Landeshauptstadt Stuttgart
Oberbürgermeister
Gz: OB 0430-00
GRDrs 900/2002
Stuttgart,
10/16/2002



Umbau des Tagblatt-Turm-Areals zum Kulturzentrum "Kultur unterm Turm"
Kostenneufestsetzung




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuß für Umwelt und Technik
Verwaltungsausschuß
Ausschuss für Kultur und Medien
Gemeinderat
Vorberatung
Vorberatung
Vorberatung
Beschlußfassung
nichtöffentlich
nichtöffentlich
nichtöffentlich
öffentlich
22.10.2002
23.10.2002
23.10.2002
24.10.2002



Beschlußantrag:

1. Der Kostenneufestsetzung für den Umbau des Tagblatt-Turm-Areals zum Kulturzentrum "Kultur unterm Turm"
2. Der Gesamtaufwand für den Umbau des Tagblatt-Turm-Areals zum Kulturzentrum "Kultur unterm Turm" ist aus Mitteln des Vermögenshaushalts wie folgt zu decken:

2000AHSt. 2.3340.9410.000-0300
    Bau
256.000 €
2001AHSt. 2.3340.9410.000-0300
    Bau
808.000 €
2002AHSt. 2.3340.9350.000-0300
    Einrichtung
511.000 €
AHSt. 2.3340.9410.000-0300
    Bau
3.579.000 €
2003AHSt. 2.3340.9350.000-0300
    Einrichtung
809.000 €
AHSt. 2.3340.9410.000-0300
    Bau
4.000.000 €
2004AHSt. 2.3340.9410.000-0300
    Bau
2.000.000 €
2005AHSt. 2.3340.9410.000-0300
    Bau
447.000 €

3. Die im Jahre 2003 über den Haushaltsansatz hinaus benötigten Mittel von 1.980.000 € bei AHSt. 2.3340.9410.000-0300 und 170.000 € bei AHSt. 2.3340.9350.000-0300 werden überplanmäßig bereitgestellt.Die Deckung erfolgt bei AHSt. 1.9140.8500.000 - Deckungserserve -.Die in den Jahren 2004 und 2005 zusätzlich benötigten Mittel werden im Doppelhaushalt 2004/2005 berücksichtigt.

4. Mit der Projektsteuerung (Terminsteuerung und Kostencontrolling) für die weitere Laufzeit des Vorhabens bis 2004 wird Firma Drees und Sommer, Stuttgart, beauftragt. Das Honorar beträgt 220.000,- €, brutto.

5. Die Verwaltung wird ermächtigt, die Bauarbeiten fortzuführen und die dafür notwendigen Vergaben und Verträge zu tätigen.

6. Die Verwaltung wird beauftragt einen Bericht des Rechnungsprüfungsamtes vorzulegen.


Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Zusammenfassung:


Beteiligte Stellen






Dr. Wolfgang Schuster

Anlagen

Ausführliche Begründung
Anlage 1 zur GRDrs 900/2002


Ausführliche Begründung:
zu den in der Kostentabelle (Anlage 1) dargestellten Kostenveränderungen:

Bei Baubeschluss hat der Gemeinderat voraussichtlichen Gesamtkosten (incl. Theaterausstattung) von 7,815 Mio. € zugestimmt.


Erste Mehrkosten ergaben sich ab Frühjahr d.J. Deshalb wurde Firma Drees und Sommer nach Vorliegen von ca. 90 % der Angebote im Juli mit einer Kostenbilanz beauftragt. Zeitgleich sind an der Baustelle unerwartete und schwerwiegende Ereignisse und Erkenntnisse aufgetreten.

Die wesentlichen Gründe für die zusätzlichen Kosten (brutto, incl. Nebenkosten) gegenüber dem Kostenansatz bei Baubeschluss in Höhe von ca. 4.595.000 € stellen sich demnach wie folgt dar:

- Basisvergleich:

- Theaterbudget (unverändert):

- Erstausstattung:
- Zusätzliche, baurechtliche Auflagen:

- Unvorhergesehene Kosten infolge unerwartet schlechter Bausubstanz:

- Zusätzliche, notwendige Maßnahmen:

- Baunebenkosten:

- PAK-Sanierung: (Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe)

- Reserven für Unvorhergesehenes und sonstigen Aufwand


Bauunterhaltung Dach und Fassade

Bei Gebäude E stehen Dach- und Fassadensanierungsarbeiten an. Dabei handelt es sich um die Sanierung des vorhandenen Sheddachs und der Fassaden. Der Aufwand von ca. 620.000 € wird aus dem Bauunterhaltungsetat des Amtes für Liegenschaften und Wohnen finanziert und die Arbeiten zweckmäßigerweise gleichzeitig durchgeführt werden.

Eine Sanierung der Besucher-WC's von FITS und tri-bühne (90 000 €) wird nicht mehr vorgesehen.

Eine Sanierung von Fassaden und Dächern der Gebäude entlang der Eberhardstraße, einschließlich Tagblatt-Turm, sind nicht Teil der Baumaßnahme.

Terminsituation

Es muss nach derzeitigem Kenntnisstand aufgrund der PAK-Sanierung mit einer Verschiebung des vorgesehenen Fertigstellungstermines (Herbst 2003) um 4 bis 6 Monate gerechnet werden. Dies gilt auch analog für die auf dem Dach von Bauteil E geplante Kindertagesstätte.

Die von der Terminsituation betroffenen Nutzer wurden über den aktuellen Stand informiert, damit sie ihre Disposition zeitlich darauf abstimmen können.

Die Kinderkunstschule Kinderwerkstatt e.V., der Museumspädagogische Dienst sowie das Theater im Zentrum können bis zum Frühjahr 2004 an ihren bisherigen Standorten Gustav-Siegle-Haus und Heusteigstraße verbleiben und ihre dortigen Aktivitäten entsprechend verlängern.

Das Kinder- und Jugendtheater JES wird seinen Spielbetrieb statt im Herbst 2003 erst im Frühjahr 2004 aufnehmen können.

Das Theater tri-bühne wird wie geplant die gesamte Spielzeit 2002/2003 außerhalb des Tagblatt-Turm-Areals verbringen. Die tri-bühne konnte Büros und Probebühne bei Musik der Jahrhunderte untermieten. Neben verstärkter Gastspieltätigkeit wird das Theater beim Staatstheater, Theaterhaus und dem FITS die Bühnen (teilweise mietfrei) nutzen können. Nach dieser Spielzeit wird die trib-bühne ab dem 1.4.2003 bis zum Umzug in das Tagblatt-Turm-Areal den Saal 4 des neuen Theaterhauses auf dem Pragsattel nutzen können. Über die Verlängerung der ursprünglich bis zum Herbst 2003 gemachten Zusage seitens des Theaterhauses bis zum Frühjahr 2004 wird derzeit verhandelt.

Das Theater FITS bietet sein Kinderprogramm unter dem Motto "FITS ON TOUR" dezentral an und verbleibt mit seinem Abendprogramm während der gesamten Bauphase im Tagblatt-Turm. Es sind Beeinträchtigungen durch die Baumaßnahme unumgänglich. Deshalb sind gegenseitige, laufende Abstimmungen zwingend erforderlich. Die für Provisorien erforderlichen Aufwendungen sind derzeit nicht abzuschätzen. Sobald konkretere Tatbestände bekannt sind, werden diese Kosten konkretisiert.

Zusätzliche Kosten für Theaterauslagerung

Aufgrund der Bauverzögerung müssen FITS und tri-bühne statt bis zum September 2003 nun bis zum April 2004 teilweise anderweitig untergebracht werden. Hierdurch entstehen erhöhte Mietkosten von ca. 120 T€, die zusätzlich zum bisherigen Auslagerungsbudget zur Verfügung gestellt werden müssten. Diese zusätzlichen Kosten werden allerdings durch die Einsparungen aufgefangen, die sich aus der Bauverzögerung ergeben.

Einsparungsmöglichkeiten bei den bewilligten Vorlaufkosten 2003 des JES

Das JES geht aktuell davon aus, die 13 weiteren Mitarbeiter (Dramaturgie, Regie, Technik, Schauspieler) vier Monate später als ursprünglich vorgesehen zum September 2003 anzustellen (210 T€). Statt fünf Produktionen sollen nun in 2003 nur 2-3 vorbereitet werden (80 T€). Der Werbeetat wird reduziert (26 T€), das Eröffnungsfest in 2004 veranschlagt (8 T€). Gesamt wird eine Einsparung von 324 T€ angeboten. Die Verwaltung geht darüber hinaus davon aus, dass bei einer sechsmonatigen Verzögerung insgesamt bis zu 500.000 € eingespart werden könnten. Das Finanz- und Beteiligungsreferat wird diesen Betrag bei den bereits außerplanmäßig bewilligten Zuschussmitteln für Vorlaufkosten sperren.

Weiteres Vorgehen:

Mit der Neufestsetzung der Kosten wird die Bauunterbrechung aufgehoben und die Arbeiten durch notwendige Vergaben und Verträge fortgeführt.

Die Nutzer sind ausführlich informiert und alternative Planungen durchgesprochen worden.

Die neue Situation wird mit den Nutzern zu deren Einbindung intensiv abgestimmt.

Die Verwaltung wird in regelmäßigem Abstand über den weiteren Verlauf des Projektes informieren.