1.1	Jahresabschluss 2001	Kur- und Bäder-	KBB - Hallen-
		betriebe Stgt.	und Freibäder
		€	€
	Bilanzsumme	58.644.470,80	38.220.269,96
	davon Aktivseite
	Anlagevermögen	49.341.485,74	37.828.784,97
	Umlaufvermögen	9.098.528,90	390.030,26
	Rechnungsabgrenzungsposten	204.456,16	1.454,73
	davon Passivseite
	Eigenkapital	27.923.646,90	23.201.243,22
	Sonderposten für Investitionszuschüsse	906.607,00	1.837.172,00
	Rückstellungen	4395774,29	2.601.615,64
	Verbindlichkeiten	25.408.687,26	10.568.789,02
	Rechnungsabgrenzungsposten	9.755,35	11.450,08
	Gewinn- und Verlustrechnung
	Jahresgewinn	1.319.866,90
	Jahresverlust		6.540.762,58
	Summe der Erträge	17.729.620,44	4.985.735,66
	Summe der Aufwendungen	16.409.753,54	11.526.498,24

1.2 Behandlung des Jahresgewinnes des Eigenbetriebes
Kur- und Bäderbetriebe Stuttgart

Der Jahresgewinn in Höhe von 1.319.866,90 €
wird der Allgemeinen Rücklage zugeführt.

1.3 Behandlung des Jahresverlustes des Eigenbetriebes Kur- und
Bäderbetriebe, Hallen- und Freibäder



Vom Jahresverlust in Höhe von	6.540.762,58 €
werden aus dem städtischen Verwaltungshaushalt (= Jahresverlust abzgl. der nicht erwirtschafteten eigenfinanzierten Abschreibungen) ausgeglichen.	4.735.152,39 €
Der restliche Betrag in Höhe von (= nicht erwirtschaftete Abschreibung) wird der allgemeinen Rücklage entnommen.	1.805.610,19 €

2. Die Betriebsleitung der beiden Eigenbetriebe wird für das Wirtschaftsjahr 2001 entlastet.

Für den Eigenbetrieb Hallen- und Freibäder wurden zum Ausgleich des Jahresverlustes (Ziff. 1.3 des Beschlussantrags) Abschlagszahlungen von 4.842 T€ aus dem städtischen Verwaltungshaushalt geleistet. Die Überzahlung von 107 T€ wird mit den laufenden Abschlagszahlungen für den Jahresverlust 2002 verrechnet. Für Investitionstätigkeit und Kredittilgungsleistungen erhielt der Eigenbetrieb aus dem städtischen Vermögenshaushalt Mittel in Höhe von insg. 4.898 T€ (Abschlagszahlung 2001 1.022 T€, Restzahlung 2002 3.876 T€). Der hohe Investitionszuschuss ist bedingt durch die Baumaßnahme Inselbad Untertürkheim, 1. Bauabschnitt.

Die Abschlagszahlungen sind in den Bilanzen der beiden Eigenbetriebe unter der Position "Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Stuttgart" ausgewiesen.

Beteiligte Stellen

Das Finanz- und Beteiligungsreferat hat die Vorlage mitgezeichnet.






Anlagen

Anlage 1: Ausführliche Begründung
Anlage 2: Jahresabschluss 2001 des Eigenbetriebes Kur- und Bäderbetriebe Stuttgart
Anlage 3: Jahresabschluss 2001 des Eigenbetriebes Kur- und Bäderbetriebe, Hallen- und Freibäder
Anlage 4: Prüfungsbericht des Rechnungsprüfungsamtes für den Eigenbetrieb Kur- und Bäderbetriebe Stuttgart
Anlage 5: Prüfungsbericht des Rechnungsprüfungsamtes für den Eigenbetrieb Kur- und Bäderbetriebe, Hallen- und Freibäder

- Anlagen 2 bis 5 jeweils nur an die Mitglieder des Bäderausschusses –

Ausführliche Begründung:


Betriebsergebnis des Eigenbetriebes Kur- und Bäderbetriebe Stuttgart

a) Gesamtergebnis

Das Gesamtergebnis 2001 verteilt sich auf die beiden Mineralbäder Cannstatt und Leuze sowie die im Eigenbetrieb enthaltenen Beteiligungen wie folgt:



2001	Mineralbad	Mineralbad	Beteiligungen
	Cannstatt	Leuze
	€	€	€
Betriebserträge nach der GuV	3.228.080	5.641.215	6.775.777
Aufwendungen
Personalaufwand	2.495.983	1.574.522	0
Materialaufwand	542.296	702.778	0
sonst. betriebl. Aufwendungen*)	923.748	1.874.609	455
Steuern		1.253	0
Umlagen (Betriebsf. gemeins. Bereiche)	629.280	615.797	0
Zwischensumme lfd. Betriebskosten	4.591.307	4.768.959	455
Zwischenergebnis ohne Kapitalk.	-1.363.227	872.256
Kostendeckungsgrad ohne Kapitalk.	70,31%	118,29%
Abschreibungen	163.152	881.969
Zinsaufwand	80.188	404.912	961.041
Mietkosten MB Cannstatt	2.473.222	0
Summe Aufwendungen mit Kapitalkosten	7.307.869	6.055.840	961.496
Betriebsergebnis	-4.079.789	-414.625	5.814.281
Kostendeckungsgrad	44,17%	93,15%	704,71%

*) beim MB Cannstatt wurden die Mietkosten herausgenommen u. analog Abschreibung/Kapitalzinsen
im Kostenblock nach der "Zwischensumme " berücksichtigt.

b) Vergleich des Betriebsergebnisses 2001 mit dem Vorjahr

Im Mineralbad Leuze konnte das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr (-698 T€) um 283 T€ auf -415 T€ verbessert werden. Es ergaben sich folgende Veränderungen:

• Die Betriebserträge wurden um insg. 777 T€ gegenüber dem Vorjahr gesteigert (+16 %). Davon entfallen 507 T€ auf zusätzliche Umsatzerlöse, die sich bedingt durch die gestiegenen Besucherzahlen (gegenüber 2000 + 59.000 Besucher) sowie auf Grund der Bäderpreiserhöhung zum 01.01.2001 ergaben. Die restlichen 270 T€ resultieren im Wesentlichen aus einem anteiligen Zuschuss des Amtes für Umweltschutz für den Bau des Blockheizkraftwerkes im Mineralbad Leuze.
  
• Die Personalkosten lagen um 66 T€ (rd. 4,4 %) über dem Vorjahresergebnis, bedingt durch die tariflichen Lohn- und Gehaltssteigerungen sowie die ganzjährig durchschlagende Höhergruppierung der Aufsichtskräfte. Außerdem war durch das hohe Besucheraufkommen und die Euroumstellung eine Verstärkung des Kassenpersonals erforderlich.
• Aufgrund der neuen Heizungstechnologie (Umstellung von Dampf auf Gas-Kesselanlagen) konnte der Materialaufwand gegenüber 2000 um 149 T€ reduziert werden.
• Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen liegen um 393 T€ über dem Vorjahreswert. Grund dafür ist vor allem der Zuschuss des Amtes für Umweltschutz zum Bau des Blockheizkraftwerkes (s.o.), der als "durchlaufender Posten" sowohl bei den betrieblichen Erträgen als auch bei den Aufwendungen verbucht wurde (Bruttoprinzip der Verbuchung). Darüber hinaus wurde der Abgang der Kneipp-Abteilung, die im Anlagevermögen noch mit einem Restbuchwert von 48 T€ enthalten war, als Aufwand gebucht. 62 T€ fielen für die Erstbeschaffung von wieder verwertbaren Coins und Transponderkarten für die neuen eurofähigen Kassenanlagen an. Die restlichen Mehraufwendungen verteilen sich auf viele verschieden Einzelpositionen.
• Die gegenüber dem Vorjahr um 145 T€ höheren Umlagekosten (insgesamt 616 T€) sind dadurch bedingt, dass im Vorjahr die Zinserträge des Betriebsmittelkontos (=Bankkonto KBB) auf die beiden Mineralbäder verteilt wurden und sich dadurch per Saldo geringere Umlagekosten ergaben, während im Ergebnis 2001 die Verbuchung größtenteils auf die Kostenstelle "Beteiligungen" erfolgte. Dies wurde von den Wirtschaftsprüfern so angeregt, da die positive Betriebsmittelkontoverzinsung zum Großteil auf die Beteiligungserträge zurück zu führen ist.
• Zinsen und Abschreibungen lagen hauptsächlich bedingt durch die neue Heizungsanlage um rd. 39 T€ über dem Vorjahresergebnis


Im Mineralbad Cannstatt ergab sich gegenüber dem Vorjahr eine um 45 T€ höhere Unterdeckung (insg. –4.080 T€; in 2000 –4.035 T€), obwohl sich die Erlöse aufgrund der gestiegenen Besucherzahlen im Saunabereich (+ 6.800) und der Zunahme der Leistungsabgaben des Gesundheitszentrums (+3.718) um insg. 149 T€ erhöhten. Die höheren Betriebserträge konnten die gestiegenen Kosten nicht komplett ausgleichen.

• Die Personalkosten erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 48 T€ bzw. 1,9 %, während die Tariflohnsteigerungen bei etwa 2,4 % lagen. Hier wirkte sich aus, dass bei Ausscheiden von Mitarbeitern Stellen im Kurmittelbereich nicht wieder besetzt wurden.
• Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist die Steigerung um 121 T€ auf mehrere konzentrierte Werbeaktionen (Eröffnungswerbung für die neue Außensauna im Frühjahr 2001 sowie Schwimmbad-Rundfunkwerbung und Werbung für die Gesundheitspakete "extra vital" im letzten Quartal 2001; insg. +73 T€), auf die Erstbeschaffung von wieder verwertbaren Coins und Transponderkarten für die neuen eurofähigen Kassenanlagen (+38 T€) sowie auf geringfügige Erhöhungen bei verschiedenen weiteren Einzelpositionen (+10 T€) zurück zu führen.
• Die Mietkosten reduzierten sich gegenüber 2000 um 95 T€ aufgrund eines neuen Kreditvertrags (gültig bis 31.3.2002) mit günstigeren Zinskonditionen durch die Fa. Wolff & Müller.
• Auch im Mineralbad Cannstatt erhöhte sich die Umlage aus den gemeinsamen Bereichen – bedingt durch die geänderte Verbuchung der Zinserträge (s.o.) gegenüber dem Vorjahr (+93 T€).
• Abschreibungen und Zinsen lagen um 14 T€ über dem Vorjahresergebnis.




c) Vergleich des Betriebsergebnisses 2001 mit dem Planansatz

Im Vergleich zum Planansatz 2001 (Jahresverlust 5.638 T€) ergibt sich eine Ergebnisverbesserung um 6.958 T€ und damit ein Jahresgewinn von 1.320 T€ (u.a. 4.673 T€ zusätzliche Beteiligungserträge). Die Veränderung des Betriebsergebnisses im Vergleich zum Planansatz des Wirtschaftsplanes 2001 ist ausführlich in der Abrechnung des Erfolgsplanes 2001 (Anlage 6, Seite 5 des Jahresabschlusses 2001) dargestellt und erläutert.



Betriebsergebnis des Eigenbetriebes Kur- und Bäderbetriebe, Hallen- und Freibäder

a) Gesamtergebnis

Das Gesamtergebnis 2001 verteilt sich auf die Hallen- und Freibäder sowie die Nebenbetriebe wie folgt:



2001	Hallenbäder	Freibäder	Nebenbetriebe*)
	€	€	€
Betriebserträge nach der GuV	3.139.992	1.625.638	3.727
Aufwendungen
Materialaufwand	1.202.563	448.430	0
Personalaufwand	2.729.926	944.328	0
sonst. betriebl. Aufwendungen	2.567.762	1.365.683	5.828
Steuern	3.097	2.349	168
Umlagen (Betriebsf. gemeins. Bereiche)	2.240	-29.071	0
Zwischensumme lfd. Betriebskosten	6.505.588	2.731.719	5.996
Zwischenergebnis ohne Kapitalk.	-3.365.596	-1.106.081	-2.269
Kostendeckungsgrad ohne Kapitalk.	48,27%	59,51%	62,16%
Zinsaufwand	119.911	74.281	380
Abschreibungen	1.055.021	814.860	2.365
Summe Aufwendungen mit Kapitalkosten	7.680.520	3.620.860	8.741
Betriebsergebnis	-4.540.528	-1.995.222	-5.014
Kostendeckungsgrad	40,88%	44,90%	42,64%
*) Nebenbetriebe: Dienstwohnungen, Gebäude Mörikestr. 62 (ehem. Verwaltungsgeb.)


b) Vergleich des Betriebsergebnisses 2001 mit dem Vorjahr

Im Vergleich zum Jahr 2000 erhöhte sich das Gesamtdefizit um 37 T€ auf 6.541 T€.

In den Hallenbädern lag der Jahresverlust (-4.541 T€) um 235 T€ über dem Verlust des Vorjahres (-4.306 T€). Bei den einzelnen Positionen ergaben sich folgende Veränderungen:
• Die betrieblichen Erträge (insg. 3.140 T€) reduzierten sich um 195 T€. Davon entfielen rd. 70 T€ auf einen Rückgang der Umsatzerlöse vor allem bedingt durch den Rückgang der Besucherzahlen um rd. 50.000 gegenüber dem Vorjahr. Um rd. 125 T€ reduzierten sich die sonstigen betrieblichen Erträge, da im Vorjahr höhere Zuschüsse des Amtes für Umweltschutz für Energiesparmaßnahmen sowie eine Rückstellungsauflösung enthalten waren.
• Die Personalkosten (2.730 T€) lagen um 141 T€ (rd. 5,4 %) über dem Vorjahresergebnis. Maßgeblich dafür waren die tariflichen Lohn- und Gehaltssteigerungen, die erstmals ganzjährig durchschlagende Höhergruppierung der Schwimmmeistergehilfen sowie eine im Vergleich zum Vorjahr verbesserte Personalsituation im Bereich der Aufsichtskräfte.
• Beim Materialaufwand ergaben sich geringfügige Steigerungen von 2 T€ zum Vorjahr.
• Bei den betrieblichen Aufwendungen ergaben sich Kostensteigerungen von insg. 61 T€ an vielen verschiedenen Einzelpositionen.
• Die Umlagen aus den gemeinsamen Bereichen reduzierten sich um 87 T€. Die positive Verzinsung des Betriebsmittelkontos (196 T€) entlastete die Sammelkostenstellen, was sich letztendlich bei der Umlage auf die Hauptkostenstellen (Hallenbäder und Freibäder) auswirkte.
• Zinsaufwendungen sowie Abschreibungen lagen um 77 T€ unter dem Vorjahresergebnis (auslaufende Abschreibungen sowie geringere Zinsen durch lfd. Kredittilgung)

In den Freibädern verbesserte sich das Ergebnis (-1.995 T€) um 209 T€. Aufgrund der guten Freibadsaison ergaben sich um 340 T€ höhere Erlöse sowie 75 T€ zusätzliche Erträge bedingt durch einen Zuschuss des Amtes für Umweltschutz zum Einbau einer Solaranlage im Rahmen der Sanierung des Inselbades Untertürkheim. Bei den Kostenpositionen ergaben sich folgende Veränderungen:
• Die Personalkosten stiegen um 57 T€ (rd. 6,4 %) bedingt durch tarifliche Lohn- und Gehaltssteigerungen, den erhöhten Personalaufwand wegen der Einführung der Familiencard sowie die seit Mitte Juli 2001 angebotenen Frühöffnungszeiten des Inselbades Untertürkheim.
• Beim Materialaufwand ergaben sich geringfügige Steigerungen um 6 T€ zum Vorjahr.
• Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich um 86 T€, vor allem weil in 2001 weniger Maßnahmen im Rahmen der Bauunterhaltung durchgeführt wurden (Konzentration der Instandhaltungsmittel im Hallenbadbereich).
• Die Umlagekosten aus Sammelkostenstellen reduzierten sich um 58 T€ (siehe Begründung Hallenbäder)
• Als Auswirkung der Sanierung und Modernisierung des Inselbades Untertürkheim erhöhten sich Abschreibungen und Zinsen um insg. 287 T€.


c) Betriebsergebnis im Vergleich zum Planansatz 2001

Im Vergleich zum Planansatz (Defizit 7.108 T€) liegt eine Ergebnisverbesserung um 568 T€ vor. Die Veränderungen bei den einzelnen Positionen im Vergleich zum Planansatz sind ausführlich in der Abrechnung des Erfolgsplanes 2001 (Anlage 6, Seite 5 des Jahresabschlusses 2001) dargestellt und erläutert.

Erstellung/Prüfung der Jahresabschlüsse

Die Jahresabschlüsse 2001 beider Eigenbetriebe wurden von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Allrevision (ehem. Dornhof Kloss und Partner) erstellt. Die Firma Allrevision erteilte für beide Eigenbetriebe die Bescheinigung, dass gegen Buchführung und Inventar der KBB keine Beanstandungen vorliegen.

Das Rechnungsprüfungsamt hat den Bericht über die örtliche Prüfung in beiden Betrieben mit Datum vom ..................2002 erstellt. Gegen die Feststellung der Jahresabschlüsse 2001sowie die Entlastung der Betriebsleitung für 2001 werden aufgrund der örtlichen Prüfung keine Bedenken erhoben.