Protokoll: Gemeinderat der Landeshauptstadt StuttgartNiederschrift Nr.
TOP:
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VerhandlungDrucksache:
311/2006
GZ:
OB
Sitzungstermin: 12.10.2006
Sitzungsart: öffentlich
Vorsitz: OB Dr. Schuster
Berichterstattung:-
Protokollführung: Frau Huber-Erdtmann hr
Betreff: Schulsekretärinnen - Personalbedarf nach den Zuteilungsgrundsätzen/Ganztagesbetreuung

Vorgang: Verwaltungsausschuss vom 11.10.2006, nicht öffentlich, Nr. 364

Ergebnis: einmütige Zustimmung zum geänderten Beschlussantrag


Beratungsunterlage ist die Vorlage des Herrn Oberbürgermeisters vom 18.09.2006, GRDrs 311/2006, mit folgendem laut Tischvorlage des Referats Kultur, Bildung und Sport vom 12.10.2006 (der Niederschrift angeheftet) geänderten

Beschlussantrag:


OB Dr. Schuster weist darauf hin, dass auf der Grundlage der Diskussion im Verwaltungsausschuss ein veränderter Beschlussvorschlag ausgearbeitet und als Tischvorlage verteilt worden ist.

Die Arbeit in den Schulsekretariaten, so StRin Ripsam (CDU), sei vielfältig, und oft sei die einzige Schulsekretärin nur zu bestimmten Stellenanteilen tätig. Daher sei in den letzten Haushaltsplanberatungen der Stellenpool für die Schulsekretärinnen erweitert und ein Fehlbedarf von ca. 18 Stellen anerkannt worden. Der Fehlbedarf sei aber nicht gedeckt worden, um die Haushaltskonsolidierung nicht infrage zu stellen.

Mit der jetzt zur Debatte stehenden Vorlage solle der Tatsache Rechnung getragen werden, dass die Aufgaben in den Schulsekretariaten zunehmen. Ihre Fraktion habe sich daher im Verwaltungsausschuss dafür ausgesprochen, die jetzt anhängigen 1,33 Stellen auch zu schaffen.

Sie betone ausdrücklich, dass es sich für ihre Fraktion hier um eine Einzelentscheidung handelt, die nicht für alle anderen Bereiche gelten könne. In den Schulsekretariaten gehe es auch um den Gesichtspunkt der Bürgerfreundlichkeit, denn die Eltern müssten sie als Anlaufstellen auch erreichen können. Durch die Verlängerung der Arbeitszeit kämen überdies weitere 2,06 Stellen dazu. Insgesamt werde der Schulsekretariatsbereich also um fast 3,5 Stellen aufgestockt.

StRin Gröger (SPD) bedauert es, dass man sich in den Haushaltsplanberatungen nur auf einen Minimalkonsens hatte einigen können. Das Thema Schulsekretärinnen sei daher noch lange nicht abgearbeitet. Vor diesem Hintergrund sei ihr die ursprüngliche Beschlussvorlage nicht verständlich gewesen. Sie begrüße es, dass auf ihren Antrag hin der Verwaltungsausschuss einvernehmlich einer Änderung zugestimmt hat, denn ohne ausreichend Schulsekretärinnen werde es schwierig sein, den Weg zur Ganztagesschule zu gehen. In den kommenden Haushaltsplanberatungen werde das Thema daher erneut auf der Tagesordnung stehen müssen.

Befremdet zeigt sich StR Wölfle (90/GRÜNE), dass in der ursprünglichen Vorlage der Verwaltung die anerkannten Stellen durch Springkräfte abgedeckt werden sollten. Erfreulicherweise habe der Verwaltungsausschuss dies korrigiert. Die Schulsekretärinnen und vor allem die Schüler, Eltern und Lehrer würden es dem Gemeinderat danken.

StR J. Zeeb (FW) erklärt, dass auch seine Fraktion die Vorlage in der geänderten Fassung mittrage. Er stimme StRin Ripsam zu, dass hier eine Ausnahme von den Sparmaßnahmen gerechtfertigt ist, damit aber kein Präzedenzfall in Bezug auf die Arbeitszeiten geschaffen werden soll.

In die gleiche Richtung gehe auch der Antrag Nr. 265/2006 seiner Fraktion zur Aufhebung der Wiederbesetzungssperre, der in diesem Sinne hoffentlich bald behandelt werde.

Seitens seiner Fraktion befürwortet StR Willmann (FDP) den veränderten Beschlussantrag.

StRin Küstler (DIE LINKE.PDS) ist über den neuen Beschlussantrag ebenfalls erfreut. Es wäre aber bedauerlich, diesen Fall nur als Einzelentscheidung zu sehen. Ihrer Ansicht nach seien Verwaltung und Gemeinderat gegenüber der Belegschaft viel weitergehend im Wort. Die Sparmaßnahmen seien mit der schlechten Finanzlage begründet worden. Mittlerweile habe sich gezeigt, dass die Zuführungsrate überraschend hoch ist, der Anlass für diese Sparmaßnahmen also eigentlich nicht mehr vorliegt. Da der Arbeitsdrucks zum Teil erheblich zugenommen habe, müsse man sich nicht nur mit dem Thema Schulsekretärinnen erneut befassen, sondern auch mit den Stellenbemessungen in anderen Bereichen.


Abschließend stellt OB Dr. Schuster fest: