Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Soziales/Jugend und Gesundheit
Gz:
SJG
GRDrs
868/2002
Stuttgart,
10/07/2002
Pilotprojekt Spendenservice im Internet
Mitteilungsvorlage
Vorlage an
zur
Sitzungsart
Sitzungstermin
Verwaltungsausschuß
Kenntnisnahme
öffentlich
23.10.2002
Bericht:
Viele Menschen möchten gerne für einen sinnvollen Zweck spenden. Anlass kann ein privates oder berufliches Jubiläum, eine Betriebsfeier, das Weihnachtsfest oder einfach das Bedürfnis zu helfen sein. Häufig fehlen den Spendenwilligen jedoch Anregungen oder sie sind unsicher, ob ein bestimmtes Projekt überhaupt spendenwürdig ist.
Demgegenüber können viele sinnvolle und bedarfsgerechte Projekte von gemeinnützigen Einrichtungen in Stuttgart aufgrund aktuell fehlender finanzieller Mittel nicht realisiert werden. Angesichts der begrenzten Möglichkeiten der Stadtverwaltung (die Mittelverwendung wird zu Beginn der Haushaltsjahre festgelegt) kann diese hier häufig keine zeitnahe finanzielle Hilfe anbieten.
Die Stadtverwaltung will daher künftig Spender bei der Suche nach spendenwürdigen Projekten unterstützen und damit gleichzeitig den gemeinnützigen Einrichtungen helfen, die diese Projekte realisieren möchten.
Als Pilotversuch wurde hierzu in Zusammenarbeit mit den IuK-Fachleuten des Haupt- und Personalamts ein Informationsdienst im Internet über Projekte gemeinnütziger Einrichtungen in Stuttgart für den Bereich des Referats Soziales, Jugend und Gesundheit eingerichtet. Sofern sich das neue Dienstleistungsangebot mit Projekten im sozialen Bereich bewährt, kann dieses auch auf andere Bereiche der Stadtverwaltung ausgeweitet werden (z.B. Kultur, Sport etc.).
Das Angebot des Spendenservice
Die Stadtverwaltung hat alle im sozialen Bereich arbeitenden gemeinnützigen Institutionen und Vereine in Stuttgart angeschrieben, die daraufhin ihre Projekte gemeldet haben, die nur mit Spendenmitteln verwirklicht werden können. Zusammen mit entsprechenden städtischen Vorhaben wurden diese in eine neu entwickelte Datenbank in der Internet-Präsentation der Stadt aufgenommen. Bei Meldung neuer Projekte wird die Datenbank umgehend ergänzt.
Die Projekte können anhand einer Suchmaschine nach
·
Zielgruppen
(z.B. Kinder, Senioren, Menschen mit Behinderungen, Sucht- und Drogenkranke etc.),
·
Stadtbezirken
,
·
Themen
(z.B. Spielplatz, Schuldnerberatung, Sterbebegleitung, etc.) und
·
Einrichtungen
, die Sie unterstützen möchten,
ausgewählt werden.
Zu jedem Projekt ist eine kurze Beschreibung, die Kontaktadresse der jeweiligen Einrichtung, Angaben zu den Kosten des Projekts, den benötigten Spendenmitteln und die Spendenkontonummer aufgeführt. Die Spender können so individuell ihre persönlichen “Favoriten” auswählen und sich in Ruhe Gedanken machen, für welchen Zweck sie ihre Spende einsetzen möchten. Die Verantwortung für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben sowie für die bestimmungsgemäße Verwendung eingehender Spenden für nicht-städtische Projekte liegt ausschließlich bei den jeweiligen Projektträgern.
Der einfachste und schnellste Weg zur Datenbank geht über die Internet-Adresse der Landeshauptstadt Stuttgart. Der Spender gibt
www.stuttgart.de
/spendenservice
ein oder klickt auf der Startseite der städtischen Internet-Homepage unter der Rubrik “Service” das Stichwort “Spendenservice” an und kann sofort mit der Auswahl der Spendenprojekte beginnen.
Der Telefon-/Fax-Service
Auch diejenigen Menschen, die über keinen Internet-Zugang verfügen, können vom Spendenservice der Landeshauptstadt Stuttgart profitieren. Die Spender können der Stadtverwaltung telefonisch oder per Fax ihre Spendenwunschbereiche nennen und sich die hierzu in der Datenbank vorhandenen Projektbeschreibungen mit allen notwendigen Daten ausgedruckt zusenden lassen:
Hierzu gibt es folgende Kontaktmöglichkeiten:
Für die
Bereiche Sozialarbeit, Obdachlosigkeit, Senioren, Flüchtlinge etc. (Sozialamt):
Tel.: 0711/216-4781
Fax: 0711/216-2258
Für die
Bereiche Kinder, Jugendliche und Familien etc. (Jugendamt)
:
Tel.: 0711/216-3306
Fax: 0711/216-8578
Für die Bereiche
Gesundheit, Krankheit, Behinderung, Sucht und Drogen etc. (Gesundheitsamt):
Tel.: 0711/216-5565
Fax: 0711/216-8308
Kosten:
Bisher ist für die Einrichtung des Spendenservice folgender Aufwand entstanden:
konzeptionelle Arbeit der hierzu eingerichteten Projektgruppe aus je einem Vertreter des Sozialamts, des Jugendamts, des Gesundheitsamts, des Referats SJG und Vertretern des Haupt- und Personalamts,
Zusammenarbeit mit den Institutionen und Vereinen, die die Spendenprojekte benennen müssen (Ämter des Referats Soziales, Jugend und Gesundheit),
interne Programmerstellung (Haupt- und Personalamt),
externe Programmierleistung (ca. 5.500 Euro, Kostentragung durch das Haupt- und Personalamt),
interne Ersterfassung der Spendenprojekte (Haupt- und Personalamt unter Berechnung der Leistung gegenüber den Ämtern des Referats Soziales, Jugend und Gesundheit) und
Öffentlichkeitsarbeit durch Faltblätter und Plakate (ca. 3.500 Euro; Kostentragung durch die Ämter des Referats Soziales, Jugend und Gesundheit).
Künftig werden insbes. personelle und finanzielle Aufwendungen für die Zusammenarbeit mit den Institutionen und Vereinen (die die Spendenprojekte benennen), die internetgerechte Aufbereitung und Erfassung der von diesen gemeldeten neuen Projekte und die Pflege des Serviceangebots im Internet entstehen.
Eine Quantifizierung dieser künftigen Personal- und Sachkosten für den laufenden Betrieb des Spendenservice für die Projekte im sozialen Bereich (Kostentragung ausschließlich durch die Ämtern des Referats SJG) ist derzeit nicht möglich, da diese von der künftigen Inanspruchnahme des Service durch die Spender (insbes. telefonische Auskünfte und Beratung) und die Einrichtungen, die die Projekte melden (insbes. Projektaufnahme), abhängen.
Für den Spendenservice werden keine Gebühren erhoben, da die Leistung im öffentlichen Interesse liegt. Die Erhebung von Gebühren für Informationen im Spendenbereich ist nicht üblich und würde dazu führen, dass das Angebot der Landeshauptstadt nicht in Anspruch genommen wird.
Beteiligte Stellen
Das Referat Allgemeine Verwaltung hat die Vorlage mitgezeichnet.
Gabriele Müller-Trimbusch
Bürgermeisterin