Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Allgemeine Verwaltung und Krankenhäuser
Gz: 0412-00
GRDrs 327/2009
Stuttgart,
10/30/2009



Nachfolge Lotus Notes 6.5



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
VerwaltungsausschussBeschlussfassungöffentlich02.12.2009



Beschlußantrag:

1. Vom Ergebnis der Studie zur strategischen Neuausrichtung der Groupwarelösung wird Kenntnis genommen.
2. Der Migration auf die aktuelle Version Lotus Notes, derzeit 8.5, wird zugestimmt.
3. Dem Finanzierungsrahmen mit insgesamt 900.000 € investiven Mittel sowie 80.000 € für externe Unterstützung (Werkvertrag) wird zugestimmt.


Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Die Landeshauptstadt Stuttgart setzt als strategisches Produkt die Groupware-Lösung Domino/Lotus Notes seit ca. 5 Jahren in der Version 6.5 kostengünstig ein. Neben den Groupware-Grundfunktionalitäten wie Mail, Kalender, Aufgaben, Adressbücher wird Lotus Notes/Domino vielfältig zur Unterstützung von Fachaufgaben und Workflow-Funktionalitäten (z.B. Kommunaler Sitzungsdienst, Bauris) herangezogen. Die IBM stellt den Support für Lotus Notes 6.5 ein. Es muss eine Nachfolgelösung gesucht werden.

Von Referat AK wurde am 03.12.2008 der Planungsauftrag "Nachfolge Notes 6.5" erteilt. Es war eine Studie zu erstellen, die die aktuelle Version von Lotus Notes 8.5 mit den Alternativen Microsoft und einem Open Source Mail- und Groupware-System vergleicht. Die Studie wurde mit externer Unterstützung durchgeführt. Die Systeme wurden untersucht, ihre Funktionen bewertet und ein Entscheidungsvorschlag für eine Migration erarbeitet.


Die Studie deckt neben dem Vergleich der Funktionen die monetäre Wirtschaftlichkeit, die qualitativ-strategische Wirtschaftlichkeit sowie die Machbarkeit ab.

Empfehlung des externen Gutachters:

Da alle betrachteten Szenarien für eine zukünftige Groupware-Lösung grundsätzlich machbar scheinen, ist die monetäre Wirtschaftlichkeit für die Entscheidung ausschlaggebend.

Als wirtschaftlichste Lösung wird die Migration auf Lotus Notes 8.5 empfohlen.

Ein Wechsel von der bisherigen Groupware-Lösung auf Basis Lotus Notes mit Mail, Kalender, Anwendungen und weiteren Funktionalitäten auf ein anderes System, hier Microsoft Exchange Server mit Sharepoint oder ein Open Source Produkt, hier Open Xchange, ergänzt um die lizenzpflichtige Software Pavone, bietet keinen höheren Funktionsumfang.

Vorteile einer Migration auf Lotus Notes 8.5 sind u.a.:
· geringerer Schulungsaufwand
· geringeres Migrationsrisiko
· Nutzung vorhandener Kenntnisse und Erfahrungen
· geringer Anpassungsaufwand
· Weiternutzung vorhandener Infrastruktur

Bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung schneidet Lotus Notes 8.5 am besten ab. Die haushaltswirksamen Gesamtkosten mit überschaubaren monetären Risiken sind am geringsten. Auch die nicht haushaltswirksamen Kosten, hinter denen sich die internen Aufwände für die Migration und Schulung verbergen, liegen sowohl bei den absoluten Kosten als auch bei der Betrachtung der Risiken bei Lotus Notes 8.5 niedriger als bei Microsoft oder dem Open Source System.

Wirtschaftlichkeitsbetrachtung (Vergleichsberechnung nach Gesamtkosten-ansatz) über einen Zeitraum von fünf Jahren:

Für den Wirtschaftlichkeitsvergleich einer strategischen Ausrichtung der Groupware-Lösung für die Landeshauptstadt Stuttgart ist eine Gesamtsicht über einen längeren Zeitraum (hier 5 Jahre) erforderlich, um nicht kurzfristige Aspekte gegenüber langfristigen Perspektiven übermäßig zu bewerten.

Haushaltswirksame Kosten in der Gesamtbetrachtung

Alternativen:LotusNotes 8.5MicrosoftOpen Source
2,2 Mio. €3,95 Mio. €2,69 Mio. €

Tatsächlicher Migrationsaufwand:

Die tatsächlichen Migrationskosten auf Lotus Notes 8.5 fallen aufgrund vorhandener Infrastruktur, Serverlizenzen und geringerer Wartungskosten wesentlich niedriger aus. Die Gesamtinvestition wird mit ca. 900.000 € zuzüglich den Kosten für externe Unterstützung mit 80.000 € veranschlagt.

Sollte der Einsatz weiterer Funktionalitäten im Hinblick auf Mail-Archivierung und Groupware-Funktionalitäten notwendig werden, wird dies verwaltungsseitig im Hinblick auf Möglichkeiten der Umsetzung und finanzielle Auswirkungen geprüft und gegebenfalls beantragt.



Finanzielle Auswirkungen

Finanziert werden soll die Maßnahme wie folgt:
JahrInvestive MittelWerkvertragIuK-Maßnahmenplan (IMP)
2009300.000 € 30.000 €Budget 2009
2010500.000 € 50.000 €Wird beantragt für 2010
2011100.000 € - Wird beantragt für 2011

Die Bereitstellung der noch nicht beantragten Mittel erfolgt über den IuK-Maßnahmenplan 2010/2011 mit den Finanzpositionen 2.0610.9358.000-0999 und 1.0610.6210.000.


Beteiligte Stellen

Referat WFB

Vorliegende Anträge/Anfragen

Keine

Erledigte Anträge/Anfragen

Keine



Klaus-Peter Murawski

Anlagen

Zusammenfassung der Studie zur strategischen Neuausrichtung der Groupware-Lösung (Management Summary)




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Vorlage3272009.pdf