräußerungserlöse (insbesondere Grundstücksveräußerungserlöse)
2,4
    Beiträge und sonstige Entgelte (insbesondere aus Ausgleichsbeträgen in Sanierungsverfahren)
5,4
    Zuweisungen, Zuschüsse (hauptsächlich im Bereich der Stadterneuerung und aus Stiftungsmitteln)
-170,1
    Neuaufnahme von Krediten
- 138,6
    Wenigereinnahmen
Ausgaben
-24,2
    Zuführungen an Rücklagen/Stiftungsvermögen (weniger insbesondere wegen Wegfalls der Zuführung zur Teilrücklage Zukunftsinvestitionsprogramm und zur Abfalldeponierücklage)
-19,8
    Gewährung von Darlehen
-2,5
    Erwerb von Beteiligungen, Kapitaleinlagen (darunter stille Beteiligung LBBW
    10,1 Mio. EUR, Kapitaleinlage ELW für Grunderwerb Generationenhaus Heslach
    +
    7,6 Mio. EUR)
-15,5
    Erwerb von Anlagevermögen
-59,4
    Baumaßnahmen
-2,1
    Investitionszuschüsse
13,7
    Tilgung von Krediten, Kreditbeschaffungskosten und Sonstiges
- 109,8
    Wenigerausgaben

DM
      Radweg Kirchheimer Straße
566.100,00
      Beseitigung von Barrieren für Behinderte
233.146,60
      Maßnahmen für Behinderte im Zentrum Gablenberg
100.000,00
      Einrichtung von Radwegen
817.409,48
      Verbesserungsmaßnahmen Berliner Platz
300.000,00
      Parkhaus Gablenberger Hauptstraße
300.000,00
      Rückzahlung von Ablösungsbeträgen
461.183,65
2.777.839,73


3. Kreditaufnahmen im Jahr 2001
Mit stiller Beteiligung LBBW
Ohne stille Beteiligung LBBW
    a) Stadthaushalt
2.366.493.327,35 DM
1.001.585.332,56 DM
    b) Eigenbetriebe
403.274.543,53 DM
403.274.543,53 DM
    zusammen
2.769.767.870,88 DM
1.404.859.876,09 DM
mit stiller Beteiligung 4.733 DM
ohne stille Beteiligung 2.401 DM (Vorjahr 2.491 DM).



4. Haushaltsreste

Bei der Restebildung zeigen sich folgende Schwerpunkte:

Verwaltungshaushalt:

Vermögenshaushalt:

Wohnungsbaudarlehen 14,0 Mio. DM

Kapitaleinlage für Neue Messe 9,2 Mio. DM.

Grunderwerb 29,4 Mio. DM (darunter für Stuttgart 21 25,9 Mio. DM).
5. Feststellung der Jahresrechnung